Im Zen ist klar und deutlich formuliert und auch im Mahayana, da ist keine Überwindung von Gier, Hass und Verblendung. Entweder man sieht es so, dass es schon immer überwunden wurde oder man akzeptiert, dass Form Form ist.
Im Zen und im Mahayana nicht, aber wenn man die vollkommene Erluchtungserfahrung erreicht hat, dann wächst nicht nur die Empathie, sondern auch gleichzeitig die Fähigkeit zur Selbstreflexion und somit ist man in der Lage, daran zu arbeiten, negative Eigenschaften wie Gier und Hass abzulegen oder zumindest zu reduzieren.Es gibt Erleuchtung und du magst das Nirvana nennen, aber es ist kein Platz wo man verharrt. Man verharrt dort, wo Form=Form ist. Man kann sich da noch weiter Illusionen über Illusionen machen.
Das ist korrekt! In einer vollkommenen Erfahrung erlebt man Erleuchtung und Nirvana gleichzeitig, aber man verharrt nicht dort, sondern geht weiter und kümmert sich um die alltäglichen Dinge. Wie das Sprichwort schon sagt: "Vor der Erleuchtung Holz hacken und Wasser holen und nach der Erleuchtung Holz hacken und Wasser holen." Es ist sogar eher noch so, dass man danach Dinge tut, die die Welt zu einem besseren Ort macht und wenn es nur eine monatliche Spende für Bedürftige oder für den Tierschutz ist. Ich habe schon viele Leute in der Satsang- oder Advaita-Szene gesehen, die kein Mitgefühl mehr haben und im Nirvana steckengeblieben sind und dort verharren, was gar nicht gesund für die Psyche ist. Denen kommt man auch mit Argumenten nicht mehr bei, denn sie zahlen viel Geld für irgendeinen Lehrer, der ihnen permanent in der Sitzung erzählt, dass man nur ein Niemand ist und alles Illusion sei und sie glauben es. Das mit der Illusion ist zwar teilweise richtig, aber es gibt keinen Grund für immer in dem einen, einzigen Selbst zu verharren. Man wird schließlich geboren, um Erfahrungen zu machen.