Liebe Freunde,
bevor wir weiter diskutieren, ob das Ich eine Illusion ist: was haltet ihr davon, wenn wir einfach mehr vollkommenen buddhistischen Meistern lauschen, mehr darauf hören, was sie sagen?
Ab diesem Punkt möchte ich öfter ihre Meinung einbringen und weniger meine.
Wie etwa die von Drakpa Gyaltsen, (ein Vorbild für etliche nach ihm kommende Meister).
ZitatAlles anzeigen4. Die Anhaftung an Eigen-Existenz aufgeben.
Wie weit ich mich im Dharma auch entwickelt haben mag,
solange das Greifen nach einem Selbst existiert, besteht keine Freiheit.
Genauer gesagt:
Greifst du nach Existenz, gibt es keine Befreiung;
greifst du nach Nicht-Existenz, gibt es keine höhere Wiedergeburt;
greifst du nach beiden, bist du einfach unwissend,
strenge dich also an, so gut es geht, in Nicht-Dualität zu verweilen!
Alle Dinge und Ereignisse gehören dem Bereich des Geistes an:
Ohne nach etwas zu suchen, das die vier Elemente erschafft,
sei es bloßer Zufall oder ein allmächtiger Gott,
verweile daher, so gut es dir gelingt, in der innersten Natur des Geistes!
Die Natur der Erscheinungen gleicht einer magischen Illusion,
und sie entstehen aufgrund von Abhängigkeit:
So verhält es sich mit den Dingen, und dies lässt sich nicht in Worte fassen.
Verweile also, so sehr du kannst, in diesem Zustand jenseits aller Beschreibungen!
Mögen durch das Verdienst dieser Tugend –
dem Darlegen der „Befreiung von den vier Anhaftungen“,
alle sieben Klassen von Lebewesen
zur vollendeten Stufe der Buddhaschaft geleitet werden!
(Diese Anweisung über die "Befreiung von den vier Anhaftungen" wurde im glorreichen
Sakya-Kloster vom Yogin Drakpa Gyaltsen verfasst.)
Quelle:
Hiermit verabschiede ich mich von heute von euch und wünsche euch noch allen einen wunderbaren Abend!
Euer Oleg
(Der so sehr in Samsara umherwandert, dass er unfähig ist, mal einen Tag keinen Kaffee zu trinken.)