Deshalb ist es wichtig, unseren Körper aufrechtzuhalten, ihn gut zu pflegen, in bei Kräften zu halten, sodass wir möglichst lange in der Lage sind, den Dharma praktizieren können.
Jetzt hast du einen "wunden Punkt" getroffen...
Als Mensch mit christlichen Wurzeln und entsprechenden Prägungen irritiert(e) mich an der Buddha-Lehre, dass sie nur unter bestimmten Voraussetzungen - wie (relativer) psychischer und physischer Gesundheit - zu praktizieren sei...
Der Buddha "verspricht" einen "Weg aus dem Leiden" und jener Pfad soll nun gerade von besonders stark Leidenden nicht gegangen werden können?!
Körperliche Beeinträchtigungen sind nicht zwangsläufig ein Hindernis für die Dharmapraxis. Auch mit körperlichen Beeinträchtigungen kann man Dharma praktizieren. So lange man nicht blind ist, kann man die Lehrreden des Buddha lesen und studieren, selbst wenn man an den Rollstuhl gefesselt ist. Auch im Rollstuhl kann man den Dharma meditieren. Auch Krankheiten sind nicht zwangsläufig ein Hinderungsgrund für die Dharmapraxis. Darauf hat ja Igor07 hingewiesen.
Die Dharmapraxis ist ja nicht voraussetzungslos. Man muss schauen, was man entsprechend den eigenen Fähigkeiten tun kann und was nicht. Das gilt auch bei relativer psychischer und physischer Gesundheit. Wenn man das praktiziert was man entsprechend seines Entwicklungsstandes und den eigenen Lebensbedingungen praktizieren kann, dann wird dies positive Auswirkungen haben.
Weil die Dharmapraxis eine mentale Schulung ist, sind geistige Beeinträchtigungen natürlich gravierender als die körperlichen Beeinträchtigungen. Wenn man blind ist, kann man die Lehrreden nicht lesen, aber man kann immer noch die Unterweisungen einer Lehrerin / eines Lehrers hören und ein Verständnis des Dharma erlangen. Bei Demenz wird es allerdings sehr schwierig. Dazwischen liegt eine breites Spektrum mehr oder weniger starker Beeinträchtigungen für die Dharmapraxis ohne sie vollständig unmöglich zu machen.