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  1. Buddhaland Forum
  2. fwka92

Beiträge von fwka92

  • Meditation birgt auch Gefahren

    • fwka92
    • 26. November 2018 um 23:05

    Ich kann mich Sida0211 nur anschließen. Ich würde aber noch viel weiter gehen. Das ganze Leben ist nämlich äußerst gefährlich. Ich möchte kurz darauf eingehen warum ich das noch an diesen Thread anfügen möchte: Bevor ich anfing zu meditieren schien mein Leben noch relativ "normal" zu sein. Mittlerweile kehrt es wieder zur Normalheit zurück, aber da ich ohne Lehrer und Anleitung auf eigene Faust irgendwelche Sachen zusammen meditiert habe und das Jahre lang ging das so weit dass es in meinem Leben eine Psychose getriggert hat. Die Behandlung die ich durch Psychologen erfahren habe war das einzige, das mich wieder zurück auf den Boden bringen konnte. Zum Glück. Ich weiß noch immer nicht ob es wirklich an der Meditation lag oder an etwas anderem, aber auf mich scheint es ein wichtiger Auslöser gewesen zu sein. Aber mittlerweile habe ich gelernt mit Meditation umzugehen und sie hilft mir nun, gelassener und selbstbewusster zu werden, was in Begleitung zu meinem Psychologen auch sehr hilfreich ist.

    Aber nun zu meiner eigentlichen Aussage: Das ganze Leben ist gefährlich. In der Aussage dieses Threads scheint es so, als ob nur Meditation gefährlich wäre. Aber in Wirklichkeit ist einfach alles gefährlich. Ich sage nicht, "hab vor allem Angst". Das würde wiederum nix bringen. Nur mir hat als Kind niemand beigebracht dass das Leben gefährlich ist. Das ist es aber. Ich rede nicht nur von tödlichen Gefahren, man kann jederzeit alles verlieren, was man mental oder physisch angesammelt hat. Das nenne ich pure Gefahr. Und wenn man nicht aufpasst, kann einfach so ziemlich alles mit einem passieren. Ein buddhistischer Lehrer hätte das bestimmt gewusst, und meinem damaligen Ich geraten mehr soziale Integrität aufzubauen.

    Nun was ich damit sagen will: viele in Deutschland scheinen auf mich den Eindruck zu machen, deshalb "nicht wach" zu sein, weil sie glauben es könnte eh nichts all zu Schlimmes in diesem Land passieren, aber in Wirklichkeit kann selbst hier so ziemlich alles passieren. Schon alleine deshalb müsste man aufwachen, denn sonst stolpert man vielleicht über einen Stock und bricht sich etwas. Wir haben in unserer Kultur der Sicherheit vergessen, dass das ganze materielle Leben gefährlich ist.

    Zu sagen Meditation ist gefährlich ist wie zu sagen: "Wasser ist gefährlich, weil man eine Wasservergiftung bekommen kann". Das stimmt zwar, aber eben nur bedingt. In diesem Sinne ist alles gefährlich, wenn man nicht aufpasst, und Achtsamkeit ist wohl das wichtigste aller Gegenmittel. Wenn jemand nicht mehr meditieren kann, so wird es ihm dennoch helfen, wenn er achtsam ist.

  • Eine Erfahrung von Anatta?

    • fwka92
    • 9. Juli 2016 um 22:18

    Ich hatte nun schon länger mit dem Buddhismus zu tun, war auch früher ein paar mal im Buddhismus-Zentrum, die dem Ole Nydahl folgen, womit ich aber nicht warm wurde. Seitdem hab ich immer versucht Buddhas Lehre für mich selbst zu verwirklichen.

    Nun nach etwa 5-jähriger Suche nach Erleuchtung ist etwas seltsames passiert. Etwas hat sich scheinbar verändert: Seit letzten Dienstag, es war gegen Abend hat mich ein starkes Gefühl der Leere überwältigt. Ich benutze diesen Begriff bewusst, weil es sofort offensichtlich für mich war, dass Buddha DAS damit gemeint haben musste. Es war aber nicht das Gefühl, das mich geschockt hat, sondern einfach das Sehen, dieses Feststellen des Offensichtlichen: alles, was passiert, ist vergänglich, und alles wonach ich zu greifen versuchte, muss mir unweigerlich in den Fingern zerrinnen.

    Zuerst war ich überrascht. Nichts spektakuläres war passiert. Nichts Wesentliches hatte sich geändert. Genau genommen war keine große Veränderung zu erkennen. Nur dass Klarheit da war, dass dieses eingeschränkte, persönliche Ich aufgesetzt wurde und praktisch ein Phantom ist, dass sich gerade in Luft aufgelöst hat.

    Nun ich dachte diese "Erfahrung" würde vorbei gehen so wie jede, aber wie soll man das integrieren? Einfach nichts tun? Ignorieren, weil es eh vergänglich ist? Was mich seit Dienstag "erfüllt" ist nur noch das Gefühl, dass nichts irgendwo hin führt, dass "ich" nichts habe oder besitze, und dass "ich" praktisch nichts tun kann. Es ist so, als würde irgendein "Traum", eine Erfahrung passieren und ein Moment später erwache ich und sehe, dass es nicht mehr ist. Schon vergangen, in den Händen zerrissen.

    Nun taucht dieses Ich, dieses Phantom immer wieder in mir auf, und der Traum geht weiter, aber es ist so, als würde stets der Blick wieder zurückwandern in die Leere. Alles, was man irgendwie sagen könnte wird wieder falsch, sobald es irgendwie in persönlicher Hinsicht ausgelegt wird. Sowas wie "deine Aussagen" oder "du hast gedacht" usw... nein, es ist leer! Und das wird mir irgendwie klarer...

    ich weiß nur noch, wie ich dienstag abend auf der bank saß und das gefühl hatte, dass alles irgendwie unerträglich geworden sei. dann hatte ich den gedanken: das ist nicht mal wahr. dann erschien mir plötzlich alles sinnfrei und hoffnungslos, aber beides nicht im depressiven sinne. sondern eher objektiv: es hat keinen sinn, da ist keine hoffnung, und dann hat sich für einen moment die erfahrung aufgelöst, dass ich irgendwas hätte oder wollte. Es gab für einen Moment keine Fragen mehr.

    Dann erinnere ich mich noch wie ich das Gefühl bekam, diese vermeintliche "Erfahrung" verteidigen zu müssen und mir wurde schwummrig. Dann irgendwann verlor ich mich wieder im Alltag und die Erfahrung bzw. Nicht-Erfahrung war vorbei. Und das einzige was für mich blieb war die Überraschung, dass es sich völlig normal und geerdet angefühlt hat, so als wäre es schon immer da gewesen und nichts Besonderes, nichts Besseres, was damals noch nicht da war.

    Was meint ihr dazu?

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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