Aiko:Und Einsicht in die ganzen Vorgänge, des Aufstiegs und der Auflösung von Gedanken ist dann auch nicht ungetrübt. Allerdings erfährt man eben nur in der Zazen Übung diese Aspekte des Selbst und diese immer subtiler.
In den Kategorien von Reinheit und Unreinheit gefangen, kommst du auch nicht zum Frieden.
"Nur" im Zazen sehe ich nicht so. Es gibt auch andere Meditationsarten, wo das passiert.
Aiko:Wenn man Übung als einen Weg zu einem Ziel betrachtet, dann kommt man zu solchen "Muss"-Vorstellungen.
Das ist eine Ausdrucksweise im Zen würde ich sagen, mehr nicht. Kusala hat eigentlich ganz gut erklärt, am Beispiel mit dem Sehen, wie dann was entsteht. Es ist nur anders ausgedrückt.
Oder anders:
Aiko:Was es daher an Körperlichkeit gibt, an Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewußtsein, ob vergangen, gegenwärtig oder zukünftig, eigen oder fremd, grob oder fein, gemein oder erhaben, fern oder nahe, davon sollte man der Wirklichkeit gemäß und mit rechter Einsicht also erkennen: ,Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Ich'.
Und natürlich ist da ein Reifungsprozess im Gange, in diesem Sinne sozusagen ein "Weg". Als Beispiel, das Verständnis von Nicht-Ich und Ich ist am Anfang der buddhistischen Praxis nicht so verständlich wie später- eben durch die Reifung. Im Rinzai-Zen, soweit ich weiß, geht es nicht um einen "Weg". Aber auch hier findet Reifung statt. Letztendlich sollte man sich von der Lehre (Also auch von Nicht-Weg)selbst lösen, oder?
Im Grunde viel Kopfkino, wenn man nicht selbst auch praktiziert. (Meinte mich jetzt damit)
LG Carla