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Zen-Zitate die mich berühren

  • nikaya
  • December 24, 2007 at 2:12 PM
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  • Sumedhâ
    Guest
    • November 15, 2013 at 12:28 PM
    • #101
    Quote

    Als ein alter, gelehrter Mann Tao-hsin fragte "Hat all das Suchen nach dem Weg einen Sinn?" antwortete dieser "Wer sucht wird nichts finden, wer nicht sucht wird auch nichts finden. Was ist der Ausweg?" Der Gelehrte war verdutzt und verließ Tao-hsin.
    Später sagte Tao-hsin "Bereits haben."

    ********************************************
    Hung-jen fragte Tao-hsin "Was unterscheidet ein Schüler von einem Lehrer?"
    Tao-hsin antwortete "Der Schüler hat die letzte Stufe nicht erreicht, der Lehrer hat sie vergessen."
    Später fragte Hung-jen seinen Lehrer "Was ist die letzte Stufe?"
    Tao-hsin antwortete "Freiheit."


    Die verschollenen Schriften von Tao-hsin

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    .

  • brigittefoe
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    September 22, 2010
    • November 15, 2013 at 12:38 PM
    • #102

    Danke Ji'unKen und Sumedha
    für diese wunderbaren Zitate !

    :D

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Sumedhâ
    Guest
    • November 25, 2013 at 5:20 PM
    • #103

    Quelle: Rein in Samsara: 333 Zen Geschichten

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    Edited once, last by Anonymous (November 25, 2013 at 5:36 PM).

  • Sumedhâ
    Guest
    • November 25, 2013 at 5:20 PM
    • #104

    Quelle: Rein in Samsara: 333 Zen Geschichten

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    38.JPG 47.26 kB – 0 Downloads
  • brigittefoe
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    September 22, 2010
    • November 26, 2013 at 12:05 PM
    • #105

    Sicherheit und Unveränderlichkeit sind Träume des Ich-dominierten Geistes;
    in der Natur kommen sie nicht vor.
    Unsicherheit zu akzeptieren und sich dem Unbekannten zu überlassen,
    schafft einen entspannenden Glauben an das Universum.

    Stuart W. Holmes

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Sumedhâ
    Guest
    • November 29, 2013 at 3:49 PM
    • #106
    Quote

    "Weil ihr euch selbst verliert, wird euer Problem für euch ein Problem.
    Wenn ihr euch selbst nicht verliert, gibt es in Wirklichkeit kein Problem, selbst wenn ihr Schwierigkeiten habt. Dann sitzt ihr einfach inmitten in dem Problem.Wenn ihr ein Teil des Problems seid oder wenn das Problem ein Teil von euch ist, dann gibt es kein Problem, weil ihr das Problem selbst seid. Das Problem ist ihr selbst. Wenn das so ist, gibt es kein Problem."

    Shunryū Suzuki (* 1905, † 1971)

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  • Sumedhâ
    Guest
    • December 13, 2013 at 6:41 PM
    • #107
    Quote

    Nicht zur Nachahmung bestimmt

    Eines Tages versammelte der Großmeister Lin Ji seine engsten Schüler um sich und sagte: „Mein Lebensende ist nahe. Wenn ich verloschen bin, tragt Sorge, dass die Dharma-Sicht der Wirklichkeit nicht auch erlischt.«
    Diese Worte klangen wie eine letzte Botschaft und erschreckten die Schüler. Der Chan-Meister Hui Ran erhob sich sofort von seinem Platz und erklärte im Namen aller Anwesenden: "Großer Meister, wie könnt Ihr im Angesicht so zahlreicher Schüler und Nachfolger bezweifeln, dass die Linie fortgeführt wird?«
    Lin Ji blickte alle an und fragte mit einem breiten Lächeln: "Nun, wenn euch künftig jemand fragt: < Was ist der Weg > wie werdet ihr antworten>.
    Alle stiegen gemeinsam einen lauten Schrei aus, genauso 'wie Lin Ji es selbst so oft getan hatte. Hui Rans Schrei war besonders markerschütternd und übertönte alle anderen.
    Doch dieses Mal verzog Meister Lin das Gesicht: »Wer hätte gedacht, dass die wahre Dharma-Sicht in einem großen Geschrei enden wird. Das ist wirklich betrüblich.«
    Nachdem er diese Worte gesprochen hatte, schloss er die Augen, und es trat große Stille ein.
    Hui Km war ein wenig verstimmt und konnte sich Meister Lins Reaktion nicht erklären. Enttäuscht sagte er kurz darauf zu den Anwesenden: »Wo der Meister auch lehrte, über was er auch immer sprach, stets stieß er seinen alles in Schwingung versetzenden Schrei aus. Warum sollten wir, seine Schüler, das nicht auch dürfen?«
    Plötzlich schlug Lin Ji die Augen auf und rief in den Raum: »Wenn ich esse, werdet ihr nicht satt, ihr müsst und könnt nicht an meiner Stelle sterben.
    Hui Ran fiel augenblicklich vor Meister Lin auf die Knie und sprach: ".Meiser, bitte vergebt mir meine unüberlegten Worte. Bitte erteilt uns noch weitere Belehrungen, bevor Ihr diese Welt verlasst..
    Lin J i stieg einen furchtbaren Schrei aus und sagte danach nur einen einzigen Satz: »Das ist nicht zur Nachahmung bestimmt.« Dann lieg er sich im Meditationssitz nieder und verstarb kurze Zeit später.

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    Quelle

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  • Sumedhâ
    Guest
    • January 5, 2014 at 2:56 PM
    • #108

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    nach welchem buddha suchst du.JPG 38.34 kB – 0 Downloads
  • Zorița Câmpeanu
    Guest
    • February 1, 2014 at 5:33 PM
    • #109
    Quote

    »Zen ist einfach nur der Schlüssel, der das Tor zu unserer umfassenden Fähigkeit zur Güte öffnet. Oftmals ist das eine bittere Wahrheit. Sie verlangt, sich auf die Person einzulassen, die wir sind, darauf, was wir denken, was wir sagen und was wir mit unseren Körpern tun. Wir müssen gründlich sein; jeden Tag müssen wir in jedem Moment gründlich wir selbst sein, ohne dafür etwas zu erwarten. Wir müssen das tun, um diesen dünnen Schleier der Illusion zu durchdringen, der uns von unserer unbegrenzten, spontan verfügbaren Güte trennt.«

    Quelle:
    Ein warmes Lächeln vom kalten Berg
    von Tenshin Reb Anderson


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  • Zorița Câmpeanu
    Guest
    • February 17, 2014 at 1:26 PM
    • #110
    Quote

    Ein Mönch fragte: »Welche Wahrheit liegt in der Form? «
    Ts'ao-shan sagte: »Form ist grundsätzlich Wahrheit. «
    Der Mönch fragte: »Wie kannst du das aufweisen? «
    Ts'ao-shan hob seine Teeschale.
    Der Mönch fragte: »Wie kann denn Illusion Wahrheit sein? «
    Ts'ao-shan sagte: »Illusion ist grundsätzlich Wahrheit. «
    Der Mönch fragte: »Wenn man der Illusion begegnet, was wird dann enthüllt? «
    Ts'ao-shan sagte: »Illusion wird enthüllt. «
    Der Mönch meinte: »Wenn das so ist, dann kann man vom Anfang bis zum Ende der Illusion nicht entgehen. «
    Ts'ao-shan sagte: »Aber wenn du illusionären Formen nachgehst, kannst du sie nicht erlangen. «

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    September 12, 2014
    • October 19, 2014 at 3:34 AM
    • #111
    Quote from Yarito Niimura


    Einst suchte ein Samurai einen Meister auf.
    "Meister, gebt mir Auskunft! Gibt es das wirklich, Paradies und Hölle?" Der Meister musterte den Samurai, dann erwiderte er: "Sag mir, wer du bist."
    "Ich bin ein Krieger", antwortete der Samurai.
    "Aha, ein Soldat", entgegnete der Meister, "doch merkwürdig. Was mag das wohl für ein Kriegsherr sein, der sich um deine Dienste bemüht. Gleicht dein Antlitz nicht dem eines niederen Bettlers?"
    Erzürnt sprang der Samurai auf, griff nach seinem Schwert und wollte schon ausholen, da sprach der Meister:
    "Aha! Du nennst auch ein Schwert dein eigen. Doch mir scheint es zu stumpf zu sein, um mich meines Hauptes zu entledigen." Da erstarrte der Samurai in seiner Bewegung und führte den Hieb nicht zu Ende.
    Der Meister sprach: "Hast du gesehen, wie sich die Tore der Hölle geöffnet haben?"
    Der Samurai erkannte und zügelte sein Schwert.

    "Und schon haben sich die Tore des Paradieses geöffnet."

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    Quote from Yarito Niimura


    Wieder einmal hatte der Meister seine Schüler aus allen Teilen des Landes aufgerufen zu ihm zu kommen und gemeinsam mit ihm zu sitzen. Doch wurde ihre Einkehr jäh gestört: ein Schüler war auf frischer Tat beim Diebstahl erwischt worden. Der Meister wurde gerufen und die Schüler baten ihn den Dieb unter ihnen zu verbannen, doch der Meister überging die Bitte. Dies verärgerte die Schüler und sie taten sich zusammen um ein Schreiben zu entwerfen mit dem sie die Aussonderung des Diebes forderten. Andernfalls würden sie alle gemeinsam das Treffen verlassen. Dem Meister wurde das Schreiben vorgelegt und wenig später rief er alle zu sich.
    "Ich bin mir gewiss", begann er, "dass ich weise Schüler um mich versammelt habe. Und ich glaube, dass ihr zu unterscheiden wisst zwischen Recht und Unrecht. Daher wird es am besten sein, ihr verlasst mich jetzt, denn ich kann euch nichts mehr lehren. Dieser eine Schüler aber bedarf meiner Unterweisung, denn er kennt diesen Unterschied noch nicht. Daher soll er bei mir bleiben."

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    September 12, 2014
    • October 19, 2014 at 3:37 PM
    • #112
    Quote from Yarito Niimura

    Zwei Mönche befanden sich auf Wanderschaft in den Bergen. Durstig von der langen Wegesstrecke suchten sie nach Wasser und fanden einen Gebirgsbach, an dem sie sich erfrischten. Dabei beobachteten sie wie ein Gemüseblatt auf dem Wasser an ihnen vorbeizog. "Wer wohl in dieser Einsamkeit sein Leben verbringen mag? Ein Einsiedler vielleicht, der seine Hütte in der Nähe des Bachs errichtet hat." Also beschlossen sie, dem Bach bergauf zu folgen.

    Die Zeit des Aufstiegs war vergangen, da gelangten sie zum Fuße des Berges und wenig später erblickten sie eine kleine Hütte, aus deren Tür ein Mann mit langem Bart und grauem Haar blickte. "In diese Gegend führen keine Wege", sagte er zu den beiden Mönchen anstatt eines Grußes, "wie habt ihr hierher gefunden?"
    Der eine Mönch entgegnete: "Wenn es keine Wege gibt, wer hat euch hierher geführt?" - "Das Wasser und die Wolken", antwortete der Einsiedler.
    "Und wieviele Jahre seid ihr schon hier in der Wildnis?" - "Was kümmern mich Jahre", erwiderte der Einsiedler, "sie ziehen vorüber. Gewinnt die Luft an Milde und beginnt das Gras zu wachsen, dann weiß ich, dass der Frühling naht. Und ich weiß: bricht die Kälte herein, dann kommt der Herbst. Was muss ich sonst noch wissen?"
    "Dann sagt uns", begann der andere Mönch, "wer war der Erste hier, ihr oder der Drachenberg?" - "Das vermag ich nicht zu sagen", antwortete der Einsiedler.
    "Warum nicht?" - "Da ich dem Pfad der Menschen und der Götter nicht folge."
    Da ergriff der erste Mönch wieder das Wort: "Dann sagt mir, was hat Euch dazu gebracht hierher an den Berg zu kommen?"
    "Zwei Ochsen", antwortet der Einsiedler, "einst wurde ich Zeuge, wie zwei Ochsen in Streit miteinander gerieten. Sie kämpften und kämpften und stürzten endlich ins Meer. Nie mehr habe ich sie seitdem wieder kämpfen sehen. Das Schwanken wich aus meinem Geist und Friede erfüllte mein Leben."
    Ehrfürchtig verneigten sich die beiden Mönche vor dem Einsiedler.

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    Quote from Yarito Niimura

    In seiner einfachen kleinen Hütte am Fuße eines Berges lebte seit vielen Jahren ein Meister. Als er eines Abends außer Haus war, brach ein Dieb bei hm ein, jedoch stellte dieser bald fest, dass es dort nichts zu holen gab. Indessen war der Meister zurückgekehrt, fand den Dieb bei seinem Treiben und sprach zu ihm: "Du wirst einen langen Weg auf dich genommen haben, um mich hier in meiner Einsamkeit aufzusuchen. Wenigstens ein Gastgeschenk will ich dir geben. Nimm also meine Kleider!"
    Erstaunt nahm der Dieb die Kleider an sich und verschwand.
    Nackt saß der Meister auf dem Boden, betrachtete den Mond und sprach: "Wie ich den armen Mann bedaure. Wenn ich ihm nur diesen herrlichen Mond hätte geben können."

    Quote from Yarito Niimura

    Im ganzen Land sprach man von einem Meister, dessen Reden weit über den Kreis seiner Schüler hinaus höchste Aufmerksamkeit erregten. Sowohl Mönche als auch ganz normale Menschen zogen zu ihm, um seine Worte zu hören. Dabei versuchte er nicht etwa mit großer Gelehrsamkeit zu glänzen, und er prunkte auch nicht damit eine Vielzahl an bedeutenden Schriften gelesen zu haben. Was ihn auszeichnete, war, dass er die Kunst beherrschte mit seinen Worten direkt in die Herzen der Menschen zu dringen.

    Nicht jedem gefiel dies. So gab es in der Hauptstadt einen Priester, der sein Leben lang voller Eifer die Lehren des Buddha studiert hatte und eine große Zahl von Anhängern sein eigen nennen durfte. Doch mit dem Auftreten jenes Meisters schmolz diese Zahl dahin, denn alle wollten nur noch den Worten dieses Meisters lauschen. So fand sich der Priester bald allein und er ärgerte sich sehr. Kurzerhand beschloss er sich ebenfalls zum Meister zu begeben und mit ihm in Konkurrenz zu treten.

    Dort angekommen, rief er: "Hör zu großer Lehrer! Ist es denn nicht so, dass alle, die dich achten, sich auch deinem Wort unterwerfen? Ich aber achte dich nicht und nun sage mir: wie willst du mich dazu bewegen, dir zu gehorchen?"
    Der Meister antwortete: "Komm zu mir, ich werde es dir zeigen." Also ging der Priester durch die Reihen der Menschen nach vorne zum Meister.
    "Komm an meine linke Seite", bat ihn der Meister und der Priester tat es. "Ach nein, es ist wohl besser, du kommst zu meiner Rechten."
    Der Priester tat es und der Meister lächelte: "Nun, siehst du? Du achtest mich und gehorchst mir."

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    September 12, 2014
    • October 25, 2014 at 2:39 AM
    • #113
    Quote from Yarito Niimura

    Von einem Zen-Meister wird erzählt, dass er selbst im Hochsommer, wenn seine Schüler ein Mittagsschläfchen hielten, wachte und sich seinen Studien hingab.

    Weiter erzählt man sich, dass er sich bereits als zwölfjähriger Schuler den Spekulationen der Philosophie hingegeben hatte. Eines Tages, es war Sommer, und die Mittagshitze drang durch alle Ritzen des Klosters, und die Luft war feucht und schwer, übermannte ihn die Müdigkeit. Da sein Lehrer außer Haus war, streckte er sich auf der Türschwelle hin, um ein kurzes Nickerchen zu halten. Drei Stunden später erwachte er und hörte wie sein Lehrer eintrat.

    "Ich bitte vielmals um Verziehung", hörte er den Lehrer sagen, als der über ihn stieg, um den Raum zu betreten. "Ich bitte vielmals um Verzeihung."

    Seither hat er niemals mehr am Mittag geschlafen.

    Quote from Yarito Niimura

    In einer Provinz lebte ein Zen-Meister.
    Die Bewohner des Dorfes begegneten ihm mit größter Hochachtung und seine Nachbarn rühmten ihn sehr. Zu diesen Nachbarn zählten auch ein Krämer und dessen Frau, mit der er eine schöne Tochter hatte, die als der ganze Stolz der Familie galt. Eines Tages aber mussten die Eltern bemerken, dass ihre Tochter schwanger war. Die Eltern waren bestürzt und sie bedrängten das Mädchen, den Namen des Vaters preiszugeben. Nach langem Zögern brach die Tochter endlich ihr Schweigen und erklärte, jener Zen-Meister sei der Vater. Erbost und voller Zorn stellten die Eltern den Meister zur Rede. Doch alles, was der darauf antwortete, war: "So?"

    Das Kind kam zur Welt und man brachte es dem Meister mit der Botschaft, an ihm sei es, das Kind aufzuziehen. Schnell hatte sich im Dorf die vermeintliche Vaterschaft herumgesprochen und der Meister, einstmals verehrt und gepriesen, war nun das Ziel von Hohn und Spott. Den Meister aber kümmerte das nicht. Seine Sorge galt allein dem Kind.

    Ein Jahr war ins Land gezogen, da konnte die Krämertochter nicht länger die Wahrheit verschweigen. Nicht der Zen-Meister sei der Vater des Kindes, erzählte sie ihren Eltern, sondern ein junger Mann, den sie auf dem Markt kennengelernt habe. Die Eltern waren aufs tiefste erschüttert. Wieder suchten sie jenen Meister auf und baten ihn wegen der falschen Anschuldigung tausendmal um Verzeihung. Und sie fragten ihn, ob er ihnen das Kind wiedergeben wolle.

    Ohne zu zögern willigte der Meister ein und alles, was er sagte, da er ihnen das Kind überreichte, war: "So?"

  • snoopy2001
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    March 6, 2014
    • October 30, 2014 at 3:10 PM
    • #114

    Geh‘ durch die Welt und antworte auf die jeweilige Situation. Tiefes Erwachen geschieht ohne Bemühen und wirkt, ohne Spuren zu hinterlassen... Die direkten Lehren sind äußerst beständig und klar... Von diesem Augenblick an, setze sie redlich um und erlaube vergangenen Bedingungen nicht, Deine Richtung zu ändern.

    Hongzhi


    _()_ _()__()_

    Ja, manchmal weiss ich nicht was ich über die Dinge denken soll und dann lass ich es. Und dann sind die Dinge so wie sie sind.

  • °°°
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    August 8, 2014
    • November 2, 2014 at 12:17 PM
    • #115

    Ist der eigentlich identisch mit Hung-chih Cheng-chüeh (1091 - 1157), von dem das "Schweigende Erleuchtung/Heiter-gelassenes Widerspiegeln" stammt?

    Quote

    Absichtslosigkeit ist der Weg, Nicht-Besinnen ist Chan. Weder ergriffen noch abgewiesen, kommen die Dinge an und sind doch nicht erzeugt.

    Wuzhu (714-774)

    Ich bin nicht im Heiligen Geschäft. Ich sing mein eigenes Lied.
    U.G.

  • snoopy2001
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    March 6, 2014
    • November 2, 2014 at 2:35 PM
    • #116
    Quote from °°°

    Ist der eigentlich identisch mit Hung-chih Cheng-chüeh (1091 - 1157), von dem das "Schweigende Erleuchtung/Heiter-gelassenes Widerspiegeln" stammt?

    Quote

    Absichtslosigkeit ist der Weg, Nicht-Besinnen ist Chan. Weder ergriffen noch abgewiesen, kommen die Dinge an und sind doch nicht erzeugt.

    Wuzhu (714-774)

    Meines Wissen ist er Identisch. Der Name ( Hung-chih Cheng-chüeh ) ist nur anders geschrieben.

    Ja, manchmal weiss ich nicht was ich über die Dinge denken soll und dann lass ich es. Und dann sind die Dinge so wie sie sind.

  • Buddhaghosa
    Guest
    • November 2, 2014 at 8:33 PM
    • #117

    Ebenfalls von Hongzhi, gleich zu Beginn seiner Praxisanleitungen:

    Quote

    "Du mußt alle inneren Tendenzen, aus denen du offensichtliche Gewohnheiten gemacht hast, reinigen, abschaben, abschleifen oder wegfegen."
    (zit. nach: Taigen Dan Leighton, Das Kultivieren des Leeren Feldes, S. 47)


    Zazen ist wohl doch manchmal Machen und Tun mit Absicht und Ziel verbunden.

    Gruß
    Florian

  • Jojo
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    November 25, 2013
    • November 2, 2014 at 8:50 PM
    • #118
    Quote from Buddhaghosa

    Zazen ist wohl doch manchmal Machen und Tun mit Absicht und Ziel verbunden.


    Ja.
    (Wobei *Oberlehrer on* Za-Zen ist "Zen im Sitzen".*Oberlehrer off* )

    Das bringt mich auf zwei meiner Lieblingssprüche:

    "Es ist nie zu spät, nichts zu tun." (ich glaube, von Alan Watts, der alten Knalltüte)

    und

    "There is nothing to do, but be diligent about doing nothing" (angeblich nach Huang Po)

  • al-Nuri
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    September 9, 2014
    • November 2, 2014 at 9:08 PM
    • #119

    @Buddhagosa:
    Es ist doch ganz "logisch", daß dieses "Tun" eben ein Aussitzen im "Nicht-Tun" ist. Dieses "Aussitzen wollen" ist eben das Tun, denn es bedarf ja der rechten Ansicht, des eingänglichen Vertrauens dafür. Und das sind sanfte Softskills, die kaum in Erscheinung treten, sie werden deswegen noch weiter veräußert, in die Entsagung verlagert.
    An dieser Stelle sollte ich wohl mit dem Zitat eines Patriarchen glänzen um noch Topic zu sein...

    Honen Shonin: "Weil es den Übenden in der heutigen Zeit aber gut geht, finden sie Einschränkungen schwer."

  • Al one
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    September 12, 2014
    • November 2, 2014 at 9:59 PM
    • #120
    Quote from Unbekannt


    Keine Meinungen, sondern Verständnis.
    Kein Geld, sondern Menschlichkeit.
    Kein Gesetz, sondern Gemeinschaft.
    Keine Waffen, sondern Kultur.
    Kein Blut, sondern Wasser.
    Keine Trauer, sondern Mutter Erde.
    Keine Lehrer, sondern Lernende.
    Keine Leistung, sondern Bildung.
    Keine Wolken, ist nur der Himmel.
    Kein Himmel, ist nur das All.
    Kein All, ist nur das Nichts.
    Kein Leben ohne Tod und kein Tod ohne Leben.
    Ohne Begriff kein Verständnis, aber Verständnis ohne Begriff.
    Keine Trennung, sondern Einheit und ohne Vielfalt keine Einheit.
    Eine Linie, doch unendlich viele Punkte.
    Eine Welt und viele Menschen.
    Keine Menschen, sondern eine Welt.
    Kein Leben ohne Chaos und keine Ordnung ohne Chaos.
    Ohne Böses kein Gutes, aber Gutes ohne Böses.
    Keine Verwirrung, sondern Pflicht.
    Keine Pflicht, sondern Selbstverständlichkeit.
    Keine Selbstverständlichkeit, sondern Wissen.
    Keine Verständlichkeit, sondern Meinung.

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  • brigittefoe
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    September 22, 2010
    • November 9, 2014 at 1:19 PM
    • #121

    Ob man das Leben lachend oder weinend verbringt, es ist dieselbe Zeitspanne

    Quelle: Das Zen entstand im 6./7. Jahrhundert in China aus Meditationsbuddhismus und Taoismus

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • brigittefoe
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    September 22, 2010
    • November 11, 2014 at 12:49 PM
    • #122

    nochmal extra fuer mich - ich liebe diese Sätze

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.

    Signatur von yoni

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

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    August 8, 2014
    • November 12, 2014 at 12:20 PM
    • #123

    Heute im Blog von Satyamnitya gefunden

    Quote

    Frage: Was existiert im Nichtgeist?

    Antwort: Nichtgeist ist zugleich Nicht-Ding. Nicht-Ding ist zugleich Natur an sich. Natur an sich ist bereits der Große Weg.

    Frage: Wie können die Täuschungen der Menschen vernichtet werden?

    Antwort: Solange man Täuschungen und ihre Vernichtung sieht, wird man sie nicht los.

    Frage: Ist es möglich, mit dem Weg eins zu sein, ohne Vernichtung der Täuschungen?

    Antwort: Solange man über Einssein und Nicht-Einssein nachdenkt, ist man von den Täuschungen nicht frei.

    Frage: Was soll man tun?

    Antwort: Nicht-Tun. Das ist es.

    Frage: Was ist es, was ein Buddha vernichtet und was ist es, was er erlangt, damit er Buddha genannt wird?

    Antwort: Ohne etwas zu vernichten, ohne etwas zu erlangen ist er bereits ein Buddha.

    Frage: Wenn er nichts vernichtet und nichts erlangt, wie unterscheidet er sich dann von gewöhnlichen Menschen?

    Antwort: Sie sind nicht gleich, weil alle gewöhnlichen Menschen fälschlicherweise etwas haben, was sie vernichten wollen, und irrtümlicherweise etwas haben, was sie erlangen wollen.

    Frage: Nun sagst Du, daß gewöhnliche Menschen etwas zu erlangen haben, und Buddhas nicht. Was ist der Unterschied zwischen Erlangen und Nicht Erlangen?

    Antwort: Weil gewöhnliche Menschen etwas haben, was sie erlangen möchten, entsteht sogleich Täuschung. Weil Buddhas nichts haben, was sie erlangen möchten, sind sie frei von Täuschung. Innerhalb der Täuschung entsteht sofort Gleich oder Nicht-Gleich. Ohne Täuschung gibt es

    keine Verschiedenheit oder Nichtverschiedenheit.

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    aus: Niu-t´ou Fa-jung, “Dialog über das Auslöschen der Anschauung”

    Ich bin nicht im Heiligen Geschäft. Ich sing mein eigenes Lied.
    U.G.

  • boehnchen
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    September 3, 2013
    • November 12, 2014 at 4:24 PM
    • #124

    wenn ich dazu noch was sagen darf :->) ...

    Quote from °°°


    keine Verschiedenheit oder Nichtverschiedenheit.

    ich würde sagen:

    Quote

    keine Verschiedenheit ohne Nichtverschiedenheit

    ((so habe ich es am anfang auch gelesen; also ich hatte mich verlesen :->))


    das schlechte kann nur durch das gute existieren

  • kilaya
    Guest
    • December 1, 2016 at 12:40 PM
    • #125

    Zitatesammlungen können gerne neu angelegt werden oder hier fortgeführt. Wenn immer mal jemand was neu postet, bleiben die Sammlungen auch im Fokus.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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