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Uppātasanti Gāthā

  • 123XYZ
  • 20. Oktober 2022 um 21:55
  • Zum letzten Beitrag
  • 123XYZ
    Gast
    • 20. Oktober 2022 um 21:55
    • #1

    Ich habe vor einigen Wochen das "Uppātasanti Gāthā" kennen gelernt welches ich Euch vorstellen will.

    Uppātasanti bedeutet "Magie um das Böse zu unterdrücken" oder "Chanten um Katastrophen zu stoppen" von Uppāta = Unglück, Gefahr, Katastrophe und Santi = aussetzen, Frieden schließen. Im Norden Thailands heißt es Großer Frieden (Maha Santi Luang).

    Es handelt sich um ein vermutlich im 16. Jahrhundert (hier sind sich die Experten uneinig) in Nordthailand im damaligen Lanna-Königreich von einem Mönch komponiertes sehr langes Katha mit 271 Stanzas in Pali-Poesie in denen die Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die Paccekabuddhas, die Dhammas, die Sanghas, die Theras, die Theris, die Nagas, die Pretas, die Asuras, die Devas und die Brahmas.. kurzum sämtliche heiligen und kraftvollen Mächte des Universums gepriesen und um Schutz angerufen werden.

    Es ist ein altes Schutz-Paritta welches eine Kraft erschafft um die Gesellschaft friedlich und frei von allen Katastrophen zu halten.

    Der Legende nach wurde es mehrere Tage lang rezitiert um die Stadt Chiang Mai vor den einmarschierenden chinesischen Truppen zu schützen.

    Infolgedessen wurde die chinesische Armee mit einigem Unglück zerstreut und zog sich schließlich zurück. Die Rezitation soll daher in Krisenzeiten, insbesondere angesichts einer ausländischen Invasion schützende Auswirkungen haben.


    Links:

    UPPĀTASANTI GĀTHĀ - Burmese Pali script edited by Saydaw U Dhammnanda, Wat Tha Ma O, Lampang.

    UPPĀTASANTI GĀTHĀ - thailändische Version

  • 123XYZ
    Gast
    • 20. Oktober 2022 um 22:11
    • #2

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Vor dem Uppātasanti Gāthā werden mit folgenden Strophen die Gottheiten eingeladen um zuzuhören:

    sarajjang sasenang sabandhung narindang

    parittanubhavo sada rakkhatuti

    Pharitvāna mettaṁ samettā bhadantā

    Avikkhitta-cittā parittaṁ bhaṇantu.

    Sagge kāme ca rūpe Giri-sikharataṭe c’antalikkhe vimāne

    Dīpe raṭṭhe ca gāme Taruvana-gahane geha-vatthumhi khette

    Bhummā c’āyantu devā Jala-thala-visame

    yakkha-gandhabba-nāgā Tiṭṭhantā santike

    yaṁ: Muni-vara-vacanaṁ sādhavo me suṇantu.

    Dhammassavana-kālo ayam-bhadantā

    Dhammassavana-kālo ayam-bhadantā

    Dhammassavana-kālo ayam-bhadantā


    und natürlich die Verehrung des Buddha:

    Namo tassa bhagavato arahato sammāsambuddhassa

    Namo tassa bhagavato arahato sammāsambuddhassa

    Namo tassa bhagavato arahato sammāsambuddhassa


  • 123XYZ
    Gast
    • 22. Oktober 2022 um 13:34
    • #3

    Ich bin beim Lesen des Buches "The Lovelorn Ghost and the Magical Monk: Practicing Buddhism in Modern Thailand" von Justin Thomas McDaniel (2011) auf das Uppātasanti Gāthā aufmerksam geworden.

    Justin Thomas McDaniel schreibt:

    Zitat

    „There are similar literary qualities found in other Pali texts composed in northern Thailand like the Uppātasanti, the Buddho me natho, the Attharasahatthubbedho, and the Buddho majjhime. These texts invoke the protection of twenty-eight Buddhas, the arahants (enlightened disciples) of the eight directions, as well as of Brahmanic deities, and even female disciples (ariyasavikas). The invoking of crowds of beings to protect the chanter seem to have been a common theme in texts in northern Thailand in the fifteenth and sixteenth centuries.“

    "Es gibt ähnliche literarische Qualitäten in anderen Pali-Texten, die in Nordthailand verfasst wurden, wie das Uppātasanti, das Buddho me natho, das Attharasahatthubbedho und das Buddho majjhime. In diesen Texten wird der Schutz von achtundzwanzig Buddhas, den Arahants (erleuchteten Schülern) der acht Richtungen sowie von brahmanischen Gottheiten und sogar von weiblichen Schülern (ariyasavikas) angerufen. Die Anrufung von Scharen von Wesen zum Schutz des Sängers scheint ein häufiges Thema in Texten im Norden Thailands im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert gewesen zu sein."

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

    (Quelle: Mc Daniel, Justin Thomas „The lovelorn ghost and the magical monk“ Seite 83)

    Das Jinapañjara Gāthā und dessen Bedeutung für den Buddhismus in Thailand wird in o.a. Werk sehr ausführlich behandelt. Justin Thomas McDaniel bezieht sich in obigem Zitat auf die literarischen Qualitäten des Jinapañjara Gāthā.

    Die übrigen hier benannten Pali-Texte Buddho me natho, Attharasahatthubbedho und Buddho majjhime konnte ich bislang leider nicht finden.

    Ich kann dieses Buch jedem am thailändischen Buddhismus interessierten nur wärmstens empfehlen! Es wird hier der in der thailändischen Bevölkerung mehrheitlich verbreitete Buddhismus der Mahā Nikāya veranschaulicht ohne die in der Rezeptionsgeschichte leider oftmals zu lesenden Behauptungen einer "Korrumpierung" der authentischen Buddhalehre mit lokalen vorbuddhistischen Glaubenselementen zu reproduzieren.

    Siehe hierzu u.a. folgendes Zitat:

    Zitat

    "I consciously avoid using terms like "accommodaion" or "pre-Buddhist" or "preexisting cultural belief". When Buddhism was brought to Southeast Asia, it was not corrupted by local beliefs in ghosts, spirits, and ancestors. Indeed, there is ample textual and art historical evidence that ancestor and animistic spirit worship was part of early Buddhism in India, as well as in Burma and Sri Lanka."

    "Ich vermeide bewusst Begriffe wie "Akkomodation" oder "vorbuddhistisch" oder "vorbestehender kultureller Glaube". Als der Buddhismus nach Südostasien gebracht wurde, wurde er nicht durch den lokalen Glauben an Geister, Gespenster und Ahnen korrumpiert. In der Tat gibt es zahlreiche textliche und kunsthistorische Belege dafür, dass die Verehrung von Ahnen und animistischen Geistern Teil des frühen Buddhismus in Indien sowie in Birma und Sri Lanka war."

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

    (Quelle: Mc Daniel, Justin Thomas „The lovelorn ghost and the magical monk“ Seite 16)


Ausgabe №. 133: „Rausch"

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