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Fragen die ich noch keine Antwort oder Erklärungen habe

  • lorenlai
  • 24. April 2013 um 14:59
  • Zum letzten Beitrag
  • lorenlai
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    24. April 2013
    • 24. April 2013 um 14:59
    • #1

    Hallo zusammen,

    ich bin neu und interessiere mich sehr für Buddhismus. Ich habe schon einiges darüber gehört, gelesen und mir wurde auch schon einiges erzählt.
    Einige Fragen habe ich noch, die ich leider keine Antworten darauf gefunden habe, oder vielleicht habe ich es auch falsch verstanden.
    Vielleicht kann es jemand von euch mir dabei helfen die Antwort zu finden.

    1) Wenn ich die buddhistische Lehre richtig verstanden habe, dann ist es so, dass nach dem Tod, innerhalb von 49 Tage der Geist "wiedergeboren" wird.
    Es sei denn, sein "Karma" ist so gut, dass eine Wiedergeburt nicht von Nöte ist, d.h. er/sie befindet sich dann im Nirvana für immer.
    Frage 1a) Wirklich für immer in Nirvana ? Oder kann es vorkommen durch ein Fehler im Nirvana, man/frau bestrafft wird, als Mensch wieder geboren zuw erden ?
    1b) Die logische Schlußfolgerung aus 1) ==> dann werde ich z.B. meinen verstorbenen Opa oder Vater nieeeeeeee wieder sehen, wenn ich sterbe (es sei
    denn, sie sind in Nirvana und ich komme auch dahin wenn ich sterbe) ?

    2) Nach buddhistischem Lehre ist es möglich, dass der Geist (nach seinem Tod) innerhalb der 49 Tage dem Angehörigen im Traum erscheinen kann, um die letzten Worte bzw. letzten Abschied wahr zu nehmen, also möglich ist es und ich habe das auch schon von vielen Asiaten erzählen hören.
    Ich selbst habe es auch neulich erlebt. Mein Vater erschien im Traum und sprach zu mir und genau die Wörter, die er zur Lebzeit immer wieder oft davon erwähnt hatte. Dabei sagte er noch in einem Nebensatz, dass er jetzt nicht mehr viel Zeit hat, denn draußen warteten seine alten Freunde auf ihn.

    Seine "alten Freunde" ??? Genau das macht mich stutzig, denn ich weiss, dass all seine alten Freunde auch schon längst vor ihm verstorben sind, also mußten sie alle auch schon "längst" entweder im Nirvana oder wieder geboren zu sein. Aber dass sie alle noch in dieser "parallelen Welt" herum "geistern" kann ich es nicht verstehen.
    Frage 2) Die müssen doch innerhalb der 49 Tage alle, in welcher Form auch immer, wieder weg/aufgelöst sein, oder verstehe ich hier irgendetwas falsch ?

    Mir wurde von einem buddhistischen Lehrer erzählt, dass die Familienangehörigen der Verstorbenen, möglichst viel beten soll (am Besten mit Hilfe
    der buddhistischen Lehrer/Meister) innerhalb der 49 Tage. Somit wird der Verstorbene nicht nur helfen einen besseren "Übergang" zu gelangen,
    sondern auch seinen "schlechten Karma" zu reduzieren/mildern.
    Frage 3) Ist das korrekt ?

    Wenn ich das richtig sehe und verstanden habe, dann haben doch alle buddhistischen Mönche am meisten Chance ins Nirvava zu kommen, wenn sie eines Tages sterben, denn sie beten die ganze Zeit und nur gute/reine Gedanken haben (durch Meditieren, Beten, etc.), dann ist ihr "Karma" rein und sauber.
    Und wir - als normaler Mensch - können viel Falsches im Leben machen (da wo es viel gehobelt wird, da fallen auch viele Späne) und dadurch unser Karma auch nicht ganz rein/sauber sind.
    Frage 4) Sehe ich das richtig ?

    Es sind sicherlich nochs ehr viele offenen, kritischen Fragen,a ber vielleicht später mehr dazu. ;)
    So, wenn jemand so freundlich sind und meine Fragen beantworten kann, dann wäre es super ! ;-)))

    Danke euch im Voraus.

    LG,

    Loren

  • MonikaMarie1
    Gast
    • 24. April 2013 um 15:19
    • #2
    lorenlai:

    1) Wenn ich die buddhistische Lehre richtig verstanden habe, dann ist es so, dass nach dem Tod, innerhalb von 49 Tage der Geist "wiedergeboren" wird.
    Es sei denn, sein "Karma" ist so gut, dass eine Wiedergeburt nicht von Nöte ist, d.h. er/sie befindet sich dann im Nirvana für immer.
    Frage 1a) Wirklich für immer in Nirvana ? Oder kann es vorkommen durch ein Fehler im Nirvana, man/frau bestrafft wird, als Mensch wieder geboren zuw erden ?
    1b) Die logische Schlußfolgerung aus 1) ==> dann werde ich z.B. meinen verstorbenen Opa oder Vater nieeeeeeee wieder sehen, wenn ich sterbe (es sei
    denn, sie sind in Nirvana und ich komme auch dahin wenn ich sterbe) ?

    Hallo und herzlich Willkommen Loren,
    die Auslegung der buddhistischen Lehre ist sehr unterschiedlich. So viel wie ich weiß, hat der Buddha nichts von 49 Tagen erzählt. Das kommt aus dem tibetischen Raum. Und insofern ist diese Frage sicher gut in der Rubrik "Tibetischer Buddhismus" untergebracht.

    Zitat

    2) Nach buddhistischem Lehre ist es möglich, dass der Geist (nach seinem Tod) innerhalb der 49 Tage dem Angehörigen im Traum erscheinen kann, um die letzten Worte bzw. letzten Abschied wahr zu nehmen, also möglich ist es und ich habe das auch schon von vielen Asiaten erzählen hören.
    Ich selbst habe es auch neulich erlebt. Mein Vater erschien im Traum und sprach zu mir und genau die Wörter, die er zur Lebzeit immer wieder oft davon erwähnt hatte. Dabei sagte er noch in einem Nebensatz, dass er jetzt nicht mehr viel Zeit hat, denn draußen warteten seine alten Freunde auf ihn.

    Dies entspricht nicht der Lehre Buddhas. Jedenfalls ist das auch nicht das Ziel der Lehre, sich persönlich und körperlich wieder zu begegnen.

    Zitat

    Seine "alten Freunde" ??? Genau das macht mich stutzig, denn ich weiss, dass all seine alten Freunde auch schon längst vor ihm verstorben sind, also mußten sie alle auch schon "längst" entweder im Nirvana oder wieder geboren zu sein. Aber dass sie alle noch in dieser "parallelen Welt" herum "geistern" kann ich es nicht verstehen.
    Frage 2) Die müssen doch innerhalb der 49 Tage alle, in welcher Form auch immer, wieder weg/aufgelöst sein, oder verstehe ich hier irgendetwas falsch ?

    Das verwirrt Dich zu Recht. Es geistert da sicher niemand herum. Es wurde Dir im Traum offenbar, d. h. es entspringt Deinem Unbewussten. Sicher beschäftigst Du Dich viel damit und verarbeitest dies dann im Traum. So meine Vermutung.
    Auch hier: das entspricht nicht dem, was ich Buddhas Lehre entnehme.

    Zitat

    Mir wurde von einem buddhistischen Lehrer erzählt, dass die Familienangehörigen der Verstorbenen, möglichst viel beten soll (am Besten mit Hilfe
    der buddhistischen Lehrer/Meister) innerhalb der 49 Tage. Somit wird der Verstorbene nicht nur helfen einen besseren "Übergang" zu gelangen,
    sondern auch seinen "schlechten Karma" zu reduzieren/mildern.
    Frage 3) Ist das korrekt ?

    Das halte ich für baren Unsinn. Diese vermeintlichen buddhistischen Lehrer vermischen da vielleicht Kultur, Tradition und ein paar Happen aus der Lehre.

    Zitat

    Wenn ich das richtig sehe und verstanden habe, dann haben doch alle buddhistischen Mönche am meisten Chance ins Nirvava zu kommen, wenn sie eines Tages sterben, denn sie beten die ganze Zeit und nur gute/reine Gedanken haben (durch Meditieren, Beten, etc.), dann ist ihr "Karma" rein und sauber.
    Und wir - als normaler Mensch - können viel Falsches im Leben machen (da wo es viel gehobelt wird, da fallen auch viele Späne) und dadurch unser Karma auch nicht ganz rein/sauber sind.
    Frage 4) Sehe ich das richtig ?

    Können, müssen aber nicht. Ist alles Spekulation. Ich halte mich einfach an die Empfehlungen Buddhas (8fache Pfad), so weit es mir möglich ist und kümmere mich nicht mögliche Erfolge (mehr).

    _()_ Monika

  • lorenlai
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    24. April 2013
    • 24. April 2013 um 15:38
    • #3

    Hallo Monika,

    danke für die schnelle Antwort.
    Hmmm... was dem 3. Frage betrifft und Deine Antwort nach, sollte man gar nicht "beten", da es nichts bringt ?
    Beten nicht nur innerhalb dieser 49 Tage, sondern allgemein danach ?

    LG,

    Loren

  • e-coder
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    • 24. April 2013 um 16:11
    • #4

    Gruss und Willkommen lorenlai!

    Wie Monika bereits gesagt hat, betrifft alles was du hier an Fragen hast, eigentlich wirklich den tibetischen Buddhismus!

    Ich persönlich würde dir raten
    1) die Fragen nochmal im Forum für tibetischen Buddhismus zu stellen
    2) könnte ich dir dazu ein Buch empfehlen, aber dafür sollte man mal kucken wie weit du schon die Unterschiede in den verschiedenen Richtungen und Strömen im Buddhismus kennst
    3) kann ich dir auch gerne anbieten, mir eine PN zu schreiben, ich kann dir das auch gerne so erklären.

    Spezialisten für tibetische Richtungen sind Simo und Jiun Ken (Sorry wenn ich wen wichtigen vergessen habe :) )

    Aber trotzdem:

    ad 1)
    Laut dem tibetischen Totenbuch, gibt es verschiedene Daseinsbereiche in die du kommen kannst. Es gibt so genannte Bardos. Bestraft wird keiner nach dem Tod - NIE! Aber es kommt darauf an welche karmischen Verstrickungen du hast in welchen der Daseins Bereiche du kommst. Und je nachdem in welchen du kommst und in welchen geistigen Entwicklungszustand sich dein Geist befindet, kommst du in eins der reinen Länder. Es gibt auch wirklich hoch verwirklichte und erleuchtete, die sich bewusst zu einer Wiedergeburt in einem menschlichen Körper entscheiden, um den Wesen zu helfen. Wäre aber hier detailliert wirklich zu weit gegriffen und Umständlich zu erklären.

    ad 2)
    Auch das stammt aus dem Bardo Thödol (Tibetisches Totenbuch). Das kann in einer bestimmten Phase des "Sterbens" passieren, wenn man es einfach ausdrückt. Auch hier auszuholen würde zu viel Text beanspruchen.

    ad 3)
    Laut dem Totenbuch, ja. Wobei man hier dazu sagen muss, dass es hier nicht um irgendwelche wilden Gebete gibt, sondern um ganz bestimmte Gebete und Praktiken.

    ad 4)
    Mönche haben es theoretisch leichter, weil sie einfach weniger ablenkung erfahren und daher auch wohl schwerer "schlechtes karma" aufbaun können. Aber achtung: mönche sind nur menschen, die deutlich mehr praktizieren als Laien! Es ist nicht gesagt, dass sie deswegen innerhalb eines Lebens oder gar innerhalb von zb 40 Jahren Erleuchtung erlangen und ins Nirvana eingehen!

    Aber wie gesagt die ersten drei Fragen - vorallem - sind wirklich auf den tibetischen Buddhismus zugeschnitten, daher würde ich dir empfehlen, eine der drei optionen in Anspruch zu nehmen :)

    Liebe Grüße!

    _()_

    mani-tibetan.jpg

  • Sukha
    Gast
    • 24. April 2013 um 16:50
    • #5
    e-coder:

    Ich persönlich würde dir raten
    1) die Fragen nochmal im Forum für tibetischen Buddhismus zu stellen
    2) könnte ich dir dazu ein Buch empfehlen, aber dafür sollte man mal kucken wie weit du schon die Unterschiede in den verschiedenen Richtungen und Strömen im Buddhismus kennst
    3) kann ich dir auch gerne anbieten, mir eine PN zu schreiben, ich kann dir das auch gerne so erklären.

    4. Man könnte sich auch mit dem beschäftigen, was der historische Buddha gelehrt hat.
    So viele Möglichkeiten :) ......

    ()

  • e-coder
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    • 24. April 2013 um 16:57
    • #6
    Sukha:
    e-coder:

    Ich persönlich würde dir raten
    1) die Fragen nochmal im Forum für tibetischen Buddhismus zu stellen
    2) könnte ich dir dazu ein Buch empfehlen, aber dafür sollte man mal kucken wie weit du schon die Unterschiede in den verschiedenen Richtungen und Strömen im Buddhismus kennst
    3) kann ich dir auch gerne anbieten, mir eine PN zu schreiben, ich kann dir das auch gerne so erklären.

    4. Man könnte sich auch mit dem beschäftigen, was der historische Buddha gelehrt hat.
    So viele Möglichkeiten :) ......

    ()

    sorry natürlich könnte man das auch machen :)

    würde wieder zu dem führen sich genauer die Unterschiede der verschiedenen schulen anzusehen :)

    _()_

    mani-tibetan.jpg

  • Matthias65
    Gast
    • 24. April 2013 um 17:10
    • #7
    lorenlai:

    Wenn ich die buddhistische Lehre richtig verstanden habe, dann ist es so, dass nach dem Tod, innerhalb von 49 Tage der Geist "wiedergeboren" wird.

    Hallo Loren,

    M.E. sollte man die 49 Tage nicht wortwörtlich nehmen, wann genau eine Wiedergeburt stattfindet hängt vermutlich von den Kräften des Karma ab, die der Geist seit "anfangsloser Zeit" angesammelt hat.

    lorenlai:

    1b) Die logische Schlußfolgerung aus 1) ==> dann werde ich z.B. meinen verstorbenen Opa oder Vater nieeeeeeee wieder sehen, wenn ich sterbe (es sei denn, sie sind in Nirvana und ich komme auch dahin wenn ich sterbe) ?

    Ob das eine logische Schlussfolgerung ist weiß ich nicht. Warum sollte es nicht möglich sein, dass in einem zukünftigen Leben die Wiedergeburt Deines Geistes auf die Wiedergeburt des Geistes deines Vaters u.s.w. treffen sollte ? In tibetischen Texten heißt es doch, dass im Laufe sämtlicher Existenzen alle Wesen mal die Mütter von jedem von uns gewesen sind, daher gilt es Mitgefühl und liebende Güte für jedes fühlende Wesen zu entwickeln. P.S. Freilich wirst Du den Geist Deines verstorbenen Vaters vermutlich nicht wiedererkennen.

    lorenlai:

    Mir wurde von einem buddhistischen Lehrer erzählt, dass die Familienangehörigen der Verstorbenen, möglichst viel beten soll (am Besten mit Hilfe der buddhistischen Lehrer/Meister) innerhalb der 49 Tage.

    Wenn die Gebete von Herzen kommen, dann kann man für einen Verstorbenen sicherlich auch noch nach 49 Tagen beten.
    Wer es gerne "offiziell" mag, der kann sich an ein Zentrum wenden, das manchmal eine Pujas für den Verstorbenen ausrichtet. Soweit ich weiß gibt es die Möglichkeit im Frankfurter Tibethaus, aber sicher auch in anderen Zentren.

    Ich zitiere aus der Homepage vom Tibethaus: "Das Tibethaus bietet die Möglichkeit, dass Pujas für hier im Westen lebende kranke Menschen oder Verstorbene durchgeführt werden. Da unsere buddhistische Gemeinschaft eng verbunden ist mit den Dagyab-Mönchen der Nyagre Khangtsen, führen diese auf unsere Bitte hin entsprechende Pujas durch"

    lorenlai:

    Und wir - als normaler Mensch - können viel Falsches im Leben machen (da wo es viel gehobelt wird, da fallen auch viele Späne) und dadurch unser Karma auch nicht ganz rein/sauber sind.

    Jeder kann nur soviel praktizieren wie es ihm die Rahmenbedingungen ermöglichen. Im Samsara wird immer gehobelt :)
    Letztlich ist der ganze Weg eine Übung - wir trainieren unseren Geist, um nicht mehr so stark von unseren Geistesgiften abhängig zu sein. Das kann helfen, um im nächsten Leben eine "gute" Wiedergeburt zu erlangen.

  • Tsultrim Dorje
    Gast
    • 24. April 2013 um 18:36
    • #8
    lorenlai:

    Hallo Monika,

    danke für die schnelle Antwort.
    Hmmm... was dem 3. Frage betrifft und Deine Antwort nach, sollte man gar nicht "beten", da es nichts bringt ?
    Beten nicht nur innerhalb dieser 49 Tage, sondern allgemein danach ?

    LG,

    Loren


    Das mit dem beten hilft, das machen alle buddhistischen Richtungen. Im Theravada z. B. wird am Sonkran Fest Verdienst an die Verstorbeben verschenkt, ebenso bei Hochzeiten. Beten tun auch die Tibeter und die Zen wenn ich richtig informiert bi tun es auch. Leider fehlt vielen Deutschen dieses Wissen da sie ihr Wissen meist aus Büchern haben. Auch gibt es Lehrer denen aber oft auch dieses Grundwissen fehlt. Ich bewege mich bei den Tibetern genauso wie bei den Theravadin und dort betet man und verschenkt Verdienste.

  • MonikaMarie1
    Gast
    • 24. April 2013 um 19:31
    • #9
    lorenlai:

    Hallo Monika,

    danke für die schnelle Antwort.
    Hmmm... was dem 3. Frage betrifft und Deine Antwort nach, sollte man gar nicht "beten", da es nichts bringt ?
    Beten nicht nur innerhalb dieser 49 Tage, sondern allgemein danach ?

    LG,

    Loren

    Beten hilft immer, so meine Erfahrung. Es mag ja sein, dass die 49 Tage wirklich bedeutsam sind. Ich halte mich allerdings nur daran, das Leiden in diesem Leben so weit wie möglich zu beenden. Das beinhaltet für mich ALLES, Mitmenschen, Tiere, Pflanzen, soweit das in "meiner Macht" steht.
    Alles andere ist für mich "Rankengewächs", das schneide ich einfach ab.
    _()_ Monika

  • Sukha
    Gast
    • 24. April 2013 um 19:49
    • #10
    Tsultrim Dorje:

    Verdienst an die Verstorbeben verschenkt


    Du meinst die Verdienstübertragung?

    Zitat


    Pattidāna

    a) Ākāsaṭṭhā ca bhummaṭṭhā –
    devā nāgā mahiddhikā,
    puññaṃ taṃ anumoditvā –
    ciraṃ rakkhantu sāsanaṃ!

    Ākāsaṭṭhā ca bhummaṭṭhā –
    devā nāgā mahiddhikā,
    puññaṃ taṃ anumoditvā –
    ciraṃ rakkhantu desanaṃ!

    Ākāsaṭṭhā ca bhummaṭṭhā –
    devā nāgā mahiddhikā,
    puññaṃ taṃ anumoditvā –
    ciraṃ rakkhantu maṃ paraṃ!

    b) Ettāvatā ca amhehi
    sambhataṃ puññasampadaṃ,
    sabbe devā ’numodantu
    sabba-sampatti-siddhiyā!

    Ettāvatā ca amhehi
    sambhataṃ puññasampadaṃ,
    sabbe bhūtā ’numodantu
    sabba-sampatti-siddhiyā!

    Ettāvatā ca amhehi
    sambhataṃ puññasampadaṃ,
    sabbe sattā ’numodantu
    sabba-sampatti-siddhiyā!

    c) Patthanā-Gāthā

    Iminā puññakammena
    mā me balasamāgamo,
    sataṃ samāgamo hotu
    yāva nibbānapattiyā!

    Imāya dhammānudhammapaṭipattiyā
    Buddhaṃ pūjemi.

    Imāya dhammānudhammapaṭipattiyā
    Dhammaṃ pūjemi.

    Imāya dhammānudhamma paṭipattiyā
    Saṅghaṃ pūjemi.

    Addhā imāya paṭipattiyā
    jāti-jarā-maraṇamhā parimuccissāmi!

    Kāyena vācā cittena
    pamādena mayā kataṃ:
    accayaṃ khama me bhante
    bhuripañña Tathāgata!

    Kāyena vācā cittena
    pamādena mayā kataṃ:
    accayaṃ khama me Dhamme
    sandiṭṭhike akālike!

    Kāyena vācā cittena
    pamādena mayā kataṃ:
    accayaṃ khama me Saṅghe
    supatipanne anuttare!

    Sabbe sattā bhavantu sukhitattā

    Verdienstübertragung

    a) Großmächtige Götter und Schlangenwesen
    des Himmelsraumes und der Erde:
    Froh mögen sie annehmen unser Verdienst
    und lange die Buddhabotschaft schützen!

    Großmächtige Götter und Schlangenwesen
    des Himmelsraumes und der Erde:
    Froh mögen sie annehmen unser Verdienst
    und lange die Lehrverkündung schützen!

    Großmächtige Götter und Schlangenwesen
    des Himmelsraumes und der Erde:
    Froh mögen sie annehmen unser Verdienst
    und lange mich und die anderen schützen!

    b) Soweit wir uns erworben,
    Wohlgedeih durch Verdienst,
    mögen alle Götter
    sich freu’n an unserem Glück!

    Soweit wir uns erworben,
    Wohlgedeih durch Verdienst,
    mögen die Geistwesen alle
    sich freu’n an unserem Glück!

    Soweit wir uns erworben,
    Wohlgedeih durch Verdienst,
    mögen alle Wesen
    sich freu’n an unserem Glück!

    c) Wunschverse

    Dieses verdienstreiche Wirken
    halte die Toren fern von mir!
    Mir zugesellen mögen sich Weise,
    bis ich Nibbāna erreicht!

    Durch dieses lehrgemäße Streben
    verehre ich den Erwachten.

    Durch dieses lehrgemäße Streben
    verehre ich die Lehre.

    Durch dieses lehrgemäße Streben
    verehre ich die Jüngerschaft.

    Gewiss werd’ ich durch dieses Streben
    befreit von Geburt, Alter und Tod.

    Was ich mit dem Körper, in Rede und Geist
    nachlässig achtlos an Falschem getan:
    Als Fehler nimm es hin, o Bhante,
    Vollendeter, an Wissen reich!

    Was ich mit dem Körper, in Rede und Geist
    nachlässig achtlos an Falschem getan:
    Als Fehler nehme man es hin,
    beim Dhamma, zeitlos und klar!

    Was ich mit dem Körper, in Rede und Geist
    nachlässig achtlos an Falschem getan:
    Als Fehler nehme man es hin,
    beim Saṅgha, dem vortrefflichen!

    Mögen alle Wesen glücklich in sich selber ruhen!

    (Übersetzung von Kassapa)

    Alles anzeigen

    Beten kommt von "Bitten". Wen oder was soll man aber um etwas bitten, wenn man nur Erbe seiner eigenen Taten ist?

    Und ja, es stimmt. Im Volksglauben, der nicht nur aus Buddha-Dhamma in Thailand (auch Burma u. Sri Lanka) besteht, wird auch um vieles bei den Geistern und Göttern ge-beten. Ist nur menschlich. Nicht jeder ist gesichert (Sotāpanna) im Buddha Dhamma, auch wenn er in einem buddhistischen Land lebt und braucht daher noch ein dickeres Geländer um sich durchs Leben und das daraus resultierende dukkha zu balancieren.

    Was es aber im Theravada gibt sind Schutzverse, die man spricht, wenn man sich z.B. ängstigt oder anderen einfach gute Wünsche gibt/schenkt.
    Z.B.
    Mahāmaṅgala Sutta / Die Rede vom großen Heil
    Ratana Sutta / Die Juwelenrede
    Mettā Sutta / Das Lied der Freundlichkeit
    Khandha Paritta / Die Khandha-Schutzverse

    ()

  • Matthias65
    Gast
    • 24. April 2013 um 20:00
    • #11
    Sukha:

    Wen oder was soll man aber um etwas bitten

    Da alle Lebewesen miteinander (auch geistig) verbunden sind, wünscht man z.B. einer kranken Person auf direktem Wege Gesundheit indem man z.B. das Medizinbuddha Mantra rezitiert. Die "Übertragung" geht also auf direktem Weg von A nach B ohne Einschaltung einer "höheren Instanz".

    Sukha:

    Was es aber im Theravada gibt sind Schutzverse, die man spricht, wenn man sich z.B. ängstigt oder anderen einfach gute Wünsche gibt/schenkt

    Liebe Sukha, ob Du das nun "Schutzvers" oder Wunschgebet nennst dürfte doch wirklich keine Rolle spielen, oder ?

  • vimokkha
    Gast
    • 24. April 2013 um 22:08
    • #12

    Das Meer der Fragen wogt unablässig.
    Aber nur eine Frage mag sinnig sein: Welche Praxis ist notwendig,
    welche ist recht genug ? Sittlichkeit, Sammlung und Weisheit.
    Sammlung und Weisheit braucht die Faktoren: Freigiebigkeit, Sila und Liebende Güte.
    Dhammagemäße Antworten entfalten sich in dieser Anwendung.

  • VOOM108
    Gast
    • 25. April 2013 um 10:39
    • #13

    Zuerst möchte ich auf ein Missverständnis im Rahmen der Frage oben hinweisen, das glaube ich noch niemand aufgegriffen hat: "Nirvana" ist kein Ort, an den man gehen kann wie ein christliches Paradies, Walhalla oder welche Nachwelt man auch immer sich vorstellt. Nirvana bedeutet verlöschen und es beschreibt das Verlöschen der Ich-Natur. Das kann idealerweise aber auch mitten im Leben passieren und ist gleichbedeutend mit der Erleuchtung. Von verschiedenen Lehrern wird immer wieder betont: Nirvana und Samsara sind nicht zu trennen. Damit ist gemeint, dass der Unterschied nicht die äußere Welt ist, sondern die eigene Art zu sehen, zu erfahren. Es gibt auch noch das sog. Pari-Nirvana, hier läßt man den gesamten Bewusstseinsstrom im Ganzen verlöschen. Das ist einerseits gleichbedeutend mit dem Ende der individuellen Existenz, andererseits aber auch der Moment, wo man mit allem vollständig eins wird. Während man Nirvana im Körper erleben kann, wird man für den Eintritt ins Pari-Nirvana den Körper aufgeben müssen, da ein Körper immer Energien bindet, die man anders nicht loslassen könnte.

    Das mit den Bardos und dem Totenbuch und den Daseinsbereichen ist wieder eine ganz andere Geschichte. Die 49 Tage kommen daher, dass man mit einer gewissen Sicherheit die normalerweise an einen Körper gebundenen flüchtigeren (kurzfristigeren) karmischen Eindrücke in diesem Zeitraum spätestens verbraucht haben wird und dann zu einem Übergang in eine neue Existenz hingezogen wird. Je nachdem, was für tiefere Eindrücke man hat (evtl. über mehrere Inkarnationen geprägt), kann das eine menschliche Existenz sein, aber auch sehr glückliche oder sehr unangenehme geistige Zustände von Ekstase oder Paranioa, die man als "Himmel" oder "Höllen" bezeichnen könnte. Im Gegensatz zur christlichen Vorstellung sind dies aber Zustände, auch wenn sie einem ewig vorkommen können, die zeitlich begrenzt sind und wenn das Karma verbraucht ist, dann fällt man wieder heraus.

    Aus dem Kreislauf der Automatismen heraus fallen die sog. Reinen Länder. Das sind tatsächlich sowas wie eigene Welten mit einer gewissen Festigkeit und andauernder Struktur, die von Buddhas geschaffen und erhalten werden. Um dort Zugang zu finden, muss man eine gewisse Meditationserfahrung haben, einen gereinigten Geist, oder wenigstens starke Wünsche gemacht haben, weil man sonst das was man dort sieht fehlinterpretiert und dann fällt man wieder heraus. Ist man aber dort angekommen, kann man direkt von den Buddhas lernen um die restlichen Störungen aufgeben zu können und selbst zum Buddha zu werden - und somit auch eigene Reine Länder schaffen zu können. Da Reine Länder nicht an die Materie gebunden sind, sind sie nicht in Ort und Zeit an einen bestimmten Ort im Universum gebunden. Trotzdem sehen die Wesen darin so aus, wie man es gewohnt ist, weil jeder erstmal das sieht, was seinem Hintergrund entspricht.

    Ich glaube, dass das Totenbuch durchaus Dinge beschreibt, die "so sind", aber es hat zugleich auch die Funktion, die Existenzebene des Nachtodes-Bardo mit einer Struktur zu versehen, um einem Verstorbenen zu helfen einen geeigneten Weg hindurch zu finden. Man sagt ja auch, dass man die Gottheiten, die erscheinen, nur erkennen kann, wenn man zuvor das Totenbuch studiert hat oder einem Verwandte durch Vorlesen nach dem Tod den Weg weisen. Die meisten der Gottheiten, die dort erscheinen sind sicherlich Manifestationen der eigenen Emotionsmuster und so wie der tibetische Buddhismus generell komplexe Emotionsmuster über die Darstellungen der Gottheiten visualisiert und transformiert, stellt das Benennen der Dinge, die einem Begegnen eine Hilfestellung dar, um eine geeignete Form zu finden die eigenen Muster zu transformieren. Je mehr von den positiven aber falschen Erwartungen oder ebenso falschen Ängsten usw. transformiert werden kann, umso freier ist der Weg in eine positivere Inkarnation mit weniger karmischem Ballast oder vielleicht sogar in die Reinen Länder.

    Was macht man aber nun, wenn der Verstorbene einen komplett anderen kulturellen Hintergrund hat oder gänzlich andere Erwartungen an sein Nachleben? Das was erscheint, erscheint immer kulturspezifisch oder individuell geprägt. Je weniger man sich mit dem Tod beschäftigt hat, umso schwammiger sind die Vorstellungen und umso mehr wird man anhand des positiven oder negativen Karmas automatisch hin- und hergezogen. Wenn man aber z.B. überzeugt ist, dass man von Engeln abgeholt wird, dann werden sich die positiven Kräfte, die erscheinen, als diese Engel zeigen und die Hand reichen. Und es gibt sicherlich Paradiese, die von ihrer Art her Reine Länder sind und von Engeln bewohnt werden, das Prinzip ist das gleiche, es sieht halt alles ein bischen anders aus.

    Wenn jemand tatsächlich nach dem Tod den Lebenden erscheint (z.B. im Traum) und dabei genau weiss, wo er ist und wo er hingeht, dann setzt das ein sehr hohes Bewusstsein voraus, einen geübten oder sehr geklärten oder sehr gefestigten Geist. Man kann nicht ausschliessen, dass so wie sich Bodhisattvas niederer Stufen aus den Reinen Ländern in die Welt gebären lassen, sich dort verabreden um bestimmte Dinge in die Welt zu bringen - und sich nach dem Tod dort wieder treffen, dass das gleiche auch in den Engels-Bereichen geschieht, was dazu führt, dass man tatsächlich an einen Ort geht, wo man die alten Freunde wiedersieht. Es ist halt eine Möglichkeit, nicht die einzige, aber eine die man auch nicht ausschliessen kann.

    Eine andere Möglichkeit ist es tatsächlich, auch über die 49 Tage hinaus rastlos in der Zwischenwelt herumzuirren, weil man "unfinished business" mit den Lebenden hat. So wie das beim Ghostwhisperer dargestellt wird, ist das gar nicht so daneben. Jedenfalls kann man davon ausgehen, dass die Verstorbenen oft versuchen Kontakt zu den Lebenden aufzunehmen, um etwas zu klären, oder einfach weil sie verwirrt sind und Halt suchen. Selbst wenn man als Lebender dies nicht wahrnehmen kann - jeder ist da mehr oder weniger sensibel für - können die Verstorbenen einen umgekehrt ganz sicher wahrnehmen; obwohl es ihnen meist schwerfällt länger an einem Ort zu bleiben, weil jeder Gedanke sie sofort wieder wegzieht. Daher kann es sehr hilfreich sein, einen Zeitlang nach dem Tod mit dem Verstorbenen zu kommunzieren und ihm, wenn man es kann und sich auskennt, den bestmöglichen Weg zu weisen. Und sei es, indem man auf andere Menschen (oder Wesen) aufmerksam macht, die das können und wollen.

    Es bringt aber herzlich wenig, einem überzeugten Christen das tibetische Totenbuch vorzulesen. Vielmehr sollte man sich anschauen, wie jemand gelebt hat und wie die Vorstellungeswelten ausgesehen haben und dem gemäß Orientierung und Unterstützung zu geben. Jemanden auf Teufel komm raus in die eigene Vorstellung eines Paradieses drängen zu wollen, ist kontraproduktiv. Besser man versteht sich als stabiles Angebot und Rettungsanker, der Orientierung gibt, Möglichkeiten aufzeigt, aber nicht einen bestimmten Weg weist.

    Wenn der Verstorbene dann weitergegangen ist, wird man das fühlen. Die Präsenz ist weg, man fühlt vorher sowas wie Dankbarkeit oder Erleichterung oder wenigstens ein Loslassen in Bezug auf die vorangegangene Existenz.

  • Tsultrim Dorje
    Gast
    • 25. April 2013 um 16:38
    • #14
    Sukha:


    Du meinst die Verdienstübertragung?

    Beten kommt von "Bitten". Wen oder was soll man aber um etwas bitten, wenn man nur Erbe seiner eigenen Taten ist?

    Und ja, es stimmt. Im Volksglauben, der nicht nur aus Buddha-Dhamma in Thailand (auch Burma u. Sri Lanka) besteht, wird auch um vieles bei den Geistern und Göttern ge-beten. Ist nur menschlich. Nicht jeder ist gesichert (Sotāpanna) im Buddha Dhamma, auch wenn er in einem buddhistischen Land lebt und braucht daher noch ein dickeres Geländer um sich durchs Leben und das daraus resultierende dukkha zu balancieren.

    Was es aber im Theravada gibt sind Schutzverse, die man spricht, wenn man sich z.B. ängstigt oder anderen einfach gute Wünsche gibt/schenkt.
    Z.B.
    Mahāmaṅgala Sutta / Die Rede vom großen Heil
    Ratana Sutta / Die Juwelenrede
    Mettā Sutta / Das Lied der Freundlichkeit
    Khandha Paritta / Die Khandha-Schutzverse

    ()

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    Ja Verdienstübertragung. Beim Beten bittet man für vieles. Buddha hat nie gesagt das es sinnlos wäre zu beten. Er sagte nur das die Götter wie alle anderen Wesen vergänglich sind und keine Schöpfer. Er hat nie gesagt das Götter und andere Wesen nicht helfen können. Außerdem richtet beten bzw. bitten den Geist auf etwas positives aus. Und das ist wohl gut.

  • Sukha
    Gast
    • 25. April 2013 um 17:13
    • #15
    Tsultrim Dorje:

    und keine Schöpfer

    Och, es gibt da schon laut Buddhistischer Kosmologie die "schaffensfreudigen Götter" und diejenigen die sich am "Geschaffenen erfreuen".

    :) ()

  • vimokkha
    Gast
    • 25. April 2013 um 17:36
    • #16

    Der Verehrte hat sich auch mit Göttern und höheren Wesen unterhalten
    und hatte keine Abneigung gegen sie. Ich glaube, es geht auch nur um Schutzbitte für den Pfad,
    für Gesundheit...Kraft und Energie. ()

  • Tsultrim Dorje
    Gast
    • 25. April 2013 um 19:27
    • #17
    Sukha:
    Tsultrim Dorje:

    und keine Schöpfer

    Och, es gibt da schon laut Buddhistischer Kosmologie die "schaffensfreudigen Götter" und diejenigen die sich am "Geschaffenen erfreuen".

    :) ()


    Es ist eigentlich die hinduistische Kosmologie und Buddha sagte auch das es diese Götter gibt, aber ich meinte eigentlich Schöpfer im Sinne des christlichen Glaubens.

  • Kalden Yungdrung
    Gast
    • 25. April 2013 um 22:28
    • #18
    lorenlai:

    Hallo zusammen,

    ich bin neu und interessiere mich sehr für Buddhismus. Ich habe schon einiges darüber gehört, gelesen und mir wurde auch schon einiges erzählt.
    Einige Fragen habe ich noch, die ich leider keine Antworten darauf gefunden habe, oder vielleicht habe ich es auch falsch verstanden.
    Vielleicht kann es jemand von euch mir dabei helfen die Antwort zu finden.

    1) Wenn ich die buddhistische Lehre richtig verstanden habe, dann ist es so, dass nach dem Tod, innerhalb von 49 Tage der Geist "wiedergeboren" wird.

    Tashi delek Lorenlai ,
    Besser gesagt der Geist wird reinkarniert, dies ist der Geist von Karma. Dieser Geist der nicht realisiert ist sucht sich einen Körper aus der bei dem Karma dieses Geistes passt.

    Es sei denn, sein "Karma" ist so gut, dass eine Wiedergeburt nicht von Nöte ist, d.h. er/sie befindet sich dann im Nirvana für immer.
    Frage 1a) Wirklich für immer in Nirvana ? Oder kann es vorkommen durch ein Fehler im Nirvana, man/frau bestrafft wird, als Mensch wieder geboren zuw erden ?


    Nirvana ist eine geistlicher Zusstand und da der Geist Lehr ist gibt es hier nicht sich befinden, der Geist hat oder kennt keinen Ort oder Zeit, da dieser reiner Geist nie ist worden gebohren.

    1b) Die logische Schlußfolgerung aus 1) ==> dann werde ich z.B. meinen verstorbenen Opa oder Vater nieeeeeeee wieder sehen, wenn ich sterbe (es sei
    denn, sie sind in Nirvana und ich komme auch dahin wenn ich sterbe) ?
    Unsere karmische Körper sind unrein und deswegen illusion. Vater , Mutter etc. sind rein illusionaire Formen die keine ausendliche Wahrheit besitzen. Der Geist scheidet sich vom Körper wenn man Tot geht. Der Körper verschwindet und der Geist nimmt einen anderer Körper. Die neue Person kann sich seinen vorherigen Existenz nicht mehr erinneren......


    2) Nach buddhistischem Lehre ist es möglich, dass der Geist (nach seinem Tod) innerhalb der 49 Tage dem Angehörigen im Traum erscheinen kann, um die letzten Worte bzw. letzten Abschied wahr zu nehmen, also möglich ist es und ich habe das auch schon von vielen Asiaten erzählen hören.

    Mind to mind ist immer möglich weil alles Mind only ist. Toten sind nur Mind weil der Körper nicht mehr da ist, nur das Bewusstsein ist noch da based on das vergangene Karma. Toten reden mit uns aber sie bekommen keinen Antwort. Das ergert sie. Sie versuchen kontakt zu machen aber sie wissen leider meistens nicht das sie Tot sind, erst nach einer Weile begreifen sie das.

    Ich selbst habe es auch neulich erlebt. Mein Vater erschien im Traum und sprach zu mir und genau die Wörter, die er zur Lebzeit immer wieder oft davon erwähnt hatte. Dabei sagte er noch in einem Nebensatz, dass er jetzt nicht mehr viel Zeit hat, denn draußen warteten seine alten Freunde auf ihn.

    Träume sind fundiert auf erlebnisse vom Alttag und diese karmische Träume sind eine Wiederhohlung von wie du sagtest die Wörter, die er zur Lebzeit immer wieder oft davon erwähnt hatte. Das ist der TRaum und braucht nichts zu tun zu haben mit den Geist der Person im Bardo. Also hier sollte man auch sehr sicher scheiden not clear (karma) dreams von (nicht karma) clear dreams.


    Seine "alten Freunde" ??? Genau das macht mich stutzig, denn ich weiss, dass all seine alten Freunde auch schon längst vor ihm verstorben sind, also mußten sie alle auch schon "längst" entweder im Nirvana oder wieder geboren zu sein. Aber dass sie alle noch in dieser "parallelen Welt" herum "geistern" kann ich es nicht verstehen.
    Frage 2) Die müssen doch innerhalb der 49 Tage alle, in welcher Form auch immer, wieder weg/aufgelöst sein, oder verstehe ich hier irgendetwas falsch ?

    Im Bardo gibt es vielen die auf einen Körper warten und eigentlich im Warteraum sich befinden. Wenn da sexueller Gemeinschaft ist dann sind vielen da anwesend um hinein zu tauchen, aber vielen anderen haben da keine Chance. Und angeshen der Geist keine Zeit kennt weil er nie ist worden Gebohren, kann diese Zeit sehr lange sein. 49 Tage auf der Erde sind nicht die gleiche Tagen im Bardo. Dann gibt es noch die Geister die nicht los lassen können und diese Geister werden viel als medium gebraucht, statt sie weiter zu schicken.

    Mir wurde von einem buddhistischen Lehrer erzählt, dass die Familienangehörigen der Verstorbenen, möglichst viel beten soll (am Besten mit Hilfe
    der buddhistischen Lehrer/Meister) innerhalb der 49 Tage. Somit wird der Verstorbene nicht nur helfen einen besseren "Übergang" zu gelangen,
    sondern auch seinen "schlechten Karma" zu reduzieren/mildern.
    Frage 3) Ist das korrekt ?

    Nein karma ist karma und sogar der Buddha kann dies nicht ändern. In der Christlichen Welt ist es wohl so oder scheint so zu sein das anderen das Karma vernichten können, aber das ist leider im Buiddhismus unmöglich.Buddhas zeigen nur den Weg


    Wenn ich das richtig sehe und verstanden habe, dann haben doch alle buddhistischen Mönche am meisten Chance ins Nirvava zu kommen, wenn sie eines Tages sterben, denn sie beten die ganze Zeit und nur gute/reine Gedanken haben (durch Meditieren, Beten, etc.), dann ist ihr "Karma" rein und sauber.
    Und wir - als normaler Mensch - können viel Falsches im Leben machen (da wo es viel gehobelt wird, da fallen auch viele Späne) und dadurch unser Karma auch nicht ganz rein/sauber sind.
    Frage 4) Sehe ich das richtig ?

    Im Theravada Buddhismus ist dies so. Im Vajrayana hat jeder die Möglichkeit die Befreiung zu erlangen. Dann ist Nirvana nur ein Wort um etwas an zu deuten und Samsara auch. Aber Nirvana ist nie geschieden von Samsara weil der reiner erleuchtungsgeist keinen Dualismus kennt. Aber für vielen nicht zu verstehen, also um es erklären zu können machen wir den Geist einfach dualistisch........

    Best wishes
    KY


    Es sind sicherlich nochs ehr viele offenen, kritischen Fragen,a ber vielleicht später mehr dazu. ;)
    So, wenn jemand so freundlich sind und meine Fragen beantworten kann, dann wäre es super ! ;-)))

    Danke euch im Voraus.

    LG,

    Loren

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  • lorenlai
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    • 26. April 2013 um 09:26
    • #19

    Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge bzw. Antworten auf die vielen Fragen.
    Ich glaube, ich habe jetzt etwas mehr dazu gelernt. :)

    Kalden Yungdrung: Damit kann ich was anfangen bzw. etwas klarer. ;)

    Danke euch nochmals für alles. :)

    LG,

    Loren

  • Max Schenzle
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    • 23. Juni 2013 um 20:00
    • #20

    Hallo,
    ich denkek, dass du ernsthaft versucht hast die Lehre Gotam Buddhos zu verstehen. Ich selbst habe den Pali-Kanon studiert und praktiziert und das
    auch noch mit Erfolg. Neumann, Karl-Eugen: Dighanikayo, Längere Sammlung, Wien-Zürich, 1957
    1. Deine Aussage über die 49 Tage nach dem Tod, sind ich in keinem der drei Bände des Pali-Kanons vermerkt. Es ist richtig, dass mit ausreichendem Karma das Ziel, im Jenseits zu bleiben möglich ist. Die vier Ziele sind 1. Hörerschaft 2. Einmalwiederkehr 3.Nichtwiederkehr 4.Heiligkeit. Ich möchte dich bei diesen Zielen auf deine Aussage und auf Punkt 3, die Nichtwiederkehr, hinweisen.
    Nirvana ist nur die sechste Stufe auf den 8 Stufen der Freiungen (Jhanas).Nibbanam besagt nur:"Nichts ist da. Die ache Stufe der Freiungen ist die
    Auflösung der inneren und äußeren Wahrnehmbarkeit." Dies alles sind nur Übungen und falls das Ende erreichtz wird, macht sie sich überflüssig.
    Was nach dem Tod geschieht und inwiefern ein Eintritt in die Brahamaische Welt stattfindet ist immer noch die Angelegenhet von Brahma.
    Ich weiss leider nicht was du da sehen kannst. Befolgst du den Achtfachen Pfad, ist es für dich möglich in die Brahmaische Welt einzutreten und wieder herauszukommen. Ob Brahma dir erlaubt, deine Verwandten zu sehen , ist seine Sache und deine, falls du dich richtig mit positivem Karma vollgesogen hast.
    Zu Frage drei kann ich nur wieder sagen, da steht nichts im Pali-Kanon drin. Aber eine gewisse Zeit nach dem Tod, ist der Angehörige in einer veränderten Form noch anwesend, geht dann aber wieder weg. Aber, wie gesagt, geht uns das nichts sondern nur Brahma tut was richtig ist.
    Schlechtes Karmalässt sich vom Sterbenden reduzieren indem er all seine bösen Taten bereut, damit können sich auch die Tore der brahmaischen Welt öffnen.
    Falls ein Mensch so weit ist, ein buddh. Mönch zu sein und die Regeln befolgt hat er große Chancen auch dahin zu kommen, was er anstrebt.
    Beten und Gauben ist gut aber hauptsächlich sind es die guten Taten, die das Karmakonto positiv steigern.

    sakko

  • VOOM108
    Gast
    • 24. Juni 2013 um 10:13
    • #21

    Wenn das "den Buddhismus" abbilden würde, was im letzten Beitrag steht, wäre ich niemals "Buddhist" geworden. Götter, deren Entscheidung es ist, ob ich in irgendein Paradies eintreten darf, haben wir im Christentum schon mehr als genug. (Einen) Wenn ich Mönch werden müsste, um weiter zu kommen, täte es ja vielleicht auch ein Franziskaner-Kloster.

    Gut, dass ich erfahren habe, dass man sich entscheiden kann, in welchem Stil man zu welchem Zeitpunkt buddhistisch praktiziert: als Mönch, als Laie, als Yogi - und dass es für jeden dieser Stile grossartige Beispiele gibt, die zeigen dass man so weiter kommen kann. Gut, dass ich weiss, dass ich Herr in meinem (inneren) Haus bin und ich für meine Handlungen und deren Ergebnisse voll verantwortlich bin, ohne dass ein Gott da seine Finger im Spiel haben muss.

    Der Palikanon richtet sich eben an bestimmte Menschen zu einer bestimmten Zeit. Es geht um deren Bedürfnisse und deren feste Vorstellungen. Natürlich ist die Essenz der gesamten Lehre darin enthalten, aber wie gut, dass diese Essenz immer wieder von verwirklichten Menschen an die Zeit und Kultur angepasst wurde, in der sich der Buddhismus einprägte. Das ist für mich eine der ganz grossen Leistungen dieser "Religion" gegenüber allen anderen: die Wandelbarkeit, die sich aus dem klaren und unverwässerbaren Kern der Lehre ergibt.

    Immer wenn man das Äußere mehr betont als diese Essenz, wird es schnell schief, bis hin zur Verlust der wesentlichen Kraft.

    In einem buddhistischen Zentrum hörte ich mal, dass jemand "so ein richtiger Manjushri" sei. Ich dachte, dass es um jemand ginge, der besonders Weise die Lehre vermitteln konnte usw. Tatsächlich meinte man jemanden, der eine Vorliebe für Schwerter hatte. Wenn man den Buddhismus und seine Symbole - seien es Bildsymbole oder Wortsymbole - so wörtlich nimmt, dann hat Manjushri viel zu tun ;)

  • Angulimala
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    17. April 2013
    • 24. Juni 2013 um 11:34
    • #22

    O.T.: Und mag Manjushri keine Schwerter? Oder anders gefragt: wie sollte die Symbolik ohne das entsprechende Symbol funktionieren?

    Ich finde klasse, wenn jemand Schwerter mag und diese mit der Weisheitsenergie der Buddhas in Verbindung bringt. So funktioniert die Sichtweise in den tantrischen Schulen.

  • indolariawest
    Gast
    • 24. Juni 2013 um 11:54
    • #23
    Tsultrim Dorje:

    Buddha hat nie gesagt das es sinnlos wäre zu beten.

    Zu einer der drei Fesseln gehört das Anhaften an Regeln und Riten.

    Buddhadasa Bhikkhu:

    „Könnte man das Leiden wirklich durch Opfergaben, Verehrung und Beten beseitigen, wäre niemand mehr in der Welt dem Leiden unterworfen, denn jeder kann opfern und beten. Da aber die Menschen immer noch dem Leiden unterworfen sind, sogar während sie ihre Verbeugungen, Anbetungen und Rituale ausführen, ist das offensichtlich nicht der Weg, der zur Befreiung führt.“ Um Befreiung zu erreichen, müssen wir erst einmal die Dinge genau betrachten, um ihre wahre Natur zu erkennen und zu
    verstehen. Dann müssen wir uns auf eine Weise verhalten, die der wahren Natur der Dinge angemessen ist. Das ist die buddhistische Lehre, das müssen wir wissen und im Gedächtnis behalten. Buddhismus hat nichts mit der Verbeugung und Verehrung von Furcht einflößenden Dingen zu tun. Riten und Zeremonien wie das Spritzen von Weihwasser oder andere Äußerlichkeiten wie Opfergaben für Geister und himmlische Wesen haben nichts mit ihm zu tun. Im Gegenteil, Buddhismus gründet sich auf Vernunft und Einsicht.

    Der Tantriker sollte sich immer wieder die Natur und das Ziel seiner tantrischen Praxis vor Augen halten. Es ist eine vorbereitende Übung die sich selbst erschöpfen muss. Sie zum konkreten Gegenstand eines buddhistischen Weltbildes zu machen geht grundlegend an der Sache vorbei.

  • VOOM108
    Gast
    • 24. Juni 2013 um 12:34
    • #24
    Zitat

    O.T.: Und mag Manjushri keine Schwerter? Oder anders gefragt: wie sollte die Symbolik ohne das entsprechende Symbol funktionieren?

    Ich finde klasse, wenn jemand Schwerter mag und diese mit der Weisheitsenergie der Buddhas in Verbindung bringt. So funktioniert die Sichtweise in den tantrischen Schulen


    Ich glaube, Du hast nicht verstanden, was ich sagen wollte. Das Symbol im Alltag mit der Bedeutung in Verbindung zu bringen, ist tantrisch. In diesem Fall ging es aber überhaupt nicht mehr um die Bedeutung. Also nicht bei den äußeren Betrachtern. Die Person selbst hat sicher davon profitiert, sich mit Manjushri zu identifizieren, aus welchem Grund auch immer diese Identifikation stattgefunden hat.

  • Angulimala
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    17. April 2013
    • 24. Juni 2013 um 18:55
    • #25

    Doch, war ja nicht schwer zu verstehen worum es dir geht. Es könnte zB ein Witz gewesen sein. Oder Smalltalk, um in Kontakt zu kommen. Oder der Versuch, die Dinge mit Sinn zu füllen. Oder eine ritualisierte Sicht, die vom Aussen aufs Innen lenken soll. Oder einfach ein Versuch des Komplimentes an den Liebhaber.
    Muss ja nichts sein, was einem gefällt. Aber ausschließlich auf die Sinnhaftigkeit zu pochen, lässt den Eindruck entstehen, als ob alle, ausser dir, in diesem Moment die wahre Bedeutung dessen verkannt haben. Daher habe ich mir erlaubt nachzuhaken.

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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