Buddhismus und David Hume

  • David Hume meinte, es gäbe keine Seele, kein beständiges Selbst, kein "Ich". "Ich kann mich nie selbst zu fassen bekommen ohne eine Wahrnehmung, ich kann nie etwas anderes als diese Wahrnehmung beobachten." Letztlich bedeuteten metaphysische Begründungen nichts, es zähle einzig die Erfahrung. Man würde nichts verlieren, wenn man seine Vorstellung eines Gottes, einer Wirklichkeit oder eines Ichs aufgäbe.


    Die Autorin des folgenden Artikels aus dem "Atlantic" (englisch) hat sich auf Spurensuche gemacht. Begeistert von den Parallelen im Denken David Humes zum Buddhismus fragte sie sich, woher dieser sein Wissen im 18. Jhd. haben konnte. Und stieß auf den Jesuiten Desideri, der sich auf eine beschwerliche Reise nach Tibet gemacht und dort ein ganzes Dharma-Curriculum absolviert hatte. Eine abenteuerliche Geschichte in doppelter Hinsicht: Da ist zum einen das Leben der Missionare, die sich nicht zu schade sind, tief in die Religion des anderen einzusteigen; und da ist die hartnäckige Autorin, die am Ende Hinweise hat, dass jener Jesuit eine Stadt in Frankreich aufsuchte, in der später auch Hume weilte und ein nie publiziertes Manuskript von Desideri gelesen oder zumindest von seinem Inhalt erfahren haben könnte.


    http://www.theatlantic.com/mag…my-midlife-crisis/403195/