Die Lehre des Buddha und ihre wesentliche Bedeutung von R. G. de S. Wettimuny
Das Buch ist im Rahmen des Dhamma-Dana-Projekts der BGM erhältlich.Um dem Projekt weiterhin die Möglichkeit zur Veröffentlichung ausgesuchter Dhamma-Literatur zu ermöglichen sollte man es am besten käuflich erwerben,z.B. bei buecher.de oder Amazon.Kostenpunkt:12€.
Es ist jedoch auch kostenlos als PDF zum Download verfügbar --> http://dhamma-dana.de/buecher.htm#wettimuny
Ein kleines unscheinbares Büchlein,aber mit bedeutendem Inhalt.Wettimuny erklärt die gängigen Begriffe aus der Buddhalehre tiefergehend als viele andere Autoren.Ein Grundverständnis der Begriffe und der Buddhalehre sollte der Leser allerdings mitbringen,denn Wettimuny setzt die (Pali)-Kenntnis dieser bereits vorraus.Darauf aufbauend klärt er viele Missverständnisse bei den Begriffen auf.Und er kommt in den Kapiteln immer wieder auf das Kernproblem zu sprechen:Die Illusion eines Ich/Selbst/Mein.Ich kenne kein anderes Buch wo so explizit diese Tatsache von allen Seiten beleuchtet wird.Und immer wieder wird erklärt was das Aufheben der Ich-Illusion für einen Arahat bedeutet.Dabei benutzt er keineswegs eine komplizierte Sprache,sondern schreibt so dass es immer nachvollziehbar bleibt.
Wettimuny bezieht sich ausschliesslich auf die Lehrreden des Buddha aus dem Palikanon.Nur diese sind für ihn autoritativ.Immer wieder zitiert er einzelne Passagen aus Sutten um das beschriebene zu erklären und zu begründen.Heraus kommt ein schlüssiges Bild der Existenz und deren Aufhebung.Ich habe dieses Buch mit Gewinn gelesen.
INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT 6
Kapitel 1: ERGREIFEN 10
Kapitel 2: BEWUSSTSEIN 16
Kapitel 3: NAME-UND-FORM-UND-BEWUßTSEIN 20
Kapitel 4: TANHA UND BHAVA 34
Kapitel 5: KAMMA 43
Kapitel 6: SANKHARA 47
Kapitel 7: FESTHALTEN AM GLAUBEN AN EIN SELBST (ATTAVADUPADANA) UND AN DER PERSÖNLICHKEITSANSICHT(SAKKAYADITTHI) 54
Kapitel 8: VERGÄNGLICHKEIT 63
Kapitel 9: ALLE DINGE SIND „NICHT-SELBST“ 73
Kapitel 10: GEBURT, VERFALL UND TOD 77
Kapitel 11: LEIDEN 90
Kapitel 12: NICHT-WISSEN 99
Kapitel 13: NIBBANA 107
Kapitel 14: DER PUTHUJJANA, DER SEKHA UND DER ASEKHA 128
Kapitel 15: WIEDERGEBURT 136
Kapitel 16: EINE ANMERKUNG ZU DEN VIER ANWENDUNGSBEREICHEN DER ACHTSAMKEIT (CATTARO SATIPATTHANA) 142
ANHANG: 147
I. MANO UND CITTA 147
II. MANOSANKHARA UND CITTASANKHARA 148
III. ATTA 149
IV. SADDHA 150
V. SANKHARA UND SANKHATA 152
VI. NIRODHA-TANHA 152
VII. VIBHAVA-TANHA 153
VIII. PUTHUJJHANA 154
IX. UPADISESA 155
X. UPADAYA RUPAM 156
XI. UNGÜLTIGE FRAGEN 159
XII. DASSANA 161
XIII. WIEDERGEBURT 162
XIV. OPANAYIKA 163
Aus dem Klappentext:
ZitatBeschreibung
Ramsay G. de S. Wettimuny greift in diesem Buch die wichtigsten und grundlegendsten buddhistischen Lehrbegriffe auf und zeigt, daß die "Leichtigkeit des Verstehens" oft nur "Flachheit des Verstehens" bedeutet. "Es gibt immer wieder Menschen, denen die Lehre des Buddha leicht verständlich erscheint. Sie erscheint allerdings nur einfach, weil sie diese objektiv und in begrifflicher Art und Weise betrachten und dann weiterreichen. Wie ein Mann, der einen Korb Mangos ergreift, den Deckel öffnet, sich die Mangos anschaut, den Deckel wieder schließt und den Korb weiterreicht. Die Lehre im Stil der Gelehrten betrachtend denkt er: "Was ist denn so schwierig daran, Vergänglichkeit, Nicht-Selbst und Leiden zu verstehen?" Auf der Grundlage der Lehrreden wird in kurzen Kapiteln das Wesentliche der Lehre des Buddha dargestellt und auf gängige Verständnisfehler hingewiesen, die der Autor in langen Diskussionen u. a. mit dem bekannten buddhistischen Denker Nyanavira Thera herausgearbeitet hat. "& wenn mein Denken nicht aus einem Stück ist, ist das genau gesagt, gar kein Denken." Erst ein klares Verständnis von der Leidensentstehung und der Leidensaufhebung ermöglicht es uns, dieses Wissen in einer sinnvollen und ausdauernden Übung aller Glieder des Edlen Achtfachen Pfades umzusetzen. "In seinem Verstehen der Lehre muß man ein deutlich übereinstimmendes Ganzes formen; solch ein Ganzes, daß kein Teil davon abgeändert werden kann, ohne den Rest zu beeinflussen." Aus diesem Wissen wird durch die Übung schließlich SEHEN, denn "letztendlich kann niemand, der noch nicht den Pfad
schließen
erreicht hat, von sich annehmen, daß er Recht hat bezüglich der Lehre des Buddha."
Als Leseprobe noch einige Auszüge:
Kapitel LEIDEN:
ZitatAlles anzeigenDa der Arahat keinerlei Vorstellungen von Subjektivität und keinerlei
Gedanken von „Ich“ und „Mein“ hat, ist er bei der Vernichtung
dessen angekommen, was das Leiden bedingt. Wenn
die Bedingung für das Leiden vernichtet ist, ist auch das Leiden
vernichtet. Er hat das Aufhören des Leidens (dukkhanirodho) erreicht.
Kein Leiden kann mehr in ihm aufsteigen. Er kann sicherlich
noch schmerzhafte und unangenehme Gefühle haben, aber solche
schmerzhaften und unangenehmen Gefühle sind kein Leiden. In
solchem Fall erträgt er einfach die Schmerzen. Er leidet nicht
darunter. Jegliches Leiden ist überstanden.
Kapitel NICHTWISSEN:
ZitatAlles anzeigenSind alle Gedanken an „Ich“ und „Mein“ komplett beseitigt, bedeutet
das, daß auch Nicht-Wissen komplett beseitigt ist, was
wiederum bedeutet, daß der Zweck aller Bemühungen vollständig
erreicht ist: Das Leiden ist voll und ganz zerstört.
Der Arahat ist völlig von Nicht-Wissen befreit, das heißt, er
besitzt vollständige Erkenntnis, beziehungsweise das rechte Wissen
ist in ihm aufgestiegen (vijja uppanno). Und dieses vollständige
Erkennen bedeutet, daß er jedes Anhaften beendet hat. In
ihm ist die „Person“ erloschen, „meine Existenz“ ist erloschen,
Leiden ist erloschen.