Halli Hallo,
Ich wollte mal fragen welche feste man als Amtabha Buddhismus so feiert ?
Danke im Vorraus
Eugen
Halli Hallo,
Ich wollte mal fragen welche feste man als Amtabha Buddhismus so feiert ?
Danke im Vorraus
Eugen
In Internet fand ich hier http://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Alltag:Jahr ("Religion und Brauchtum im Jahreszyklus, Religion-in-Japan ). Der Amitabha Buddhismus in Japan wird vermutlich auch diese Feste feiern. Genauso werden sie vermutlich im Tempel des Shin-Buddhismus in Deutschland gefeiert. Wenn wir einen westlichen Amitabha Buddhismus aufbauen wollen, sollten wir uns an den westlichen Festen orientieren, insbesondere an Weihnachten. Das könnte man als Fest der Liebe Buddha Amitabhas interpretieren.
"Das Jahr ist in Japan seit jeher durch bestimmte Feiertage strukturiert, die stets auch eine religiöse Bewandtnis haben. Viele Feste hatten ursprünglich mit der Landwirtschaft (Beginn der Aussaat, Ernte, etc.), bzw. mit dem Kalender (Tag- und Nachtgleiche, Sonnenwende) zu tun. Daher gibt es beinahe jeden Monat ein landesweites traditionelles Fest, das Anlass für einen Tempel- oder Schreinbesuch bietet.
Für die meisten Japaner sind mindestens zwei Feiertage Anlass für traditionelle Feiern: Neujahr (O-shōgatsu) und das Bon-Fest (O-bon). In gewisser Hinsicht sind diese Feiern mit Weihnachten und Ostern vergleichbar. Auch sie ranken sich um die zwei großen religiös besetzten Themen Geburt und Tod. Der japanische Jahresbeginn hat zwar auf den ersten Blick nicht soviel mit Geburt zu tun wie das christliche Weihnachtsfest, doch als Beginn des Jahres symbolisiert er — stärker als im Westen — einen Neuanfang. In früherer Zeit zählten die Menschen ihre Lebenszeit danach, wie viele Neujahrstage sie bereits erlebt hatten, und noch heute feiert man in Japan das erste Neujahr eines Babys ähnlich wie im Westen die Taufe. Das Bon-Fest, das gefeiert wird, wenn der Sommer zu Ende geht, dient der Erinnerung an die Ahnen und wirft damit ähnliche Fragen auf wie die christlichen Osterfeiern: Tod, Vergänglichkeit, Erinnerung, Leben nach dem Tod.
Der Beginn des Neuen Jahres ist traditionellerweise einem Schreinbesuch reserviert. Diesen Schreinbesuch nennt man hatsumōde, „Erstes Aufsuchen [der Götter]“. Die meisten Japaner befolgen diesen Brauch, unabhängig davon, ob sie überzeugte Shintoisten, Buddhisten, Christen oder Agnostiker sind. Berühmte Schreine ziehen daher zu Neujahr unglaubliche Menschenmassen an.
Mitte August wird das Bon-Fest gefeiert. In dieser Zeit kommen die Geister der Ahnen aus dem Jenseits auf Besuch. Es ist also eine Zeit, in der man sich auf die Familie, bzw. die Großfamilie inklusive der bereits verstorbenen Generationen besinnt. Ebenso wie Neujahr hat Obon eine öffentliche und eine private Seite. Die öffentliche Seite macht sich in der modernen Stadtlandschaft vorwiegend dadurch bemerkbar, dass gegen Abend von überall her Trommelklänge und traditionelle japanische Musik erklingen. Viele Leute sind im leichten Sommer-Kimono (yukata) unterwegs, um an Volkstänzen teilzunehmen, die in diesem Falle meist von den buddhistischen Tempeln veranstaltet werden. Das sind die berühmten bon odori, Bon-Tänze, die zumeist kaum einen religiösen Bezug erkennen lassen, aber wohl dadurch gerechtfertigt sind, dass man den Ahnen Freude bereiten will (Tanz, Gesang und Theater sind traditionellerweise ein sehr wichtiger Bestandteil japanischer Rituale, Spaß ist nicht verboten).
Privat spielt der buddhistische Hausaltar (butsudan) die zentrale Rolle, denn hier sind die Ahnen ja auch sonst das ganze Jahr über präsent. Alle Opfer für die Ahnen (meist Nahrung) werden daher vor dem besonders festlich hergerichteten Hausaltar aufgestellt. Viele besuchen auch das Familiengrab auf dem Friedhof und hängen dort Papierlaternen auf. In darstellerischer Hinsicht sind Feuer und Licht die essenziellsten Elemente der Bon-Feiern. Das reicht von kleinen dekorativen Feuerwerkskörpern (hanabi), die die Kinder überall entzünden, bis zu riesigen öffentlichen Feuerwerken, die gerne zu dieser Zeit veranstaltet werden. Und schließlich gibt es stets eine unübersehbare Anzahl von Lampions, bzw. Papierlaternen. So ist es zum Beispiel in vielen Orten Brauch, am letzten Abend der Bon-Feiern angezündete Papierlaternen in kleinen Booten zu Hunderten die Flüsse hinunterfahren zu lassen (tōrō nagashi). Dies symbolisiert die Verabschiedung der Ahnen, die nun durch ein „Verabschiedungslicht“ (okuribi) wieder ins Jenseits zurück geleitet werden sollen. "
Cravin:Halli Hallo, Ich wollte mal fragen welche feste man als Amtabha Buddhismus so feiert ?
Wenn wir im Westen den Amitabha Buddhismus praktizieren wollen, sollten wir nicht die japanischen, sondern die westlichen Feste feiern. Es gibt im Wesentlichen drei große westliche Feste: Weihnachten, Silvester und Ostern. Diesen Festen können wir eine buddhistische Bedeutung geben. Weihnachten ist das Lichtfest Amitabhas. Aus Freude über die Verkündung der Lehre Amitabhas beschenken wir uns. Silvester können wir das japanische Neujahrsfest feiern. Wir glühen uns am Silvesterabend sozusagen für den 1. Januar vor. Am ersten Januar gehen wir dann in den Tempel, wie es Tradition in Japan ist. Wenn es bei uns keinen Tempel gibt, feiern wir das Tempelfest vor dem Hausaltar oder in der Internetgruppe.
Das Thema von Ostern ist Tod und Auferstehung. Wir besinnen uns auf das Paradies von Amitabha und feiern ein Paradiesfest, also ein paradiesisches Fest. Wir feiern die Vorfreude auf unser zukünftiges Leben im Paradies. Wir können natürlich auch neue Feste schaffen. Welche Feste fallen euch ein? Mir würde ein Monatsfest gefallen. An jedem Ersten oder einmal im Monat zu einem bestimmten Termin treffen wir uns mit unserer Amitabha Gruppe oder im Internet. Wir können dann eine Zahl aus meinem Amitabha Orakel ziehen und uns so positiv auf den zukünftigen Monat einstimmen. Das Orakel kann man natürlich auch sehr gut zu Silvester spielen. Ansonsten können wir natürlich noch den Geburtstag Buddhas und unseren eigenen Geburtstag als Tag der Geburt eines zukünftigen Buddhas feiern.
Namaste!
"Den" Amida-Buddhismus gibt es ja faktisch gar nicht.
In Japan gibt es zwar vier Schulen, deren Hauptbuddha Amida ist und deren Praxis sich folglich auf diesen konzentriert, aber diese Schulen gehören immer noch ganz allgemein zum Buddhismus und sie feiern dort eigentlich dieselben Feiertage wie die anderen buddhistischen Traditionen, für die Amida "nur" einer von mehreren Buddhas ist.
Natürlich gibt es spezielle Tempelfeiertage zu Ehren von bestimmten Patriarchen oder Heiligen, aber das ist eher eine tempel-/traditionsspezifische Sache.
Im übrigen Asien ist die Hinwendung an Amida zumeist eine Praxismethode in einem synkretischen System.
Auch die Buddhisten, welche dort Amida als "ihren Buddha" verehren, feiern zusammen mit den "normalen" Buddhisten die regulären buddhistischen Feiertage.
Auch hier im Westen werden ja schon in den größeren Städten buddhistische Feste gefeiert - z. B. das Vesakh-Fest im Mai.
Einen Grund, warum man nun christliche Feiertage "umfunktionieren" sollte, sehe ich da eher nicht, wobei man natürlich die regulären, arbeitsfreien Feiertage durchaus sehr gut dazu nutzen kann, um sich intensiver seiner buddhistischen Praxis hinzugeben.
< gasshô >
Benkei
Namu-Amida-Butsu
Vielen Dank für euere Antworten , sie waren sehr hilfreich.
Also werde ich mich mal nach buddhistischen festen umsehen.
Egal welche Feste, man sollte sie wohl bewußt feiern und für sich umsetzen! Dann können sie auch christlich bleiben nicht wahr?
Green