wie fange ich an richtig zu meditieren??

  • hallo,


    heute will ich mich bei euch mal erkundigen wie ich anfange richtig zu meditieren.


    habt ihr tipps für mich oder gute bücher wo es beschrieben ist?!



    mit freundlich grüssen

  • Herzlich Willkommen xmartinx,
    ich habe Deine Frage in den Anfängerbereich verschoben. Hier kannst Du ja schon mal ein bisschen stöbert, vielleicht wirst Du fündig :D . Ansonsten wünsche ich Dir hilfreiche Antworten.
    _()_ Monika

  • "Meditation für Dummies" ist ein sehr gutes Buch über das Thema. Besser wird's dir wahrscheinlich nur von einem Leher erklärt.

    »Es gibt nur eine falsche Sicht:
    Der Glaube, meine Sicht ist die einzige richtige.« (Nagarjuna)

  • "Praxis der Achtsamkeit" - von Banthe Henepola Gunaratana.
    Ausführliche Einführung in die Atembetrachtung.


    LG
    Onda

  • Es gibt unzählige Formen von Meditaion. Deswegen ist es schwer auf Deine Frage zu antworten, weil ich nicht weiss welche Form von meditation Du lernen wilst. Aber sehr viele Meditationen haben gemeinsam, dass man sich aufrecht hinsetzt, und dann seinen Atem beobachtet, also mit seiner Aufmerksamkeit innerlich darauf schaut wie der Atem ein- und ausströmt. Wenn man dabei bemerkt, dass die Aufmerksamkeit bei etwas Anderem ist, wie zB zukunfstpläne, Geräusche der Umgebung, andere Mensehen, Vergangenes, dann geht man mit seiner Aufmerksamkeit einfach wieder auf den Atem zurück.

  • robozo:

    deshimaru roshi erklärt in za-zen wies geht.


    Finde ich absolut ungeeignet für Anfänger.
    Versteh' mich nicht falsch, robo, ich denke, Deshimaru ist ein seriöser Lehrer und die Einführungen in den Zentren seiner Tradition sind, nachdem was ich weiß, auch durchaus empfehlenswert, aber als ich dieses Buch vor mehr als zwanzig Jahren zum erstenmal las, war ich hinterher genau so klug wie zuvor. Ein Anfänger braucht mehr klare Anweisungen.


    Deshalb gleicher Tip wie Onda und
    Kornfield/Goldstein: Einsicht durch Meditation

  • Sehr präzise Meditationsanleitungen findet man auch in "Der Weg zum Nibbana" von Mahasi Sayadaw. (M. Zeh Verlag) Burmesische Schule.


  • All diese schönen Tipps sehend, die alle nicht unter einen Hut zu bringen sind, glaube ich, dass wenn du Anfänger bist, es das beste ist, wenn du damit beginnst ruhig sitzen zu bleiben. Nimm ein Meditationskissen und übe das ruhig sitzen bleiben. Nur das. Informier dich aber über mögliche Sitzhaltungen und probiere, welche dir am besten liegt. Dann erst 3 Minuten, dann nach ner Weile 5 dann 10 usw ... Nichts anderes ... nur sitzen blieben bis du, je nach deiner Ausgangssituation, nach einer bestimmten Zeitspanne bei 1 Stunde angekommen bist. Lass dir Zeit, aber übe jeden Tag.



    Grüße
    TM

  • Nightrainmonk:
    robozo:

    deshimaru roshi erklärt in za-zen wies geht.


    Finde ich absolut ungeeignet für Anfänger.
    Versteh' mich nicht falsch, robo, ich denke, Deshimaru ist ein seriöser Lehrer und die Einführungen in den Zentren seiner Tradition sind, nachdem was ich weiß, auch durchaus empfehlenswert, aber als ich dieses Buch vor mehr als zwanzig Jahren zum erstenmal las, war ich hinterher genau so klug wie zuvor. Ein Anfänger braucht mehr klare Anweisungen.


    Deshalb gleicher Tip wie Onda und
    Kornfield/Goldstein: Einsicht durch Meditation


    versteh ich nicht, das ist das einzige buch in dem ich klip und klar gelesen habe:"lass die gedanken wie wolken vorbeiziehen."


    lg robo

  • robozo:

    versteh ich nicht, das ist das einzige buch in dem ich klip und klar gelesen habe:"lass die gedanken wie wolken vorbeiziehen."


    Das kann - wenn falsch praktiziert - zu Verdummung und/oder Konzentrationsschwäche und sogar Topor führen




    Grüße
    TM

  • TMingyur:

    Das kann - wenn falsch praktiziert - zu Verdummung und/oder Konzentrationsschwäche und sogar Topor führen


    Mal abgesehen davon, dass vermutlich 'Stupor' gemeint ist (das Wort 'Topor' gibt es nicht), gilt das für jede Meditationsform...

  • Nightrainmonk:
    TMingyur:

    Das kann - wenn falsch praktiziert - zu Verdummung und/oder Konzentrationsschwäche und sogar Topor führen


    Mal abgesehen davon, dass vermutlich 'Stupor' gemeint ist (das Wort 'Topor' gibt es nicht), gilt das für jede Meditationsform...


    Nein, wenn Konzentration geübt wird, kann das nicht passieren.


    Und was Topor angeht:

    Zitat


    einen komaähnlichen, unnatürlichen Tiefschlaf, der oft im Tod endet (siehe auch Sopor)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Topor



    Grüße
    TM



  • dafür sind bücher nicht zu gebrauchen.
    Wenn Du das echte Bedürfnis hast, zu meditieren,
    setz Dich einfach hin.


    :)

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Grund:

    All diese schönen Tipps sehend, die alle nicht unter einen Hut zu bringen sind, glaube ich, dass wenn du Anfänger bist, es das beste ist, wenn du damit beginnst ruhig sitzen zu bleiben. Nimm ein Meditationskissen und übe das ruhig sitzen bleiben. Nur das. Informier dich aber über mögliche Sitzhaltungen und probiere, welche dir am besten liegt. Dann erst 3 Minuten, dann nach ner Weile 5 dann 10 usw ... Nichts anderes ... nur sitzen blieben bis du, je nach deiner Ausgangssituation, nach einer bestimmten Zeitspanne bei 1 Stunde angekommen bist. Lass dir Zeit, aber übe jeden Tag.



    Grüße
    TM


    hallo grund!
    da ich auch erst eine anfängerin bin, finde ich diesen tipp ziemlich hilfreich.
    danke schön! :)

    Für die, die wagen zu hoffen, gibt es auch Hoffnung.

  • Grund:

    Das kann - wenn falsch praktiziert - zu Verdummung und/oder Konzentrationsschwäche und sogar Topor führen


    Beunruhigender, aber vielleicht hilfreicher Hinweis. Woran erkenne ich, ob die Meditation falsch praktiziert wird?


    Zur Zeit meditiere ich täglich fünf Minuten, indem ich mich sitzend auf den Atem konzentriere.


    Eine weitere Frage: Soll ich die Atemzüge zählen?

  • Herman Toothrot:

    Eine weitere Frage: Soll ich die Atemzüge zählen?


    Am Anfang mag dies hilfreich sein. Aber man sollte so schnell wie möglich wieder davon los kommen. Ist sonst wie so ein Ohrwurm.
    Außerdem geht es um die Atembetrachtung und Konzentration.


    Auch da wieder vom Groben ins Feine.
    Beobachten von ein -ausatmen, ist der Atem warm/kalt (Veränderung bemerken), lang/kurz, tief/flach, Atempausen lang/kurz (Veränderung bemerken). Schweifen die Gedanken ab, nur im Geiste sagen: Geräusch, Schmerz, Geruch, Denken oder was auch immer und aufs Objekt (Atem) zurück kehren.


    Am Anfang jeder Medi sollte man aber schauen ob eines der Nivaranas stark vorhanden ist und etwas dagegen tun, damit möglichst wenig Ablenkung ist. Auch wirst Du bemerken, ob Du ethisch mit Dir im Reinen bist und wie dementsprechend Deine Geistesruhe ist.


    By the way: Auch ein Anfänger sollte am Anfang mindestens 20* Minuten sitzen. Man wird bemerken, dass man schon 15 Minuten braucht um herunterzufahren. Aber 5 Minuten sind natürlich besser als gar nicht. :)


    ()


    *Man stelle einen Wecker auf den Flur, außer Sichtweite. Wenn man auf die Uhr schaut während der Medi können Sekunden zu Stunden werden ;)


    Literaturempfehlung:
    Die Grundlagen der Achtsamkeit - Satipaṭṭhāna Sutta


    Achtsamkeit auf den Atem - Ānāpānasati Sutta


    Der direkte Weg - Satipatthana

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Ach ja- zur Erleichterung: es gibt nicht "unzählige Formen der Meditation", sondern nur zwei,
    wobei die erstere ( samatha/sammlung ) die Bedingung für die zweite ist ( vipassana/einsicht );
    Zazen differenziert hier nicht, sondern meint beides.
    alles andere meint Visualisierung oder Hüpfen mit dem ball ( joke ! :) )


    Man benutzt nur verschiedentliche Medi-Objekte als Stütze bis zur rechten Sammlung und Konzentration.


    Der einzige Fehler den man machen kann, ist, seine Gefühle, Empfindungen und Gedanken zu unterdrücken
    oder negativ zu bewerten. Nimm alles mit auf, betrachte alles ohne Unterschied. :)

  • Onyx9:

    Der einzige Fehler den man machen kann, ist, seine Gefühle, Empfindungen und Gedanken zu unterdrücken


    Das wäre die 2. Variante.
    Man sollte nur aufpassen, sich nicht zu sehr dann im Kopfkino zu verstricken. Bemerken, notieren, loslassen, zurück zum Objekt.


    ()

  • Wie eine Schleife, ohne Zwang.
    Wenn Du Deine Aufmerksamkeit nach unten auf die Bauchdecke/Atem richtest
    und auf die gesamte Körperlichkeit, eher unterhalb des Atemhorizontes,
    von den Schultern abwärts und dann offen bist für sämtliche Wahrnehmungen,
    diszipliniert, aber freundlich,
    stabilisiert sich deine Haltung und Deine Sammlungsfähigkeit.
    Buddha schaut immer nach unten; es ist eine innere, zuerst körperliche Bewusstheit.

  • Setz dich aufrecht hin.
    Setzte dich so das Du, ohne Stütze stabil sitzt.
    Beobachte deinen Atem. Wenn Du davon ab kommst kehre zum Bobachten deines Atems zurück.
    Nach einiger Zeit wirst Du erkennen wie enorm schwierig dieses: Beobachte dein Atem. ist.
    Wende es immer an wenn Du in die Verwirrung/Unruhe kommst.
    Nach etlichen Jahren habe ich die Wirkung von :Beobachte deinen Atem. immer noch nicht ausgelotet.

  • Meditieren bedeutet mühelos im hier und jetzt zu verweilen.Das klingt banal, da wir oft glauben wir sind im hier und jetzt uns, in Wirklichkeit aber immer ablenken vom was wirklich ist. Wenn wir uns ruhig hinsetzen und meditieren, dann bedeutet das sich bewusst zu werden wie oft wir durch unsere Gedanken und Wünsche irgendwo anders zu sein und etwas anderes zu machen vom hier und jetzt abgelenkt werden. Egal welche Meditation Du auch versuchst, das Ziel ist nicht die Meditation selber oder was man dabei erfährt, sondern das mühleloses verweilen im hier und jetzt immer und überall zu ermöglichen. Das ist wahre Freiheit unabhängig von äußeren Einflüssen.