Fortschritt

  • Seid herzlich gegrüßt!


    Mich interessiert wie lange ihr schon meditiert und wie lange es gedauert hat bis ihr einen Durchbruch erlangt habt.
    Gab es überhaupt einen Durchbruch oder verlief alles sehr linear? Wart ihr schon mal dem Aufgeben nah?


    Dank sei euch!
    Please stick to the topic.

  • simplexify:

    Seid herzlich gegrüßt!


    Mich interessiert wie lange ihr schon meditiert und wie lange es gedauert hat bis ihr einen Durchbruch erlangt habt.
    Gab es überhaupt einen Durchbruch oder verlief alles sehr linear? Wart ihr schon mal dem Aufgeben nah?


    Dank sei euch!
    Please stick to the topic.



    Ach, da las ich doch gerade etwas Schönes dazu. Weil bei mir persönlich das Wort "Durchbruch" gar nicht passt.
    Es ist bei mir ein allmähliches Fortkommen, das durch eine Hügellandschaft führt (Inspiration - wieder alles vergessen - Erinnerung - wieder schleichendes Entfernen - neue Inspiration... usw.)



    Zitat:
    "Oft kommen Menschen zur Meditation in der Hoffnung auf außergewöhnliche Ergebnisse. Sie erwarten Visionen, Lichterscheinungen oder übernatürliche Ereignisse. Wenn solche Dinge dann nicht eintreten, sind sie schwer enttäuscht. Das wirkliche Wunder der Meditation ist aber gewöhnlicher und viel nützlicher. Es ist eine subtile Transformation, und diese Verwandlung findet nicht nur im Geist und den Emotionen statt, sondern tatsächlich auch im Körper. Sie ist äußerst heilsam. (...)
    Wichtig ist das Wissen, wie man die Meditationspraxis in das Alltagsleben integrieren kann. Ich kann es nicht deutlich genug sagen: Die Integration der Meditation ins Handeln ist die ganze Grundlage und Sinn und Zweck der Meditation. ...(Sogyal Rinpoche, "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben"):

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Zitat


    Es ist eine subtile Transformation, und diese Verwandlung findet nicht nur im Geist und den Emotionen statt, sondern tatsächlich auch im Körper. Sie ist äußerst heilsam. (...)
    Wichtig ist das Wissen, wie man die Meditationspraxis in das Alltagsleben integrieren kann. Ich kann es nicht deutlich genug sagen: Die Integration der Meditation ins Handeln ist die ganze Grundlage und Sinn und Zweck der Meditation.


    Die Integration ist die ganze Grundlage -.


    Zur konkreten Frage - ich praktiziere seit 15 Jahren Zen.
    Durchbruch ist auf verschiedene Weise zu verstehen - wenn man 15 Jahre an der selben Stelle ein Loch versucht in die Tapete, die Wand etc. zu bohren, dann kommt man da mal durch - falls das eine Wand war. Aber dann sieht man die nächste Wand, und die nächste Wand .... und da integriert man das bohren in seinen Alltag. Also ich finde das Wort Durchbruch für meine Praxis unpassend. Das macht viel Staub. Und ich putze nicht gern.


    Aufgeben - ich selbst habe sofort gewusst - das ist es. Aber es kamen dann viele Umstände in den 15 Jahren dazu, die mich subtil versuchten zu fesseln - das was die 5 Hindernisse meint. Ich habe sie alle sehr gut kennen gelernt und mich darin wohl auch selbst erfahren. Ich bin aber seit 13 Jahren für eine sangha verantwortlich und bin auch Schülerin bei einem Lehrer. Diese Freunde und Verpflichtungen haben mich auf dem Weg gehalten, in den Zeiten, in denen ich das Empfinden hatte, nichts geht mehr.


    Schön ist das hier dargestellt:
    http://www.buddha-dhamma.de/4kampf.htm


    Und in den 7 Punkten der Praxis hat Kosho Uchiyama das auch schön ausgesagt.
    http://www.antaiji.dogen-zen.de/deu/uchiyama-7-punkte.shtml


  • nun ja, verstehe ich deine zeilen richtig, würde es bedeuten, du hast gerade mal zwei jahre praktiziert und bekamst von deinem lehrer die 'erlaubnis' für eine gruppe verantwortlich zu sein.


    so was nenne ich einen senkrecht-starter :badgrin:

  • dharmapunk:

    nun ja, verstehe ich deine zeilen richtig, würde es bedeuten, du hast gerade mal zwei jahre praktiziert und bekamst von deinem lehrer die 'erlaubnis' für eine gruppe verantwortlich zu sein.


    so was nenne ich einen senkrecht-starter :badgrin:


    Wenn man bedenkt, dass ich alles verlangt habe, dann war das so eine Art " Ecke im Sandkasten".
    Aber ich hatte mich verzählt - die zwei Jahre ohne formelle Schüler-Lehrer-Beziehung davor habe ich gar nicht mit gerechnet. Also 17 Jahre - wie die Zeit vergeht.


    Es ist eine ziemlich gute Übung - man lernt Geduld, Ausdauer und wenn niemand kommt und man allein sitzt, dann lernt man auch Humor. Und da lernt man den Wert der Übung wirklich schätzen. Wenn man es noch genauer betrachtet, dann bekam ich die Aufgabe mich um einen Raum und eine Zeit zu kümmern und zu hoffen, dass da andere mit machen. Ich habe Leute gefunden, die mir diesen Raum frei halten und ohne deren Zuverlässigkeit wäre meine Zuverlässigkeit auch nicht möglich gewesen. Also es ist mir da ein ziemlicher Luxus zu teil geworden, für den nun wiederum mein Lehrer nichts kann.
    Man nennt das im Zen: Vertrauen in den Geist.


    Was den Senkrecht-Start anbetrifft - jede Rakete, die nicht unseren Orbit verlässt und die Schwerkraft überwindet, kommt wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Und da kann sie ziemlich viel Schaden anrichten, falls sie nicht ins Wasser fällt.
    Da fällt mir was ein -
    http://www.bernd-leitenberger.de/raketengrundgleichung.shtml


    Außer der Erdanziehung muss eine von der Erde startende Rakete auch noch den Luftwiderstand der Atmosphäre überwinden, weshalb die Raketengrundgleichung für diesen Fall nur näherungsweise gilt. Außerdem ist die Rotationsgeschwindigkeit der Erde noch nicht berücksichtigt, die im günstigsten Fall etwa 0,46 km/s beiträgt.


    Viel Spass beim Durcharbeiten :grinsen: