Grundlegende Fragen zum Buddhismus

  • Guten Tag,


    seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Buddhismus, weiß aber noch nicht, ob sie die richtige "Religion" für mich ist. Habe mich zuvor mit dem Christentum, dann den Zeugen Jehovas und zum Schluss mit de Islam grundlegend auseinander gesetzt.


    Der Buddhismus sagt, dass man - sofern man den Status des Buddhas noch nicht erreicht hat - wiederbelebt wird.
    - Wird man wenn man schlechte Taten begangen hat als Tier wiederbelebt?
    - Wenn man z. B. die Schule ausrottet, wird man dann als Einzeller, gar, Baktiere wiederbelebt?
    - Woraus leitet sich das wiedergeborene genau ab?
    - Könnt man auch auf einem anderen Planeten (wo sich Leben befindet, bzw. die Bedingung dazu gegeben ist) wiederbelebt werden? Als "Alien"?


    Viele Menschen können sich eine Wiedergeburt einfach nicht vorstellen. Das Buddhismus beinhaltet dieses Akzent jedoch und macht es zu einem seiner "elementaren" Themen.
    - Nach dem Buddhismus ist diese Vorstellung der Wiederbelebung für normale, nicht Buddhisten doch die Offenbarung auf Erden. Als nicht-Buddhist ist dies die größte Vorstellung die man haben kann (sehe ich zumindest so). Man kann sein Leben genießen und wird nach dem Tod wiedergeboren, ganz gleich wie man gelebt hat. Das ist doch die Traumvorstellung eines jeden "normalen Bürgers". Er verstehe leider nicht, wieso Buddhisten dies negativ sehen. Klar, man leidet (was ich auch verstehe), aber für ein UNENDLICHES LEBEN kann man doch diese Leidenerfahrung zurseite schieben, oder sehe ich da etwas falsch?


    Im Buddhismus wird viel meditiert.
    - Kennt Ihr gute Seiten, die Meditationen gut erklären, da ich leider nichts gefunden habe was ich auf Anhieb verstanden habe bzw. was mir auf der Stelle einfach und verständlich rüberkam ( außer auf den Unterleid konzentrieren und an die Atmung denken).



    Sind zwar einige Fragen, aber ich hoffe dass mir einige beantwortet werden.


    fg


  • Hi bit61,
    allerdings. du siehst es absolut falsch. es gibt wiedergeburt (wieder geburt) das heißt aber nicht, dass jemand wiedergeboren wird. es wird niemand (nicht) wiedergeboren! ich nicht, du nicht und auch sonst keiner. das was du als "ich" bezeichnest, was du als dich selbst bezeichnest, ist nichts weiter als eine ansammlung von gruppen. im allgemeinen als skandhas bekannt. da bleibt nichts übrig was wiedergeboren werden könnte, im sinne von reinkarnation. da bleibt nichts übrig, was eigenständig, unbedingt als "kern" oder "ich" betrachtet werden könnte. die daseinsmerkmale sind, anatta (nicht-selbst), anicca (vergänglichkeit), dukkha (leidhaftigkeit).
    zu fragen: "wer oder was wird wiedergeboren?" ist eine völlig sinnlose frage die im buddhismus nicht nach wer oder was beantwortet werden kann.

    bit61:


    Im Buddhismus wird viel meditiert.
    - Kennt Ihr gute Seiten, die Meditationen gut erklären, da ich leider nichts gefunden habe was ich auf Anhieb verstanden habe bzw. was mir auf der Stelle einfach und verständlich rüberkam ( außer auf den Unterleid konzentrieren und an die Atmung denken).


    ein gute seite
    im übrigen ist für den anfang sich auf die atmung, auf das ein- und ausatmen konzentrieren, schon mal ein guter anfang.

    bit61:


    Sind zwar einige Fragen, aber ich hoffe dass mir einige beantwortet werden.
    fg


    liebe grüße, acinteyya

  • Moin bit61
    Wenn du die erweiterte Suchfunktion des Forums benutzt, als Suchbegriff "Wiedergeburt" eingibst und die Suche auf "Nur im Betreff der Themen" begrenzt, kommst du auf diese Seite.


    Vielleicht werden hier schon einige deiner Fragen beantwortet.


    Alles Liebe,
    Ji'un Ken

  • acinteyya:


    es wird niemand (nicht) wiedergeboren! ich nicht, du nicht und auch sonst keiner.
    das was du als "ich" bezeichnest, was du als dich selbst bezeichnest, ist nichts weiter
    als eine ansammlung von gruppen.


    Aber der Buddha der wurde doch nicht wieder geboren während
    Andere diese Befreiung von der Wiedergeburt nicht gefunden hatten.

  • bit61:


    Er verstehe leider nicht, wieso Buddhisten dies negativ sehen. Klar, man leidet (was ich auch verstehe), aber für ein UNENDLICHES LEBEN kann man doch diese Leidenerfahrung zurseite schieben, oder sehe ich da etwas falsch?


    Hauptsache wir verstehen das. ;)

  • Hallo, vielen Dank für die Antworten.


    Mir stellt sich nun die Frage, warum man sich die ganze Mühe macht, wenn man selbst (bzw. die momentante Ansammlung von Gruppen) nicht in der aktuellen Form später wieder existiert, wo man wieder versuchen kann, dem Nirvana einen Schritt näher zu kommen. Das scheint mir recht sinnlos. "Ich" habe da wohl noch nicht den Sinn hinter verstanden. Meditiert Ihr also nur für das jetzige Leben, ohne Blick auf was danach kommt? Wollt ihr einfach nur euer jetziges Leben schöner machen (und das Nirvana erreichen bzw. den Status eines Buddhas)?



    fg

  • bit61:

    Hallo, vielen Dank für die Antworten.


    Mir stellt sich nun die Frage, warum man sich die ganze Mühe macht, wenn man selbst (bzw. die momentante Ansammlung von Gruppen) nicht in der aktuellen Form später wieder existiert, wo man wieder versuchen kann, dem Nirvana einen Schritt näher zu kommen. Das scheint mir recht sinnlos. "Ich" habe da wohl noch nicht den Sinn hinter verstanden. Meditiert Ihr also nur für das jetzige Leben, ohne Blick auf was danach kommt? Wollt ihr einfach nur euer jetziges Leben schöner machen (und das Nirvana erreichen bzw. den Status eines Buddhas)?
    fg


    Moin bit61,
    ohne dir allzu nahe treten zu wollen, aber weißt du eigentlich, warum du dich mit Buddhismus beschäftigst?



    Zitat

    Habe mich zuvor mit dem Christentum, dann den Zeugen Jehovas und zum Schluss mit de Islam grundlegend auseinander gesetzt.


    Du hast dich also mit all diesen Religionen "grundlegend" auseinandergesetzt. :doubt:
    Was heißt denn in diesem Zusammenhang "grundlegend" für dich?



    Zitat

    Mir stellt sich nun die Frage, warum man sich die ganze Mühe macht,.....


    Was heißt hier man?? Warum machst du dir die Mühe? Machst du dir die Mühe??



    Zitat

    "Ich" habe da wohl noch nicht den Sinn hinter verstanden.


    Ja, stimmt. :D



    Zitat

    Meditiert Ihr also nur für das jetzige Leben,....


    Meditierst du??
    Mann kann lange darüber spekulieren, warum man ißt und man kann essen. Beides hat seine Berechtigung, aber nur eines macht satt.



    Wo bist du?
    Wenn es dich nicht gibt, wer fragt dann? Wenn es dich gibt, wer fragt dann?



    Auf mich wirken deine Fragen im Moment so, als ob du gerne von anderen wissen möchtest wie Schwarzsauer schmeckt, weil du dich selbst nicht traust, es zu essen.
    Aber vielleicht täusch ich mich hier ja auch.
    So lange du nicht weißt, warum du etwas machen sollst, lass es einfach.
    Aber wenn du in dir selbst die Notwendigkeit verspürst, etwas ändern zu müssen, dann tue es mit ganzer Kraft. Dazu ist Vertrauen nötig, in anderen Religionen nennt man das auch Glauben.
    Das heißt z.B. im Buddhismus sich trotz aller Zweifel auf die Lehre des Buddha einlassen, in dem Vertrauen, dass das was er gesagt hat richtig ist. Und dann, im Laufe der Zeit, kommt auch das Überprüfen hinzu, das Hinterfragen ob ich all das wirklich annehmen und eben kann. Das Überprüfen kann je nach Tradition unterschiedlich aussehen.
    Wir können nicht alles wissen und wir müssen auch nicht alles wissen. Vieles klärt sich im Laufe der Zeit von selbst.
    Und bevor du dich mit dem Leben nach dem Tod auseinander setzt, setze dich doch mit dem Leben vor dem Tod auseinander. :)



    Alles Liebe,
    Ji'un Ken

  • Zitat

    Moin bit61,
    ohne dir allzu nahe treten zu wollen, aber weißt du eigentlich, warum du dich mit Buddhismus beschäftigst?


    Weil mir das Leben sinnlos erscheint und ich einen Ausweg suche. Ich stehe morgens auf, mache mein Ding und gehe Schlagen. Bums. Der ganze Spass geht von vorne los.


    Zitat

    Du hast dich also mit all diesen Religionen "grundlegend" auseinandergesetzt. :doubt:
    Was heißt denn in diesem Zusammenhang "grundlegend" für dich?


    Nunja, ich habe mich mit den Schriften auseinander gesetzt, den Religionen zugehört aber auch die Gegenseite (Kritiker) zu Wort kommen lassen. Mitunter habe ich die Bibel und den Koran "studiert" (jetzt nicht in der Tiefe wie ein Theologe dies tuen würde, jedoch kann ich schon ziemilch gut mitreden). Ich schätze mich auch soweit ein, dass ich um ein wesentlich höheres Wissen über Religionen habe als meine gleichaltirgen Mitbürger (würde ich aus Erfahrung sagen, bin ~ 20).


    Zitat

    Was heißt hier man?? Warum machst du dir die Mühe? Machst du dir die Mühe??


    Wie gesagt, ich mache sie mir nicht, aber ein Buddhist tut dies. Ich steig jedoch (noch) nicht dahinter, warum sie sich gemacht wird, siehe meineFragen in meinem Beiträgen.


    Zitat

    Ja, stimmt. :D


    Jou.


    Zitat

    Meditierst du??


    Ggf. "noch" nicht.


    Zitat

    Wo bist du?
    Wenn es dich nicht gibt, wer fragt dann? Wenn es dich gibt, wer fragt dann?


    Wo? Der Buddhismus sagt dass es kein "Ich" gibt.


    Zitat

    Auf mich wirken deine Fragen im Moment so, als ob du gerne von anderen wissen möchtest wie Schwarzsauer schmeckt, weil du dich selbst nicht traust, es zu essen.
    Aber vielleicht täusch ich mich hier ja auch.
    So lange du nicht weißt, warum du etwas machen sollst, lass es einfach.


    Meine Fragen sollen klären, ob sich mein Wissensstand (was ich zurzeit vom Buddhismus denke zu verstehen), meinen entstandenen Vorstellungen sich mit den Tatsachen überschneiden, oder ob ich totalen Korks im Kopf habe.
    Ich kann ja nicht vorher wissen wie etwas ist und es dann einfach tuen. Die Lehren und Vorstellungen des Buddhas finde ich alle sehr plausibel und wenn man nur ein wenig klar denken kann und sich damit auseinandersetzt, sieht man, dass der Buddhismus keine Lügen erzählt (nehme ich an).


    Zitat

    Und bevor du dich mit dem Leben nach dem Tod auseinander setzt, setze dich doch mit dem Leben vor dem Tod auseinander. :)


    Ja. Nein. So wie ich das sehe will doch der Buddhist sterben und ins Nirvana übergehen, weil er von dem Leid in dieser Welt erdrückt wird.



    fg

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • bit61:
    Zitat

    Moin bit61,
    ohne dir allzu nahe treten zu wollen, aber weißt du eigentlich, warum du dich mit Buddhismus beschäftigst?


    Weil mir das Leben sinnlos erscheint und ich einen Ausweg suche.


    Und schon ist's nicht mehr sinnlos


    Gratuliere :)



    bit61:
    Zitat

    Und bevor du dich mit dem Leben nach dem Tod auseinander setzt, setze dich doch mit dem Leben vor dem Tod auseinander. :)


    Ja. Nein. So wie ich das sehe will doch der Buddhist sterben und ins Nirvana übergehen, weil er von dem Leid in dieser Welt erdrückt wird.


    Nein nein. Zuallererst gilt es zu erkennen, welche wunderbare Gelegenheit dieses Leben ist, so außerordentlich kostbar, wenn es auch - oder gerade weil es - so kurz ist.
    Das steht ganz am Anfang: Wenn man ein Leben voller Gelegenheiten hat, sich dessen bewußt zu werden und sich darüber zu freuen. Das menschliche Dasein ist sehr sehr selten. Aber nur in einem menschlichen Dasein können wir den Grundstein dafür legen, dass es einen Ausweg aus unwissendem Dasein für uns selbst und andere geben wird. Deswegen nehmen wir Zuflucht zum Buddha, Dharma und zur Sangha der Edlen. Denn nur durch und mit diesen drei Juwelen lässt sich dieses kostbare Leben nutzen.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • bit61:

    Hallo, vielen Dank für die Antworten.
    Mir stellt sich nun die Frage, warum man sich die ganze Mühe macht, wenn man selbst (bzw. die momentante Ansammlung von Gruppen) nicht in der aktuellen Form später wieder existiert, wo man wieder versuchen kann, dem Nirvana einen Schritt näher zu kommen. Das scheint mir recht sinnlos.


    Da hast du aber vollkommen recht, wenn es so wäre, dann wäre jede Mühe völlig sinnlos
    und Nibbana mit samt dem Buddha wäre ein sinnloses Freizeitvergnügen im Wahn des Lebens.
    Außerdem müßte der Buddha als schwachsinnig gelten wenn man ihm unterstellen würde, ihm
    wäre dieser Zusammenhang nicht klar gewesen.

    bit61:


    "Ich" habe da wohl noch nicht den Sinn hinter verstanden.


    Ein Sinn wäre dann auch nicht vorhanden.

    bit61:


    Meditiert Ihr also nur für das jetzige Leben, ohne Blick auf was danach kommt?
    Wollt ihr einfach nur euer jetziges Leben schöner machen (und das Nirvana erreichen
    bzw. den Status eines Buddhas)?
    fg


    So scheint es bei einigen unklaren Geister wohl zu sein.
    Wozu das aber gut sein könnte begreifen sie nicht. Die
    Verwirrung auf diesem Gebiet ist eben sehr groß.

  • bit61:


    Ja. Nein. So wie ich das sehe, will doch der Buddhist sterben und ins Nirvana übergehen,
    weil er von dem Leid in dieser Welt erdrückt wird.
    fg


    Du siehst eben noch nicht alles richtig, aber das ist ganz "normal".
    Wie alles andere das der Vergänglichkeit unterliegt stirbt auch der
    Buddhist. Nibbana ist aber nur ein Begriff für die Überwindung des
    Anhangens an eben diesen Vergänglichen Dingen und kein Ort in
    dem sich jemand flüchten könnte. Die Beispiele die der Buddha
    gegeben hat, in denen er Nibbana mit einer sicheren Insel oder
    einem sicheren anderen Ufer verglichen hat, sind nur Gleichnisse
    und keine wirklichen Orte. Tatsache ist aber, das sich der Nachfolger
    des Buddha von der Welt das Anhangen lösen will indem er sich davon
    zurück zieht, eben weil alles andere unbefriedigend und leidhaft ist
    und es in der universellen Vergänglichkeit aller körperlichen und
    geistigen Dinge, niemals etwas endgültig erlangen könnte und sei es
    vermeintlich noch so schön, es muß wieder schrecklich werden. Wie schon
    gesagt, ist das aber nicht der einzige Punkt den es am Dasein auszusetzen gibt,
    denn letztlich ist die Abhängigkeit welche durch das Anhaften besteht
    immer unbefriedigend und leidhaft und da wo es kein Anhaften mehr gibt,
    da gibt es ja auch kein Grund mehr immer weiter zu leben. Wem aber die
    Leidhafigkeit des ganzen Daseins noch nicht wenigstens ein wenig klar
    geworden ist, der sieht das natürlich anders.

  • melong:

    Aber nur in einem menschlichen Dasein können wir den
    Grundstein dafür legen, dass es einen Ausweg aus unwissendem Dasein
    für uns selbst und andere geben wird.


    Das ist aber nicht so auch wenn sich das mal einer ausgedacht und in einem
    Buch geschrieben hat stimmt es doch nicht, auch wenn er sich Dalli lamma nennt.
    Jedenfalls wird es in der Lehre des Buddha anders gelehrt. Nach dieser Lehre
    kann der Zugang zur Lehre sowohl bei Menschen als auch bei sog. Götter erfolgen.
    Ausgenommen sind bei den Göttern nur die Götter des langlebigen arupa - Bereiches (Formloser-Bereich)
    da dort keine Kommunikation möglich ist.


  • Wenn es sich so verhielte, dann stellte sich dennoch die Frage wie einer als Gott wiedergeboren wird und ob er auch aus dem Bereich der Tiere, Hungergeister und Höllenwesen dorthin geboren werden kann ohne zuvor die Ursache dafür im Bereich der Menschen gelegt zu haben. Wenn aber die Ursache für eine Wiedergeburt im Götterbereich nur im Menschenbereich gelegt werden kann und die meisten Menschen nach ihrem Tode doch in die niederen Bereiche wandern, dann ist dein Hinweis in diesem Zusammenhang nicht nur irrelevant, weil unterm Strich eben doch nicht meiner Aussage widersprechend, sondern dieser Hinweis ist zudem alles andere als zweckdienlich, dient nur deinem Willen zum Widerspruch und du nimmst damit billigend die Verwirrung von Fragenden in Kauf.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • melong:

    ...Wenn aber die Ursache für eine Wiedergeburt im Götterbereich nur im Menschenbereich gelegt werden kann und die meisten Menschen nach ihrem Tode doch in die niederen Bereiche wandern, dann ist dein Hinweis in diesem Zusammenhang nicht nur irrelevant, weil unterm Strich eben doch nicht meiner Aussage widersprechend, sondern dieser Hinweis ist zudem alles andere als zweckdienlich, dient nur deinem Willen zum Widerspruch und du nimmst damit billigend die Verwirrung von Fragenden in Kauf.


    Es hat nichts damit zu tun wo irgend welche Ursachen für irgend eine Daseinsform
    gelegt wurde, sondern nur wo der Zugang zur Lehre des Buddha erlangt werden kann.

  • accinca:
    melong:

    ...Wenn aber die Ursache für eine Wiedergeburt im Götterbereich nur im Menschenbereich gelegt werden kann und die meisten Menschen nach ihrem Tode doch in die niederen Bereiche wandern, dann ist dein Hinweis in diesem Zusammenhang nicht nur irrelevant, weil unterm Strich eben doch nicht meiner Aussage widersprechend, sondern dieser Hinweis ist zudem alles andere als zweckdienlich, dient nur deinem Willen zum Widerspruch und du nimmst damit billigend die Verwirrung von Fragenden in Kauf.


    Es hat nichts damit zu tun wo irgend welche Ursachen für irgend eine Daseinsform
    gelegt wurde, sondern nur wo der Zugang zur Lehre des Buddha erlangt werden kann.


    Falsch. Es hat mit dem Menschen zu tun, der hier seine Fragen stellt und um Orientierung ringt.
    Und dieser Mensch hat die seltene Gelegenheit. Und dies soll ihm verständlich gemacht werden.
    Es geht nicht um den Wettkampf von Glaubens-Schulen.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

    Einmal editiert, zuletzt von melong ()

  • melong:
    accinca:


    Es hat nichts damit zu tun wo irgend welche Ursachen für irgend eine Daseinsform
    gelegt wurde, sondern nur wo der Zugang zur Lehre des Buddha erlangt werden kann.


    Falsch. Es hat mit dem Menschen zu tun, der hier seine Fragen stellt und um Orientierung ringt.


    Genau, und die Orientierung gibt es nicht nur als Mensch.

  • accinca:

    Genau, und die Orientierung gibt es nicht nur als Mensch.


    Danke für die eindrucksvolle und hilfreiche Belehrung eines Menschen.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Ich gebe meinen Senf auch noch dazu.


    Ist es nicht so, dass man als Mensch die äußerst seltene Gelegenheit hat, von sich selbst aus auf den Dharma zuzugehen? Möglicherweise gibt es auch Wesen in anderen Daseinsbereichen, die sich zum Dharma hingezogen fühlen, das liegt dann aber sicher an Begegnungen mit ihm in vergangenen Leben. Außerdem gibt es Wesen, die dem Dharma (wobei hier nicht Schriften gemeint sind, sondern die Gegenwart eines Buddha, Arhat oder Bodhisattva) erstmals begegnen, wenn sie in einem anderen Daseinsbereich als dem menschlichen sind und dann der "Same der Erleuchtung" in ihnen gepflanzt wird. Diese Wesen werden sicher nicht in ihrem gegenwärtigen Leben Nirvana oder gar Samyaksambodhi erreichen, aber sie haben eine bessere Aussicht auf eine für die Dharmapraxis günstige Wiedergeburt.


    mfg Walter

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • Also erstmal Hallo zusammen.
    Ich beschäftige mich seit kurzem mit dem Buddhismus und finde es bis jetzt auch sehr ansprechend. Allerdings habe ich einige Probleme damit die Grundlagen des Buddhismus zu verstehen. Also ich habe im Internet auf einigen Seiten nachgesehen aber da wurde der Buddhismus so genau erklärt das es schwer war überhaupt zu folgen. Darum wollte ich mal fragen ob einer von euch ne Seite kennt oder mir das selbst erklären kann. Also eigentlich die Grundlagen des Buddhismus, d.h. Was überhaupt das Ziel des Buddhismus ist, nach welchen regeln im Buddhismus gelehrt wird, nach welcher strenge diese Regeln einzuhalten sind und so weiter. Ich habe mir zwar schon einen groben Überblick verschafft( spricht: Silas, die edlen Wahrheiten etc.) aber ich würde es eben wie gesagt nochmal alles genau erklärt bekommen.

  • Hi, also erstmal danke schön. Ich habe mir die texte gerade durchgelesen und die meisten meiner Fragen haben sich beantwortet. Allerdings nicht alle.
    1. In wie weit müssen die Regeln des buddhismus im alltäglichen Leben eingehalten werden? Z.B. besagt der Achtfache Pfad unter anderem das das nicht mit berauschenden Getränken gehandelt werden darf. Bedeutet das das ich nie mehr Alkohol trinken dürfte. Ich meine ich bin noch Jung und will zwar dem Buddhismus folgen aber auch meine Jugend genießen und dazu gehöhrt zumindest ab und zu mal etwas zu trinken. Oder das man keinen Unkeuschen Lebensweg gehen darf. Dürfte ich dann nach den Buddhistischen Lehren keinen Sex mehr haben?


    2. In wie fern sollten sich die Lehren des Buddhismus auf mein Leben auswirken? Ich meine reicht es wenn ich die edlen Wahrheiten und den achtfachen Pfad befolge und praktiziere oder gehöhrt da mehr zu? Und was spielt die Meditation da für eine Rolle?


    3. Wann kann ich mich als Buddhist sehen? Und was hat es mit der dreifachen Zufluchtsformel auf sich? also was ist das und wie wird sie praktiziert?

  • Shinoda:

    Hi, also erstmal danke schön. Ich habe mir die texte gerade durchgelesen und die meisten meiner Fragen haben sich beantwortet. Allerdings nicht alle.
    1. .........


    2. .......


    3. .....



    Moin Shinoda,


    Zitat

    In wie weit müssen die Regeln des buddhismus im alltäglichen Leben eingehalten werden?


    Gar nicht.


    Zitat

    Bedeutet das das ich nie mehr Alkohol trinken dürfte. Ich meine ich bin noch Jung und will zwar dem Buddhismus folgen aber auch meine Jugend genießen und dazu gehöhrt zumindest ab und zu mal etwas zu trinken. Oder das man keinen Unkeuschen Lebensweg gehen darf. Dürfte ich dann nach den Buddhistischen Lehren keinen Sex mehr haben?


    Hier gibt es sicherlich soviele Antworten, wie buddhistische Richtungen.
    Und auch hier geht es nicht um dürfen oder nicht dürfen.
    Genau wie übrigens auch oben.


    Zitat

    In wie fern sollten sich die Lehren des Buddhismus auf mein Leben auswirken? Ich meine reicht es wenn ich die edlen Wahrheiten und den achtfachen Pfad befolge und praktiziere oder gehöhrt da mehr zu? Und was spielt die Meditation da für eine Rolle?


    Die vier edlen Wahrheiten und der edle achtfache Pfad sind der ganze Buddhismus. Versuche ihn zu leben und erfahre die Auswirkungen.


    Zitat

    Wann kann ich mich als Buddhist sehen?


    Wann du willst


    Zitat

    Und was hat es mit der dreifachen Zufluchtsformel auf sich? also was ist das und wie wird sie praktiziert?


    Hier sprichst du dem Buddha, seiner Lehre und denen, die dieser Lehre folgen dein Vertrauen aus. Wobei der Begriff Sangha in den verschiedenen Schulen unterschiedlich interpretiert wird.
    Wie man Vertrauen praktiziert, weißt du bestimmt.



    Meiner Meinung nach erschließt sich "Buddhismus" nur über die Praxis.


    Alles Liebe,
    Ji'un Ken

  • Ji'un Ken:

    Moin Shinoda,


    Zitat

    In wie weit müssen die Regeln des buddhismus im alltäglichen Leben eingehalten werden?


    Gar nicht.


    Das finde ich nun nicht sehr geschickt. Zumindest solltest du antworten, welche Regel du meinst und nicht so pauschal antworten. Eine Regel lautet z.B. nicht zu töten. Die Regeln sind nicht zuletzt auch zum Schutz desjenigen da, der die Regeln einhalten soll.


    Ji'un Ken:
    Zitat

    In wie fern sollten sich die Lehren des Buddhismus auf mein Leben auswirken? Ich meine reicht es wenn ich die edlen Wahrheiten und den achtfachen Pfad befolge und praktiziere oder gehöhrt da mehr zu? Und was spielt die Meditation da für eine Rolle?


    Die vier edlen Wahrheiten und der edle achtfache Pfad sind der ganze Buddhismus. Versuche ihn zu leben und erfahre die Auswirkungen.


    Genau aus diesen Wahrheiten leiten sich die Regeln ab. Sie sind dafür gedacht, nicht die schlechten Auswirkungen erfahren zu müssen.

    Die Ausdrucksweisen der Buddhas sind ohne Grenzen, vielfältig ihre Sprachen.

  • Shinoda:

    Hi, also erstmal danke schön. Ich habe mir die texte gerade durchgelesen und die meisten meiner Fragen haben sich beantwortet. Allerdings nicht alle.
    1. In wie weit müssen die Regeln des buddhismus im alltäglichen Leben eingehalten werden? Z.B. besagt der Achtfache Pfad unter anderem das das nicht mit berauschenden Getränken gehandelt werden darf. Bedeutet das das ich nie mehr Alkohol trinken dürfte. Ich meine ich bin noch Jung und will zwar dem Buddhismus folgen aber auch meine Jugend genießen und dazu gehöhrt zumindest ab und zu mal etwas zu trinken. Oder das man keinen Unkeuschen Lebensweg gehen darf. Dürfte ich dann nach den Buddhistischen Lehren keinen Sex mehr haben?


    In wie weit jemand der nicht Mönch ist, die Regeln die der Buddha für Laien empfohlen
    hat nachkommt oder nicht nachkommt, ist natürlich jedem selber überlassen. Wenn er
    aber in der Selbsterziehung, Übung, weiter kommen will, dann wird er sich schon selber
    bemühen ihnen nachzukommen. So ist insbesondere Alkohol mit der Entwicklung zur
    geistigen Klarheit kaum zu vereinbaren und daher ungeeignet und kann sogar gefährlich
    sein wie andere Gifte auch, jedes auf seine Weise. Was nun die Enthaltsamkeit angeht,
    ist es zwar im Prinzip auch so, aber da machte der Buddha den Unterschied vom Laien und
    Mönchen. Nur Mönche müssen enthaltsam leben, Laien können enthaltsam leben.


    Shinoda:


    2. In wie fern sollten sich die Lehren des Buddhismus auf mein Leben auswirken?
    Ich meine reicht es wenn ich die edlen Wahrheiten und den achtfachen Pfad befolge
    und praktiziere oder gehöhrt da mehr zu? Und was spielt die Meditation da für eine Rolle?


    Es gibt keine Meditation bzw. Übungen oder Regeln außerhalb des achtfachen Pfades.
    und natürlich wirkt es sich auf das Leben aus wenn man sich an die Regeln hält.
    Wie mir scheint bist du dir aber über die Worte hinaus noch nicht recht darüber im klaren
    was die vier edlen Wahrheiten (von denen der achtfache Pfad die vierte ist) bedeuten.


    Shinoda:


    3. Wann kann ich mich als Buddhist sehen? Und was hat es mit der dreifachen Zufluchtsformel
    auf sich? also was ist das und wie wird sie praktiziert?


    Formeln sind Formeln und ohne Inhalt völlig ohne jede Bedeutung d.h. eine hole Phrase.
    Aber damals zur Zeiten des Buddha waren eine Menge Menschen mit denen der Buddha
    sprach und denen er seine Lehre erklärt hatte, sehr begeistert über das tiefe Verständnis
    und tiefe Einsicht die ihnen der Buddha durch diese Lehre gewährte. Nämlich die Möglichkeit
    immer größeren Wohls und der endgültigen Möglichkeit alles Leiden für immer zu beenden.
    So begeistert sagten sie zum Buddha: Ich nehme Zuflucht zu dem Buddha, seiner Lehre und
    der Gemeinschaft derer die ihm Folgen oder gefolgt sind und das war ihre dreifache Zufluchtnahme.
    Heutzutage ist es aber oft nur rein Formal oder ein "frommer Wunsch".