Wieso Kaffee wenn er mir nicht gut tut?

  • Hallo,


    mir ist aufgefallen das ich Kaffee trinke obwohl ich merke dass ich danach immer so aufgedreht und angespannt bin. Ich mag den Geschmack, wahrscheinlich macht mich/hat mich das Koffein auch schon abhängig(gemacht).
    Aber wieso trinke ich ihn dann trotzdem immer wieder? Ich verstehe es einfach nicht.
    Vielleicht denke ich dass ich dadurch schneller bin und deshalb mehr vom Tag habe.


    Kennt jemand dieses Phänomen?

  • Kaffee ist nicht nur lecker, er hat auch heilsame Wirkungen. In Maßen genossen.


    Koffein regt den Stoffwechsel an.
    Auch die anderen Stoffe haben eine fördernde Wirkung, z.B. die Gerbsäure und die Bitterstoffe.
    Nun gibt es aber Menschen, die das nicht so vertragen. Die Säure verursacht bei ihnen Magenschmerzen, das Koffein macht sie hibbelig.


    Nicht immer ist es eine Sucht. Oder trinkst Du Unmengen Kaffee? Das wäre natürlich nix.


    Vielleicht bis Du auch besonders sensibel und verträgst Kaffee nicht?
    Wenn es um den Geschmack geht, musst Du nicht verzichten.
    Ich habe früher immer einen entkoffeinierten Espresso im Haus gehabt, für eine Freundin, die sehr sensibel auf Koffein reagiert. Der schmeckte richtig toll.
    Wenn entkoffeinierte Kaffee Dich immer noch nervös macht, dann ist es nicht der Kaffee.


    Wenn Du ganz viele Tassen Kaffee trinkst, dann würde ich langsam absetzen, damit sich der Körper darauf einstellen kann. Dafür mehr Wasser und Tee ohne aufputschende Wirkung trinken. Eventuell auch mal beim Arzt vorbeischauen und das Herzi angucken lassen.


    https://koffein.com
    https://www.netdoktor.de/ernaehrung/koffein/

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Filterkaffee trinke ich schon lange nicht mehr. Da war ich vor 15 Jahren mal richtig abhängig, hab den auf der Arbeit ständig getrunken und abends dann um einschlafen zu können Johanniskrauttee. Als dann die Frauenärztin meinte, Schwangere dürfen nicht mehr als zwei Tassen am Tag trinken, bin ich auf Cappuchino gewechselt und habe ausserdem reduziert.


    Ich trinke gerne Cappuchino oder Latte Macciato, weiss aber auch um die Nebenwirkungen. Ganz verzichten möchte ich nicht. Daher reduziere ich, indem ich weniger und in der Konzentration "leichter" trinke. Und überlege mir auch, ob ich diese Tasse gerade jetzt wirklich trinken möchte oder lieber verzichte.


    Inzwischen hab ich mir die folgenden Mischungen angewöhnt:


    (1) zu Hause: in einer großen Tasse (200ml) 1Tl. Karo, 1/2Tl. Instant Kaffee, 1Tl Cappu oder Latte Macciato Pulver, 2/3 heisses Wasser und 1/3 kalte Milch.


    (2) auf der Arbeit: kleine Tasse Cappu aus dem Automat (enthält nicht viel Kaffee, aber viel Milch)


    (3) auf der Arbeit: große Tasse mit Nespresso-kapsel mit wenig Koffein (oder entkoffeiniert) auf kurzer Durchlauf-stufe, dazu 2/3 heisses Wasser und 1/3 kalte Milch.


    Am Tag komme ich dann auf ca. 3-4 solcher Tassen, ohne negative Symptome, wenn es mehr wird muss ich schon aufpassen. Als Mindest-Koffeindosis (im Ashram) hab ich 1xfrüh und 1xnachmittag einen großen Pulver-Latte Macciato, ohne den gibts Kopfschmerzen. :)

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Ich dachte immer, Kaffee sei mein letztes Laster. LL ohne Kaffee - das kann sich keiner vorstellen.


    In letzter Zeit hatte ich aber manchmal zu wenig Schlaf - da wollte ich 1. morgens noch ein Stündchen schlafen und ließ deshalb den Morgenkaffee erstmal weg - um ihn dann später einfach zu vergessen.
    2. finde ich die Mischung Schlafmangel+Kaffee bedenklich. Ich bekomme davon Herzschmerzen. Fühlt sich nicht gut an.
    Deshalb lasse ich Kaffee weg, wenn ich zu müde bin. Der Witz ist: das macht überhaupt keine Schwierigkeiten. Das wusste ich vorher nicht. Ich dachte, ich brauche Kaffee, aber das ist Quatsch.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Buddha kannte keinen Kaffee und wahrscheinlich auch keinen Tee wie wir ihn heute verwenden (gleicher Wirkstoff).


    Die Aussage der Lehre ist deutlich -


    Zitat

    Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von der Annahme berauschender Mittel, die zur Gewissenlosigkeit führen, an.


    5te Sila


    Bis der Konsum von Kaffee zur Gewissenlosigkeit führt dürfte es ein langer Weg sein :grinsen:
    Wenn Kaffee Dir (subjektiv oder objektiv) nicht gut tut hat das eine andere Wertigkeit. 'Etwas tut mir nicht gut' bedeutet Leiden, Buddhismus bedeutet die Beendigung von Leiden.


    Die Texte der Lehre müssen den konkreten Lebensbedingungen der Menschen entsprechend interpretiert werden. Buddha kannte keinen Kaffee und er kannte auch keine Abhängigkeiten von Internetkonsum oder virtuellen Spielwelten.


    Die Grundaussagen der Lehre sind zeitlos.

  • Kann man unter Gewissenlosigkeit nicht auch mangelnde Achtsamkeit sich selbst gegenüber subsummieren, die mit erhöhter Dosis an Koffein zunimmt? Der Geist nimmt einen anderen Fokus, der Zugang zur Intuition nimmt ab, etc...

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Carneol:

    Kann man unter Gewissenlosigkeit nicht auch mangelnde Achtsamkeit sich selbst gegenüber subsummieren, die mit erhöhter Dosis an Koffein zunimmt? Der Geist nimmt einen anderen Fokus, der Zugang zur Intuition nimmt ab, etc...


    Liebe Grüße Carneol.


    man kann so vieles. Menschen sind unterschiedlich. Bei einigen scheint Koffein den Zugang zu Intuition zur vermindern, andere wie Balzac schwören auf die steigernde Wirkung...


    Ich kenne keine Studien, die eine Abhängigkeit von Koffein mit der Tendenz zum Konsum höherer Dosen eindeutig belegen. Wenn Dein Geist Probleme hat... es ist doch ganz einfach, hör mit Kaffee, Tee etc. auf.


    (Mit anderen Dingen ist es viel problematischer, Ich werde bei dem Thema langsam paranoid, aber es scheint für den Normalbürger 2018 in einer deutschen Großstadt sehr schwierig zu sein ein paar Tage ohne Zucker als Zusatzstoff auszukommen 8) Ehrlich! Ich könnte einen Blog als Verschwörungstheoretiker starten. Zucker taucht wie Mara unter hunderten Namen und Verkleidungen auf. Ich habe einige Wochen die Inhaltslisten von Lebensmitteln durchgelesen. Es ist fast unmöglich Zucker zu umgehen. Brot, Konserven, Tiefkühlzeugs - überall ist Zucker drin. Koffein ist ein Witz dagegen)


    Ausblendung Zucker!! Eigentlich war es das, was ich dem Starter dieses Threads medi 1210 vermitteln wollte..


    Buddhismus hat mit persönlicher Verantwortung zu tun. Folge keinen Regeln, nur weil jemand diese Regeln vorgibt. Nach einiger Zeit erkennt man, daß Buddhismus auch mit Vertrauen zu tun hat. Ich vertraue der Lehre und bin damit bereit, manchmal meine eigenen Erfahrungen zu hinterfragen und Experimente zu erlauben.


    Wenn zu den Experimenten gehört ein paar Wochen auf Kaffee zu verzichten - es ist ok ..


  • Liebe Grüße fotost. :)


    Ich möchte ja gar nicht komplett aufhören. Vielleicht bin ich auch zuckerabhängig (morgens/nachmittags "unterzuckert"), zumindest im Cappu ist ne Menge drin, und wenn nicht, geb ich was dazu. ;)


    Meiner Erfahrung nach hat das Koffein - für mich - in geringen Mengen eine positive Wirkung - auf die ich auch nicht unbedingt verzichten möchte - ab einer gewissen Menge (s.o.) wird es einfach zu viel, so dass die negativen Effekte überwiegen. Auf diese Grenze muss ich halt achten.


    Sag mal, versuchst du ganz ohne Zucker auszukommen oder generell zu reduzieren? Lässt sich da nicht auch ein "mittlerer Weg" finden? Wenn du z.B. frisches Obst und Gemüse kaufst und auf Junk Food verzichtest?


    LG :rainbow:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Carneol:

    ...
    Sag mal, versuchst du ganz ohne Zucker auszukommen oder generell zu reduzieren? Lässt sich da nicht auch ein "mittlerer Weg" finden?


    Im Moment versuche ich einfach mit relativ wenig Zucker auszukommen.


    Als ich eine Weile viel zu aufgedreht war und auch leichte Stoffwechselprobleme hatte, hatte ich versucht auf künstlich zugesetzten Zucker ganz zu verzichten und massiv drauf geachtet.
    Es ist praktisch nicht durchführbar, wenn man nicht jede Mahlzeit, jedes Getränk aus rein natürlichen Grundstoffen komplett frisch zubereiten will/kann. Es ist wirklich abenteuerlich, wenn man die Inhaltslabel durchliest.


    Zuckerkonsum vor hundert Jahren vielleicht 5kg/Jahr - heute fast 40kg/Jahr. Diabetis (und viele andere Erkrankungen) vor hundert Jahren gegen null - heute Volkskrankheiten.


    Zucker ist letzlich eine Chemikalie und wird wie andere Stoffe auch im ganz normalen Stoffwechsel im menschlichen Körper als Zwischenprodukt erzeugt. Ich führe keinen Kreuzzug gegen Zucker. Wer würde dem auch schon folgen :roll: ? Die Problematik ist aus meiner Sicht, daß in einen Prozess schon am Anfang in Massen das reingesteckt wird, das eigentlich langsam und mühevoll erst im Prozess in kleinen Mengen gewonnen werden sollte..

  • Nun ja, da bist du nicht der Einzige, dem das auffällt.


    Schon im Kindergarten gab es mal einen Info-Elternabend, wo wir darüber aufgeklärt wurden, wie viele Stückchen Zucker in beliebten Lebensmitteln wie Ketchup, Kinderjoghurt, Cola, Limonade,... jeweils drin sind (gleich daneben aufgestapelt) und was für Insulinspitzen (mit übersteigerter Aktivität) und -tiefs (mit Müdigkeit) im Körper damit einhergehen, und was die richtige Ernährung wäre.


    Das kann man alles umsetzen, aber leider nur bedingt.


    Bei uns gibt es halt vor dem Frühstückstoast für jeden erstmal ein Obst, auch wenn man dann nicht mehr so viele Brote schafft. Das hält dann bei den Jungs bis Mittag vor ohne zweites Frühstück. Wasser, keine Softdrinks, statt dessen Säfte, am besten Direktsaft, ggf. mit Mineralwasser gemischt. Und bei mir kannenweise Tee (grüner, Kräuter, Früchte, oder Yogitee). Ich ess auch gern mal Vollkornbrot, und viel (fast ständig) Avocado, aber die Vorbildfunktion wirkt da noch nicht so ganz... 8) und wenn ich 3x/Wo. nicht da bin um mittags zu kochen, nimmt man sich halt ein Schälchen Müsli (aber das mit richtig viel Zucker... :nosee: ). Dann gibt's halt abends wieder Obst zum Brot.

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Carneol:

    Nun ja, da bist du nicht der Einzige, dem das auffällt.


    zum Glück werden einige sensibler...


    Schau mal bei Deinem Vollkornbrot auf die Inhaltsliste. :(
    Vor 100 Jahren ist niemand auf die Idee gekommen in Brot Zucker reinzutun, jetzt ist bei recht vielen Sorten Karamelzucker oder andere dunkle Zuckersorten drin, damit das Brot schön 'kräftig' aussieht und weil einfach die Kundschaft sich an den Geschmack gewöhnt hat.


    Verdammt schwer, davon wegzukommen.


    Ich bin normalerweise niemand, der nach Gesetzen und Verordnungen ruft aber hier wäre eine viel dramatischere Auszeichnungspflicht hilfreich und langfristig werden wir um eine massive Steuer nicht herumkommen.

  • Ds mit dem Obst ist so eine Sache.
    Da steckt unheimlich viel Zucker drin.
    Obstsäfte sind Zucker- und Kalorienbomben, und unnatürlich. Man trinkt meist mehr Saft als man die gleichen Menge Obst essen würde. Säfte sollte man also nur stark verdünnt trinken.
    Toastbrot hat relativ viel Zucker.
    Avocados sind zwar richtig gesund, aber ihre Produktion ist in hohem Maße umweltschädlich.
    Das ganz süße Zeugs, auch diese Mengen Obst, machen süchtig. Die Bauchspeicheldrüse lässt grüßen.


    Wie wäre es mit Vorkochen und Einfrieren? Eine Riesenportion Bolognese macht dieselbe Arbeit wie eine kleine Portion. Ein Topf Nudeln und ein Salat sind schnell gemacht. Oder Gemüsemischungen zusammenstellen und einfrieren, eventuell schon mit Saucen und Marinaden. Geht schnell und ist gesund. Vollkornbrot und Käse im Haus – ein Brot kann sich jeder machen. Und am besten die Zuckerdose aus dem Haus entfernen. Und einige Zeit Müsli ohne Trockenfrüchte – ist auch wieder Zucker.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Wenn ich mal kein Koffein zu mir nehmen darf, hilft mir nur heisser Tee aus frischem Ingwer. Ein daumennagelgrosses Stück Ingwer (am besten mit Schale - geht aber nur bei Bio Ingwer) in Scheibchen schneiden und mit kochendem Wasser überbrühen. Das wärmt, regt den müden Kreislauf an, hebt die Laune und der Geschmack ist intensiv. Falls Du Deinen Kaffeekonsum einschränken willst/musst ist das meiner Erfahrung nach die beste Alternative.

  • Hallo Doris,


    an der Auswahl liegt es nicht. Wir haben immer einen vollen Obstkorb auf dem Küchentisch, Brot und Belag aller Sorten... In der Schule wird sogar Mittagessen angeboten und Döner gibt's um die Ecke. Pizza wäre auch vorhanden. Döner holen sie sich aller paar Wochen mal oder man isst auch mal Brot mit Belag, wenn ein Fußballspiel ansteht. Weil das mehr Kraft gibt als ne Schale Müsli.


    Beim Schulessen, wenn man nicht zu den "Abonnenten" zählt sondern wählerisch ist ob man heute mitisst oder nicht bzw. nach einem der häufigen Unterrichtsausfälle auch nicht nochmal zum Essen in die Schule kommen will, muss man warten bis alle anderen "durch" sind. Das macht "man" dann auch nur, wenn's Milchreis gibt und nicht etwa was mit GEMÜSE.


    Überhaupt werden nur bestimmte Essen(-szusammenstellungen) akzeptiert. Schwierig da gesund zu kochen...


    Von Vorkochen halte ich nichts. Aufgewärmtes ist energetisch zumindest tamasig (macht träge / nach Ayurveda) und damit wertlos.


    Naja, ist schon nicht einfach. Aber es läuft. ;) zumindest die Süßigkeiten bleiben in Mengen liegen und dick sind die Kinder auch nicht. Eher im Gegenteil. Haben dafür viel Energie, sind gesund, sportlich und glücklich. :)

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  • Dingens:

    Wenn ich mal kein Koffein zu mir nehmen darf, hilft mir nur heisser Tee aus frischem Ingwer. Ein daumennagelgrosses Stück Ingwer (am besten mit Schale - geht aber nur bei Bio Ingwer) in Scheibchen schneiden und mit kochendem Wasser überbrühen. Das wärmt, regt den müden Kreislauf an, hebt die Laune und der Geschmack ist intensiv. Falls Du Deinen Kaffeekonsum einschränken willst/musst ist das meiner Erfahrung nach die beste Alternative.


    Ingwer find ich auch gut. Warum mit Schale?

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)


  • Für Kinder zu kochen ist irgendwie nicht mehr einfach.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

    • Offizieller Beitrag

    Sägespäne enthalten keinen Zucker, kein Fett und auch keine Kohlenhydrate dafür sind sie reich an Ballaststoffen.

  • Warum haben dann Teddybären einen so dicken Bauch?

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