Was sind eigentlich Hobbys ?

  • Hallo wieder nach einer langen Pause,


    letzte Zeit beschäftigt mich die Frage : was sind eigentlich Hobbys ? was tuen sie mit dem Menschen ? was sollen sie und was sollen sie nicht ?


    Sind die ein Leistungsrad, dass man sich zufügt, um sich mit etwas identifizieren zu können/ wollen ?
    Sind die eine Flucht von der eigenen Stille ?
    Sind die eine Flucht von den Konfrontationen eigener Leerheit ?
    Dienen sie der Übertönung der Realität ?
    Oder:
    Sind sie Entwicklungshelfer ?
    Sind sie Wegweiser ?
    Sind sie Spiegel ?
    Oder:
    .........was sind sie ? was tuen sie mit uns wirklich ?
    Z.Zt. stehe ich in dem Punkt, in dem ich weiß, dass ich nichts weiß. (:

  • Dana:


    letzte Zeit beschäftigt mich die Frage : was sind eigentlich Hobbys ? was tuen sie mit dem Menschen ? was sollen sie und was sollen sie nicht ?


    Nun, ich möchte mich nicht als Amateursoziologe betätigen. Gestatte mir einfach mit einem Bericht über meine Hobbies zu antworten:


    Ich habe die meiste Zeit seit der Jugend irgendwie Fotos gemacht. Seit ich Rentner bin ist das ein zentrales Hobby geworden. Manchmal sage ich zum Scherz, daß für mich die Kamera das ist, was für andere der Dackel. Der Hund muß zum Gassi gehen raus, meine Kamera 'meckert', wenn ich zu lange in der Wohnung hocke :grinsen:


    Einigermaßen ernsthaft zu fotografieren hat mir sehr beim 'Sehen lernen' geholfen; ich mag die sozialen Kontakte, die ich darüber geknüpft habe.


    Ein ganz anderes Hobby ist für mich inzwischen Kochen geworden. Ich bin relativ anspruchslos, aber irgendwie gefällt es mir trotzdem, wenn ich mich aufraffe aus den doch immer gleichen Grundzutaten etwas deutlich anderes zu gestalten.


    Bei beiden Hobbys ist es vielleicht diese Konzentration auf den Moment, was mich so fesselt.


    Was tun diese Hobbys für mich? Sie halten mich auf Trab und körperlich in gutem Zustand. Fotografie tut sogar etwas für meinen Kopf, indem ich mich den Herausforderungen der Nachbearbeitung vieler Bilder stelle :)

  • Liebe Dana,
    aus meiner Sicht kann ich alle Deine Fragen mit ja beantworten! :)


    Mein Hobby, Musik machen, ist für mich entspannend bis zum Flow, weiter entwickelnd, erweiternd. Und dient mir auch dazu, mein Ego zu stärken, etwas besonderes zu sein, mich noch mehr zu stressen, noch mehr Projekte zu verfolgen.


    Im Dhamma-Sinne: Es gibt keine besondere Person und keinen besonderen Geist für meine Hobbies. Ich treffe dort den gleichen Geist, den ich überall treffe.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Manchen Leuten macht ihr Hobby einfach Spass, und wenn man sie dann fragt :" Warum macht das Spass?", schauen sie einen ganz entgeistert an.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Hobby scheint was zu sein, was man in seiner Freizeit macht. Aus dieser Liste der Hobbies kann man sehen, dass auch "Meditation" zu den Hobbies zählt. Und zwar zu denen die mit M beginnen.


    Andere Hobbies mit M sind Mazda, Meerschweinchen, Menschenrechte, Malerei, Mandoline, Mercedes und Metallbaukästen. Man kann in seiner Freizeit also unterschiedlich sinvolle Sachen machen. Und auch die Motivation kann vom altruistischen (Menschenrechte) über das kulturell hochwertige (Malerei, Mandoline) zu blossem Zeitvertreib gehen.

  • void:

    (...) Andere Hobbies mit M sind Mazda, Meerschweinchen, Menschenrechte, Malerei, Mandoline, Mercedes und Metallbaukästen. Man kann in seiner Freizeit also unterschiedlich sinvolle Sachen machen.


    Ich nehm Meditation, Musik, und Mercedes! 8)

  • Ein Sinn dem man seinem Leben gibt und eine Art Anhaftung zugleich

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • ....Hobbys... etwas, was man in seiner Freizeit macht.
    Es ist schon irgendwie merkwürdig, dass die Zeit geteilt wird auf Freizeit...
    und was ist die andere Zeit ?.... eine unfreie Zeit ?

  • Für mich sind Hobbies ein Mittel zur Entspannung: Fußball (passiv), Yoga, Schach, Reisen, Fotografieren, Lesen. Der Geist ist immer aktiv: Auch bei den Hobbies. Hobby und Dharma schließen sich also nicht aus, sondern ergänzen sich genauso wie Arbeit und Dharma.

  • Also zunächst mal können wir in unseren Landen froh sein, dass wir uns sowas wie ein Hobby überhaupt leisten können. Ob Hobbies Hilfe oder Hindernis sind ist dann schonmal ein Luxusproblem. Sie können natürlich Beides sein, je nachdem, was man daraus macht.


    Ich habe beim Fotografieren z.B. eine Phase gehabt, da ging es schleichend immer mehr darum, auf Flickr beachtet zu werden. Ich habe in dem Zuge immer weniger gemacht wo es mich hinzog, sondern was potentiell gut ankommt. Dadurch wurde es dann "mechanisch" und uninspiriert. Ich musste dann erstmal eine Pause machen um wieder neu anfangen zu können.
    Wars jetzt aber ein Hindernis, dass ich Ziele in das Hobby gelegt hatte, oder Hilfe, weil ich dadurch auch was gelernt habe?
    Keine Ahnung.

  • Hobby ist alles, was ich mache, das nicht zum Lebensunterhalt beitragen muss. Haushalt gehört nicht unbedingt dazu, weil das auch notwendig ist.
    Hobby dient dazu, Fähigkeiten anzuwenden, die sonst nicht zum Tragen kommen würden. Sie machen Freude und das Leben rund. Sie geben einem das Gefühl von Erfüllung, entspannen, erweitern den Horizont, und vieles mehr.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Dana:

    ....Hobbys... etwas, was man in seiner Freizeit macht.
    Es ist schon irgendwie merkwürdig, dass die Zeit geteilt wird auf Freizeit...
    und was ist die andere Zeit ?.... eine unfreie Zeit ?

    Hobbys sind Tätigkeiten die ich ganz für mich mit mir und allein durch mich mache. Sie haben nur Sinn für mich. Da bin ich auch sehr zickig wenn da einer daherkommt und behauptet das ich Zeitverschwendung.
    Hobbys sind eigentlich alle Tätigkeiten die ich nicht in oder für Kooperation mache. Selbst auf meiner Arbeitsstelle habe ich sehr viel Hobbys, da ist Miteinander tätig sein eine Grundlage.
    Fällt mir gerade so ein: Schreiben in Buddhaland gehört bei jetziger Betrachtung eindeutig zu meinen Hobbys. :):grinsen:8)
    Einfall: Mein Leben ist mein Hobby, mich reizt zu leben, weil mein Leben so unvollständig und abhängig, unbeständig doch so wie es ist, sinnlos und doch wirkend, ist. Was viele als Kampf mit dem Leben sehen ist für mich wie leben eines Fisches.


  • Ein paar Gedanken dazu:


    Ein Hobby ist etwas das man gerne macht, von dem man aber nicht leben kann.
    Die obigen Fragen lassen sich pauschal ja nicht beantworten, weil es erstens auf die Art des Hobbys drauf ankommt und zweitens auf die Motivation. So kann Musik z.B. eine Flucht vor der eigenen Stille sein, oder gerade ein Weg in die Gedankenstille. Oder Bergsteigen als ein Weg aus dem Alltagslärm in die Stille der Natur, ein Fussballfan will vielleicht Abwechslung von einem eintönigen Bürojob usw. Es mag auf Leistung oder Wettbewerb ankommen oder das spielt überhaupt keine Rolle, etwa bei der Freude etwas künstlerisch zu gestalten.


    Gewöhnlich wird eine Beschäftig wie buddhistische Praxis nicht zu den Hobbys gerechnet, weshalb sie eher zu den Sinnesfreuden gehören. Es mag aber ein Hobby die Achtsamkeit oder die Kontemplation fördern oder den Willen stärken, und auf diese Weise auch zur geistigen Entwicklung beitragen.

  • Hi,
    Verstehe ich das richtig?
    Ich probiere das, was ich hier gelesen habe, zusammenfassen.
    In der Freizeit beschäftigt man sich mit Hobbys, die eine Luxus sind, und der Entspannung, wie auch der Ausbau eigener Fähigkeiten, wie auch dem Weg zur eigenen Stille, dienen. Aber auch ein Hindernis sein können, was von der eigenen Einstellung abhängig ist ?


    Unfreie Zeit ist eine Zeit, die man für finanzielle Existenzabsicherung und andere Soll- Tätigkeiten verbringt ?


    Aber.....


    Wie ist das mit der Sichtweise ?
    Wenn die Sichtweise auf die Sachen sich verändert, wenn man mit voller Aufmerksamkeit und ohne Beurteilung und Verurteilung dessen, was ist, wie ein neugieriges Kind in jeden Tag rein geht, und in jeder Tätigkeit, und in jeder Gedanke, jedem Tun das sieht, warum man überhaupt hier und jetzt ist, und es wirklich als eine Bereicherung für weitere Entwicklung/ weiteren Weg zu der Erkenntnis der Bewusstsein annimmt, wird dann nicht die Freizeit mit der unfreien Zeit verschmelzen, und alles wird zu "einem Hobby" das man gerne tut/ erlebt ?


    Ich habe von 30 Jahren einen Buch gelesen von einem Stam in Afrika, der lebte, arbeitete, feierte, jagte, gegenseitig sich half, Kinder erziehte, Häuer baute, Sachen reparierte, und.... keine Hobby besaß, mehr noch... keine Urlaub hatte.... und nichts von den beiden Sachen vermieste....


    Leben ist kein Kampf ( finde ich ).
    Nach der Resonanz- Theorie ist das angeblich so, dass Menschen die meinen, dass Leben ein Kampf ist, bekommen immer etwas von dem Leben, damit sie kämpfen können, und dadurch seine Meinung/ Empfindung bestätigt bekommen können.


    Leben ist kein Kampf. Leben ist eine Möglichkeit der Entwicklung.


  • Viele Deutsche sind mit ihrem Leben nicht zufrieden und das obwohl sie in einem Land leben, dass zu den "Wohlstandsländern" dieser Erde gehört. Man braucht nur die Gründe zu analysieren, warum die Leute AFD gewählt haben: "Die Menschen fühlen sich abgehängt". Abgehängt von was?
    Wer Deutschland mit anderen Ländern vergleicht, der hat eigentlich keinen Grund, sich "abgehängt zu fühlen", der könnte auch mit den wenigen materiellen Dingen zufrieden sein, ohne dass er darum kämpft, noch mehr materielles Reichtum anzuhäufen.
    Ich sehe es so wie Du: Leben, insbesondere ein Leben als Mensch, ist die Möglichkeit, sich spirituell zu entwickeln. Geistestrainng kann man während der Ausübung eines Hobbies oder bei der Arbeit praktizieren.

  • Mein ganzes "Arbeitsleben", inzwischen 46 Jahre, habe ich sowas wie Urlaub nicht verstanden, habe ich keine Hobbys gehabt, bin ich nicht oder nur selten hinter Freizeit her gewesen. Natürlich lag das auch daran das ich Urlaub machen nicht gelernt habe. Freizeit haben war mir zu unverständlich weil ich immer was zu tun habe und weil ich was zu tun haben will, dazu gehört auch mich zu langweilen, einfach nichts zu tun, mich hinsetzen, Yoga machen AT machen. Schlafen gehen weil es jetzt an der Zeit ist.


    Was mir immer mehr auffällt bei dem Leben im Buddhaland ist das ich erkannt habe warum mich das nicht interessiert hat. Warum ich einfach immer das gemacht habe was jetzt zu tun ist. Oft habe ich mich getadelt das ich nicht so bin wie andere Menschen die einfach so leben und nicht tun was zu tun ist, die einfach das zu Tuende "Vergessen" nicht machen.


    Ich verstehe die sozialistische Einstellung nicht: Irgendjemand wird es schon machen ich nicht. Die Kommunistische: Morgen wird alles besser wenn ihr jetzt auf einiges verzichtet und eurer Elite folgt. Die Kapitalistische: Wachstum, Wachstum, viel Schaffen dann geht es irgendwann allen Menschen gleich, jedenfalls denen die kein Kapital haben und das sind dann heute 95 % denen es gut geht.


    Ich habe sehr früh entschieden das zu tun was zu tun ist und mich nicht danach zu sehnen, vielleicht mal ein zwei Tage, nach dem was ich nicht tun kann, weil ich eben tue was zu tun ist. Selbst in meiner depressiven Zeit, etwa von 1968 bis 1978, war ich immer dabei zu tun was zu tun ist, kein Kampf, kein Ringen, kein Verlangen, keine Ziele, es war eine Zeit der absoluten Maschine Helmut, tu was zu tun ist und vergesse Sehnen nach Zukunft, vergessen vergangenes Leben.


    Das konnte ich nie "reparieren". Was nicht gelernt werden kann, in der Zeit in der es gelernt werden muss, wird nie wieder gelernt, wird zu Erfahrungen ohne echtes Empfinden und Gefühl es bleibt Emotion, vom Verstand als Emotion die jetzt nötig ist um verstanden zu werden konstruiert. Alles Show. Sexualität hat für mich nur im Leben anderer Stattgefunden, das war etwas das jetzt nicht zu tun ist.
    Ich habe dann zufällig einen Mann gefunden, zufällig war ich 50 und er 54 ich geboren 54 er geboren 50, mit dem ich tun konnte was zu tun ist. Wir sind seit 13 Jahren verheiratet und haben beide nach zwei Jahren die aktiven Turnübungen eingestellt. Mein Mann lag einfach neben mir und sagte: "Ich wusste garnicht wie glücklich ich sein kann ohne hinter Sex her zu sein." Wir tun beide das was zu tun ist und wir tun es so wie wir es noch können. Dazu gehört Sex nicht, nicht weil wir nicht könnten sondern weil es etwas zu tun gibt das jetzt zu tun ist und zu Sex braucht es das Ziel Sex zu haben.
    Heute glaube ich das das erlernen von Sexualität sehr wichtig ist doch der Missbrauch der Sexualität als wichtigste Sache des Leben erzeugt unbeschreibliches Leiden, echte Hölle, ein sehr wichtiger Grund nicht zu tun was zu tun ist.
    So hab ich ihn gehört:
    Die Frau des Bauern bekommt ihr Kind und liegt seit Stunden in den Wehen. Da sagt der Bauer: Das Nötigste zuerst und vögelte erstmal mit der Hebamme.


    Ich habe herzhaft gelacht doch nicht über das was die meisten für den Witz halten, da ist eine Pointe die so wahr ist das ich lieber gekotzt hätte.

  • Hobbys sind einfach ein Ausgleich zur Arbeit.
    Oft ist es eine Enttäuschung, wenn man sein Hobby zum Beruf macht.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Hobbys sind einfach ein Ausgleich zur Arbeit.
    Oft ist es eine Enttäuschung, wenn man sein Hobby zum Beruf macht.

    Was ist den wenn man seinen Beruf zum Hobby macht?

    • Offizieller Beitrag
    Losang Lamo:

    Hobbys sind einfach ein Ausgleich zur Arbeit.
    Oft ist es eine Enttäuschung, wenn man sein Hobby zum Beruf macht.


    Ich find das Wort "Amateur" schön - oder Deutsch "Liebhaberei". Eine Sache um ihrer selbst willen tun. Ich find es schön, wenn jemand so eine Liebe zu den Dingen hat. So ein Halb-Schwager von mir ist nebenbei Imker. Und als ich meinte, dass das ein schönes Hobby ist, hat er gemeint, das das Wort "Hobby" nicht passt. Weil man ja so als Nebenerwerbsimker so ne Verantwortung für Tausende von Bienen hat und das so eine ganz starke Verantwortung ist. Wo man teilweise Urlaub verschieben muss. Also ein wahre Liebhaberei mit einer starken Beziehung. "Hobby" ist zu harmlos.

  • Ellviral:
    Losang Lamo:

    Hobbys sind einfach ein Ausgleich zur Arbeit.
    Oft ist es eine Enttäuschung, wenn man sein Hobby zum Beruf macht.

    Was ist den wenn man seinen Beruf zum Hobby macht?


    Dann verliert die Tätigkeit ihre Leichtigkeit. Möglicherweise.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:
    Ellviral:

    Was ist den wenn man seinen Beruf zum Hobby macht?


    Dann verliert die Tätigkeit ihre Leichtigkeit. Möglicherweise.

    Alle Tätigkeiten werden Tätigkeiten. Es ist tun ohne wollendes tun.

  • void:
    Losang Lamo:

    Hobbys sind einfach ein Ausgleich zur Arbeit.
    Oft ist es eine Enttäuschung, wenn man sein Hobby zum Beruf macht.


    Ich find das Wort "Amateur" schön - oder Deutsch "Liebhaberei". Eine Sache um ihrer selbst willen tun. Ich find es schön, wenn jemand so eine Liebe zu den Dingen hat. So ein Halb-Schwager von mir ist nebenbei Imker. Und als ich meinte, dass das ein schönes Hobby ist, hat er gemeint, das das Wort "Hobby" nicht passt. Weil man ja so als Nebenerwerbsimker so ne Verantwortung für Tausende von Bienen hat und das so eine ganz starke Verantwortung ist. Wo man teilweise Urlaub verschieben muss. Also ein wahre Liebhaberei mit einer starken Beziehung. "Hobby" ist zu harmlos.


    Sobald Erwerb im Spiel ist, passt die Bezeichnung "Hobby" nicht mehr so recht.


    Zitat

    Das Wort „Hobby“ ist vom englischen hobby horse abgeleitet, das mit „Steckenpferd“ in beiden Bedeutungen – Kinderspielzeug und Freizeitbeschäftigung – übersetzt wird. Das hölzerne Steckenpferd trägt seinen Reiter nirgendwohin, weil es in den Händen gehalten wird, entsprechend erwirtschaftet das Hobby kein Einkommen und ist kein Beruf. (Wikipedia)


    Z.B. mein Vater hatte immer ein paar Bienenstöcke, er hat mit Freude und Begeisterung die Verhältnisse des Bienenstaates studiert, aber den Honig nur für die Familie oder als Geschenk verwendet, er hatte auch sonst keinen landwirtschaftlichen Beruf. Das würde ich eher als Hobbyimker bezeichnen.


  • Hobby ist per definitionem wirklich das, was man tut, ohne dass es dem Lebenserwerb dient.
    Man kann ein Hobby mit sehr großem Ernst betreiben.


    Zitat

    Ich habe von 30 Jahren einen Buch gelesen von einem Stam in Afrika, der lebte, arbeitete, feierte, jagte, gegenseitig sich half, Kinder erziehte, Häuer baute, Sachen reparierte, und.... keine Hobby besaß, mehr noch... keine Urlaub hatte.... und nichts von den beiden Sachen vermieste....


    In unserer Kultur ist alles viel komplexer.
    Man kann nicht einfach ein Stück Wald roden, sich ein Haus drauf bauen, ein Stück Land beackern usw. Wir haben Arbeitsteilung. Ein Haus ist nicht einfach eine Hütte. Allein schon für die Stromkabel, benötigt man die Arbeit von vielen tausend Menschen. Angefangen von den Geologen, die nach Erzvorkommen suchen, den Minenarbeitern und den Kantinenangestellten einer Mine, den Transporteuren, den Herstellern der Transportfahrzeugen, den Leuten im Schmelzwerk, den Erdölarbeitern, den Rafinerien … es braucht zu lange, um das detailiert darzustellen. Das kann eben eine Familie alleine nicht bewerkstelligen. Deswegen gibt es Arbeitsteilung. Dafür gibt es Geld. Damit wir in diesem komplexen System tauschen können.
    Wenn wir unser Leben analysieren, dann merken wir, dass all unser Leben, genauso wie das des Stammes, ein Zusammenwirken ist, nur dass wir uns nicht mehr alle persönlich kennen. Sich das bewusst zu machen, ändert den Blick auf unsere Welt.


    Das bedeutet, das der Einzelne nicht alles machen kann, und deshalb nur ein Teil seiner Fähigkeiten zum Einsatz kommen. Andere Fähigkeiten können durch die Ausübung eines Hobbys entfaltet werden.


    Man kann manchmal sowohl in der Arbeit als auch im "Privatleben" völlig gegenwärtig sein. Das ist eine Einstellungssache. Aber nicht immer. Man denke nur an die Minenarbeiter, die in Afrika unter gruseligen Umständen nach Seltenen Erden für unsere Handys graben.


    Urlaub ist für viele Menschen in hochkomplexen und durchgetakteten Kulturen, eine Möglichkeit, nach dem eigenen Rhythmus zu leben. Leider können das viele Leute trotz Urlaub nicht mehr. Wir werden ja schon nach der Geburt einem Zeitplan unterworfen und der Arbeitsplan beginnt spätestens mit dem ersten Schultag.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.