Probleme mit der Meditation

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor kurzem einen 8 wöchigen Achtsamkeitskurs gemacht. Dort haben wir auch Achtsamkeitsmeditation bzw. Vipassana-Meditation gemacht. Ich möchte das natürlich weiter führen und meditiere jeden Tag für eine halbe Stunde. Eine Zeit lang hatte ich das Gefühl, dass es wirklich gut funktioniert, aber in letzter Zeit kann ich es irgendwie nicht mehr. Ich schweife ständig mit den Gedanken ab und kann mich nur für sehr kurze Zeit auf mich selbst konzentrieren, so dass ich gefühlt 80% der Zeit mit den Gedanken irgendwo bin. Ich bin auch oft ziemlich unruhig und will eigentlich meine ToDos abhaken. Habt ihr irgendwelche Tipps, was ich machen könnte, damit ich nicht mehr so enorm viel abschweife? Ein bisschen ist ja normal, aber ich habe derzeit das Gefühl, dass ich mich gar nicht erst hinsetzen brauche, weil ich eigentlich fast gar nicht meditiere sondern nur in meinen Gedanken rumwühle. Wird das mit der Zeit besser?

  • Hallo "Maske"


    Eine halbe Stunde genügt nicht, wobei 'Bei diesem sag ich jetzt nicht' vielleicht doch, - muss man nicht noch ausbauen. Mir passiert das auch, sogar regelmäßig, dass "mich was beschäftigt" und dann versuch ich "diese Sache" abzuarbeiten, zu durchdenken, kontrolliert zu lösen usw.
    Der Dalai Lama sagte: "Ohne Meditation gehen wir wie zwanghaft weltlichen Beschäftigungen nach". Er geht natürlich nicht davon aus, dass eine halbe Stunde genügt, damit das nicht passieren kann. Meditation ist nichts, das man in den Alltag einbaut als eine "Methode, um zu...", viel mehr muss sie Bevorzugung haben, - als eine Haltung.
    Obwohl 'Sitzen' der markante Punkt ist, ist es doch nicht allein "das Hinsetzen", was "weltliche Beschäftigung" gleichsam in den Hintergrund, an die angemessene Stelle, rückt. Das sieht man so nach und nach ein, und "schaltet" öfters "um" in eine integrale Sichtweise.
    Unruhe, Sorgen, Abschweifen, Unmut ... alles, was kommt und geht, wird nach und nach Teil der Praxis. Ab dem Punkt erledigt sich die Denkweise "Praxis"(gut) - "Nicht-Praxis" (schlecht).

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Hallo,
    möglicherweise verstehe ich Dich falsch. Aber es kann es sein, dass diese 8 Wochen Kurs gleichzeitig auch so eine Art 'Auszeit' von den 'ToDos' war? Dann ist eine Erklärung naheliegend: das, was wir in solchen Kursen oder in anderen Formen intensiverer Praxis (Retreats usw.) lernen, ist nicht ohne Schwierigkeiten in den Alltag zu integrieren. Da gibt es Widerstände, u.a. auch in Formen von 'ToDos'. In den Zeiten intensiverer Praxis sind wir gewöhnlich davon abgeschirmt. Das ermöglicht es, die Praxis wachsen und stärker werden zu lassen. Man kann - und sollte - die Praxis aber auch an ihren Widerständen wachsen lassen.


    Wie man mit dem "Widerstand" umgeht, hängt weitgehend von den 'ToDos' ab. Wenn das einzige 'ToDo' das ist, mit seinem Leben etwas anzufangen, ist es relativ einfach, in die Hauslosigkeit zu gehen und sich nur noch der Praxis zu widmen und dabei selbst das Betteln um Lebensunterhalt zu einer Praxis zu machen. Wenn sich die 'ToDos' auf Kinder, einen Lebenspartner, alte Eltern beziehen, wird's schon schwieriger. Aber man kann das Lernen. So, wie der Bhikshu das Betteln zu seiner Praxis macht, kann man als Upāsaka / Upāsika (als Laie, 'Haushälter') das Haushalten zu seiner Praxis machen. Das lernt man mit der Zeit; das heisst, am Widerstand zu wachsen.


    Also Geduld und Beharrlichkeit. Und 'Auszeiten' für intensivere Praxis kann und sollte man gelegentlich wiederholen, weil es, wie ich schon schrieb, die Praxis wachsen und stärker werden lässt. Ich hoffe, Deine 'ToDos' lassen das zu.


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  • sudhana:

    Zitat

    So, wie der Bhikshu das Betteln zu seiner Praxis macht, kann man als Upāsaka / Upāsika (als Laie, 'Haushälter') das Haushalten zu seiner Praxis machen. Das lernt man mit der Zeit; das heisst, am Widerstand zu wachsen.


    Hast du aber gut gesagt.
    Mir dünkt, es "wächst" Resilienz, Rückschritt inbegriffen.


    Ich hab nur ein paar Bikkshu/ni kennen gelernt, aber mir schien, es fehlte ihnen an 'Schärfe' aufgrund 'Nicht Durchlebt' haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Morpho:

    sudhana:

    Zitat

    So, wie der Bhikshu das Betteln zu seiner Praxis macht, kann man als Upāsaka / Upāsika (als Laie, 'Haushälter') das Haushalten zu seiner Praxis machen. Das lernt man mit der Zeit; das heisst, am Widerstand zu wachsen.


    Hast du aber gut gesagt.
    Mir dünkt, es "wachsen" die Resilienzen. Rückschritte inbegriffen.


    Es sehe es nicht als meine Aufgabe an, den Leuten zu untersagen, eine utilitäre Praxis auszuüben. Wenn die Resilienzen wachsen, liegt das nicht am Wachsen der Praxis. Es liegt an der Motivation zur Praxis. Aber die ändert sich wiederum durch die Praxis - so jedenfalls meine Erfahrung.


    ()

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  • sudhana:

    Zitat

    sehe es nicht als meine Aufgabe an, den Leuten zu untersagen


    Na, zum Glück ;)


    Zitat

    Es liegt an der Motivation zur Praxis.


    Ich hab keine Wahl. Du ?

  • Zitat

    es fehlte ihnen an 'Schärfe' aufgrund 'nicht durchlebt haben' bzw. 'nicht durchleben'


    Dasselbe gilt natürlich auch für diverse in,-oder offiziell Lehrbefugte. Sie lenken über deinen Kopf hinweg, versuchen es zumindest, und wo sie Widerstand spüren, werden sie merklich ungehalten, oder einfach ignorant. Ignoranz, also Gleichgültigkeit, ist Dummheit per se.

  • Hallo Maske,
    ich glaube, 80% Abwesenheit ist am Anfang normal. Einfach immer wieder die Aufmerksamkeit zum Körper (oder was immer dein Objekt ist) zurückbringen. Nicht umsonst heißt es Affengeist.
    Außerdem ist das Sitzen selbst schon Praxis. Dein Körper praktiziert ganz ohne dich, auch wenn du es nicht merkst.
    Mit der Zeit merkst du es dann.
    Sudhanas Empfehlung, regelmäßig ein paar intensivere Praxistage einzubauen, kann ich nur bestätigen.

  • Morpho:
    sudhana:

    Es liegt an der Motivation zur Praxis.


    Ich hab keine Wahl. Du ?


    Nee, nicht wirklich. Das ist auch gar nicht das Problem - das Problem ist, wie die Wahl aussieht. Daran muss jeder selbst arbeiten. Eine halbe Stunde Vipassana am Tag finde ich da eine prima Herangehensweise.


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  • sudhana:

    Zitat

    Eine halbe Stunde Vipassana am Tag finde ich da eine prima Herangehensweise.


    So ? Als selektierte Methode ( so wird sie "vertrieben" ) ist Vipassana ( "Erkennen wie die Dinge wirklich sind" ) nicht "angedacht", und das weißt du ja.

  • Morpho:

    sudhana:

    Zitat

    Eine halbe Stunde Vipassana am Tag finde ich da eine prima Herangehensweise.


    So ? Als selektierte Methode ( so wird sie "vertrieben" ) ist Vipassana ( "Erkennen wie die Dinge wirklich sind" ) nicht "angedacht", und das weißt du ja.


    Mittlerweile, ja. Weisst Du - meine Zendo hat keine Schwelle. Barrierefrei, gewissermaßen. Dass keiner stolpert, beim Hinaus- und Hineingehen. Ich weiss nicht so recht, was in Leuten vorgeht, die meinen, Türschwellen müssten sein - warten die dann drauf, dass jemand stolpert? Schaut zwar slapstickmäßig aus, ist mir aber doch etwas zu flach als Unterhaltungsprogramm.


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  • MaskeVonHanako:

    ...Ich schweife ständig mit den Gedanken ab und kann mich nur für sehr kurze Zeit auf mich selbst konzentrieren, so dass ich gefühlt 80% der Zeit mit den Gedanken irgendwo bin. Ich bin auch oft ziemlich unruhig und will eigentlich meine ToDos abhaken....


    Perfekt. Das ist Achtsamkeit. Wärst du nicht achtsam, fiele es dir gar nicht auf.

  • sudhana:

    Zitat

    Mittlerweile, ja.


    Wie kommt s ?


    PS: (vermeintlichem ) Handicap nach geben- das Potential vergessen - oder- weniger ausdeuten zu lassen ( 'Eigen'-schaften usw. ) nich ? ;)

  • Hier wurde schon geschrieben :

    Morpho:

    Eine halbe Stunde genügt nicht...


    Jojo:

    Sudhanas Empfehlung, regelmäßig ein paar intensivere Praxistage einzubauen, kann ich nur bestätigen.


    Mit viel wohlwollen kann man

    Sudhana:

    Also Geduld und Beharrlichkeit.

    so auslegen, dass 30 min OK wären...
    Bis jetzt fehlt einer der sagt:" eine halbe Stunde ist zu viel."
    Vielleicht kann man ja von den Zigarettenrauchern lernen. Sie finden über den Tag verteilt viele kleine Pausen, in denen sie ihre Sucht stillen. Eigentlich muss es jemanden der sich vornimmt zu Praktizieren/Meditieren auch möglich sein am Tag mehrere kleine Pausen vom Alltag zu nehmen, in denen er sich sammelt/meditiert/nicht im Alltag hängt/eine Mala Mantras rezitiert/seinen Geist öffnet/sich auf den Atem konzentriert/Achtsam sich selbst und die Umwelt wahrnimmt/oder wie auch immer die Meditation aussieht.


    Welche Erwartung hast Du an Deine regelmäßige Übung? Willst Du nach einer halben Stunde aufstehen und Dir sagen können: " Jetzt habe ich gut meditiert?" Wie sieht "gute Meditation " aus?
    Ich habs hier ja schon mehrfach beschrieben. ich meditiere jedenTag auf dem Weg zur Arbeit, im Bus eine Viertel Stunde. Im Bus! Gerückel, plötzliches Bremsen, Leute die reden, man wird angerempelt, Licht und Schatten fallen abwechselnd auf das Gesicht. Der Sitznachbar stinkt nach Zigarette oder Alkohol.... Also die denkbar ungünstigsten Vorraussetzungen im Gegensatz zum Sitzen im ruhigen Dojo, mit guter Atmosphäre und Meditationskissen. War bei mir aber der Zeitpunkt der für mich gepasst hat, den ich durch den Alltag nicht verschieben konnte, mir kann da nichts dazwischen kommen, da ich halt jeden Tag zur Arbeit fahren muss...
    Bei mir hat sich aber herausgestellt, dass ich mich dadurch sehr gut und zu meinem Vorteil selbst ausgetrickst habe. Da ich ja wusste, dass das "schlechte" Vorraussetzungen zum meditieren sind, habe ich keinen Anspruch mehr an mich gehabt, dass ich "gut" meditieren will. Ich hatte meinen Ehrgeiz dadurch ausgetrickst. Ich hab mich halt hingesetzt und meditiert. Mal bin ich dabei eingenickt, mal hab ich mich doch über den nach Alkohol Stinkenden neben mir aufgeregt, mal war ich die 15 Minuten "ganz weg", mal habe ich alles um mich herum überdeutlich wahrgenommen, mal war ich auf Hawai Surfen in meinen Gedanken, mal waren meine Gedanken doch beim aufkommenden Tag mit seinen Problemen. Ich habe viele verschiedene Phasen bei meiner Meditation durchgemacht. Sie hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert.


    Mein Tip an Dich:
    Schau Dir Deine Erwartungshaltung an.
    Mach weiter, Zweifel sind nur eine andere Art Sich selbst davon abzuhalten.
    Ja es wird mit der Zeit besser. Meine Erfahung war, dass verschiedene Phasen, von "wie die Meditation jetzt zur Zeit gerade halt mal aussieht" aufterten können.
    Durch die Meditation hat sich mein Leben sehr zum positiven verändert. Das will ich nicht mehr missen. Ich komme besser mit mir selber klar und auch mein Umfeld gibt mir diese Rückmeldung. Ich bin zufrieden und glücklich. Ich bin davon überzeugt das diese 15 Minuten Morgends einen wesentlichen Teil dazu beigetragen haben. Eigentlich verrückt, mit nur 15 Minuten am Tag kann man sein Leben so positiv beeinflussen. Mir ist es zur Gewohnheit geworden.

  • Morpho:

    Wie kommt s ?


    Durch die "selektierte Methode", wie Du es nennst. Praxis schafft sich seine 'Motivation' mit der Zeit selbst. Motivation ist Praxis ist Motivation ... Dann ist die Praxis irgendwann - ganz unauffällig - auch keine "selektierte Methode" mehr.

    Morpho:

    PS: (vermeintlichem ) Handicap nach geben- das Potential vergessen - oder- weniger ausdeuten zu lassen ( 'Eigen'-schaften usw. ) nich ? ;)


    Handicap, Potential, vergessen, ausdeuten - was'n Gestrüpp ...


    ()

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  • ich möchte nicht annehmen, nach dem was ich von dir so gelesen habe,
    dass du denen, die schwellenlos die hütte betreten, auch noch eine "selektive methode" nahelegst :|


  • Ich glaube, Zeitangaben sind fehl am Platz. Matthieu Ricard hörte ich mal in einer Sendung sagen, es käme auf die Regelmäßigkeit an und nicht darauf, wie lange man meditiert. Würde ich mich an Zeitangaben halten müssen oder mich mit jenen vergleichen wollen, die täglich morgens und abends so ein Stündchen Zeit für ihre Meditation haben, würde ich mutlos werden und so gut wie nie meditieren.

  • Dem kann ich zustimmen, Elke:


    Zitat

    Während der Meditationssitzungen des Prasangikas lässt man den eigenen Geist frei von begrifflicher Anstrengung in den beiden nicht zu trennenden Wirklichkeiten zur Ruhe kommen. Man hängt den Begriffen gut, schlecht, froh und so weiter nicht nach. Selbst Zeit ist bedeutungslos. Es gibt einige Leute, die der Zeitdauer sehr verhaftet sind und denken, dass es von großer Wichtigkeit sei, wie lange sie meditieren. Das kann zu einem großen Hindernis für die Verwirklichung des nicht - erdachten Zustandes werden. Es ist begriffslose Weisheit, die sich durch diese Art zu meditieren ansammelt


    zitiert aus "Stufenweise Meditation über die Leerheit" von Khenpho Tsültrim Gyamtso Rinpoche Seite 118 f.

  • Elke:


    Ich glaube, Zeitangaben sind fehl am Platz. Matthieu Ricard hörte ich mal in einer Sendung sagen, es käme auf die Regelmäßigkeit an und nicht darauf, wie lange man meditiert. Würde ich mich an Zeitangaben halten müssen oder mich mit jenen vergleichen wollen, die täglich morgens und abends so ein Stündchen Zeit für ihre Meditation haben, würde ich mutlos werden und so gut wie nie meditieren.


    Ja, genau so sehe ich das auch. Ich gründe gerade ein eigenes kleines Unternehmen im IT-Bereich, sozusagen ein "Startup", wie viele es ja mittlerweile nennen und hab demzufolge keine wirklich festen Arbeitszeiten. Zwar bin ich zeitlich flexibel, aber es ist eben viel arbeit, gerne einmal 14h am Tag, deshalb kann ich leider am Tag nicht mehrere Stunden meditieren und das ist wohl auch der Grunde, weshalb ich nicht richtig abschalten kann momentan. Wahrscheinlich hat es genau damit zu tun, vor meiner Gründungsphase ging es nämlich einfacher.


    Ich spiele aber tatsächlich momentan mit dem Gedanken, einfach mal einen Retreat für ein paar Tage zu machen und alles erst mal so sein zu lassen wie es ist. Ich glaube ich brauche einfach immer erst ne ganze Weile, um richtig abschalten zu können. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich bin diesem Forum beigetreten, weil hier anscheinend am meisten zum Thema Meditation diskutiert wird. Ich interessiere mich zwar auch für Buddhismus, aber dieser MBSR Kurs durch den ich zur Meditation gekommen bin und die Meditation die man darin macht, das hat natürlich alles gar nichts damit zu tun, sondern dient dort eher als Mittel zum Zweck, um gestressten Menschen zu helfen besser mit ihrem Alltag klar zu kommen. Ich glaube wenn man aus diesem Antrieb heraus überhaupt erst zur Meditation gekommen ist, ist es vielleicht am Anfang ganz normal, dass man Probleme hat. Viele Kursteilnehmer zu denen ich noch Kontakt habe, haben die gleichen Probleme, oder schaffen es noch nicht mal, die Meditation regelmäßig in Ihren Alltag "einzubauen". So ist es leider am Anfang, wenn man aus einem gestressten Alltag kommt. Man kann nur damit anfangen, es "einzubauen" und kann nicht sofort einfach achtsam leben. Aber irgendwo muss man ja anfangen und ich stehe ganz klar noch ganz am Anfang :)
    Nur um mal den Hintergrund zu beleuchten.

  • Morpho:

    ich möchte nicht annehmen, nach dem was ich von dir so gelesen habe,
    dass du denen, die schwellenlos die hütte betreten, auch noch eine "selektive methode" nahelegst :|


    Ertappt :D. Was aber nicht mehr als die Grenzen der Tragfähigkeit dieser Metapher aufzeigt. Wer die "schwellenlose Hütte" als konkreten Ort betritt, kommt (hoffentlich) in Absicht, u.a. etwas über Zen zu lernen - etwas anderes ist da auch nicht im Angebot, steht im Fettgedruckten. Wer hingegen hier im Anfängerbereich nach Hilfe bei Problemen sucht, die erlernte "selektive Methode" in seinen sog. 'Alltag' zu integrieren (Alltag ist immer, geschenkt), der hat wohl eher nicht die Absicht, sich eine Zen-Einweisung zum Thema muso sangaku / "vereinheitlichte dreifache Praxis" abzuholen - auch, wenn das eine angemessene Antwort wäre. Ob es daher eine hilfreiche Antwort ist, ist eine andere Frage.


    Wobei man nicht vergessen sollte, dass das suggestive Verdikt "selektive Methode" (erst recht der gleich mitgelieferte putative Zweck: "zur Selbstoptimierung") ja vorerst einmal nicht mehr als eine unfreundliche Unterstellung Deinerseits ist. So etwas ist nicht nur "Schwellen legen", das ist schon Türsteher-Attitude.


    ()

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  • Hinayana ist immer "Selbstoptimierung", darum ja die Frage: Welcher Buddha willst du werden ? Und die ist ja uralt und nicht von mir erfunden.


    Zitat

    (hoffentlich) in Absicht, u.a. etwas über Zen zu lernen

    ... auweia :| - hab nichts gesehen, nichts gehört. ()

  • accinca:


    Gibt es gleich mehrere zur Auswahl?


    Zur Auswahl nicht. Habe aber noch mal nachgeschlagen. Die Frage lautete: " Welche Art von Buddha erwartest du zu werden ?"


    Elke:

    Zitat

    Matthieu Ricard hörte ich mal in einer Sendung sagen, es käme auf die Regelmäßigkeit an und nicht darauf, wie lange man meditiert.


    Glaub ich gerne, dass er so spricht; scheint in der Hauptsache mit 'unzweckmäßig'-ausgedehnter Rede, gern auf großer Bühne, nebst Vorbereitung, Reisen usw. beschäftigt; sein letztes Schrift- Werk umfasst aber nur 915 Seiten,- es besteht also noch Hoffnung. :)

  • Maske:

    Zitat

    einfach mal einen Retreat für ein paar Tage zu machen und alles erst mal so sein zu lassen wie es ist.


    Das ist gut. Du könntest auch, wenn es so was in deinem Umfeld gibt, eine "Sitzhalle" aufsuchen. Einen regulären Rhythmus aufzunehmen ist hilfreich, ähnlich wie im Sport'eln oder in Rehabilitation, - klar, auch in einer reduzierten, schmalen Variante ()