Welche Religion stimmt denn nun ?

  • Hallo,


    habe noch eine weitere Frage :


    es gibt so viele verschiedene Glaubensarten:
    ich denke da z.B. jetzt an die verschiedenen Weltreligionen , ohne diese jetzt aufzuzählen.


    In jeder Religion ist der Glaube anders beschrieben, und auch was nach dem Tod kommt legt jede weltreligion anders aus.


    Wie wird es sein nach dem Tod ?


    Stirbt jeder Mensch anders, weil er anders glaubt ?


    Werden wir nach dem Tod nach unserem Glauben aufgeteilt , weil wir alle einen anderen Glauben haben ?


    Was passiert mit den Menschen, die nicht Buddhistisch orientiert sind ?


    Ich bin da etwas irretiert, weil jeder ja seine Religion für richtig hält.


    Stirbt der christ anders als der Buddhist ?


    Ist das Leben für den Christen nach dem Tod anders als die des Buddhiste, oder Anhänger einer anderen Religion ?


    Wer hat die richtige - wahre richtige religion ?


    Gibt es die richtige Religion ??


    Vielen Dank für Eure antworten..


    Nirian

  • Also erst einmal, alles was wir Dir hier erzählen, kannst Du wiederum nur glauben.
    Glauben ist aber Nicht Wissen.
    Im "Buddhismus" möchten wir aber nicht glauben, sondern lernen die Dinge so zu sehen wie sie wirklich sind.


    Das tun wir, indem wir lesen/lernen, darüber nachdenken und meditieren.


    Am Anfang brauchst Du Anleitung von erfahrenen Lehrern.


    Aber machen musst Du es dann schon selbst. Das kann Dir keiner abnehmen.
    Nur eigene Erkenntnisse führen zu Weisheit.


    Frage Dich doch erst einmal:


    Was möchte ich?
    Was tut mir gut?
    Brauche ich etwas woran ich glauben kann?
    Was halte ich für mich richtig?


    Auf die Fragen, wie Du sie hier stellst, kann Dir keiner eine seriöse Antwort geben.


    Vielleicht liest Du auch erst noch einmal Deine älteren Beiträge durch. Da haben Dir schon einige Leute geantwortet.

  • Hallo Nirian,


    Deine Fragen sind uralt und ganz und gar verständlich:


    Es geht schlussendlich darum die Wirklichkeit selber zu erkennen,
    und nicht darum jemanden blind zu folgen.


    Wenn man dann aber feststellt,
    dass eine bestimmte Relgion oder Lehre,
    den eigenen Erkenntnisse entsprechen,
    oder darüberhinaus gehen,
    dann kann man dieser Lehre folgen.


    Du kannst das auch so betrachten,
    jede Religion lehrt,
    dass man ein guter Mensch sein soll,
    und dass die eigenen Taten auf einen Zurück kommen.


    Wenn Du Dich also bemühst,
    voller Liebe zu allen Wesen zu sein,
    und aus dieser Herzensstellung niemandem Leiden antust,
    dann erfüllst Du praktisch jede Religion.


    Natürlich gibt es Religionen die von einem verlangen,
    dass man diesen oder jenen als Höchsten sieht.
    Aber so viel ich weiss, lehren alle grossen Religionen auch,
    dass man auch wenn man ihren Gott, Prophet usw.
    nicht als Höchsten sieht,
    aber trotzdem aus seinem Gewissen lebt und handelt,
    und Rechtes tut,
    nicht irgendwie benachteiligt wird,
    und auch in den Himmel, Paradies usw kommt.
    - Von daher kannst Du beruhigt sein,
    sofern Du aus Deinem Herzen lebst.


    Aber sogar wenn alle Religionen falsch wären,
    und die Materialisten recht hätten,
    und es kein Leben nach dem Tod gibt,
    als auch keine Frucht von guten und schlechten Taten,
    würdest Du mit einem Leben voller Liebe zu den Wesen,
    ein glückliches Leben führen.


    Wo Liebe zu allen Wesen ist, da gibt es kein Ego.
    Ohne Ego urteilst Du nicht über Dich und andere,
    sondern hast stets Verständnis für alle.
    Du brauchst keine Bestätigung mehr von aussen,
    und bist frei von Minderwertigkeits-Gedanken.
    Und erwartest voller Grösse nicht mehr von den anderen,
    dass sie sich die Mühe machen, Dich gut zu finden.
    Du bist frei wo andere im Gefängnis leben.


    Wenn man danach lebt, kann man nichts falsch machen.


    Vor allem kommen mit dem Weg der Liebe zu allen Wesen,
    auch die höheren Erkenntnisse.
    Wie anders, als durch ein reines Herz können Erkenntnisse kommen?


    Von daher kannst Du auch ganz beruhigt sein.


    Du kannst es natürlich so halten,
    dass Du auch von verschiedenen Relgionen gewisse Praktische Sachen,
    wie zum Beispiel die Meditation, ausprobierst.
    Und wenn Du merkst,
    dass sie in Dir die Liebe und Weisheit grösser macht,
    und Dich von Begrenzungen wie Gier, Ängste usw befreit,
    dann kannst Du sie weiter ausüben.


    .. bis dann irgendeinmal für Dich klar ist,
    welche Religion Du für die richtige hälst.


    Aber ich muss/will Dich auch darauf aufmerksam machen,
    dass es Lehren gibt,
    die noch weiter reichen als blosse Liebe zu allen Wesen.
    Wie Dir sicher bekannt ist, lehrte Buddha die Lehre von Nicht-Ich.
    Auch diese Lehre kann man überprüfen.
    Vorerst vielleicht nur durch Logik und Nachdenken.
    Später aber sicher auch durch meditatives Untersuchen der Dinge.


    Liebe Grüsse

  • Apannaka2:
    nikaya:

    Das sind weise Worte, Apannaka2. :)


    Alles Wissen stammt vom Buddha! ;)


    Ja, aber es geht kein Weg daran vorbei selber zu wissen. ;)

  • nikaya:
    Apannaka2:

    Alles Wissen stammt vom Buddha! ;)


    Ja, aber es geht kein Weg daran vorbei selber zu wissen. ;)


    Jo, do hesch du rächt!


    So, ech be müed.
    Goh go pfuse.
    Ech wönsche der e gueti nacht!


    (schwiizerdütsch) :D

    Einmal editiert, zuletzt von Apannaka2 ()


  • Meinen Respekt , alle Achtung ( back to the roots )


    Mit Lieben Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

  • Apannaka2:

    Deine Fragen sind uralt und ganz und gar verständlich:
    Es geht schlussendlich darum die Wirklichkeit selber zu erkennen,
    und nicht darum jemanden blind zu folgen.


    Sagte der sehende zum Blinden?

    Apannaka2:


    Wenn man dann aber feststellt, dass eine bestimmte Relgion oder Lehre,
    den eigenen Erkenntnisse entsprechen, oder darüberhinaus gehen,
    dann kann man dieser Lehre folgen.


    Da kann man nur hoffen, das die "eigenen Erkenntnisse" tatsächlich
    was taugen zur Leidüberwindung. Ich kenne aber leider niemand, der
    ohne den Buddha und ohne solche die es von ihm direkt oder indirekt
    hatten, ausreichende Erkenntnis der vier Heilswahrheiten gehabt hätten.

  • accinca:
    Apannaka2:

    Deine Fragen sind uralt und ganz und gar verständlich:
    Es geht schlussendlich darum die Wirklichkeit selber zu erkennen,
    und nicht darum jemanden blind zu folgen.


    Sagte der sehende zum Blinden?


    No comment.



    [/quote]


    Deshalb schrieb ich zusätzlich auch "oder darüberhinaus gehen"! ;)


    Wenn man nicht das Haar in der Suppe sucht,
    versteht man glaube ich sehr gut,
    wie ich das gemeint habe.


    Natürlich erkennt man nicht von alleine Anatta und begegnet dann der Lehre,
    und sagt: "Hey, der Buddha hat die gleiche Erleuchtung wie ich" :lol:


    Schlussendlich war damit nur gemeint,
    dass man Buddhas Worte,
    und natürlich auch diejenige der anderen Religionen,
    nicht ungeprüft übernehmen soll...

  • Apannaka2:

    Schlussendlich war damit nur gemeint,
    dass man Buddhas Worte,
    und natürlich auch diejenige der anderen Religionen,
    nicht ungeprüft übernehmen soll...


    Wie aber überprüft man die Worte "der anderen Religionen"?

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58


  • und deine auch nicht - habe ich den eindruck...

  • Apannaka2:

    Ich glaube langsam, ich bin bei einigen nicht so beliebt! :D:lol::D


    ... was einen aber nicht weiter kümmern sollte. Denn wie Du bereits weiter oben ausführtest:

    Zitat

    Du brauchst keine Bestätigung mehr von aussen,
    und bist frei von Minderwertigkeits-Gedanken.
    Und erwartest voller Grösse nicht mehr von den anderen,
    dass sie sich die Mühe machen, Dich gut zu finden.


  • Apannaka2:

    Ich glaube langsam, ich bin bei einigen nicht so beliebt! :D:lol::D


    setzt du dich mit dem, was du schreibst, gleich?


    aber darin könntest du recht haben: die eigenen
    worte selbst zu überprüfen, könnte nicht gerade
    sehr beliebt sein - vielleicht bei dir auch nicht:
    dann wäre es ggf. doch nicht verwunderlich, wenn
    deine postings nicht gleich auf anhieb verstanden
    würden, oder?


  • Man kann es natürlich sehen wie man will.


    Aber ich bin mir durchaus bewusst,
    dass ich nicht der allerbeste Schreiber bin.
    Das Hochdeutsche ist weder meine Mutter- noch meine Vater-Sprache.


    Aber können wir das jetzt lassen? ;)

  • -

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

    Einmal editiert, zuletzt von Isis ()

  • Apannaka2:


    Schlussendlich war damit nur gemeint, dass man
    Buddhas Worte, und natürlich auch diejenige der
    anderen Religionen, nicht ungeprüft übernehmen soll...


    Nicht ungeprüft übernehmen? - kommt darauf an was
    das heißen soll. So einfach ist das nämlich nicht unbedingt
    mit dem "überprüfen". Bis er das kann, ist er vielleicht schon Tod.
    Wenn man schon von vornherein kein Vertrauen in die Lehre hat,
    wird man damit sicher nicht weit kommen. Außerdem hat man
    auch dann Verdienst, wenn man nur aus Vertauen Gutes in Werken
    in Worten oder in Gedanken tut. Wer allerdings glaubt mit dem
    Tode sei alles aus, der wird auch nicht denken, daß er Verdienst
    überhaupt braucht. Damit will ich aber nicht sagen, das man dies
    nicht unter bestimmten Bedingungen überprüfen kann. Ich wünsche
    jedenfalls schon mal viel Erfolg beim überprüfen.


  • Sehr richtig, denn in diesem Falle heißt "überprüfen" nichts anderes als "ausführen" bzw "praktizieren". Das undifferenzierte Reden von "überprüfen" ist eigentlich schädlich, weil die Leute das immer so verstehen als ob sie mit ihrem Verstand die Gültigkeit überprüfen könnten. So wird das aber nie was.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Hm, Leute, liest doch bitte genauer.


    Ich habe ja geschrieben, dass man die Lehre des Buddha auch meditativ untersuchen soll.
    Aber Anfang setzt man sich halt gedanklich damit auseinander.
    Auch habe ich geschrieben, dass man erkennen kann,
    wenn eine Lehre über die eigenen Erkenntnisse reicht,
    und sich dann dieser Lehre anschliesst und folgt,
    und damit ist ja das Vertrauen schon miteingeschlossen.

    Einmal editiert, zuletzt von Apannaka2 ()

  • -

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    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

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  • Also ich verstehe Dich und mag Deine Art und Weise und wieder auf eine andere Art steckst Du mich sehr positiv an , das gefällt mir , mach bitte weiter so .
    Danke Appanaka 2


    Mit Ganz Freundlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG


  • Nach meinem Empfinden sind die verschiedenen Religionen alle Zinken an ein und der selben Harke.
    Gut, vielleicht ist manch ein Zinken verbogen und greift nicht richtig...
    Überall hat man die Chance auf Verblendung genauso wie auf Durchblick. Vielleicht ist das eine Fenster groß und klar und das andere ist beschlagen... Aber auf jeden Fall sind die Menschen so verschieden, das es ziemlich schlimm wäre, wenn wir auf dieser Erde mit einer absoluten Einheitsreligion leben müssten. Wer sagt, "Meine Religion ist die einzig richtige FÜR DICH.", muss schonmal auf dem Holzpfad sein. kann ich mir kaum anders vorstellen.


    Und ich kann mir auch vorstellen, dass der Christ anders stirbt als der Buddhist, weil wir ja durch unsere Einstellung unsere Umgebung prägen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Jyotsna':


    Nach meinem Empfinden sind die verschiedenen Religionen alle Zinken an ein und der selben Harke.


    Das musst ja kommen. Wenn sich so eine Ansicht mal nicht als die Harke von Höllenwärtern erweist ...


    Jyotsna':


    Aber auf jeden Fall sind die Menschen so verschieden, ....


    ... dass sie nicht alle die Kapazität für Buddhismus haben.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58