Rechte Anstrengung?

  • Was ist rechte Anstrengung?
    Ist Anstrengung überhaupt nötig / hilfreich?
    Wenn ich mich anstrenge, unterdrücke ich dann nicht bestimmte Anteile von mir?
    Als fauler Mensch ist mir der Taoismus sympathisch. Der lehrt (wenn ich das richtig verstehe) die Nicht-Anstrengung.
    Was soll ich tun wenn ich meditieren nicht angenehm finde?

  • wuffulus:

    Was ist rechte Anstrengung?
    Ist Anstrengung überhaupt nötig / hilfreich?


    Imho ist Anstrengung ein wichtiger Faktor, ja ein fundamentaler wie z.B. in M117 erläutert (die einzelnen Pfadglieder zusammengefasst von mir):

    Zitat

    Jemand unternimmt die Anstrengung, falsche Ansicht/Absicht/Rede/Handeln/Lebensweise zu überwinden und Richtige Ansicht /Absicht/Rede/Handeln/Lebensweise zu erlangen: dies ist seine Richtige Anstrengung. Achtsam überwindet jemand falsche Ansicht/Absicht/Rede/Handeln/Lebensweise , achtsam erlangt jemand Richtige Ansicht/Absicht/Rede/Handeln/Lebensweise und verweilt darin: dies ist seine Richtige Achtsamkeit. So kreisen diese drei Zustände um Richtige Ansicht/Absicht/Rede/Handeln/Lebensweise und treffen sich mit ihr, nämlich Richtige Ansicht, Richtige Anstrengung und Richtige Achtsamkeit


    Quelle: http://www.phathue.de/buddhism…/mittlere-sammlung/mn117/


    Und in Anguttara II.2 sagt der Buddha:

    Zitat

    Zwei Arten der Anstrengung, ihr Mönche, gibt es in der Welt, zu denen man sich nur schwer durchringen kann. Welche zwei?
    Die Anstrengung der inmitten ihrer Häuslichkeit lebenden Hausleute: nämlich die Mönche mit Gewändern, Almosenspeise, Lagerstatt und Arznei zu versehen;
    und die Anstrengung derer, die von Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen sind: nämlich sich von allem Irdischen abzulösen.


    Zu diesen beiden Arten der Anstrengung kann man sich nur schwer durchringen.


    Die beste dieser beiden Anstrengungen aber ist die, sich von allem Irdischen abzulösen. Darum, ihr Mönche, sei euer Streben: 'Anstrengen wollen wir uns, um uns von allem Irdischen abzulösen!' Das, ihr Mönche, sei euer Streben!


    Quelle: http://www.palikanon.com/angutt/a02_001-010.html#a_ii2

  • wuffulus:

    Was ist rechte Anstrengung?
    Ist Anstrengung überhaupt nötig / hilfreich?
    Wenn ich mich anstrenge, unterdrücke ich dann nicht bestimmte Anteile von mir?
    Als fauler Mensch ist mir der Taoismus sympathisch. Der lehrt (wenn ich das richtig verstehe) die Nicht-Anstrengung.
    Was soll ich tun wenn ich meditieren nicht angenehm finde?


    Dir vielleicht mal anschauen, was genau daran nicht angenehm ist.
    Ich glaube ja nicht an Faulheit, sondern nur an falsche oder gar keine Motivation (die man sich selbst gibt.)



    Ich las dazu gerade gestern:


    Gleichnis von der Laute
    Ein Mönch übte im Wald allein. Trotz intensiver Anstrengung fand er keine innere Ruhe und Freiheit. Da kam ihm der Gedanke, das Leben eines übenden Mönchs wieder aufzugeben und zu seiner Familie wieder zurückzukehren. Er wollte die Übung beenden und stattdessen gute Werke tun. Er suchte den Buddha auf, und dieser sagte: "Hast du früher in deinem Haus ein Musikinstrument gespielt?"
    "Ja, ich habe mich auf's Lautenspiel verstanden", antwortete der Mönch.
    Der Buddha fragte: "Wenn die Saiten deiner Laute zu straff gespannt waren, hatte sie dann einen guten Ton? Und wenn sie zu wenig gespannt waren, war sie dann zu gebrauchen?"
    Der Mönch antwortete: "In beiden Fällen hatte die Laute keinen guten Ton, man konnte auf ihr nicht richtig spielen. Es kommt darauf an, die Saiten genau richtig zu spannen!"
    Nun sprach der Buddha: "So ist es auch mit der Übung. Eine allzu heftige Anspannung des Willens und zu starkes Bemühen führen zu Unruhe, zu wenig Anstrengung hingegen führt zu Faulheit. Versuche, in deiner Übung die Mitte zu finden zwischen Willenskraft und Loslassen, versuche, deine Fähigkeiten richtig und harmonisch einzusetzen. Auf diese Weise strebe nach dem Ziel der Geistesruhe und inneren Freiheit."
    Nun nahm der Mönch seine Übung wieder auf und erreichte noch in diesem Leben das höchste Ziel. Nach seinem Erwachen suchte er den Buddha auf und berichtete: "Ein Erwachter lebt gern bescheiden und zurückgezogen, lebt gern ohne Hass und Ärger, lebt gern ohne Begehren, ohne etwas festzuhalten und ohne Verblendung. Das ist so, weil Gier, Hass und Verblendung aufgehört haben. Selbst wenn er den schönsten Wahrnehmungen begegnet, werden sie seinen Geist nicht mehr fesseln. Er bleibt unerschütterlich und unberührt, denn er sieht in allem die Vergänglichkeit."

    (Paul H. Köppler, "So spricht Buddha - die schönsten und wichtigsten Lehrreden des Erwachten", S.172)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Jyotsna':


    Ich glaube ja nicht an Faulheit, sondern nur an falsche oder gar keine Motivation (die man sich selbst gibt.)


    Faulheit ist auch eine Motivation denn man scheut die Mühe der Anstrengung.
    Außerdem würde ich auch nicht "Faulheit" sondern Trägheit sagen. Eigentlich
    ist damit "thína middha" das dritte Hindernis oder Hemsisse (niravana) gemeint
    es wird häufig mit Stumpfheit und Mattheit bezeichnet.

  • wuffulus:

    Was ist rechte Anstrengung?
    Ist Anstrengung überhaupt nötig / hilfreich?
    Wenn ich mich anstrenge, unterdrücke ich dann nicht bestimmte Anteile von mir?
    Als fauler Mensch ist mir der Taoismus sympathisch. Der lehrt (wenn ich das richtig verstehe) die Nicht-Anstrengung.
    Was soll ich tun wenn ich meditieren nicht angenehm finde?


    Hallo wuffulus!


    Also am Anfang habe ich die Meditation auch nicht angenehm gefunden, aber das hat sich gegeben... jetzt freue ich mich immer wieder drauf! Wie lange meditierst du denn schon??

  • Mangelnde Tatkraft, (Faulheit) ist einer schlechten
    und falschen Lehre etwas gutes, denn wer sich in einer
    schlechten und falschen Lehre ansträngt der hat schlechte
    Folgen zu erwarten.
    In der Lehre des Buddha ist mangelnde Tatkraft daher ein großes Übel,
    denn in einer rechten Lehre wie die Lehre eines Buddha bedeutet
    Faulheit, mangelnde Tatkraft im Guten. Daher heißt es:


    "Diese zwei Dinge, ihr Mönche, habe ich kennengelernt: sich nicht
    zufrieden geben mit [bereits erworbenen] heilsamen Dingen und
    nicht nachlassen im Kampfe.
    Unnachlässig, ihr Mönche, habe ich gekämpft: 'Ob mir auch nur Haut,
    Sehnen und Knochen bleiben, ob mir auch Fleisch und Blut im Leibe eintrocknen,
    so wird meine Tatkraft doch nicht erlahmen, ehe ich nicht erreicht habe,
    was durch Mannesmut, durch Manneskraft, durch Mannesstreben erreichbar ist!'
    Und durch Unermüdlichkeit, ihr Mönche, errang ich die Erwachung, durch
    Unermüdlichkeit errang ich den höchsten Frieden.
    Wenn auch ihr, o Mönche, also unnachlässig kämpft, so möchtet auch ihr in
    gar nicht langer Zeit jenes höchste Ziel des heiligen Wandels, um dessen willen
    edle Söhne gänzlich vom Hause fort in die Hauslosigkeit ziehen, euch erringen,
    es selber erkennen und verwirklichen. Darum also, ihr Mönche, sei euer Streben:
    'Unnachlässig wollen wir kämpfen [erfüllt vom Gedanken]: 'Ob mir auch nur Haut,
    Sehnen und Knochen bleiben, ob mir auch Fleisch und Blut im Leibe eintrocknen,
    so wird meine Tatkraft doch nicht erlahmen, ehe ich nicht erreicht habe, was
    durch Mannesmut, durch Manneskraft, durch Mannesstreben erreichbar ist!'

    Das, ihr Mönche, sei euer Streben!"

  • accinca:

    "...
    so wird meine Tatkraft doch nicht erlahmen, ehe ich nicht erreicht habe,
    was durch Mannesmut, durch Manneskraft, durch Mannesstreben erreichbar ist!' "


    Ein Mann, ein Held ...

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Na sowas, will mir denn keiner bestätigen, dass ich mich nicht anzustrengen brauche? :)
    Eigentlich ist es ja unsinnig zu sagen "ich bin zu faul zum Meditieren". Es gibt ja den Witz: Meditieren ist immer noch besser als rumsitzen und gar nichts tun. :D
    Geht es beim Meditieren nicht eigentlich darum, einen Zustand der Nicht-Anstrengung zu erreichen?

    Songhi:

    Also am Anfang habe ich die Meditation auch nicht angenehm gefunden, aber das hat sich gegeben... jetzt freue ich mich immer wieder drauf! Wie lange meditierst du denn schon??

    Regelmäßig meditiert hab ich eigentlich nur vor 10 Jahren mal für 6 Wochen oder so, als ich einen Kurs buddhistische Meditation machte. Da wurde so geübt, dass man die Atemzüge zählt, immer von 1 bis 10 und von vorn. Das hat mir nicht gefallen, hat irgendwie was Zwanghaftes, finde ich, und eine Wirkung hab ich auch nicht gemerkt.
    In den letzten Wochen hab ich es ab und zu wieder probiert (nur Achtsamkeit auf den Atem, ohne Zählen).
    Wenn ich mir nun anschaue, was daran nun eigentlich unangenehm ist (danke Jyotsna, da hätt ich ja auch selbst drauf kommen können), scheint mir, es sind Sachen mit denen ich umgehen kann: Verspannungen im Rücken - kann ich einigermaßen loslassen, wenn ich "reinatme". Der "Misserfolg", dass ich mich ständig in Gedanken verliere und meine Aufmerksamkeit verloren geht - ich kann mir meine Bewertungen anschauen.
    Dann ist da noch das Gefühl der Sinn- und Ziellosigkeit. Schließlich bringt die Meditation ja kein Ergebnis.
    Merkt ihr denn einen Nutzen? Wenn ja, wie lange hat es gedauert, bis ihr etwas gemerkt habt?

  • Erstmal ist rechte Anstrengung nicht nur auf Meditation bezogen sondern sozusagen ein Zentralpunkt der die vorherigen fünf und nachfolgenden zwei Teile des achtfachen pfades zusammenfasst.


    Zitat


    Geht es beim Meditieren nicht eigentlich darum, einen Zustand der Nicht-Anstrengung zu erreichen?


    Das letzliche Ziel der Meditation ist Erleuchtung, das vorrangige Ziel ist die Eliminierung geistiger Verunreinigungen (kleshas). Wenn ich mir meine Wohnung manchmal so angucke muss ich feststellen es ist mit dem Geist wie mit der Wohnung, leider putzt sie sich nicht von selber :?


    Zitat


    Da wurde so geübt, dass man die Atemzüge zählt, immer von 1 bis 10 und von vorn. Das hat mir nicht gefallen, hat irgendwie was Zwanghaftes, finde ich, und eine Wirkung hab ich auch nicht gemerkt.


    Das mit dem zählen wird bei Anfängern nur deswegen gemacht, weil man sich an die Konzentration gewöhnen soll, eigentlich ist das eher hinderlich.
    Was für eine "Wirkung" erwartest Du denn?

  • Akuma:

    Was für eine "Wirkung" erwartest Du denn?

    Gelassener werden, zufriedener, konzentrierter... erleuchtet... 8)
    Naja, zunächst mal, dass bei der Meditation mein Geist ruhiger wird, ich also länger mit der Aufmerksamkeit beim Atem bleiben kann. Und zwar mit Genuss.
    Ja, das wär eigentlich mein Ziel: etwas Einfaches wie das Atmen genießen zu können.

  • wuffulus:


    Merkt ihr denn einen Nutzen? Wenn ja, wie lange hat es gedauert, bis ihr etwas gemerkt habt?


    Auf eine konkrete Frage, eine konkrete Antwort:
    Ich habe vor ca. drei - ? oder sind es sogar schon vier? - Jahren angefangen regelmäßig täglich eineinhalbmal zu meditieren, ganz ohne irgendeinen Ehrgeiz, einfach nur so aus Gründen gegen die Innenweltverschmutzung und um angesichts einer bevorstehenden Arbeitslosigkeit und einiger überwundener Krisen, wie geplatzten Lebensträumen nicht in Strukturlosigkeit zu verfallen.Einfach ausgedrückt: ich sah darin so etwas wie ein heilsames Gerüst, das mir Halt bieten könnte.
    Angefangen habe ich auch mit Atemzählen von eins bis zehn, und dann wieder von vorne, und heute mache ich es gelegentlich immer wieder mal, wenn meine Gedankentätigkeit mal wieder besonders ungebändigt herumtollt und auf meine Achtsamkeitsrufe nicht hören will oder sie innerhalb von Sekunden wieder vergessen hat und sich erneut meinem Blick entzogen hat, dann hilft halt vorübergehend nichts anderes, als an die Leine legen. (Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es Dir gelingt mit deiner Achtsamkeit beim Atem zu bleiben, wenn Dir schon das Zählen so widerständig ist?) Es kostet mich auch keine Anstrengung, mich hinzusetzen und dann bei der formellen Meditation zu bleiben, das ist für mich so wie Zähneputzen, mehr noch, weil es nicht nur eine Gewöhnung an eine mehr oder weniger lästige Pflicht ist, sondern echte Freude macht, wofür ich jede noch so spannende Ablenkung wie Fernsehen oder Lesen liegen lassen kann.
    Aber man meditiert nicht ungestraft einfach so, es tut sich was im Seelenleben, manchmal schlagartig, manchmal schleichend und hinterrücks, und meist irgendetwas, mit dem man im vorhinein nie und nimmer gerechnet hätte: Leute, die mich schon länger nicht mehr gesehen haben, sind oft ganz überrascht, und die Rückmeldungen, die ich bekomme, sind durchwegs postiv. Ich selbst bin auch manchmal ganz verwundert, was aus meinen, mir erst jetzt so richtig bewusst gewordenen Kontrollverlustängsten und den daraus resultierenden Zwanghaftigkeiten geworden ist, wie sich mein Blickfeld geweitet, ja, mancher erst so richtig aufgetan hat, und wie sich, immer noch ein bischen zaghaft, mein Herz zu öffnen beginnt.
    Ich stelle fest, dass das Leben trägt, wenn ich bereit bin die Verantwortung für mein Erleben ganz und gar für mich allein zu übernehmen und nicht mehr auf die Umstände oder Andere zu schieben. Ich brauche - hoffentlich auch weiterhin - keine Gewissheiten mehr und auf das Leben bin ich erst jetzt, auf meine alten Tage hin, so richtig neugierig geworden. Für mich fühlt es sich an wie die Erleuchtung, auf die ich ursprünglich gar nicht hinaus wollte.
    Aber dazu geführt hat sicherlich nicht nur das Meditieren allein. Meine Heilpraktikerin beharrt sicherlich auf den Anteil, den ihre Bachblüten spielen, und ich selber würde noch hinzufügen, dass mein ganz unreligiöses Interesse am Zen, seinen daostischen Wurzeln, am historischen Buddha, am Exemplarischen seines persönlichen Entwicklungswegs, dem Kern seiner Lehre, seinem ganz praktischen, eigentlich ganz verhaltentherapeutisch angelegten Ratschlägen, das Üben mit Allem und Jedem in allen Alltagssituationen, vor allem auch mit den unangenehmen Gefühls- und Geistesregungen, dem was man am liebsten gar nicht wissen möchte, schon gar nicht über sich selbst. (Da ist der Widerstand gegen etwas so langweiliges, wie das Zählen von eins bis zehn noch eine Kleinigkeit.)


    Langer Rede kuzer Sinn:
    Erwachen ist eine Herausforderung! Die erscheint unserer Bequemlichkeit manchmal als anstrengend. Aber es ist eine Anstrengung, die allemal lohnt!
    Vielleicht habe ich Deine Motivation, zumindest Dein Interesse etwas angespitzt.

    Traue keiner Erleuchtung, als deiner eigenen.

  • ungläubiger peter:


    Ich habe (...) angefangen regelmäßig täglich eineinhalbmal zu meditieren...


    wie meditierst du ein halbes mal?


    :?:

  • ungläubiger peter:

    Erwachen ist eine Herausforderung! Die erscheint unserer Bequemlichkeit manchmal als anstrengend. Aber es ist eine Anstrengung, die allemal lohnt!
    Vielleicht habe ich Deine Motivation, zumindest Dein Interesse etwas angespitzt.


    Ja, danke, es ist schon motivierend, so positive Erfahrungsberichte zu lesen.
    Wichtig finde ich deine Aussage, dass dir das Meditieren Freude macht. Denn allein die Hoffnung, mich in ein paar Jahren besser zu fühlen, wenn ich regelmäßig übe, würde mich nicht dazu antreiben, es zu tun. Ich vermute auch, dass Meditation aus Pflichtgefühl, Ehrgeiz o.ä. weniger nützlich ist, als wenn man es tut, weil es angenehm ist. Nur habe ich diese Freude halt bis jetzt noch nicht gefunden.

  • wuffulus:


    Wichtig finde ich deine Aussage, dass dir das Meditieren Freude macht. Denn allein die Hoffnung, mich in ein paar Jahren besser zu fühlen, wenn ich regelmäßig übe, würde mich nicht dazu antreiben, es zu tun. Ich vermute auch, dass Meditation aus Pflichtgefühl, Ehrgeiz o.ä. weniger nützlich ist, als wenn man es tut, weil es angenehm ist. Nur habe ich diese Freude halt bis jetzt noch nicht gefunden.


    Versuche mal Meditation ohne Hoffnung, Ehrgeiz, Absicht, Zielsetzung. Einfach nur beobachten ...

  • Zitat


    Versuche mal Meditation ohne Hoffnung, Ehrgeiz, Absicht, Zielsetzung. Einfach nur beobachten ...


    Das ist glaube ich auch das beste wenn sicherlich am Anfang schwierigste. jemand der seit geraumer Zeit meditiert komtm damit sicher sehr gut klar, weil er aus Erfahrung bereits weiss, dass Meditation ohne den selbstgegebenen Stress etwas spezielles erreichen zu wollen am besten funktioniert, jemand der das noch nicht so lange oder gar überhaupt nicht tut, hat damit vielleicht zuerst seine Schwierigkeiten. Dennoch ist das eine gute Empfehlung.
    Auch würde ich empfehlen, sich selber kennenzulernen, sei es prä- postmeditativ oder während der Meditation selber, zu schauen, was der nötigen Entspannung am meisten behilflich ist, zu schauen welche Meditationsobjekte vielleicht am besten passen, ob man vor der Meditation vielleicht eine bestimmtes "Ritual" durchführen will um den Geist schon grundsätzlich in eine positivere, empfängliche Situation zu versetzen, etc. Manche Leute sagen gern ein Mantra auf, oder stellen sich etwas beruhigendes vor, andere säubern sogar vorhe rnochmal den Meditationsort ( <:-o ). Ich denke wenn der Buddha im Sutra über die Atembetrachtung die verschiedenen Effekte durchgeht, wie Beruhigugn des Geistes, des Körpers, Erzeugung von Freude usw. bezieht sich das auch darauf, aktiv damit zu arbeiten und zu schauen was die entsprechende innere Situation so verändert, dass man ruhig gelassen und offen in der Meditation sein kann. Sich selber zu stressen mit Erwartungen oder Zwängen bringt in der Meditation wahrlich garnichts.
    Und zu guter letzt der übliche Rat, wenn man sich zu einer buddhistischen Richtung hingezogen fühlt, schauen ob es in mehr oder minder greifbarer Nähe einen Lehrer gibt, dem man sich anvertrauen kann, der die theoretischen buddh. Grundlagen genauso vermitteln kann, wie die Meditationstechnik seiner Schule.