1. Saddha (Faith)
Wenn du an das glaubst was logisch ist, entwickelst du saddha (Vertrauen). Es hat zwei Eigenschaften, glauben und Klarheit im Geist.
a. Glaube
Falscher Glaube lehnt die Wahrheit von kamma und ihren Auswirkungen, die Wahrheit von zukünftigen und vergangenen Existenzen; die Allwissenheit von Buddha, eine menschliche Persönlichkeit, der alle diese Wahrheiten weiß, seine Lehren, das Dhamma und seine Schüler und die Sangha ab. Solch eine Art ist ein vollkommener Nichtglaube, welcher im Unterschied zu vicikiccha, dem skeptischen Zweifel in einzelnen Dingen ist.
Hier bezeichnet man Vertrauen (saddha) als den Glauben an kamma und seine Resultate. Saddha wir auch "Saddhadhimokkha" (Entschluß aufgrund eines vollen Vertrauens in Dinge, wenn es natürlich ist.) genannt und ist auch ein heilsamer mentaler Faktor (kusala cetasika).
b. Klarheit im Geist
Die zweite Eigenschaft von saddha ist Klarheit im Geist. Während man ein Almosen gibt oder die ethischen Verhaltensregeln einhält wird der Geist gefüllt mit Vertrauen und Klarheit. Es ist wie ein Rubin des großen Monarchen; wenn man ihn in schlammiges Wasser taucht, wir dieser Unreinheiten und Sedimente zum sinken bringen und das Wasser kristallklar machen. In selber Weise eliminiert saddha alle Zweifel, Skepsis und alle anderen mentalen Verunreinigungen und reinigt den Geist. So also den skeptischen Zweifel mit seinen zeitweiligen Erscheinungen.
Jedes Kind und auch viele Haustiere, selbst wenn sie auch die erste Eigenschaft von saddha nicht verstehen können, würden gute Handlungen ihrer Älteren und Lehrer nachahmen. Sie werden daher die Ti Ratana (Drei Juwelen) würdigen, Almosen geben und Hilfestellung für andere. Während sie diese guten Handlungen vollbringen, genießen sie die Früchte der zweiten Eigenschaft, die Klarheit des Geistes. Selbst Ungläubige agieren manchmal großzügig und spenden an soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser, Waisenhäuser, Altersheime usw. Und genießen die Klarheit im Geist.
Anmerkung:
Bitte studiere wahres saddha im Detail im Kapitel über Carita (reife oder gewohnheitsmäßige Handlungsweisen) wo saddhacarita näher erklärt wird.
Falsches Vertauen
Wahres Vertrauen besteht au seiner Klarheit des Geistes und einem Glauben an die Wahrheit des Dhammas. Aber es gibt auch falsches Vertauen in dieser Welt. Es gibt zum Beispiel skrupellose Personen, die verbreiten, das diese Buddhastatue oder diese Pagode eine besondere Ausstrahlung hat um Leute dazu zu bringen zu Spenden. Leute die gewohnt sind an falsche heilige Relikte, Ketzer die an eine falsche Lehre, usw. Glauben, haben kein wirkliches Vertrauen. Diese sind lediglich dazu verleitet an ihrer Ignoranz, Dummheit, Naivität oder Einfachheit zu halten und dieses ist als moha (Wahn) zu bezeichnen, welcher ein akusala cetaiksa (unheilsamer mentaler Faktor) ist.
Leute, die Vertrauen in gute Redner, oder in Mönche oder Einsiedler mit einer eleganten Erscheinung und einer angenehmen Stimme haben und gute Wunder wirken, Scharm oder Heilmittel verabreichen, haben, sind keine wahren Gläubigen. Solch ein falscher Glaube ist im Pali Text als muddhappasana (Verblendete Zuwendung) bezeichnet.
Anmerkung:
Heute ist die Welt voll mit Lügnern und Schwindlern. In manchen Religionen sind neue und einzigartige Lehren in Fülle vorhanden; auch im Buddhismus integrieren manche Nachahmer neue Lehren, neuer Methoden der Mediation und mystische Medizin um ignorante Anhänger und naive Leute auszutrixen. Wenn Leute solchen Lügnern und Betrügern Almosen oder Geld geben, ist deren Handlung von Lust und Wahn getragen und nicht von wahrem Glauben. Da Weise Menschen sich nicht darum kümmern, gegen solche Gauner vorzugehen, werden diese stets mehr und mehr populär.
"Yo balavatiya saddhaya samannagato avisaDanano, so muddhappasanno hoti na avecca pasanno; tathahi avatthusemim pasidati, seyyathapi titthiya" ~ Ekanipata Anguttara Tika
Heutzutage übernehmen oft Frauen die führende Rolle in Angelegenheiten wie Spenden und religiöse Rituale, ohne viel darüber nachzudenken, ob dies passen ist oder nicht. Man sollte nicht blind vertrauen. Achtsame Begründung sollte einem Vertrauen und einer Zuwendung vorausgehen. Es sollte daher jeder bestrebt sein, sein Wissen in religiösen Dingen zu erhöhen und das gilt auch für weibliche Anhänger.
Verwirrung zwischen Vertauen und Liebe.
Heute verwechseln selbst tugendhafte Personen Vertrauen mit Liebe oder Erkrankung. Viele verehren Dhammalehrer mit netter Stimme und Persönlichkeiten, die gute Anleitungen geben. Wenn sie diese nur aufgrund ihres guten ethischen Benehmens wegen verehren und respektieren, ist das saddha (Vertauen). Aber wenn sie an solchen Lehrern anzuhaften beginnen, wie an eigene Verwandte, das ist dies eine Mixtur von Vertrauen und Liebe.
Zu Buddhas Zeiten verehrten Schüler wie der ehrbare Vakkali und der Minister Channa nicht nur, sondern liebten ihn persönlich. Auch wenn Vertrauen in ihren Herzen präsent war, war da dennoch samyojana (Anhaftung) welches unheilsam ist.
Manche Menschen akzeptieren Lehren und Anleitungen nur im Zusammenhang mit persönlichen Anhaftungen; solche Anhaftungen können manchmal Wissen und Weisheit fördern und daher die parami Perfektion erfüllen. Wenn heilsame mentale Faktoren an persönlichen Anhaftungen kultiviert werden, ist dies vorteilhaft.
In dem Patthana Pali wird gesagt: “ Akusalo dhamma kusalassa dhammassa upanissaya paccayena paccayo – unheilsame mentale Faktoren können die Formation von heilsamen mentalen Faktoren fördern.“
So können auch kleine unheilsame mentale Anhaftungen zu einem guten Geisteszustand führen. In dieser Perspektieve sollten Lehrer und Priester das Dhamma mit Aufrichtigkeit und Wohlwollen lehren und solche Entwicklungen fördern. Schüler und Anhänger auf ihrer Seite, sollten angemessen praktizieren was gelehrt wurde um auch gute Resultate zu erzielen.
ZitatAlles anzeigen1. Saddha (Faith)
If you believe what is logical you will develop saddha (faith). It has two characteristics, belief and clarity of mind.
a. Belief
Wrong belief rejects the truth of kamma and its results, the truth of existence of the past and the future lives; the Omniscience of the Buddha, a human personage, who knows all these truths, his teachings, the Dhamma and his disciples, the Sangha. Such rejections are total disbelief which is different from vicikiccha, the sceptical doubt with partial aaceptance.
Here faith (saddha) means belief in kamma and its result. Saddha is also called "Saddhadhimokkha" (decision based on full faith in things if real nature) it is also a wholesome mental factor (kusala cetasika).
b. Clarity of Mind
The second characteristics of saddha is clarity of mind. While giving alms or observing precepts, or meditating, one's mind becomes filled with faith and clear. It's just as a ruby of the Universal Monarch, when put in a muddy water, will cause the impurities and sediments to sink and make the water to become crystal clear, so also saddha will eliminate all doubts, scepticism, and other mental defilements and purity the mind. Such is the sceptical doubt with partial acceptance.
Even children and some pet animal, even though they cannot understand the first characteristics of saddha, will perform good deeds in emulation of their elders and teachers. So they will pay homage to the Ti Ratana (Three Jewels), offer alms, and do service to others. While doing such good deeds they enjoy the fruits of the second characteristics, clarity of mind. Even unbelievers sometimes do acts of generosity such as donations to social services, like hospitals, orphanage, homes for the aged, etc. and enjoy clarity of mind.
Note:
Please study about true saddha in detail in the chapter on Carita (mature or Habitual conduct) where saddhacarita is further explained.
False Faith
True faith consists of purity of mind and belief in the truth of Dhamma. But there is also false belief in the world. For example some unscrupulous person may proclaim that a Buddha statue or a pagoda is emanating radiance in order to lure people to give donations. People who are made to believe in bogus scared relics, heretics who believe in their erroneous doctrines, etc. do not have true faith. They are just misled due to their ignorance, stupidity, naivety or simplicity, and this is to be categorised as moha (delusion), which is an akusala cetaiksa (unwholesome mental factor)
People who have faith in good orators, or in monks and hermits with elegant appearance and pleasant voices who can dispense good magic, charms, or medicines, are not true believers. This is moha based on lust and intimacy. Such false faiths are classified in the Pali texts as muddhappasana (deluded devotion).
Note:
Today, the world is abound with liars and swindlers. In some religions new and singular doctrines are affluent; in Buddhism also some impersonators invent novel doctrines, new modes of meditation and mystic medicine to trick ignorant devotees and naïve persons. When people give alms and money to such liars, such cheats, their acts stem from lust and delusion, not genuine faith. Because wise persons do not care to go against these tricksters, they become more and more popular day by day.
"Yo balavatiya saddhaya samannagato avisaDanano, so muddhappasanno hoti na avecca pasanno; tathahi avatthusemim pasidati, seyyathapi titthiya" ~ Ekanipata Anguttara Tika
Nowadays, women often take the leading role in matter relating to charity and religious rituals, without pondering whether this be appropriate or not. One must not believe blindly. Careful reasoning should precede faith and devotion. So everyone should endeavor to better their knowledge in religious affairs, including female devotees.
Confusion between Faith and Love
Today even virtuous persons confuse faith with love or affection. Many devotee will revere Dhamma teachers with pleasant voice and personalities who give good instructions. If they respect and honor them only for their good ethical conduct, it is saddha (faith). But if they become attached to such teachers like their own relatives it is mixture of faith and love.
In Gotama Buddha's time, disciples such as Venerable Vakkali and Minister Channa not only revered the Buddha but also loved him personally. So although faith was present in their hearts, there also was samyojana (attachment) which is unwholesome.
Some people accept doctrines and instructions through personal attachment; such attachments sometimes can promote knowledge and wisdom and enhance fulfillment of parami perfections. If wholesome mental factors are cultivated on account of personal attachments, then it is beneficial.
In the Patthana Pali it is said, "Akusalo dhamma kusalassa dhammassa upanissaya paccayena paccayo - unwholesome mental factors can support the formation of wholesome mental factors."
So even small unwholesome mental attachments can lead to good states of mind. In this view, teachers and preachers should teach the Dhamma with sincerity and goodwill to promote such developments. And disciples and devotees, on their part, should properly practise what is taught, so as to get beneficial results.
Aus dem "Abhidhamma in daily life" (frei übersetzt, eine professionelle Übersetzung ist ebenfalls erhältlich "Abhidhamma in der täglichen Praxis")