Selbstheilung

  • Hallo liebe Forums mitglieder,
    Ich interessiere mich immer mehr für den Buddhismus und möchte auch Buddhistisch werden, falls man das so sagt in dieser Branche.
    Bisher habe ich nur Chakra Meditation betrieben.
    So nun zu meiner Frage bzw. Problem:
    Ich leide an einer Krankheit welche mir zu schaffen macht.(Ärzte habe ich bereits aufgesucht aber vergebens)
    Ich habe vieles über Selbstheilung gelesen, kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass wie überall hoch angepriesen, "gut draufsein" und "an die Heilung glauben" etwas bringt.
    Ich hatte mal den Gedanken, dass ich ja das Chakra wirklich spüre!
    D.h. mann kann die Energie bestimmt in Zwecken der Heilung verwenden ?
    Wie gesagt ich habe nicht allzu viel Ahnung vom meditieren.
    Mich würde es daher gerne interessieren, ob jemand Erfahrung mit Selbstheilung hat und welche Meditationspraktiken allgemein wichtig und wichtig im Bezug auf Selbstheilung sind?
    Ich freue mich auf eure Antworten!

  • Vielleicht solltest Du Dich mal im (stillen) Qigong umschauen, himmlischer Kreislauf etc. In der TCM gibt es viele Systeme die sich mit energetischen Heilungsprozessen beschäftigen. Diese sind aber eher aus dem Taoismus entstanden.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich gibt es in buddhistischen Ländern eine traditionelle Medizin mit buddhistischem Einschlag und natürlich hatten Kranke zu allen Zeiten auch buddhistische Bräuche und Hilfsmittel.


    Trotzdem ist dies ein hochproblematisches Thema und ich bitte da um viel Fingerspitzen gefühl.


    Denn einerseits ist es natürlich so, dass es viele Krankheiten mit einer psychosomatischen Komponente gibt, und je stärker der negative Einfluß der Psyche ist, desto mehr ist auch positiv möglich.


    Auf der anderen Seite kann es manchmal fatal sein, da falsche Hoffnungen in "Wunderheilungen" zu setzten. Steve Jobs soll am Ende den Versuch sehr bereut haben, seinen Krebs mit Diäten zu bekämpfen. Jeder Rat zu einer alternativen Therapie, zu Energiearbeit oder zu reinem Gesundbeten, kann bedeuten, dass man durch diesen Fokus etwas eigentlich Wichtiges verschläft.


    Und wer kann das beurteilen? Wir sind ( bis auf einzelne Ausnahmen) keine Ärzte und so können wir nicht fachkundig raten sondern nur freundliche Hinweise geben, die auch vollkommen falsch sein können.


    Und auch die Beziehung zwischen Heilung und Buddhismus ist eher lose. Während Jesus Kranke heilte, Tote erweckte und Besessene befreite, und Erlösung bei ihm eng mit Heilung verbunden ist, war der historische Buddha dafür bekannt, Alter, Krankheit und sogar Tod als zur menschlichen Existenz gehörend zu akzeptieren.

  • Das ist sehr schwierig. Was für mich der Weg war ist Zazen. Wirklich nur sitzen und alles was da aufkommt durchlaufen lassen, heißt ansehen und immer wieder zum "ich sitze" zurück gehen. Wenn "Energien" spürbar sind: Ich sitze, und atme, mehr ist nicht. Das führt dazu das sich Dinge, Verkrampfungen, Stauungen zeigen und sich weiter bewegen, wenn ich sie wahrnehme aber nicht wichtig nehme, weil ich ja nur sitze, nicht denke, nicht atme, nicht leide, nicht überlege, nicht nach etwas greife, ich sitze, nicht mehr und nicht weniger. Hört sich nur einfach oder bescheuert an. Ich hab das Fibromyalgie Syndrom und bin fast Medi frei.

  • Ja, bei Erkrankungen, deren Ursachen zu einem Teil psychischer Natur sind, kann Meditation bestimmt helfen.
    Ich empfehle einen Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren o.ä. aufzusuchen. Dort erhält man zunächst alternative Behandlungsmethoden, bevor die Keule der Schulmedizin geschwungen wird.

    Die Ära des Lichts ist die Ankunft des Menschen in seiner Mündigkeit.
    Primum non nocere

  • Ich habe ebenfalls ein Problem mit Schmerzen, die bei psychischem Stress deutlich stärker werden. Wenn der Schmerz eine solche psychische Komponente hat würde ich es z.B. mit autogenem Training versuchen. Das bringt mir mehr als meditieren. Ich glaube auch, dass der Vorschlag von kal Qi Gong zu machen u.U. mehr bringt als meditieren. Ich denke, dass Meditation hauptsächlich dafür da ist den Kopf leerlaufen zu lassen und den Kopf in seine ursprüngliche formlose Form zurückzubringen. Beim Meditieren mache ich nur das. Ich glaube, dass mehr dabei rauskommt, wenn man autogenes Training, Qi Gong, etc. nur für die Schmerzen macht und Meditation sonst für die Kontemplation. Vermischt man beides, entsteht die Gefahr einer Verwässerung bzw. man muss im Kopf so gut sein, dass man immer genau weiß, was man im Moment beim Meditieren macht und das macht, was man gerade machen will. Jedenfalls bin ich dafür noch lange nicht soweit und trenne es daher lieber. Ich mache gerne erst autogenes Training im Liegen und danach Meditation. Funzt für mich sehr gut ;-).

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Es ist schwierig so eine Frage zu beantworten, vor allem, wenn man nicht weiß um welche Krankheit es sich handelt. Und Mediziner sind wir hier auch nicht.
    Haben die Ärzte gesagt, dass es keine Heilung gibt oder dass sie nicht wissen, was es für eine Erkrankung sein könnte?


    Eine Menge Techniken gibt es aber, die dabei helfen mit eine Krankheit und den damit verbunden physischen und psychischen Folgen besser fertig zu werden.
    Bei Krankheiten im immunologischen Bereich können Praktiken zur Stressbewältigung sogar bei einer Heilung helfen, da Stress ein Auslöser von Schüben sein kann. Es wurde Chi Gong erwähnt, manche machen Tai Chi, es gibt Übungen aus dem tibetischen Kulturkreis (eine kenne ich, die ist superleicht zu erlernen) u.v.m. Dann gibt es noch die Techniken, die sogar die Krankenkassen zahlen, z.B. Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, MBSR, Psychotherapien, Rehasport, (ich glaube viele zahlen auch Chi Gong). Bewegung ist eigentlich immer gut. Wenn Du was mit den Chakren machen willst, warum nicht? Da gibt es bestimmt passende und sanfte Übungen für Deine Bedürfnisse. Wie wäre es mit Yoga? Ganz besonders gut soll übrigens das Tanzen sein.
    Viele Menschen finden intuitiv ihre Methode, z.B. indem sie sich der Natur zuwenden, Freude an einem bestimmten Hobby finden, ihre Beziehung zu den Mitmenschen verbessern.


    Einfach nur "gut drauf sein" halte ich auch nicht für ausreichend, auch wenn es immer wieder Leute gibt, die Krankheiten einer "Persönlichkeitsstruktur" o.ä. zuordnen wollen.
    Aber es kann auf alle Fälle helfen, eine andere Einstellung zu seiner Krankheit zu bekommen. Und eine gute Einstellung, Humor, Lebensfreude, Erfüllung und Entspannung haben einen positiven Effekt auf die Selbstheilungkräfte des Körpers. Nachweisbar ist die lindernde Wirkung auf Schmerzen.


    Manchmal halte ich es von Vorteil, sich mit einer Erkrankung abzufinden und sich nicht mehr davon beherrschen zu lassen oder vom Gedanken an eine Heilung, dafür tut man, was man eben tun muss und tun kann. Und lässt dem Rest vom Leben wieder Raum. Ab und zu ein kurzes Jammern und Schimpfen darf auch sein. Das entspricht meiner persönlichen Erfahrung.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    ...
    Einfach nur "gut drauf sein" halte ich auch nicht für ausreichend, auch wenn es immer wieder Leute gibt, die Krankheiten einer "Persönlichkeitsstruktur" o.ä. zuordnen wollen.
    Aber es kann auf alle Fälle helfen, eine andere Einstellung zu seiner Krankheit zu bekommen. Und eine gute Einstellung, Humor, Lebensfreude, Erfüllung und Entspannung haben einen positiven Effekt auf die Selbstheilungkräfte des Körpers. Nachweisbar ist die lindernde Wirkung auf Schmerzen.


    Liebe Doris,


    bei meiner eher pragmatischen Betrachtung von Buddhismus spielt "gut drauf sein" eine wichtige Rolle. Mir hilft die Lehre auf jedem Fall dabei :D


    Auf der anderen Seite, gerade im Bereich von Erkrankungen kann "gut drauf sein" eine eher ungünstige Rolle spielen. Ich meine dabei ausdrücklich nicht die von Dir erwähnten völlig richtigen Punkte.


    Leider gibt es Scharlatane, die kurzfristig ein "gut drauf sein" auch bei schwer kranken produzieren können, durch Zuwendung, durch Gruppenidentifikation etc. und dadurch aktiv eine angebrachte korrekte medizinische Behandlung behindern oder verzögern. Immer wieder werden Menschen geschädigt, die auf 'Wunder' hoffen und sich durch ein momentanes "gut drauf sein" bestätigt sehen, schulmedizinische Behandlungen abzubrechen oder nicht abklären zu lassen.

  • Von mir hierzu ein Lesetipp:
    "Krankheit als Sprache der Seele"oder "Krankheit als Weg" von Rüdiger Dahlke
    :om:

    Die Ära des Lichts ist die Ankunft des Menschen in seiner Mündigkeit.
    Primum non nocere

  • Tulamben:

    Von mir hierzu ein Lesetipp:
    "Krankheit als Sprache der Seele"oder "Krankheit als Weg" von Rüdiger Dahlke
    :om:


    Alles ist Sprache der Seele - oder alles ist Weg - da bringt der Dahlke auch nicht viel weiter. Man sollte sich da zunächst mal seinen (Denk)-Ansatz klar machen.
    Da taucht ein Schmerz oder dgl auf und wird dann als Krankheit mit einem Namen belegt und behandelt. Ganz gleich ob alternativ oder konservativ - es geht immer darum, dass da was ist, das unerwünscht ist.
    Und da gibt es dann ziemlich viele Aspekte - ist es eine echte Grippe? Oder Masern? Oder ist es was chronisches, wie Stoffwechsel und Schilddrüse? Hat man sein Bein verloren oder ist es Grauer Star?
    Ganz gleich, ob man nun meint Meditation würde was bringen, vorerst braucht es eine gute Diagnose. Die unterscheidet nämlich schon mal hinsichtlich physisch-psychisch, wenn man nämlich "nichts" findet im Blutbild z.B. - und dann kann man sich die Therapievorschläge des Therapeuten anhören und entscheiden, was man für sinnvoll hält.


    Und bei psychischen Symptomen hilft dann schon sowas wie Achtsamkeitsübungen oder auch Zen, einfach weil da die innere Erregung runter geregelt werden kann.
    Das aber ist keine Heilung. Die geschieht allenfalls wenn man über lange Zeit das "Wirken in den Dingen" zulassen lernt und da ist oft auch eine körperorientierte Psychotherapie wie z.B. von Alexander Lowen oder Stanley Keleman ergänzend sinnvoll, wenn man unbedingt noch was "machen" will. Und manchmal muss man auch eine Physiotherapie machen.


    Wie schon hier gesagt wurde - ich sitze im Zazen und lasse Körper, Seele und Geist erst einmal so sein und vertraue, dass die schon ihren Weg von selbst finden. Und ich meine auch, dass dazu eine Krankheit überflüssig ist. Der Weg hat nichts zu tun mit Krankheit und Gesundheit. Das ist nur wieder eine Unterscheidung eines Ich, das gesund sein will und nicht krank.

  • Bloß weil die Ärzte nichts finden, bedeutet das nicht, dass es sich um eine psychosomatische Erkrankung handelt. Der Poster hat uns auch keine weiteren Hinweise gegeben.
    Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die heute noch nicht auf klassischem Weg diagnostizierbar sind. Fibromyalgie wird beispielsweise durch Ausschlussverfahren diagnostiziert. CFS/ME galt bis vor kurzem noch als nicht nicht physiologisch identifizierbar, ja nicht einmal als Krankheit. Erst kürzlich wurden jedoch physiologische Veränderungen bei den Erkrankten gefunden und man findet bei den Erkrankten eine ähnliche Vorgeschichte an Virusinfektionen. u.v.m.


    Bei mir war das auch so, dass die Ärzte meine Krankheitssymptome in die psychische Ecke geschoben haben, obwohl es mir definitiv gut ging. Ich musste erst auf weitere Untersuchungen beharren, bis die Ursache gefunden wurde.
    Diese Verschiebung auf die psychische Schiene ist sehr verletzend und kann zu Depressionen und Schuldgefühlen führen. Dabei sind Depressionen nicht die Ursache für die Erkrankung, sondern eine Folge, und das vor allem weil man nicht ernst genommen wird.
    Ich finde deshalb, man sollte vorsichtig sein mit der "psychischen Ecke".

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Bloß weil die Ärzte nichts finden, bedeutet das nicht, dass es sich um eine psychosomatische Erkrankung handelt. Der Poster hat uns auch keine weiteren Hinweise gegeben.


    Die Frage war ja, ob hier jemand Erfahrung mit Selbstheilung hat. Und wie ich unter der Chakra-Meditation nachgelesen habe, wird das ja auch als ein Programm zur Selbstheilung beworben.
    Dann war die Frage, ob "gut drauf sein" oder "an Selbstheilung glauben" nicht ein wenig dünn als Kriterien für Selbstheilung sei.


    Wie du ja schreibst, braucht es sowas wie ein Symptom, damit man sich als krank versteht und zum Arzt geht. Und da gibt es jede Menge Unterschiede. Grob wird unterteilt in subjektive und objektive Symptome.
    Und ebenso gibt es subjektive und objektive Symptome für "geheilt", nämlich wenn ich sowohl subjektiv, wie objektiv nichts finden kann. Dabei ist eben mein Wohlbefinden nur die subjektive Seite und ich kann mich da gehörig selbst täuschen und auch der Glaube an meine Heilung reicht nicht hin. Vielleicht im Sinne von Wirkung, also der Placebo-Effekt als Überzeugung, dass da das Medikament wirkt. Oder auch, dass Meditation wirkt. Und das ist sicher, denn alles wirkt ja irgendwie. Nur gibt es eben Dinge, die gezielt wirken und Dinge die so im Nebel oder so allgemein irgendwie wirken. Der Glaube gehört da zum Irgendwie.


    Die Medizin ist Praxis, also beruht im wesentlichen auf Erfahrung und heutzutage auch auf Wissenschaft, d.h. einer Form der objektivierten Erfahrung.
    Zum Arzt geht einer, wenn er ein Symptom hat und seine subjektive Befindlichkeit objektiv abklären lassen will. Der Arzt hat dann Krankheitsbilder im Kopf oder Computer und gleicht die mit dem Symptom ab. Wenn das nicht so passt, geht er nach dem Ausschlussverfahren. Wenn da nichts physiologisches gefunden werden kann, dann kann er nichts machen. Er darf auch kein Medikament, also einen Wirkstoff verordnen. Also begibt man sich auf eine Odyssee der Diagnostik. Wenn man Geld hat, dann kann man sich so richtig durch-diagnostizieren lassen. Und man findet meistens doch was, weil niemand so ganz gesund ist.


    Der lebendige Körper ist ja ein Metabolismus, eine Stoffwechseleinheit und da gibt es aufbauende und abbauende Prozesse. Solange die aufbauenden, bzw. regenerierenden Prozesse überwiegen, kann man sich für gesund halten. Insofern lässt sich da auch von Selbsterhaltung sprechen, oder auch Selbstheilung. Aber der steht eben auch der Abbau, die Degeneration, der Alterungsprozess und somit die [Selbst]zerstörung entgegen. Und irgendwann hilft dann auch nicht mehr Meditation oder ein ausgelgichenes Gemüt, außer dazu, dass man das als gegeben akzeptiert und sich so lange wie möglich fit hält.
    Das Selbst kann letztlich die Zerstörung bzw. den Zerfall nicht aufhalten, aber es kann auch nicht heilen, was nicht von selbst sich heilt. Die Medizin unterstützt ja nur die Heilungswirkungen, durch gezielte Wirkstoffe, aber letztlich heilt da auch nicht der Arzt oder das Medikament. Es heilt eben von selbst.

  • Tychiades:
    " Wenn da nichts physiologisches gefunden werden kann, dann kann er nichts machen. Er darf auch kein Medikament, also einen Wirkstoff verordnen."


    auch wenn du dich sehr selbstsicher gibst...mir scheint, da täuschste dich aber ganz heftig..

  • Samten:

    Tychiades:
    " Wenn da nichts physiologisches gefunden werden kann, dann kann er nichts machen. Er darf auch kein Medikament, also einen Wirkstoff verordnen."


    auch wenn du dich sehr selbstsicher gibst...mir scheint, da täuschste dich aber ganz heftig..


    Zitat

    Die Heilmittel-Richtlinie regelt die Versorgung der Versicherten mit Heilmitteln durch die Heilmittelerbringer, wie etwa Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Podologen. Vor allem aber regelt sie, welche Art von Heilmitteln in welchem Umfang und bei welchen Indikationen verordnet werden dürfen.


    Seit dem 1. Juli 2004 galt eine neue Richtlinie in überarbeiteter Version. Statt einzelner Diagnosen sind seitdem Diagnosegruppen benannt. Die Verordnung erfolgt nun nach Zuordnung einer Diagnose zu einer Diagnosegruppe und die Auswahl des Heilmittels nach der Bestimmung von Leitsymptomatik und Therapieziel. Im Heilmittelkatalog [3] sind jeder Leitsymptomatik (bezogen auf die Diagnosegruppe) die verordnungsfähigen Heilmittel und die maximale Verordnungsmenge (Gesamtverordnungsmenge im Regelfall) zugeordnet.


    Ansonsten gilt - wo kein Kläger, da kein Richter. Was einer also darf und was er dann macht, sind natürlich zwei Paar Stiefel.
    Privatversicherte genießen natürlich gewisse Privilegien, wie die Kostenerstattung wirkstofffreier Mittel aus der homöopathischen Ecke.

  • Ich verstehe ehrlich nicht, auf was Du hinaus willst.


    Natürlich kann der Arzt Medikamente verschreiben, auch wenn eine Diagnose noch nicht möglich ist.
    Hat jemand Schmerzen und die Ursache dafür ist noch nicht gefunden, so wird heute kein verantwortungsvoller Arzt den Patienten mehr leiden lassen. Er wird eine Schmerzmedikation verordnen. Manchmal können Ärzte lediglich die Symptome bekämpfen. In der Palliativmedizin ist das ohnehin das Einzige, das möglich ist.
    Bei vielen Krankheiten können nur Symptome gelindert werden. Gutes Beispiel sind Erbkrankheiten, Autoimmunkrankheiten.


    Zitat

    Wenn da nichts physiologisches gefunden werden kann, dann kann er nichts machen. Er darf auch kein Medikament, also einen Wirkstoff verordnen. Also begibt man sich auf eine Odyssee der Diagnostik. Wenn man Geld hat, dann kann man sich so richtig durch-diagnostizieren lassen. Und man findet meistens doch was, weil niemand so ganz gesund ist.


    Was willst Du damit ausdrücken?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Ich verstehe ehrlich nicht, auf was Du hinaus willst.


    Natürlich kann der Arzt Medikamente verschreiben, auch wenn eine Diagnose noch nicht möglich ist.


    Lass dir mal die Abrechnungen mit deiner Krankenkasse zeigen - steht in deiner Krankenakte. Da wundern sich manche, auf welche Diagnosen da behandelt wurde.
    Der Arzt muss eine Diagnose bei der Verordnung angeben - ist gesetzlich vorgeschrieben. Außer wenn du natürlich das Schmerzmittel selbst zahlst.


    Zitat


    Hat jemand Schmerzen und die Ursache dafür ist noch nicht gefunden, so wird heute kein verantwortungsvoller Arzt den Patienten mehr leiden lassen. Er wird eine Schmerzmedikation verordnen. Manchmal können Ärzte lediglich die Symptome bekämpfen. In der Palliativmedizin ist das ohnehin das Einzige, das möglich ist.
    Bei vielen Krankheiten können nur Symptome gelindert werden. Gutes Beispiel sind Erbkrankheiten, Autoimmunkrankheiten.


    Schmerz ist ja ein Symptom - und Schmerztherapie gibt es ja als eigenständige "Therapie"form. Was man dann letztlich macht, ist eine milde Betäubung. In der Palliativmedizin nimmt man dazu Morphine und nimmt damit die Verkürzung des Lebens in Kauf.


    Zitat

    Wenn da nichts physiologisches gefunden werden kann, dann kann er nichts machen. Er darf auch kein Medikament, also einen Wirkstoff verordnen. Also begibt man sich auf eine Odyssee der Diagnostik. Wenn man Geld hat, dann kann man sich so richtig durch-diagnostizieren lassen. Und man findet meistens doch was, weil niemand so ganz gesund ist.


    Was willst Du damit ausdrücken?[/quote]


    Steht doch da. Aber zur näheren Erläuterung - als privat Versicherter wirst du im Gesundheitsmarkt abgezockt. Die Diagnosen dienen ja einer Therapie - und da wird dir dann vieles aufgenötigt.
    Ich bin in einer Behandlungsschleife beim Augenarzt - und da gibt es eben ein paar Tricks - andere Behandlungsschleifen sind in der Endikrinologie oder in der Kardiologie. Auf die Urologen haben Behandlungsschleifen. Man braucht ein physiologisches Merkmal oder eine Vorsorgeleistung um auf Wiedervorlage gebunkert zu werden. Damit chronifiziert man eine ganze Bevölkerungsgruppe ab einem bestimmten Alter sowieso, aber eben auch nach Geschlecht.
    Achso - ich hab' noch die Zahnmedizin vergessen.

  • Tut mir leid für Dich, dass Du privatversichert bist. Warum bist Du nicht in einer gesetzlichen Krankenkasse? Als ich mich selbstständig gemacht habe, habe ich mich geweigert in eine private zu wechseln, obwohl es billiger war. Ich genau wusste warum.


    Ich verstehe Dich trotzdem nicht. Z.B. Zahnarzt. Oder Kardiologie oder Endokrinologie. Bedeutet das, man soll nicht zum Zahnarzt, Herzkrankheiten nicht behandeln und Diabetes einfach ignorieren? Und als Frau sowieso nicht zum Arzt gehen?

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.



  • Liebe(r) Tychiades,


    Ich habe zwei Verständnisfragen:


    Du kennst den Inhalt der o.a. Bücher nicht, oder?


    Beschreibst du deinen Denkansatz?


    LG

    Die Ära des Lichts ist die Ankunft des Menschen in seiner Mündigkeit.
    Primum non nocere

  • Möchte dazu nur bemerken dass ich unter schmerzhaften Muskelverspannungen gelitten habe und sowohl einen praktischen Arzt als auch einen buddhistischen Psychotherapeuten aufgesucht habe. U.a Physiotherapie hat geholfen, aber auch die Psychotherapie. Ich bekam auch wichtige Hinweise zur Selbsthilfe.


    Wenn nun kein Arzt körperlich helfen kann dann würde ich empfehlen einen Psychotherapeuten aufzusuchen um herauszufinden ob es psychische Ursachen gibt und wie sie sich beseitigen lassen. Eventuell kann man dadurch auch selber klar erkennen wo der Hund begraben liegt. Von esoterischem Chakra-Pfusch würde ich erstmal abraten.

    • Offizieller Beitrag
    Tulamben:

    Ganz gleich, ob man nun meint Meditation würde was bringen, vorerst braucht es eine gute Diagnose. Die unterscheidet nämlich schon mal hinsichtlich physisch-psychisch, wenn man nämlich "nichts" findet im Blutbild z.B. - und dann kann man sich die Therapievorschläge des Therapeuten anhören und entscheiden, was man für sinnvoll hält.


    Es gibt da schon kulturell unterschiedliche Ansätze: Einer der Ansätze ist die das man mit einer Diagnose nach dem Grund sucht und die Krankheit heilt indem man den Grund entfernt. Diese Aufassung ist bei uns domninierend (aber auch z.B einigen Stämmen, wo dann der böse Geist exorziert, der Gott besänftigt oder die Hexe gesucht wird) Indem der tiefere Grund entfernt wird, wird Heilung erzielt.


    Ein anderer Ansatz, wie er z.B in der traditionellen Medizin vorliegt, geht davon aus das Krankheiten Ungleichgewichte des Köpers sind. Deswegen muss die Art des Ungleichgewichts herausgefunden werden, was dann auch vorgibt, wie der Köper wieder ins Gleichgewicht zu bringen ist. So ein Beheben von Symptomen gibt es natürlich auch bei uns, aber es wird als unbefriedigend gesehen.


    Im Englischsprachigen gibt es tweilweide den Untershied zwischen "disease" und "illness". Wobei lezteres quasi die subjektive Krankheit beschreibt, also dass es einem "schlecht geht". Indem z.B chinesische Medizin eher auf die "illness" als auf die "disease" geht, kann sie in Fällen helfen, wo ein komplexes Zusammmenspiel von Faktoren zu denen eben auch Lebensumstände gehören, zu "illness" führt. Weswegen es auch nicht wirklich passt, "illness" ohne "disease" mit psychischen oder psychosmatischen Krankheiten gleichzusetzten.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Tut mir leid für Dich, dass Du privatversichert bist.


    Das war ein Beispiel - ich bin gesetzlich versichert und darüber bin ich genau wie du auch froh.

    Zitat


    Ich verstehe Dich trotzdem nicht. Z.B. Zahnarzt. Oder Kardiologie oder Endokrinologie. Bedeutet das, man soll nicht zum Zahnarzt, Herzkrankheiten nicht behandeln und Diabetes einfach ignorieren? Und als Frau sowieso nicht zum Arzt gehen?


    Normalerweise geht man erst zum Arzt, wenn man was hat - meistens Schmerz oder irgendwas Störendes, was nicht von selbst wieder weg geht. Ich behandele mich z.B. mit Tee und Bewegung - lass mich gegen Grippe impfen, weil ich einmal Grippe hatte und das nie wieder haben möchte. Wenn Beschwerden nicht von selbst verschwinden, gehe ich natürlich zum Arzt, frage also einen Experten um Rat.

    In unserem Gesundheitssystem gibt es aber einen Zusammenhang zwischen präventiven Angeboten, die noch freiwillig sind, aber z.B. beim Zahnarzt zu Abzugspunkten im Bonusverfahren führen, wenn man nicht einmal jährlich zum Zahnarzt geht und zwischen den daraus folgenden Diagnosen und Therapien. Z.B. Blutdruck und Altersdiabetes, da wurden die Normwerte abgesenkt, mit der Folge, dass sich der Markt für diese Medikamente ausgeweitet hat. Man kann auch davon ausgehen, dass aber einem bestimmten Alter die Medikamentenfalle zuschnappt - und es sinnlos erscheint, dagegen anzugehen, weil der Arzt mit dem Apotheker dir jede Menge Ängste verabreichen wird, falls du dich weigerst.


    Ich hatte mal ein dolles Erlebnis, als eine Ärztin meinte,ich könne wegen meiner Werte, jederzeit tot umfallen. Darauf fragte ich sie dann, ob es Sinn mache, wenn ich noch einen Termin vereinbare?


    Ich habe mich dann in diesem Fall selbst geheilt - um mal das Thema wieder anzubringen - ich habe nämlich die Werte genau anaylsiert, sie als zwar spezifisch, nämlich als meine Werte, deklariert, aber auch als mit der Norm verträglich postuliert. Zur Absicherung lass ich dann im Rahmen des üblichen Blutbildes nach messen, und das war es dann. Natürlich trage ich dafür die alleinige Verantwortung.
    Meditation hilft dabei in vielerei Hinsicht. Man lässt sich von Diagnosen nicht aus der Bahn werfen. Besonders bildlich dargestellte Befunde sind sehr beeindruckend. Die praktizierte Achtsamkeit hilft auch solche Situationen klarer zu erfassen.
    Krankheit und Gesundheit und die Frage nach dem heilen Menschen ist auch eine Frage der Einstellung zu sich selbst und zur Situation des Gesundheitssystems, in dem ich ja bin. Als System wird definiert was krank und nicht krank ist, was also ins System fällt und was nicht. Damit muss ich aber nicht einverstanden sein.