Jhanas im Zazen?

  • (Der Thread existiert auch im Zen Unterbereich)
    Hallo Zusammen,


    Ich habe eine Frage bezüglich der Jhanas, so wie sie im PK erwähnt werden. Und zwar, konnte ich im Zen keine "Stufen" finden die in einer Meditation eintreten sollen. Ist es unüblich von Jhanas zu reden im Zen oder gibt es dazu ein Sanskrit Wort? Oder ist es so wie Dogen Zenji es sagt, das: Die Übung und die Erleuchtung identisch sind? Also quasi, die "Dualistische" Theorie von Meditativen Versenkungs-Stufen verworfen werden?
    Und noch eine Sache interessiert mich: In der Vipassana Methode wird man/sollte man der Vergänglichkeit aller Dinge im langsamen durchlaufen der oben erwähnten "Jhanas" gewahr werden, so ähnlich wie es eben im Satipatthana Sutta dargelegt ist. Im Zazen scheint es eigentlich "nur" beim Achtsamkeits-Prinzip zu bleiben so ähnlich wie es Nyanaponika aufgeschrieben hat mit dem "Reinem Beobachten".



    Nyp. Das Reine Beobachten.
    http://www.ftbb.de/Texte/Nyp.%20Das%20R ... achten.pdf



    Also, kurz nochmal formuliert:


    1. Gibt es etwas vergleichbares im Zen das denn Jhanas im Pali-Kanon gleicht?
    2. Sich der Vergänglichkeit aller Dinge bewusst werden im Zazen so wie in Vipassana, Ergibt sich das automatisch ohne "geistige Gedanken-Kontemplation" oder spielt das fokussieren des Geistes auf die "Vergänglichkeit" im Zazen einfach keine entscheidende Rolle?
    3. Kann man Nyanaponikas "Reines Beobachten" mit Zazen gleichsetzen?




    _()_
    Stawrogin

  • Nein
    Jein
    Nein


    _()_


    Den Buddhismus studieren heißt, sich selbst zu studieren. Sich selbst zu studieren heißt, sich in jedem Moment selbst zu vergessen.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Stawrogin:

    In der Vipassana Methode wird man/sollte man der Vergänglichkeit aller Dinge im langsamen durchlaufen der oben erwähnten "Jhanas" gewahr werden, so ähnlich wie es eben im Satipatthana Sutta dargelegt ist.


    Genau. So wird es im Anupada Sutta beschrieben:



    Geistesruhe (Samatha) und Einsicht (Vipassana) sind stets gekoppelt.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    ... im Anupada Sutta beschrieben... Geistesruhe (Samatha) und Einsicht (Vipassana) sind stets gekoppelt.


    Samatha und Vipassana sind nicht stets gekoppelt. Würde auch keinen Sinn machen. Und textkritische Untersuchungen führen zu der Annahme, dass das Anupada-sutta zumindest teilweise nicht zu den frühbuddhistischen Texten zählt und spätere Einflüsse aufweist.


  • Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Man muss Texte nicht nur zitieren können, sondern zuvorderst auch verstehen.

  • Es kommt auch darauf an, welche Texte man für aussagekräftig hält.


    Meine Haltung dazu ist bekannt: Ich ziehe die Lehrreden den Jahrhunderte später entstandenen Kommentaren vor.


    Die Auffassung, Samatha und Vipassana liessen sich voneinander trennen, wird beispielsweise im Kommentarwerk Visuddhi Magga vertreten:


    Zitat

    sukkha vipassaka* : Der 'auf bloßen Hellblick Gestützte', ist ein solcher Jünger, der, ohne je eine der Vertiefungen (jhāna) erreicht zu haben, lediglich auf seinen Hellblick (vipassanā) gestützt, einen oder mehrere der überweltlichen Pfade (ariya-puggala) verwirklicht hat. Wird auch der den "Klarblick Übende" (vipassanā-yānika); "der den Klarblick als Vehikel hat" genannt, d.i. der auf bloßen Klarblick Gestützte. In Vis. XVIII wird ein solcher als suddha-vipassanā-yānika, ein 'den bloßen Hellblick zum Vehikel Nehmender', bezeichnet, zum Unterschied von dem 'die Gemütsruhe zum Vehikel Habenden' (samatha-yānika).(http://www.palikanon.com/wtb/sukkha_vipassaka.htm)


    Im Anguttura Nikaya jedoch wird wird die Trennung in verschiedene voneinander getrennte "Befreiungswege" verneint:



    Mehr dazu hier: Die zwei Eilboten.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Was sind denn die Konsequenzen deiner Eingangsaussage? Schon mal durchdacht?

  • pamokkha:
    Elliot:

    ... im Anupada Sutta beschrieben... Geistesruhe (Samatha) und Einsicht (Vipassana) sind stets gekoppelt.


    Samatha und Vipassana sind nicht stets gekoppelt. Würde auch keinen Sinn machen.


    Genau, verstehen ist mindestens so wichtig wie die Texte.
    Samatha ist nicht einfach nur Ruhe. Samatha ist ein Ergebnis
    von Reinheit und Aufhebung des Sinnlichen Begehren und Abneigungen.
    Also der Abwesenheit der fünf Hindernisse (nivarana).
    Vipassana ist letztlich davon abhängig zumindest für die Zeit
    der Durchdringung und Entfaltung der Klarsicht oder wie manche
    sagen des Hellblicks. Günstig sind beide und beide bauen aufeinander.


  • Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Das soll deine Antwort sein? Das ist Gerede von jemanden der sich schon damals nicht mehr wehren konnte. Wie ist deine Antwort?

  • Ellviral:

    Das soll deine Antwort sein? Das ist Gerede von jemanden der sich schon damals nicht mehr wehren konnte. Wie ist deine Antwort?


    Sei nicht so unverschämt.


    Das ist ist die Definition des ersten Jhana. Jede Hinzufügung oder Weglassung wäre "Gerede".


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Das ist ist die Definition des ersten Jhana. Jede Hinzufügung oder Weglassung wäre "Gerede".


    Das ist richtig. Allerdings was die Übersetzung
    anbelangt könnte man sie als mangelhaft betrachten.
    Es scheint insbesondere nicht klar genug zu sein was
    mit den fünf Dingen gemeint ist. Andererseits kann man
    in eine Übersetzung auch nicht zu viele Erklärungen einfügen
    ohne das es zu einer eigenständigen Abhandlung ausartet.



  • das war die Frage:
    "definiert doch mal,was ihr unter Jhanas versteht.
    Das würde mich sehr freuen"


    und nicht die Bitte nach herbeizitieren.
    keine eigene Meditations-Praxis-Erfahrung????

  • Samten:

    das war die Frage:
    "definiert doch mal,was ihr unter Jhanas versteht.
    Das würde mich sehr freuen"


    Ja, genau, und das Zitat ist die einzig vernünftige Antwort.


    Oder was soll es bedeuten, wenn jemand antwortet: "Also ich verstehe unter Jhana, wenn es im linken großen Zeh kribbelt, während man auf dem Rücken liegt und den Wolken nachschaut." Oder was auch immer.


    Ich halte überhaupt gar nichts von der kindischen Angewohnheit, sich seine eigene Lehre basteln zu wollen.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • was die Frage war, ist wohl klar,oder? da braucht man nix ins Lächerliche ziehn.
    und natürlich gehts um die "eigene Erfahrung" um was den sonst, ist der Dharma nur noch blosse Theorie wo man nur noch herbeizitiert oder wie und dann is gut?


    das hat nun mal mit :"sich was selbst zurechtbasteln" gar nix zu tun, im Gegenteil kann "man" sich durch permanentes Herbeizitieren sehr schön einen zurechtmachen..hat aber mit Dharma-Praxis sprich Meditationspraxis nix am Hutt..das bleibt thumbes Schriftgelehrtentum...der Buddha wird wohl unterm Bodhi-Baum keine Miky Maus-Hefte gelesen haben.


    Belegt doch einfach ma eure eigenen, selbst gemachten und tatsächlichen Erfahrungen der Meditationspraxis im sitzen, wenn ihr schon meint was dazuzusagen zu haben...wie wärs denn mal damit :?:

  • Samten:

    was die Frage war, ist wohl klar,oder? da braucht man nix ins Lächerliche ziehn.
    und natürlich gehts um die "eigene Erfahrung" um was den sonst, ist der Dharma nur noch blosse Theorie wo man nur noch herbeizitiert oder wie und dann is gut?


    Natürlich geht es bei der Lehre letztlich um ihre Umsetzung.
    Allerdings halte ich dieses Forum für die Umsetzung völlig überfordert.
    Zumal wenn die vom Buddha gelehrte Lehre vielfach nicht einmal klar ist
    und die Umsetzung jedem einzelnen selber zu überlassen ist. Da kann keiner
    Forderungen an andere stellen.
    Im wesentlichen sollte es um die vom Buddha gelehrte Lehre gehen.
    Das ist die erste Praxis überhaupt.
    Darüber hinaus ist die eigene Praxis völlig unbedeutend sich über die
    Lehre des Buddha zu stellen, die bekanntlich aus der Praxis des Buddha
    hervorgegangen ist. Daher ist die Praxis des Buddha die Basis und nicht
    die von Herrn "Meier" oder "Müller" oder "ping pong po" interessant.
    Ungeeignet ist es auch Lehre und Praxis gegeneinander ausspielen zu wollen.

  • ganz einfach:
    dann tuts doch auch nicht.
    wie wärs denn damit....
    (bezieht sich auf deine letzten 2 Zeilen)
    die Praxis von Müller-Meier ist die des Buddha und umgekehrt.
    aber "man" musses halt eben auch "tun"

  • Das ist ja das Eigentliche. Menschen die sich auf bestimmte Schriften berufen und damit ihre Erfahrungen erklären werden damit konfrontiert das sie mit Schriften kommen die sie nicht wirklich verifizieren können. Der der sich nicht mehr auf irgendwelche Schriften beruft wird damit konfrontiert das er ja nicht mit Schriften belegen kann was er da schreibt.
    Dem einen werden die Schriften angezweifelt und dem anderen seine Unwissenheit vorgehalten.


    Das war auch Buddhas Problem. Darum wollte er nicht lehren. Nach dem Erwachen ist da nur noch ohne Hilfe sein, durch Beweise. Was gibt es auch zu beweisen wenn das was so ist wie es ist klar als das was es ist erkennbar ist, #sofort#, von jedem Menschen sofort #und# ohne Zweifel.


    Was ist denn nun das was ohne Zweifel ist? Siehst Du das nicht? Was denkst Du ist ohne Zweifel? Das blöde ist das wenn kein Zweifel ist dann ist auch keine Worte, keine bedeutenden Zeichen, dann ist da keine Schrift die Du jetzt liest, dann ist da bunter Bildschirm, doch was ist Bildschirm, Zweifel.


    Hat der Hund Buddhanatur? Kann etwas sein das hat?
    Gibt es der Hund, oder ist da ein fühlendes Wesen das seinen Namen nie verraten hat?
    Was ist Buddhanatur? Kann etwas existieren das ich nie gesehen oder mit irgendeinem der restlichen Sinne WAHRgenommen habe? JA! Wo! Nur als Produkt von Nachdenken über Schriften, in Schriften, in Worten, Zweifel. Zweifel weckt alles Dukkha und alle Dhamma.


    Nur ein Dhamma wird nie geweckt das was so ist wie es ist ist so wie es ist nicht so wie zu bezweifelst das es ist.


    Ich bin Buddha, Ich bin Jehova, Ich bin Jesus, Ich bin Allah.

  • Du bist einfacher Geist und Du bist Buddhageist.
    Gleichzeitig gewöhnlich und "heilig" ...


    Wieso versuchen manche das zu trennen?


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Musste mich nochmal melden damit Du den Zweifel verlierst. Es ist nichts geschehen! Noch nicht, aber Du hast Recht alle die an irgendeinen dieser Götter glauben wird mich strafen wollen, doch den Gedankengöttern ist das egal.


    Kein Gott hat je ein Feuer entfacht um Ungläubige zu verbrennen es waren immer die die den Zweifel überwunden hatten durch bedingungsloses Glauben Wollen, Schriften verblenden die Dhamma die so sind wie sie sind und diese Verblendungen töten mit ungeheurer Macht und Gewalt. Bedingungslose Liebe ist so wie es ist. Feuerlöscher sind die die Gottlos sind doch die werden meist verbrannt. Wie kann irgendein Gläubiger erwarten das ein nicht Glaubender ihm folgt, er kann das nur erzwingen, denn er hat die Wahrheit.

  • jianwang:

    Du bist einfacher Geist und Du bist Buddhageist.
    Gleichzeitig gewöhnlich und "heilig" ...


    Wieso versuchen manche das zu trennen?


    _()_

    Weil sie glauben wollen das #Du bist einfacher Geist und Du bist Buddhageist.
    Gleichzeitig gewöhnlich und "heilig" ...# zu sein. Blödsinn. Beweis es mir! :):D:grinsen::lol::rofl: