was haltet ihr von diesem Ausspruch ?
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Es ist ein Bibelspruch. Ich finde, er stimmt.
Er erinnert mich an Huang-Po, der sinngemäß sagte: "Legt Euch nur auf eine Matte, als wäret Ihr zu krank, um Euch darum zu kümmern ..." -
Mit "kein Ding" meinst du doch sicher auch deine Finger und die Tastatur? Also was hälst Du denn von dem Spruch. Ich für meinen Teil sage: Nicht jedes wichtig geglaubte Ding ist der Mühe wert.
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Steht für mich in direktem Widerspruch zu 'rechtes Streben'..
Wenn man Ding mal nicht wörtlich als materielles Ding nimmt.
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Dieser Spruch (von P.D.) und das damalige Gespräch mit Paul Debes taucht immer mal wieder
in meinem Bewusstsein auf. -
Nichts das vergänglich ist, ist im Grunde der Mühe wert. In diesem Sinn ist das wohl gemeint und so kann ich das nachvollziehen. "Ding" bedeutet aber "Gegenstand" oder "Sache". Da würde ich meinen, dass die Erlösung oder Befreiung von Dukkha schon der Mühe wert ist, und ohne Bemühung und Willensanstrengung wird das nicht gehen.
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Dennoch sehe ich da IMHO einen Widerspruch. Wenn alles Vergängliche der Mühe nicht wert wäre, dann würde ich keinen Thread eröffnen. Ist halt meine persönliche Sicht.
Ich denke, es geht vielmehr darum, nicht zu sehr an den vergänglichen Dingen zu haften, statt ihren grundsätzlichen "Wert" infrage zu stellen. Vergänglichkeit ist ein grundlegendes Attribut des Daseins. Sicher, Buddha hatte unermüdlich auf die Leidhaftigkeit alles Vergänglichen hingewiesen. Dennoch hatte er nicht ihren grundsätzlichen "Wert" infrage gestellt, er hatte also nicht alle vergänglichen Dinge für grundsätzlich "Unwert" erachtet.
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Freeman reloaded:
Dennoch sehe ich da IMHO einen Widerspruch. Wenn alles Vergängliche der Mühe nicht wert wäre, dann würde ich keinen Thread eröffnen. Ist halt meine persönliche Sicht.
Ich denke, es geht vielmehr darum, nicht zu sehr an den vergänglichen Dingen zu haften, statt ihren grundsätzlichen "Wert" infrage zu stellen. Vergänglichkeit ist ein grundlegendes Attribut des Daseins. Sicher, Buddha hatte unermüdlich auf die Leidhaftigkeit alles Vergänglichen hingewiesen. Dennoch hatte er nicht ihren grundsätzlichen "Wert" infrage gestellt, er hatte also nicht alle vergänglichen Dinge für grundsätzlich "Unwert" erachtet.
Sehe ich so dass man sich entweder mit den (vergänglichen) Dingen um ihrer selbst willen, oder um der Befreiung willen befassen kann. Also radikal gesehen hat die Welt bzw. das Dasein nur den einen Zweck Erleuchtung zu erlangen. Alles was sich sonst erlangen lässt ist wertlos, weil vergänglich.
Weil diese Konsequenz aber schwer aufzubringen ist, kümmert man sich auch um weltliche Dinge und reduziert möglichst die Anhaftung daran. Wollte man jegliche Anhaftung beenden, würde man sich nur soviel darum kümmern, was zur Aufrechterhaltung eines gesunden Lebens nötig ist, so dass man an der Erleuchtung arbeiten an. Also Robe, Bettelschale, und noch ein paar Kleinigkeiten.
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freeman:
ZitatDennoch hatte er nicht ihren grundsätzlichen "Wert" infrage gestellt, er hatte also nicht alle vergänglichen Dinge für grundsätzlich "Unwert" erachtet.
Das stimmt. "Kein Ding ist es wert"... der Satz ist leicht irreführend. Eben weil er 'alles' unterscheidend bewertet. Negation ist halt nur wie eine Socke. Manche lieben es, dir den Unbestrumpften unter die Nase halten. Keine Ahnung, warum.
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mukti:
Nichts das vergänglich ist, ist im Grunde der Mühe wert. In diesem Sinn ist das wohl gemeint und so kann ich das nachvollziehen. "Ding" bedeutet aber "Gegenstand" oder "Sache". Da würde ich meinen, dass die Erlösung oder Befreiung von Dukkha schon der Mühe wert ist, und ohne Bemühung und Willensanstrengung wird das nicht gehen.
Das verstehe ich auch darunter, denn eine Frucht dieser Bemühung um die Befreiung ist genau diese Erkenntnis.
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