Elektronischer Handzähler

  • Benutzt jemand einen elektronischen Zähler für Mantren? Und kann mir sagen, wo man den bestellen kann? Unter: "Elektronischer Handzähler Mantren", kommt irgendwas Technisches. Wenn man ohne "elektronisch" eingibt, mit "Mantren" kommen dann wieder Malas.
    Zuerst dachte ich: Nein, also es kann nicht sein, dass "die Westler" bei allem immer was Technisches brauchen. Aber Niederwerfungen mit Mala in der Hand, das ist echt schwierig, finde ich...

  • Das geht - wenn man eine Mala nimmt - nur mit einer Handmala, die muss die individuell richtige Grösse haben damit man sie gut im Griff behält. Jede Umrundung kann man dann z.B. mit Steinchen, Stäbchen oder Erbsen o.ä. zählen, die man auf dem Boden z.B. von einem Schälchen in ein anderes legt. Das ist dann alles eine Frage der Übung, bis das Muskelgedächtnis die Sache flüssig koordinieren kann. Ob so ein elektronischer Zähler da wirklich besser ist? In der Hand behalten kann man den ja auch nicht, da kann man die Hand nicht flach halten wie es bei einer Handmala möglich ist. Es gibt auch Leute, die haben sich eine Lichtschranke gebaut, die automatisch zählt, wenn die Hände oben da dran kommen. Vielleicht könnte man auch eine App fürs Handy finden, aber da muss man dann zum drauf Tippen auch eine Lösung finden. Der Kreativität sind jedenfalls keine Grenzen gesetzt um eine Lösung zu finden die für einen funktioniert und dann geht irgendwann alles wie von selbst.


    kilaya

  • Schälchen probier ich, danke.
    Ich finde App genauso unsympathisch wie Handzähler. Es ist nicht logisch, wozu man irgendwas "mit" haben soll bei den Verbeugungen. Das muss da unten sein. Schälchen weil, wenn das unten liegt kann man die Perlen nicht festhalten. Ich weiß ja nicht wie so ein Handzähler aussieht, ich dachte an etwas, wo man einmal draufhaut wie die Klingel an der Käsetheke.
    Ah, o.k. jetzt kann ich mir das auch vorstellen mit so einer kleinen Mala.

  • ebay gekauft und die behaupten dort, es gäbe ein weiteres tolles Angebot, ein Haumesser:


    ...


    ich glaube glatt die haben recht, es ist ein tolles Angebot.

    2 Mal editiert, zuletzt von kilaya () aus folgendem Grund: Link entfernt da ohne Bezug

  • Was hast Du denn jetzt gekauft, das wäre als Link interessanter gewesen als irgend ein anderes Produkt ohne Bezug zum Thema ;)


    Was ich bisher an elektronischen Zählern gesehen habe die sahen aus wie kleine digitale Eieruhren und waren eher für die Sitzmeditation gedacht.


    Das ist ein interessantes Konzept für so ein Gerät, weil man es am Finger anstecken kann:
    http://www.ebay.de/itm/Schritt…cherzahler-B/361265636172


    Für 2,50 hab ich mir zum Spass grad auch mal eins bestellt...


    Suchbegriff "Tally Counter" (eigentlich als Besucherzähler gedacht)


    kilaya

  • Das hat mit tibetisch nicht unbedingt was zu tun, in Indien haben Malas auch 108 Perlen. Die sieht aber gut aus und 27 ist genau richtig, die Größe ergibt sich dann aus der Größe der Perlen und daraus, wie fest diese aufgezogen sind. Sehr hilfreich, - wenn sie genau richtig oder etwas zu klein ist und nicht schon zu gross - ist, sie auf einer elastischen Schnur aufzuziehen. Dann hält sie nämlich und kann trotzdem gut benutzt werden. Neu aufziehen ist ja kein Problem auch wenn das bei der Buddhaperle wegen der 3 Löcher etwas knifflig sein kann. (Ich habe meine immer selbst gemacht, die auf dem Bild ist aus den Resten von zwei kaputten Malas zusammengesetzt, die beide nicht mehr vollständig waren)


    kilaya


    Bei Deinem Link steht "Länge 16cm" habe meine nachgemessen, das sind ca. 22cm, aber für schmale Frauenhände könnte 16cm vielleicht passen. Und im Zweifel wie gesagt einfach neu auf ein elastisches Band aufziehen.

  • Ich habe es gefunden, weil ich versucht habe allgemeiner zu denken und englische Begriffe für die Suche einzugeben. Als ich dann bei einem englischen Shop was gefunden habe, habe ich den Begriff dazu (Tally Counter) wieder bei eBay Deutschland eingegeben.... Die, die ich in Erinnerung hatte, die wirklich für Meditation gedacht waren, haben z.B. alle 108 Schritte einmal leise gepiepst und einen weiteren Zähler alle 108 um einen Schritt hochgerechnet usw. Die waren dann auch recht teuer. "Zweckentfremdung" kommt da günstiger... ;)


    kilaya

  • kilaya:

    Das hat mit tibetisch nicht unbedingt was zu tun, in Indien haben Malas auch 108 Perlen. Die sieht aber gut aus und 27 ist genau richtig, die Größe ergibt sich dann aus der Größe der Perlen und daraus, wie fest diese aufgezogen sind. Sehr hilfreich, - wenn sie genau richtig oder etwas zu klein ist und nicht schon zu gross - ist, sie auf einer elastischen Schnur aufzuziehen. Dann hält sie nämlich und kann trotzdem gut benutzt werden. Neu aufziehen ist ja kein Problem auch wenn das bei der Buddhaperle wegen der 3 Löcher etwas knifflig sein kann. (Ich habe meine immer selbst gemacht, die auf dem Bild ist aus den Resten von zwei kaputten Malas zusammengesetzt, die beide nicht mehr vollständig waren)


    kilaya


    Bei Deinem Link steht "Länge 16cm" habe meine nachgemessen, das sind ca. 22cm, aber für schmale Frauenhände könnte 16cm vielleicht passen. Und im Zweifel wie gesagt einfach neu auf ein elastisches Band aufziehen.


    Indisch macht nichts. Es sollte nur nichts mit einem gewissen strafenden Gott zu tun haben.
    Also du hast soviel meditiert, dass die Perlen schon zerrieben wurden. ;)

  • Das "Problem" mit dem "strafenden Gott" hast Du vielleicht (wenn Dein Geist es so will) auch mit dem elektronischen Zähler, aber wie das mit neutralen Hilfsmitteln so ist, man kann sie für alles mögliche verwenden ;)


    Die Malas sind kaputt, weil bei der einen das Band gerissen war und dann sind Perlen verloren gegangen, die andere aus Lotussamen war in der Tat soz. "zerrieben" denn einige Perlen sind zerbrochen weil sie spröde geworden waren.


    Ich habe aber so oder so die meisten Malas selbst gemacht, einfach Perlen günstig gekauft in ausreichender Zahl so wie gewünscht, Buddhaperle und Stupa einzeln, und dann aufgezogen. Das bietet sich z.B. bei Halbedelsteinen an, Rosenquarz oder Bergkristall, Lapis usw. Ketten kriegt man manchmal im Modeschmuckladen verhältnismäßig günstig.


    Zitat

    alles klar. na, bei der Mühe sollte ich es doch kaufen.


    Quark, hat ca. 2 Minuten gedauert... ;)


    kilaya

  • Es ist ja in erster Linie ein Zählwerkzeug, also kann man jedes Mantra (und theoretisch auch anderes) mit der Mala zählen. z.B. wenn man die Niederwerfungen zählt, zählt man die Wiederholungen der körperlichen Übung, während man dazu eine Zufluchtsformel rezitiert. Streng genommen ist dann also gar kein Mantra im Spiel. Im Normalfall zählt man eben das Mantra des Buddha, auf den man gerade meditiert, z.B. Tara, Chenrezig, Manjushri, Medizinbuddha usw.


    Die tibetischen Buddhisten tragen die Mala eher offen um den Hals oder um das Handgelenk aufgewickelt.


    kilaya

  • Hatte hier nicht mal jemand geschrieben, er/sie benutze bei den Niederwerfungen eine elektronische Lichtschranke? :grinsen:


    Also, ich habe sämtlichen derartigen Aufstand aufgegeben.
    Eines Tages bekam ich bei der Vajrasattva-Dharani eine solche Krise, dass ich spontan den Zettel, auf dem ich meine gesamten Striche gemacht hatte für die Anzahl, zerrissen und weggeschmissen habe.
    So ein Aha-Erlebnis hatte ich schon lange nicht mehr gehabt. Es war die reinste Befreiung!
    Mein Lama kommentierte nichts dazu, guckte bloß. Er hat mich seitdem nie wieder gefragt, ob und wie viel ich gezählt habe.


    Nun bin ich entspannt und will keinen Rückschritt mehr gehen. Das Tempo ist mir sch...egal, und ein Bija-Mantra reicht vollkommen.


    Liebe Grüße, Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Die Sprache wird auch irgendwann zum Hindernis. Geist-Sprache ist notwendig gewesen um etwas zu wecken, danach wird sie nicht mehr gebraucht.


    Kurios, ich kam mit dem Problem ins Forum, dass ich nicht mehr regelmäßig und nach Plan rezitieren kann. Keiner wusste warum, oder hat es zumindest nicht aufgeschrieben. Jetzt habe ich das Problem selbst anhand der Überlieferung von Lama Yeshe gelöst. Die Sprache führt irgendwann in die Regression, und das macht sich an der Abneigung bemerkbar. Wenn ich nur an Vajrasattva-Mantra denke, habe ich es sofort vor mir. Vielleicht geht es anderen ähnlich - irgendwann will man eventuell nur noch singen.


    ;)


    Gruß, Yofi

  • Warum kann man sich nicht an der Mala voran tasten und hinterher zählen, bzw. irgendwann weiß man, wie viele Perlen sich zwischen den Größeren befinden oder wie viele sie insgesamt hat? Ich dachte das wäre Standard.

  • In dem Fall, dass man sich die Mala ersparen will, ist es glaube ich nicht so gut, weil der körperliche Bezug zum Rezitieren einen Sinn macht: Körper-Sprache-Geist.

  • Yofi:

    Warum kann man sich nicht an der Mala voran tasten und hinterher zählen, bzw. irgendwann weiß man, wie viele Perlen sich zwischen den Größeren befinden oder wie viele sie insgesamt hat? Ich dachte das wäre Standard.


    Was meinst Du damit? Im Sitzen ist das natürlich genau das, was man macht. Aber wenn man die Niederwerfungen zählen will, ist eine grosse Mala einfach im Weg. Da muss man sich was anderes überlegen. Auch so ein klassischer Handzähler hilft da nicht wirklich weiter, weil man den ja immer noch schlecht in der Hand halten kann, während man mit den Händen über den Boden rutscht. Bei den Niederwerfungen ist ausserdem der Körper ja schon reichlich beteiligt, da ist es nachrangig, wie man die Wiederholungen zählt.


    kilaya

  • Bei "benutzt jemand einen elktronischen Zähler für Mantren" kann man sich zweierlei denken. "Zähler für Mantren" oder "Zähler" für Mantren.
    Dass Mantren bei Niederwerfungen rezitiert werden ist mir neu, was aber nichts bedeuten soll.
    Bei Niederwerfungen ist eine einzige mit Herz wirksamer als 1.000 gedankenlos ausgeführt.


    Yofi

  • Die Niederwerfungen werden beim Ngöndro genauso gezählt, wie die anderen "Aktivitäten" - dabei wiederholt man kein Mantra sondern die Zufluchtsformel - gezählt werden aber 111.111 Niederwerfungen. Da es wie gesagt nur ein Zählwerkzeug ist, ist es egal was man damit zählt, das muss kein Mantra sein, die Mala wird halt benutzt, wenn man etwas zählen will. Dass man daraus zusätzlich eine symbolische Handlung macht, liegt einfach daran, dass man im Tantra wirklich alles nutzt, was man irgendwie nutzen kann, um sich maximal auf die Erleuchtung auszurichten. Dass eine einzige Niederwerfung mit der richtigen Ausrichtung wertvoller ist, als 100.000 die man stumpf wiederholt, stimmt schon. Dazu gibt es auch eine bekannte Weisheitsgeschichte. Aber es kann auch nicht schaden, 1.000.000 mit der richtigen Ausrichtung zu machen; mal ganz abgesehen davon dass es den Körper optimal fit hält. Es gibt ja viele, die einfach damit weitermachen bis ins hohe Alter.


    kilaya

  • Die Niederwerfungen werden beim Ngöndro genauso gezählt, wie die anderen "Aktivitäten" - dabei wiederholt man kein Mantra sondern die Zufluchtsformel - gezählt werden aber 111.111 Niederwerfungen. Da es wie gesagt nur ein Zählwerkzeug ist, ist es egal was man damit zählt, das muss kein Mantra sein, die Mala wird halt benutzt, wenn man etwas zählen will. Dass man daraus zusätzlich eine symbolische Handlung macht, liegt einfach daran, dass man im Tantra wirklich alles nutzt, was man irgendwie nutzen kann, um sich maximal auf die Erleuchtung auszurichten. Dass eine einzige Niederwerfung mit der richtigen Ausrichtung wertvoller ist, als 100.000 die man stumpf wiederholt, stimmt schon. Dazu gibt es auch eine bekannte Weisheitsgeschichte. Aber es kann auch nicht schaden, 1.000.000 mit der richtigen Ausrichtung zu machen; mal ganz abgesehen davon dass es den Körper optimal fit hält. Es gibt ja viele, die einfach damit weitermachen bis ins hohe Alter.


    kilaya

  • Ich habe mal gehört (also "ohne Gewähr"), dass sich jemand für das Zählen eine Art Laserschranke einrichten lies. Ungefähr in der Mitte der Übungen ging dieses Zählgerät kaputt, der Praktizierende merkte es allerdings erst nicht sondern machte weiter. Als er es merkte, fragte er Rinpoche was er tun solle: Er könne die genaue Zahl der Niederwerfungen nicht mehr nachvollziehen. Rinpoches Antwort: "Dann fange noch mal von vorne an !" :grinsen: