Es gibt ja sehr viele verschiedene Arten von Gelübden. Du scheinst hier nach den "Laiengelübden für einen Tag" zu fragen. Das sind 8 klare Regeln und hat mit Lederschuhen nichts zu tun. https://de.wikipedia.org/wiki/…tibetischer_Buddhismus.29
Sie sind so ausgerichtet, dass man sie neben seinem normalen Alltag gut erfüllen kann, zumal man sich selbst aussuchen kann wann und wie oft man es praktiziert, oder wann eine Pause davon angemessener ist. Wenn bei meiner Gärtnerarbeit z.B. Blattlausbekämpfung auf der Agenda steht, nehme ich die Gelübde nicht.
Im tibetischen Buddhismus nimmt man diese Gelübde beim allerersten Mal zusammen mit einem qualifizierten Mönch/Nonne. Danach ist man dadurch ermächtigt, die Gelübde auch allein zu Hause zu nehmen.
Ich empfinde die Gelübdetage als befreiend. Nur das frühe Aufstehen vor Sonnenaufgang fällt mir schwer. Zum Zeitpunkt, wenn der Morgen graut, nimmt man ritualisiert die Gelübde. (Verneigung, Zuflucht, Reinigungmantra, eine lange Gelübdeformel dreimal wiederholen, gute Wünsche und Widmung.) Es ist ein Versprechen an die Buddhas und gleichzeitig die Bitte um ihre Unterstützung. Daher fällt das Einhalten leicht, auch wenn abends der Magen zwickt. Es gibt dann nichts Wichtigeres mehr, als diese Sache gut durchzuziehen.
Gegessen wird traditionel bis die Sonne im Zenit steht - Winterzeit 12:00, Sommerzeit 13:00
Aber ich kenne auch Leute, die das leicht für sich persönlich abwandeln. Z.B. wenn man auf der Arbeit zu einer anderen Zeit erst Mittagspause hat. Gegessen wird an Gelübdetagen nur vegetarisch, ohne Ei, Zwiebeln & Knoblauch. Zuckerhaltige Getränke sind jederzeit erlaubt, aber ich persönlich habe damit nicht so gute Erfahrungen gemacht. Zucker macht hungrig und es wird mir leicht übel davon. Ich lass den Zucker daher möglichst ab mittags weg. Muss man aber nicht.
Insgesamt ist es besser man nimmt die Gelübde überhaupt, als das man unbedingt alles super perfekt macht. Natürlich bemüht man sich so gut es geht. Aber die Geisteshaltung ist wichtiger: man kann sich freuen, dass man so eine gute Tat vollbringt! 
Nachtrag: bei der Motivation geht es auch in erster Linie um die Mahayana-Ausrichtung.
Man begibt sich auf den Spuren der Arahats der Vergangenheit auf den Mahayanapfad und wünscht sich inständig, dass diese Handlung (in welcher Weise auch immer) den leidenden Wesen zur Befreiung verhelfen wird.
Man übt auch, sich einfach zu beobachten und nicht so wichtig zu nehmen. Es ist eine Ethikübung.
"Die Sittlichkeit ohne Überheblichkeit..." ist eine Stelle im Text.
