Man soll ja nicht glauben was es alles so gibt.
Da guckst du hier und findest das:
ZitatAlles anzeigenInhaltsverzeichnis
Statt einer Einleitung: Andeutungen 3
1 Einführung in Zen 4
1.1 Zum Zen oder Die Abstraktion des Nicht-Abstrahierbaren . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Zum Satori oder Die Erleuchtung als Scheißstock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.3 Zur Ich-Losigkeit oder Die „Struktur“ der Ungebundenheit . . . . . . . . . . . . . . 8
2 Einführung in die konstruktivistische Prozeß-Erfahrung 10
2.1 Zur Prozeß-Erfahrung oder Die Prozessualität des selbstreferentiellen Ichs . . . . . . 10
2.2 Zum ich-losen Subjekt oder „Einer Keiner Hunderttausend“ . . . . . . . . . . . . . 13
3 Die Prozeß-Erfahrung im Vergleich zur Satori-Erfahrung 16
3.1 Zur Wirklichkeit oder Der Tanz um das verlorene Kalb . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.2 Zur rekursiven Ich-Zeit oder Alle Vögel sind noch da . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.3 Zur Sprache oder „Nicht das Wasser, sondern die Brücke fließt“ . . . . . . . . . . . 20
3.4 Zur Subjekt-Objekt-Trennung oder Die Hochzeit der Unberührbaren . . . . . . . . . 23
3.5 Zur Vergleichbarkeit der Satori- und Prozeß-Erfahrung oder Der Parcours des Unsagbaren
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
4 Abschließende Vorbemerkung 27
4.1 Zur Selbst-Organisation oder Die unbekannte Struktur des Irgendwie . . . . . . . . . 27
4.2 Zur Auslöschung des Ich oder Ohne Fleiß kein Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Literaturverzeichnis 30
Statt einer Einleitung: Andeutungen
Zen und Konstruktivismus? Gegensätze, die auf der Überholspur kollidieren? Die Unvereinbarkeit
von Intuition und Kognition? Oder vielleicht doch zwei parallele Wege, die zu einem ähnlichen
Ziel führen? Dabei sind jederWeg und jede daraus resultierende Erfahrung letztlich nicht miteinander
vergleichbar. Sie sind individuell und damit Legion, ganz gleich unter welchen Namen man schließlich
sein Leben signiert.
Der Unterschied zwischen Zen und Konstruktivismus ist elementar. Auf der einen Seite: die erkenntnistheoretischen
„Einsichten“ des Zen, die auf der zen-spezifischen Intuition basieren. Auf der anderen
Seite: die konstruktivistische Erkenntnistheorie, die auf kognitiven Reflexionsprozessen basiert. Damit
könnte man es bewenden lassen. Punktum. Doch wie läßt es Robert MUSIL seinen Thomas in dem
Stück „Die Schwärmer“ sagen:
„Ich will nur behaupten, was niemand bestreitet, daß du ein tüchtiger Mensch bist, der sich eine solide
Grundlage schaffen muß! Ich will gar nichts anderes behaupten. Du gehst auf einem ausgelegten
Balkennetz; es gibt aber Menschen, die von den dazwischenliegenden Löchern angezogen werden
hinunterzublicken.“ (Musil, 1981, S. 399–400).
Wo aber liegt die Verbindung zwischen Zen und Konstruktivismus?Wie ist das Geheimnis zu lüften?
Kognitiv oder intuitiv? Wie erschreckend dualistisch formuliert! Verlassen wir also diese simplifi-
zierende Zweiteilung des Lebens, und versuchen wir das Zen und den Konstruktivismus unter dem
Blickwinkel der Erweiterung von Bezugsrahmen zu betrachten. Lernen oder erfinden wir zu sehen, wo
eine konstruktivistische Prozeß-Erfahrung als Folge einer grundlegenden geistigen Umstrukturierung
der Satori-Erfahrung im Zen nahezukommen vermag.
Wen das neugierig macht, einfach weiterlesen.
Alles Liebe,
Ji'un Ken