Textarbeit - Sinn und Zweck

  • Zum Vorbereiten von Rinkou bzw. zu Rinkou selber- gibt es da auch Kommentar "Schnipsel" aus der Tradition zu ? - also ich meine zu dieser Art Anwendung. Ich las ansonsten: "Vortragen und Besprechen" von Überlieferungen...
    Es ist ja schon so, dass, wenn man ein "Sutra" zur vertiefenden Kontemplation (vor)liest, da mit sitzt - oder auch : das Sutra sitzt mit einem, begleitet einen.
    Also: jene Übersetzungs,-und Kommentararbeit... wozu ist die "gut" - in jenem Rahmen ? Das ist eigentlich meine Frage. Ich frag ja immer iwo nach dem Sinn...- allgemein sozusagen: was ist der Sinn dies zu tun oder dies zu lassen ? - wobei das, wie mir gerade auffällt, keine so eine Verstandes-Frage ist, das scheint mir einfach so mitzuschwingen, vermutlich um mir sagen zu können, hier geh ich mit, hier nicht, oder so...
    Zum Beispiel seh keinen ""Sinn"" mehr darin nach der Praxis in der Küche smallzutalken. Vorher hat mir das jemand eingeredet, ich hab mich dazu gezwungen. Obwohl ich das noch nie wollte.




    Grüße
    Blue_

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  • blue_aprico:

    Zum Vorbereiten von Rinkou bzw. zu Rinkou selber- gibt es da auch Kommentar "Schnipsel" aus der Tradition zu ? - also ich meine zu dieser Art Anwendung. Ich las ansonsten: "Vortragen und Besprechen" von Überlieferungen...


    Naturgemäß setzt jeder Referent seine eigenen Schwerpunkte, nämlich das, was ihn bei dem Text persönlich umtreibt.
    Die Frage ist immer: "Was geht mich das (und unser gemeinsames leben hier) an?"


    Zitat

    Also: jene Übersetzungs,-und Kommentararbeit... wozu ist die "gut" - in jenem Rahmen ? Das ist eigentlich meine Frage. Ich frag ja immer iwo nach dem Sinn...- allgemein sozusagen: was ist der Sinn dies zu tun oder dies zu lassen ?


    Du zitierst doch selbst oft genug (fremde) Übersetzungen, um Deine Ansichten zu illustrieren oder gar zu stützen.
    Die Frage ist aber, tun die Schnipsel das wirklich.
    Die Textarbeit die ich hier meine, geht aber "forschend" vor, also nicht mit der Absicht iwas Vorgefaßtes zu illustrieren, sondern zu fragen, "was steht denn da?"
    Man kann natürlich die Übersetzung "kontemplieren" - oder eben den Originaltext. Und möglicherweise kommt man da zu unterschiedlichen Ergebnissen.

  • bel:

    Zitat

    Du zitierst doch selbst oft genug (fremde) Übersetzungen, um Deine Ansichten zu illustrieren oder gar zu stützen.
    Die Frage ist aber, tun die Schnipsel das wirklich.


    Den Schnipseln dürfte es wurst sein, ob sie heute meine Ansicht oder Erfahrung stützen; man darf sie nicht aus dem Kontext nehmen, nicht von der Lehre absondern, dann passt es es mir, dann kann ich sie "guten Gewissens" posten. Ich bin meist einverstanden mit den herkömmlichen Übersetzungen, ... du hast öfters mal nach Alternativen gesucht.
    Aber so eine Zeichenanalyse hat schon was...Das ist interessant. Und falls du dabei auf diese ominöse Leerheit stößt, sag mir bescheid :P



    Grüße
    Blue_

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  • blue_aprico:

    bel:

    Zitat

    Du zitierst doch selbst oft genug (fremde) Übersetzungen, um Deine Ansichten zu illustrieren oder gar zu stützen.
    Die Frage ist aber, tun die Schnipsel das wirklich.


    Den Schnipseln dürfte es wurst sein, ob sie heute meine Ansicht oder Erfahrung stützen; man darf sie nicht aus dem Kontext nehmen, nicht von der Lehre absondern, dann passt es es mir, dann kann ich sie "guten Gewissens" posten. Ich bin meistens einverstanden mit den herkömmlichen Übersetzungen, ... du hast öfters mal nach Alternativen gesucht.


    "die Lehre" ist bei uns allen auch nur das, was wir uns persönlich als Lehre so vorstellen und dann ausschnittsweise praktizieren.
    Wenn du das so angehst, bleibt das einfach geschmäcklerisch.

  • zum geschmack:
    um zu wissen ob die lehre stimmig ist, in sich widerspruchsfrei, muss ich keine texte bis runter zu den schriftzeichen analysieren. wie du sagtest: der erweis liegt in der praxis. wenn die praxis die lehre nicht erweist, dann mag mir was querliegen, aber was sagt das bzgl recht-mäßigkeit von praxis und lehre aus ?

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  • blue_aprico:

    zum geschmack:
    um zu wissen ob die lehre stimmig ist, in sich widerspruchsfrei, muss ich keine texte bis runter zu den schriftzeichen analysieren.
    wie du sagtest: der erweis liegt in der praxis. solange die praxis die lehre nicht erweist, dann mag mir hier und da ein schnipsel querliegen. aber was sagt das zur wahrheit als solcher aus ?


    eben nichts.
    Das sind 2 völlig unterschiedliche Sachen.
    Du brauchst überhaupt keinen einzigen Schipsel - wenn du aber damit anfängst, kannst Du mit Deinen Schnipseln aber irregehen, und zwar deshalb, weil deine Praxis unvollständig ist.
    Textanalyse kann - muß aber nicht - die dümmsten Irrtümer zu vermeiden helfen.


    Falls Du das Thema weiter vertiefen willst, mach bitte Deinen eigen Thread auf, ist hier alles OT.

  • kannst du deinen beitrag noch mal ändern, weil ich umgeformt habe ? :P
    wenn nicht, wat solls.


    Zitat

    kannst Du mit Deinen Schnipseln aber irregehen,


    ich hab ja immer über den tellerrand geguckt, bzw. unter den teller, das kissen, allein mit "schnipseln" aus soto und dann vielleicht nur ein, zwei favorits davon, glaub ich, hätte ich nicht mal zur "unvollständigen praxis" gefunden :P
    du ich mag dich nicht ärgern.
    alles gut - this is your way ! her mit den schnipseln ! ;)

  • bel:


    Zitat

    Du brauchst überhaupt keinen einzigen Schipsel - wenn du aber damit anfängst, kannst Du mit Deinen Schnipseln aber irregehen, und zwar deshalb, weil deine Praxis unvollständig ist.


    Das erklärste mir aber noch mal, Freund Nase. Und warum schreibst Du und Deine groß, hä ?- weil Meine Praxis unvollständig ist ? Selbstverständlich.
    "Es ist nicht schwierig es zu tun, sondern es vollständig zu tun". Bei vollständiger Praxis denk ich nur an zwei Sachen. a) Shikantaza und b) "Wem nur ein einmaliger Sitz sich vollendet, dem löst sich alles Karma auf, angehäuft in zahllosen Leben" . Und du ?

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  • schlechte Angewohnheit, ist ja schließlich kein Brief oder ne persönliche Mitteilung.
    Was das Sitzen angeht, brauch ich wohl noch ne Weile.

  • wenn es schnipsel übertragen täten wärs ja kindergarten - mit "verstehen".
    es ist doch rumtasten und korrigieren, anfängergeist, bewahre weiß nicht geist... und so schiete.

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  • blue_aprico:

    wenn schnipsel übertragen täten wärs ja kindergarten.


    behauptet doch niemand.

  • welche anweisung hat eigentlich die soto shu ?
    weil die wo auf eurer website jetzt steht, das stimmt wat nich. da steht "geist anwenden".

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  • blue_aprico:

    welche anweisung hat eigentlich die soto shu ?
    weil die wo auf eurer website jetzt steht, das stimmt wat nich.


    Genauer?

  • anweisungen zur inneren haltung, sichtweise. die bekomm ich hier.
    mich würde mal die der soto shu "an sich" interessieren.

  • danke.ist gut.


    [Hinweise]


    im ersten teil sagt dogen, das rinzai zählen hinayana ist :D okey...


    der rest ist echt gut.
    aber halt schwierig...iwo...zu folgen, nicht vom verstehen her... eher so: "ja, was will er sagen- anweisen ?"
    aber klar, das kommt davon, weil du da nix dran festhalten kannst-ergo sollst
    und das find ich gut.
    ich kenn es anders.auch nicht zum festhalten, aber dennoch eindeutiger.

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  • zitier doch bitte.

  • Zitat

    Im Hinayana gibt es zwei grundlegende Arten (der Praxis für Anfänger): eine ist, die Atemzüge zu zählen, und die andere ist, über die Unreinheit (des Körpers) nachzusinnen. In anderen Worten, jemand, der Hinayana ausübt, regelt seine Atmung, indem er die Atemzüge zählt. Die Praxis der Buddha-Vorfahren unterscheidet sich jedoch vollständig von Hinayana.


    könnste auch selber lesen, echt jetzt.
    sagen wir so, er lässt das riskio der atemregulierung offen.

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  • blue_aprico:
    Zitat

    Im Hinayana gibt es zwei grundlegende Arten (der Praxis für Anfänger): eine ist, die Atemzüge zu zählen, und die andere ist, über die Unreinheit (des Körpers) nachzusinnen. In anderen Worten, jemand, der Hinayana ausübt, regelt seine Atmung, indem er die Atemzüge zählt. Die Praxis der Buddha-Vorfahren unterscheidet sich jedoch vollständig von Hinayana.


    könnste auch selber lesen, echt jetzt.


    bloß wo?
    Ich seh da nix von Rinzai, Sache erledigt.

  • sorry, aber das zählen kommt ja wohl im "theravada" nicht vor
    aber gut, lassen wir das

  • Du redest schon wieder von Schulen, auch von Theravada steht da nix, aber Hinayana ist eine Geisteshaltung, völlig unabhängig von Schule.

  • aber wo du sagts, wat n hara ? dogen ? ne !
    immerhin:


    Zitat

    Der Atem erreicht den tanden und verlässt den Körper von dort. Obwohl Ausatmung und Einatmung verschieden sind, passieren sie beide den tanden. Wenn man in den Bauch atmet, kann man sich leicht der Vergänglichkeit (des Lebens) bewusst werden und den Geist in Einklang bringen


    nun schau mal.


    Grüße& Gute nacht
    Blue


  • ja, eben, nicht Dogen:


    sondern:


    Zitat

    Mein verstorbener Lehrer Tendo sagte „Der eingeatmete Atemzug erreicht den tanden; dieser Atem kommt aber nicht von einem bestimmten Ort. Aus diesem Grund ist er weder kurz noch lang. Der ausgeatmete Atemzug verlässt den Körper aus dem tanden; man kann jedoch nicht sagen, wohin dieser Atem geht. Aus diesem Grund ist er weder kurz noch lang.“ Mein Lehrer erklärte es mir auf diese Weise, und wenn mich jemand fragt, wie man die Atmung harmonisieren kann, würde ich so antworten: obwohl es nicht Mayahana ist, unterscheidet es sich von Hinayana; obwohl es nicht Hinayana ist, unterscheidet es sich von Mayahana. Und falls ich weiter gefragt würde, was es denn endgültig sei, würde ich antworten, dass Einatmen oder Ausatmen weder kurz noch lang ist.


    Da wird einfach was festgestellt, und es keine Anweisung zum "machen" etwa: "immer schön ins tanden" oder "Ausatmen länger als Einatmen".

  • das kann man auch nicht "machen" - keine soto-sorge.
    selbstverständlich ist das eingestellte zitat von dogen, laut soto shu. siehe website.

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  • blue_aprico:

    das kann man auch nicht "machen" - keine soto-sorge.
    selbstverständlich ist das eingestellte zitat von dogen, laut soto shu.
    mich nervt es, immer noch mal zu korrigieren.


    Dogen zitiert seinen Lehrer, so ist es richtig - und genau, und das hättest du auch gleich zitieren können. Oder nich?