Hallo,
kürzlich habe ich die Sendung "Alles Broder" gesehen. Ein atheistischer Jude und ein Moslem mit einem Quietschbunten Auto unterwegs quer durch Deutschland auf der Suche nach dem Mit- und Gegeneinander der Religionen. Da kam die Frage auf, gibt es überhaupt eine tolerante Religion? Mein erster Gedanke war, ja Buddhismus. Aber fast in der gleichen Sekunde musste ich dass revidieren. Auch als Buddhist bin ich gegenüber anderen Religionen nicht tolerant. Ich habe ja die Verblendung erkannt in der die theistischen Religionen verhaftet sind und auch das Leid, das im Namen der Religionen über die Welt gekommen ist kann ich nicht ignorieren. Also bin ich, sobald ich mich als Buddhist und nicht einfach als Mensch definiere intolerant.
Mein Fazit ist, dass immer dann, wenn wir uns über eine Religion oder einen -ismus definieren grenzen wir uns von Andersgläubigen oder Andersdenkenden ab. Deswegen sollte jede Art von Glauben oder Ideologie Privatsache bleiben. Ich denke, wir sollten uns im Miteinander gegenüber unseren Mitmenschen bzw. gegenüber unseren Mitwesen auf unser Menschsein beschränken.
Dieser Ratschlag geht jetzt vor allem an meine eigene Adresse denn ich beobachte, dass ich mich mehr und mehr über meine Rolle als Buddhist undd insoweit als absoluter Exot gegenüber meiner Familie und meiner näheren Umgebung definiere. Das kann nicht der Weg sein. Oder?
Ich würde mich für ein paar interessante Gedanken hierzu freuen.