Dieses Thema wurde nicht von Holzklotz gestartet. Ich habe es aus dem Thread Methodik wie im Zazen abgetrennt.void
pamokkha:Wie ist der Wunsch nach Nirvana, dem Ende des Leidens, zum bösen Buben geworden, während man beim Wunsch nach einem Bier ganz entspannt ist?
Wenn ich mir Nirvana wünsche, leugne ich das Nirvana-Potential dieses Augenblicks - Tilt.
Ein Bierwunsch kann hingegen in die Soheit eingebettet sein und stellt sich nicht zwingend quer, obwohl vermehrt auftretende Bierwünsche natürlich Nirvana einerseits verhindern, aber andererseits auch ein Tor darstellen können.
Im Zen nutzt man also bestenfalls früher oder später den Tor-Charakter des Bieres in dem man dazu lernt, anstatt es intellektuell zu unterdrücken. Die meisten Zen-Schüler sind ja nicht doof und wissen, dass es vorteilhaft wäre, sich nicht zu berauschen, aber im Zen will man diese Spannung aushalten und hindurch schreiten, anstatt mit dem Kopf einen zittrigen Schlusstrich zu ziehen, der nur so lange Bestand hat, wie er von der Hoffnung auf Nirvana gestützt wird.