Wie funktioniert das mit Karma und Wiedergeburt?

  • Prämisse dieses Threads: Es gibt Karma und Wiedergeburt wie es der Buddha gelehrt hat!


    Namaste,


    ich übe mich gerade in Kontemplation bzgl. "Wir denken daran wie kostbar und selten es ist eine Geburt als Mensch erhalten zu haben".


    Hierbei stoße ich auf "Schwierigkeiten".
    Es fällt mir schwer die dem obigen Satz zu Grunde liegenden Reinkarnationsgesetze zu verinnerlichen und zu begreifen.


    Ich meine damit ich kann die Gesetze von Reinkarnation theoretisch aufnehmen und verstehen, aber in der Kontemplation geht es ja darum diese zu verinnerlichen um zu begreifen wie kostbar ein Dasein als Mensch ist.
    Hierzu gehört die Überzeugung das weitaus häufiger Wiedergeburten in niederen Daseinsbereichen statt finden. Das mehr als rein intellektuell von ganzem Herzen zu begreifen fällt mir schwer.


    Es fällt mir nicht schwer eine Wiedergeburt als Mensch zu verinnerlichen. Aber als Heuschrecke oder Ameise oder Elefant oder Hai oder Hungergeist oder Höllenwesen? Das ist mir derzeit nicht möglich zu fassen.


    Daher möchte ich das Thema mal gründlich durchdenken und dafür ist dieser Thread gedacht.
    Wie funktioniert das mit Karma und Wiedergeburt? Wie kann man sich das erklären?


    Der Körper stirbt und der Geist verlässt den Körper durch eine der Öffnungen.
    Und dann? Wie geht es dann genau weiter?
    Wie groß ist der Geist? Welche Form hat er? Wohin "fliegt" er und wie und warum? Wie schnell bewegt er sich? Wie lange ist er unterwegs? Ist sich der Geist in dieser körperlosen Zeit seiner selbst bewusst? Finden Wiedergeburten in der näheren Umgebung statt?....


    Fragen über Fragen.


    Vielen Dank im voraus fürs Mitgrübeln!

    2 Mal editiert, zuletzt von 123XYZ ()

  • Thomas23:


    Es fällt mir nicht schwer eine Wiedergeburt als Mensch zu verinnerlichen. Aber als Heuschrecke oder Ameise oder Elefant oder Hai oder Hungergeist oder Höllenwesen? Das ist mir derzeit nicht möglich zu fassen.


    Das fällt mir auch schwer zu glauben, Thomas. Von derartigen Fragen habe ich mich auch verabschiedet.


    Zitat

    Wie funktioniert das mit Karma und Wiedergeburt? Wie kann man sich das erklären?


    Ich glaube nicht an eine persönliche Wiedergeburt. Dazu möchte ich bemerken, dass ich mich seit Ende der 70er Jahre mit diesem Thema beschäftigt habe. Aber das habe ich schon lange losgelassen.


    Zitat

    Der Körper stirbt und der Geist verlässt den Körper durch eine der Öffnungen.
    Und dann? Wie geht es dann genau weiter?


    Es gibt keinen Geist, der den Körper verlässt - und schon gar nicht durch Öffnungen. Der Geist ist Teil des Körpers und stirbt ebenfalls.
    Allerdings bin ich überzeugt, dass die restliche Energie, das, was von "mir" übrigbleibt, also womöglich noch eine gewisse Gier, Hass und Verblendung sich durchaus wieder neu verkörpert, aber nicht als Monika, sondern als Funke für ein neu entstehendes Lebewesen. Was immer das sein mag.


    Die Idee von den Höllenwesen halte ich für unsinnig, weil ich finde, hier auf der Erde ist genug Hölle.


    Zitat

    Wie groß ist der Geist? Welche Form hat er? Wohin "fliegt" er und wie und warum? Wie schnell bewegt er sich? Wie lange ist er unterwegs? Ist sich der Geist in dieser körperlosen Zeit seiner selbst bewusst? Finden Wiedergeburten in der näheren Umgebung statt?....


    Ich verstehe, dass Dich das zu Beginn Deines "Studiums" beschäftigst, aber aus meiner Sicht sind das alles Fragen, die völlig bedeutungslos werden, da es hierauf niemals eine Antwort geben kann.
    Abgesehen davon glaube ich nicht, dass es irgendeinen Geist gibt, der irgendwo hinfliegt.


    Karma als solches ist täglich fühlbar. Was Du heute erlebst, hast Du zuvor "erwirkt", was Du heute denkst und tust, das werde ich morgen bzw. in der Zukunft ernten "was je ein Mensch sät, das wird er auch ernten". Mehr Wissen brauche ich nicht, um mich zu justieren. Was nach meinem Ende kommt, interessiert mich nicht.


    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monikadie4.:

    Ich verstehe, dass Dich das zu Beginn Deines "Studiums" beschäftigst, aber aus meiner Sicht sind das alles Fragen, die völlig bedeutungslos werden, da es hierauf niemals eine Antwort geben kann


    Und trotzdem haben wir gerade hier in diesem Forum uns schon häufig sehr intensiv und kontrovers mit diesem Thema auseinandergesetzt. Mein erster Reflex war: "Nein, nicht schon wieder!" :)

  • Hallo Monikadie4.,


    danke für Deine persönliche Ansicht.
    Ich bin allerdings nicht interessiert an einer Diskussion darüber ob das überhaupt Sinn macht und stimmt etc..


    Ich habe daher eine Prämisse in meinen Ausgangspost eingefügt.


    Der Buddha hat uns die Gesetzmäßigkeiten von Karma und Wiedergeburt sowie die Daseinssphären erklärt.
    Wie könnte das genau funktionieren?
    Gibt es interessante Berichte o.ä. für einzelne Punkte?
    Es existieren ja zB zahlreiche Berichte von Rückführungen in vergangene Leben usw..


    Darum soll es hier gehen.


    @Sherab Yönten: Jetzt, da ich die Prämisse eingefügt und nochmal genauer erläutert habe worauf ich hinaus will.. wurde das schon diskutiert? Wo?

  • Kennst Du den Film "Hinter dem Horizont" mit Robin Williams? Das ist natürlich "Eso-Phantasy" aber dennoch enthält es viele Elemente, die durchaus Sinn machen.

  • Hallo kilaya,


    kilaya:

    Kennst Du den Film "Hinter dem Horizont" mit Robin Williams? Das ist natürlich "Eso-Phantasy" aber dennoch enthält es viele Elemente, die durchaus Sinn machen.


    Nein, den kenne ich nicht. Danke für den Tipp!
    Ob Eso-Phantasy oder Wissenschaftsdoku ist mir egal. Wichtig ist mir das ich eine Vorstellung davon bekomme wie das in etwa abläuft und das auch wirklich nachvollziehen kann. Ob das nun im Rahmen von Science-Fiction o.ä. geschieht oder auf andere Weise ist mir gleich.



    Der Punkt an dem ich zunächst hänge ist:
    Der Geist verlässt den Körper nach dem Tod (sei es durch Körperöffnungen oder nicht.. das ist nicht wichtig). Da ist er dann. befreit vom Körper..der Geist.


    Wie gerät er in Bewegung und wohin zieht es ihn?
    Ich dachte da an eine Art Magnetisierung. Eine karmisch affine Energie wirkt irgendwo und den Geist zieht es in diese Richtung.


    Andernorts hatte ich schonmal das Erklärungsmodell von Rodrigo Gonzalez Zimmerling erläutert welches ich interessant finde:


    Der Geist ist ähnlich Funkwellen einer bestimmten Frequenz.
    Die gerade in Befruchtung befindliche Eizelle gleicht einem Radio bestimmter Empfangseinstellung.
    Stimmen beide Frequenzen wird der Geist genau von diesem "Radio" wiedergegeben.

    2 Mal editiert, zuletzt von 123XYZ ()

  • Thomas23:

    Ich dachte da an eine Art Magnetisierung. Eine karmisch affine Energie wirkt irgendwo und den Geist zieht es in diese Richtung.

    Der Geist ist ähnlich Funkwellen einer bestimmten Frequenz.
    Die gerade in Befruchtung befindliche Eizelle gleicht einem Radio bestimmter Empfangseinstellung.
    Stimmen beide Frequenzen wird der Geist genau von diesem "Radio" wiedergegeben.


    Das ist vom Prinzip her ja recht ähnlich... Da zeigt sich aber auch, dass alle diese Bilder letztlich nur Analogien sein können. Da sind vermutlich keine Wellen und auch keine Magnetisierung. Es funktioniert lediglich ähnlich, so dass wir uns anhand dieser Bilder das etwas besser vorstellen können.


    Wie es erlebt wird, ist wohl sehr vergleichbar mit dem Traumgeschehen im Schlaf. Jedenfalls erklären einige tibetische Lamas dass Schlaf und Tod sehr ähnlich ablaufen. Einmal wacht man wieder in seinem eigenen Körper auf, einmal wacht man dann in eine anderem Körper oder Zustand wieder auf.


    kilaya

  • Thomas23:

    Jetzt, da ich die Prämisse eingefügt und nochmal genauer erläutert habe worauf ich hinaus will.. wurde das schon diskutiert? Wo?


    Ich möchte mit Dir wetten, dass viele Teilnehmer der Diskussion lediglich die Überschrift des Threads wahrnehmen und alles andere ausblenden. Es wäre schön, wenn ich mich täuschen würde :)

  • kilaya:

    Wie es erlebt wird, ist wohl sehr vergleichbar mit dem Traumgeschehen im Schlaf. Jedenfalls erklären einige tibetische Lamas dass Schlaf und Tod sehr ähnlich ablaufen. Einmal wacht man wieder in seinem eigenen Körper auf, einmal wacht man dann in eine anderem Körper oder Zustand wieder auf.


    Das kann ich mir gut vorstellen!
    Das Beispiel mit dem Traum wirft die Frage bei mir auf ob der Geist sich gar nicht im Irdischen sondern in einer anderen Realität oder Dimension befindet im Bardo des Todes.


    Ich habe mich mit den Bardos noch gar nicht tiefergehend befasst. Das wäre wahrscheinlich auch recht wichtig zum Thema. Das Tibetische Totenbuch dürfte ebenfalls gut geeignet sein nehme ich an.


    Sherab Yönten:

    Ich möchte mit Dir wetten, dass viele Teilnehmer der Diskussion lediglich die Überschrift des Threads wahrnehmen und alles andere ausblenden. Es wäre schön, wenn ich mich täuschen würde :)


    Und wie steht es mit Dir?
    Hast Du das Thema eigentlich schon gründlich kontempliert? Welche Erkenntnisse hast Du denn gewonnen?
    Da Du Dich ja schon so häufig und kontrovers damit außeinandergesetzt hast nehme ich an das Du bereits konkrete Vorstellungen hast?

  • Thomas23:

    Das Beispiel mit dem Traum wirft die Frage bei mir auf ob der Geist sich gar nicht im Irdischen sondern in einer anderen Realität oder Dimension befindet im Bardo des Todes.


    Das ist so eine Sache. Wenn sich das Bewusstsein in irgendeiner "manifesten" Form in unserer Dimension bewegt, stellt sich die Frage, warum es noch niemand gelungen ist, die Existenz eines solchen "im Raum umherschwirrenden" Bewusstseins zu messen. Auf der anderen Seite wenn es eine komplett eigene "Dimension" oder Existenzebene ist, stellt sich die Frage, wie ein solches Bewusstsein mit der "irdischen Dimension" Kontakt aufnimmt.


    kilaya

  • Thomas23:

    Da Du Dich ja schon so häufig und kontrovers damit außeinandergesetzt hast nehme ich an das Du bereits konkrete Vorstellungen hast?


    Ich habe geschrieben, das Thema wurde in diesem Forum häufig kontrovers diskutiert, nicht, dass ich mich daran immer beteiligt hätte.

  • Sherab Yönten:

    Und trotzdem haben wir gerade hier in diesem Forum uns schon häufig sehr intensiv und kontrovers mit diesem Thema auseinandergesetzt. Mein erster Reflex war: "Nein, nicht schon wieder!" :)


    Hörte sich für mich anders an. Aber ok.. dann verstehe ich.


    kilaya:

    Auf der anderen Seite wenn es eine komplett eigene "Dimension" oder Existenzebene ist, stellt sich die Frage, wie ein solches Bewusstsein mit der "irdischen Dimension" Kontakt aufnimmt.


    Eine "Hauptdimension" hinter allen anderen ähnlich Vajradhara/Vajrasattva als sechster Dhyani-Familie? Eine Dimension die in uns allen steckt? Traum? Buddhanatur?
    Wir gehen in Rigpa ein ohne darin verweilen zu können wegen des karmischen Magnetismus werden wir wieder "ausgespien"?

  • Meine letzte Idee mal weitergedacht:


    Rigpa/Nirvana.. ist überall, unbegrenzt..
    Wenn unser Geist in diese Sphäre eingeht ohne in ihr aufgehen zu können dann könnte er sich auch überall neu manifestieren.


    Wird im Vajrayana nicht gesagt das das Bardo des Sterbens und des Todes eine Situation ist in der der Geist kurz in Rigpa verweilt und das dies eine günstige Gelegenheit ist die Chance zu nutzen?


    Würde doch passen oder?

  • Die Verbindung zwischen Rigpa und Welt und Rigpa und Nachtodes-Bardo ist eigentlich die gleiche. Das Bewusstsein im Nachtodes-Bardo ist allerdings flüchtiger, weil es nicht durch einen Körper "geerdet" wird. Das Bewusstsein "manifestiert" sich da, woran man denkt oder wohin die gewohnheitsmäßigen Tendenzen einen ziehen. Die Möglichkeit der direkten Erleuchtung verpasst man deswegen, weil man Angst vor dem "Sprung in die offene Weite" wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Soweit die Belehrungen.


    kilaya

  • @kilaya: Würde das in Richtung Sender-Empfängerbewusstsein bzw Sendungsbewusstsein gehen?


    Sogyal Rinpoche erklärt das im Bardo des Todes der Geist kurzzeitig in seiner Natur (Rigpa) verweilt.


  • Ich hab's einfach, ich muß nicht grübeln, weil ich die Antwort kenne.. 8)


    Zitat

    Dies sind die Dinge, die für das Erwägen geeignet sind, die er nicht erwägt. Indem er Dinge erwägt, die für das Erwägen ungeeignet sind, und indem er Dinge nicht erwägt, die für das Erwägen geeignet sind, entstehen noch nicht entstandene Triebe in ihm, und bereits entstandene Triebe nehmen zu."


    7. "Auf solche Weise erwägt er unweise:


    • Gab es mich in der Vergangenheit?
    • Gab es mich nicht in der Vergangenheit?
    • Was war ich in der Vergangenheit?
    • Wie war ich in der Vergangenheit?
    • Was war ich, und was bin ich daraufhin in der Vergangenheit geworden?
    • Wird es mich in der Zukunft geben?
    • Wird es mich in der Zukunft nicht geben?
    • Was werde ich in der Zukunft sein?
    • Wie werde ich in der Zukunft sein?
    • Was werde ich sein, und
    • was werde ich daraufhin in der Zukunft werden?


    Alle Triebe - Sabbāsava Sutta http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m002z.html


    Oder:


    Zitat

    Vier unerfaßbare Dinge gibt es, ihr Mönche, über die man nicht nachdenken sollte, über welche nachdenkend man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte. Welches sind diese vier Dinge?


    • Der Machtbereich der Buddhas, ihr Mönche, ist etwas Unerfaßbares, über das man nicht nachdenken sollte und über das nachdenkend man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte.
    • Der Machtbereich der Vertiefungen (*1) -
    • die Wirkung der Taten (kamma-vipāka)
    • das Grübeln über die Welt ist etwas Unerfaßbares, worüber man nicht nachdenken sollte, und worüber nachdenkend, man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte.


    A.IV.77 Die vier unerfaßbaren Dinge (acinteyya) - 7. Acinteyya Sutta http://www.palikanon.com/angutt/a04_071-080.html#a_iv77


    Warum möchtest Du etwas ganz einfaches unbedingt unlösbar kompliziert machen?

  • fotost:

    Warum möchtest Du etwas ganz einfaches unbedingt unlösbar kompliziert machen?


    Vielen Dank fotost! :like::)


    Dabei hatte ich die genannten Sutten sogar schon gelesen, aber vergessen.


    Das war die beste Antwort auf meine Frage! Thema hat sich somit für mich erledigt :)


    Es ist halt so das ich gerade Lamrim studiere und darin gesagt wird das man sich als vorbereitende Übung über die Einzigartigkeit des Menschendaseins bewusst werden sollte weil man viel öfter in den niederen Daseinsbereichen geboren wird. Da fing ich an darüber zu sinnieren.....
    Im Buch wird abgesehen von dieser Übung ständig auf die verschiedenen Wiedergeburtssphären Bezug genommen.


    DANKE! :rainbow::sunny:

  • Thomas23:

    Das war die beste Antwort auf meine Frage!


    Das war nicht abwertend gegenüber anderen Antworten gemeint!
    Ich habe mich unglücklich ausgedrückt.


    Treffender wäre:
    Mit dieser Antwort ist alles gesagt und erledigt!

  • Wenn man bereits mit dem Tod lebt ist alles gesagt. Dann ist man schon ein Erwachter.
    Wenn nicht ist zu sagen, der Charakter entscheidet wohin die Reise geht.

  • Thomas: Warum stellt sich dir nicht die Frage warum -ausgerechnet- die menschliche Geburt eine kostbare ist ? Das ginge ganz ohne: Wer oder was war ich, wer oder was werde ich sein ?


    PS:
    Als ich "Das Buch von Leben und Sterben" mit Anfang 20 studiert habe, war ich so entsetzt, dass ich es ganz hinten ins Regal geschoben und bis heute nicht mehr angerührt habe.
    Die Sache mag einen verleiten dicht zu machen. Das Bedenken der niederen Daseinswelten ist ein ungeheurer Antrieb, aber auch ein Antrieb aus Furcht, der Spekulationen verursachen und bedrücken kann. Die Frage ist, wie löse ich -im Moment- diese Differenz, ohne mich gänzlich von "dieser Materie" abzuwenden ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Morpho:

    Warum stellt sich dir nicht die Frage warum -ausgerechnet- die menschliche Geburt eine kostbare ist ? Das ginge ganz ohne: Wer oder was war ich, wer oder was werde ich sein.


    Das ist eine sehr gute Anmerkung.


    Wer im Augenblick lebt lebt in einer Höhle mit dem Tod, die Welt endet für ihn mit seiner Sinnesreichweite. Ein Baby vor der Geburt lebt im Mutterbauch.
    So lebt auch der Erwachte ständig in seiner Höhle nicht in Unendlichkeit in Raum und Zeit.
    Kein Kitzeln kann ihn aus seiner Höhle locken, denn er lebt mit dem Tod.

  • Mit der Wiedergeburt ist es wie mit der Umkehr vor die eigene leibliche Geburt von der Jesus sprach. Wir kommen aus einer Höhle dem Mutterbauch und gehen wieder psychisch zurück in eine Höhle den Augenblick, so weit die Sinne reichen, jenseits wie gesagt von Raum- und Zeitunendlichkeit.
    Als Erwachter haben wir nichts mehr gegen diese Einnistung nur unser Charakter, der Wille zu besitzen, der Verstand zu beherrschen und die Vernunft zu kontrollieren (Mitgefühl ist spontan!) sträuben sich gegen diese Einnistung. Deshalb verläuft die Ausnistung schon von Beginn der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle aus der Eizelle dramatischer bei schwierigen Charakteren.


    Der Tod schenkt sich dem als Beistand der aufhört zu kämpfen.
    Dann hat man ihn außen nicht mehr zum Feind.


    Wer sich vorstellen kann ein Mönchsleben zu leben lebt schon intensiv mit dem Tod für den hat der Tod seinen Stachel verloren.


    Den Stachel der ständigen Irritation. Etwas zu erledigen um nicht abgehängt zu werden, denn Zeit ist knapp, nur nicht Hier und Jetzt. Das kennt man ja.

  • Thomas23:


    Treffender wäre:
    Mit dieser Antwort ist alles gesagt und erledigt!


    Andererseits gibt es schriftliche und mündliche Unterweisungen zum Ablauf und die entsprechende Meditation dazu, die in Gelug mehrmals am Tag durchgeführt wird.


    Das müsstest du doch wissen!


    :) Gruß, Yofi

  • Sorry Thomas, ich wollte dir nicht zu nah kommen, dachte nur, weil du viel über Gelug geschrieben hast. Dalailama schreibt in einigen Büchern darüber, dass er die Meditation zweimal am Tag durchführt. Ich denke wenn man sich mit der Praxis vertraut macht, erübrigen sich alle Fragen, und dann geht alles seinen Gang ganz nach dem Zitat von Fotost.