Kritik am Diamantweg

  • Namaste


    es schrieb jemand, das im Diamantweg Personenkult betrieben würde.
    Die Eigenart des Vajrayana ist, eine starke Bindung an den Lehrer zu entwickeln und findet auf dem weiteren Weg dieser Schule seinen Bedeutungsinhalt.
    Der Lama wird im Vajrayana als eines der Zufluchtsobjekte betrachtet, da er direkter Vermittler der Lehre ist und den Segen der ungebrochenen Übertragungslinie vermittelt.
    Vajrayana ist eine (ehemals) mündliche Übertragunslinie, der Lama nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein.
    Das ist keine Erfindung Lama Oles, es ist der Weg dieser Schulrichtung.
    Der Lama auf den dort meditiert wird ist nicht Lama Ole Nydahl, sondern der 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje.


    Wenn euch das nicht zusagt, gut, dann müsst ihr etwas anderes suchen, daran Kritik zu üben ist keine gute Eigenschaft und nicht förderlich.


    Aber diesen Stolz zu durchbrechen würde euch weit "nach vorn" katapultieren, denn jene die so große Kritik daran üben haben am meisten davon, sich einer anderen Person anzuvertrauen und sich selbst dabei mal nach hinten zu setzen. Die Früchte die ihr ernten würdet würde über meine Vorstellung gehen, ich beneide euch.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

  • Die Frage ist doch, ist das ein echter Lehrer-ergo Guru, ergo Ariya. Sonst ist es Nonsens "sich einer Person & deren Übertragungslinie anzuvertrauen".
    Es herrscht wohl Übereinstimmung , dass der 16. das war. Nun frage ich mich warum Ole da ein Mittler sein müsste.

  • Weil der 16. nicht mehr rumlaufen und Zentren gründen kann,
    er aber Ole sehr direkt und konkret den Auftrag gegeben hat,
    das weltweit zu tun...
    Der 17. (einer davon) wird es dann irgendwann komplett übernehmen...

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Na ich glaub kaum, dass Orgyen das übernimmt, wenn dann Thaye.
    Die Tibeter würde ich sagen hätten das auch schon längst übernehmen können und ich denke, das wäre auch besser.

  • Warum sollten "die Tibeter" das besser machen, es läuft ja nichts schief. Sie machen es ja im Moment gemeinsam. Ich finde Lama Ole verdient vor allem Respekt für das, was er für den (tibetischen) Buddhismus getan hat. Er hat gemeinsam mit Hannah das gesamte Leben dafür eingesetzt, den Buddhismus im Westen zu etablieren. Und man mag von seinem Leben halten, was man will, der gelehrte Buddhismus ist glasklar und ohne Makel. Denn wie er selbst auch immer gesagt hat: er ist nur ein Programm, das die Energie und Lehren des 16. Karmapa weiter in die Welt trägt. Er hat sich selbst nie in den Vordergrund gestellt, er war und ist immer ein Stellvertreter des Karmapa.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Karma Pema:


    es schrieb jemand, das im Diamantweg Personenkult betrieben würde


    Ja, so empfinde ich das, wenn bei einer Meditation, wo hunderte Leute bei sind darüber meditiert wird, wie der Karmapa plötzlich zu leuchten beginnt und sich auflöst.
    OK, das ist hier das Forum Buddhaland, aber ich sage einfach, die ganzen Lehren und Richtungen usw. oder ich frage mal einfach: Ist es das, was Buddha wirklich ausgesagt hat, dass es Lehre geben soll oder Lehrer.
    Ich meine hingegen, dass er gesagt hat, das jeder selbst prüfen soll, was wahr ist. So nach dem Motto eigene Erfahrungen zu machen. Erfahren, nicht denken, in die Welt und sich selbst (wir selbst sind ja auch in der Welt und der "Schöpfung", also in die Welt ohne Worte hineinhorchen und empfinen und erfahren, was zurückkomt. Die Welt also spiegeln.


    So, das wäre der natürliche Weg eines natürlichen Menschen, der geboren wird, der nicht erzogen würde und damit programmiert, was er zu denken und zu erfahren hat. Natürlichkeit ist das Leben kurz nach der Geburt. Die Geburt wird auch oft thematisiert, ein Zeitpunkt kurz nach der Geburt eines menschen wo er einfach nur ist .....

    Nach dem Großen Geist mit dem denkenden Geist zu suchen ist gewiss
    ein schweres Missverständnis.


    Seng Tsan

  • Chantao das schliesst sich nicht aus, man kann - und sollte - kritisch selbst denken, wenn man Guru Yoga macht. Wichtig ist zu verstehen, dass man beim Guru Yoga, egal ob auf Karmapa oder Padmasambhava usw., nicht auf eine Person meditiert sondern auf dessen erleuchteten Eigenschaften, die man so aussen im Spiegel sieht und bei sich selbst wachruft. Das ist für viele Menschen leichter, sich damit zu identifizieren, wenn sie sich auf einen Buddha in Fleisch und Blut beziehen, als bei einer abstrakten Form. Aber auch die anderen Buddhaaspekte wie Chenrezig oder Manjushri kommen mit ihrer Darstellung dieser Neigung des Menschen entgegen. Karmapa steht dabei für Vajradhara, den Geist aller Buddhas, eine Form die für die Überwindung der Dualität steht.


    Die Frage ob der Buddha das gelehrt hat ist die typische Auseinandersetzung zwischen Vertretern der "alten Schule" und Vertretern des Mahayana und Vajrayana. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass es nicht darauf ankommt was der Buddha im Wortlaut gelehrt hat und die Möglichkeiten darauf zu beschränken, sondern dass es darauf ankommt, das Ziel zu erreichen, das er vorgelebt hat. Daran muss sich eine buddhistische Lehre messen. Mahayana integriert die Lehren des Palikanon und verändert deren Essenz nicht. Sie gelten selbstverständlich als Grundlage. Es werden lediglich in Bezug auf die Praxis die Möglichkeiten erweitert.


    Die Behauptung einiger Mahayanis, der Theravada sei als Weg minderwertig, weil man nicht die volle Buddhaschaft erreichen könne, halte ich für genauso widersinnig wie die Vorwürfe in die andere Richtung. Aus meiner Sicht gibt es nur eine Erleuchtung und ganz bestimmt keine "Sackgassen" bei der Buddhaschaft. Mag sein solche Ideen wurden in die Welt gesetzt, um die Leute für die neue Praxis zu begeistern, aber davon halte ich nichts. Eine gute Methode mit der richtigen Zielsetzung hat es nicht nötig, zu missionieren, auch nicht subtil. Die Leute kommen schon, wenn sie sehen, dass die Methode einen weiterbringt.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
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  • Ich wage einen Vergleich zu "Guru-Yoga" in der westlichen Kultur. Auch im Christentum gibt es vergleichbare Formen. Es gibt die Anbetung der Heiligen, die eine "Mittlerfunktion" einnehmen können, die man sich als Vorbild nehmen könnte. Was vielleicht die meisten hier verstehen ist, wenn jemand sagt, er hätte den Heiligen Franziskus als Vorbild und versucht auf seinen Spuren zu wandeln. Das kann der Betreffende so meinen, dass er die Person verehrt, dass er die Eigenschaften, die mit dieser Person verbunden werden verehrt und sie verinnerlichen möchte.
    Ich sehe in den Visualisierungen einen Weg der Selbstransformierung (auch wenn es nichts zum Transformieren gibt): Ich "drück mir" das visualisierte Bild so lange rein, bis ich erkenne, dass der ja schon in mir drin ist. Das ist also zum einen eine Umprogrammierung/Freilegung, zum anderen das Durchschauen der Illusion. Auch das Visualisierte ist nur ein Geistesprodukt, nur wird das Geistesprodukt heilsam verwendet. Das ist mein vorläufiges Fazit, wie ich es in Worte fassen kann.


    Glücklich, wer ein Vorbild hat!

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • VOOM108 wow, endlich hat es mir jemand mal richtig erklärt, und ich schreibe das jetzt ganz ehrlich und nicht ironisch. Ich habe mir sagen lassen, dass ich oft so rüberkomme, ironisch, zynisch ... Nein, ich meine das jetzt auch so, wie ich schreibe. So habe ich es noch nicht gesehen. Ich wohne ja in Hamburg, 7 Minuten Fußweg haben wir das Tibetische Zentrum. Früher hatte ich in Bramfeld gewohnt, da war ich schonmal in einem Buddistischen Zentrum und eben, wie gesagt in dem großen in der City. Das Tibetische direkt so quasi vor der haustür, aber ich war nie da, und irgendwie leide ich ein wenig daran, dass ich mich nicht aufraffen kann einfach mal hinzugehen, aber innerlich liegt es eben daran, dass ich da immer noch die falsche Auffassung habe, VOOM. Ich werde mir Deinen Beitrag nochmal in Ruhe durchlesen, denn es ruft der Alltag mit seinem Hunde-Gassi und den Küchen-Frikadellen.


    Danke, VOOM


    -----



    achso , noch ein kleiner Beitrag: Buddhaschaft - Das ist eben etwas, was ich kritisiere: Es steht geschrieben, dass alles die Buddhanatur hat. Ich fasse es so auf, dass das, was die Christenheit als Schöpfung betrachtet im Buddhismus die Gesamtheit der Buddhanatur ist. Die Natur eben ... lassen wir jetzt die Begriffe Buddha, Christenheit usw. einfach einmal fort. Begriffe sind Anhaftungen, Begriffe sind Schall und Rauch. Die Natur, dieser aus unserer Sicht geniale Automatismus (ein Gott hat sich mir nur in Selbstgesprächen manifestiert) ... das, was als Buddaschaft skizziert wird, ist es nicht etwas, was sich Menschen erdenken, was aber eigentlich nicht natürlich ist, natürlich von natur ?


    Sorry, ich kann's nicht lassen, VOOM :( Aber Buddhaschaft, etwas, was man erreichen will, wie immer man sich Buddhaschaft vorstellt aber eigentlich natürlichweise gar nicht braucht ... es grüßt Diogenes aus seiner Tonne

    Nach dem Großen Geist mit dem denkenden Geist zu suchen ist gewiss
    ein schweres Missverständnis.


    Seng Tsan

  • Ich denke auch, dass "Buddha" und "Buddhanatur" in erster Linie Begriffe sind, die auf einen Zustand hinweisen, der jenseits von -ismen ist. Also gibt es auch Wege ausserhalb des Buddhismus, um diesen Zustand zu erreichen. Man nennt es dann anders, aber es ist der gleiche Zustand.


    Im Dzogchen z.B. verwendet man auch oft neutrale Begriffe wie "Natürlicher Zustand" statt "Buddhanatur". Also selbst innerhalb des Buddhismus ist das nur eine von vielen möglichen Vokabeln.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
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  • Ja, VOOM, darauf wollte ich hinaus, ich hatte seinerzeit einen Beitrag dazu gelesen “Nisarga” dein natürlicher Zustand, und Kritik am Diamantweg möchte ich nicht so verstanden wissen, als wenn ich ihn ablehne, nein, ich verneige mich vor den Menschen, die darin aufgehen, die sich damit auskennen ... von diesen Freundinnen und Freunden verneige ich mich respektvoll nur ist es leider nicht mein grundsätzlicher Weg. Allerdings, was ich suche sind Gefährten, die ähnliche Ziele verfolgen und deshalb bin ich in diesem Forum. VOOM, ansonsten habe ich öfters Ablehnung meiner Gedanken erlebt und Respektlosigkeit. Ich muss allerdings auch zugeben, in dem von mir geschaffenen Thread Spekulationen war ich auch nicht sehr respektvoll, aber da war ich noch ganz am Anfang meiner Novizen"schaft".

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    ein schweres Missverständnis.


    Seng Tsan

  • Als Mystiker hat man es auch unter Buddhisten mitunter schwer ;) Einer der Gründe, warum ich damals den Diamantweg verlassen habe, ohne grundsätzliche Kritik an der Sache selbst zu haben, für die, die wie Du sagst, darin aufgehen: ich bin mit meinem ständigen "Blick über den spirituellen Tellerrand" einfach viel zu oft angeeckt.


    Ich habe aber auch verstanden, dass ich für die Leute schwer zu handhaben war, die diese Geradlinigkeit in der spirituellen Praxis für sich gefunden haben und sich darin durch mich bedroht fühlten. Als ich es dann nicht mehr geschafft habe, meine eigene offenere spirituelle Praxis und das, was ich im Zentrum gemacht habe, zu trennen, bin ich eben gegangen um mich in meinem eigenen Weg ungehindert ausdrücken zu können. Es war auch so, dass ich durch meine langjährige Aktivität in den Zentren auch überregional durchaus auch als jemand wahrgenommen wurde, der für den Diamantweg steht. Daher musste ich mich komplett lossagen, damit niemand da was durcheinander bringt.


    Ich bin sehr dankbar für das, was ich da gelernt habe, aber ich hatte auch keinen Bedarf, jemals zurückzugehen. Auch als ich mich nach einigen Jahren spiritueller Experimente wieder sehr viel mehr im Buddhismus zentriert habe. Ich habe zwar Wahrheit(en) an verschiedensten Orten gefunden, aber nirgends so klare und vollständige Wege, diese auch zu verwirklichen, wie im Buddhismus. Und das meine ich nicht nur auf einzelne Schulen bezogen, sondern in Bezug auf das "Gesamtpaket"

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
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  • Mystiker, ja, VOOM, man muss sich in Schubladen steckenn lassen, was für einige Vertreter buddhistischer Praktiker hilfreich ist, damit sie es in ihrem eigenen Weltbild unterbringen können. "Hilfreich", das ist heute mein Wort des Tages, weil ich es selbst heute schon mehrfach gelesen habe. Darüber hinaus VOOM ist es für mich hilfreich festzustellen hahahaha, dass auch Du ein Naturphilosoph bist. In dem Inneren meiner persönlichen IchIllusion versuche ich von Begriffen wegzukommen, um den Spiegel leer zu erfahren. Über Gedankenstille (mauna)-Übungen kam ich zu einer Art Gedankenbeobachtungs-"Meditation", die es kurzzeitig schafft "nichts zu denken", aber das ist so anstrengend, deshalb mache ich es gerne, wenn ich sowieso vorhabe einzuschlafen. Und so, wie beim Theta-Zustand beim Aufwachen mag es kurz vor dem Einschlafen auch einen sehr kurzen Augendblick geben diesen Zustand zu erfahren, aber wer kann das bewußt wissen .....?


    Das ist das, was Du bezeichnest als

    Zitat

    Auch als ich mich nach einigen Jahren spiritueller Experimente

    , denke ich mal.


    Und hat es mich in diesen Thread verschlagen, weil ich mal so richtig marodieren wollte auf die Aussage hin:


    Karma Pema:

    Namaste


    es schrieb jemand, das im Diamantweg Personenkult betrieben würde.

    so fühle ich mich doch jetzt schon hier zuhause und angekommen.

    Nach dem Großen Geist mit dem denkenden Geist zu suchen ist gewiss
    ein schweres Missverständnis.


    Seng Tsan

  • VOOM108:

    Ich denke auch, dass "Buddha" und "Buddhanatur" in erster Linie Begriffe sind, die auf einen Zustand hinweisen, der jenseits von -ismen ist. Also gibt es auch Wege ausserhalb des Buddhismus, um diesen Zustand zu erreichen. Man nennt es dann anders, aber es ist der gleiche Zustand.


    Im Dzogchen z.B. verwendet man auch oft neutrale Begriffe wie "Natürlicher Zustand" statt "Buddhanatur". Also selbst innerhalb des Buddhismus ist das nur eine von vielen möglichen Vokabeln.


    In meinem letzten Kurs habe ich gelernt, dass die Gelupga diesen Begriff selbst nicht in ihrem Lamrim Text benutzen, weil sie es eben für einen mit Worten nicht erklärbaren Zustand halten. Anders als Gampopa: Im "Kostbaren Schmuck der Befreiung" geht es gleich im ersten Kapitel um die "Buddhanatur".

  • Sherab Yönten:
    VOOM108:

    Gelupga diesen Begriff selbst nicht in ihrem Lamrim Text.

    Nichts für ungut Sherab Yönten, aber wenn ich jetzt Gelupga und Lamrim lese, frage ich mich schon, ob sagen wir mal meine Zimmerpflanze oder mein Setter die Buddhanatur nicht haben, weil sie nicht bei Google nachschlagen können, was Gelupga und Lamrim bedeuten. Sorry, Sherab Yönten, dennoch verneige ich mich respektvoll vor Dir, dass Du mit diesen mir unverständlichen Worten so salopp umgehen kannst.

    Nach dem Großen Geist mit dem denkenden Geist zu suchen ist gewiss
    ein schweres Missverständnis.


    Seng Tsan

  • Voom:

    Zitat

    Warum sollten "die Tibeter" das besser machen, es läuft ja nichts schief.


    Ich finde die machen das ansonsten eigentlich immer anders? Gesetzter, zurückhaltender zum Bleistift.


    Und ich glaube nicht mal Nydhal nennt sich " Stellvertreter von Thaye Dorje" - aber vielleicht meinst du Delegierter oder so ähnlich.


    Grüße
    Blue_


    äh sorry, dass ich dich angeschrieben habe - Antwort nicht nötig :)

  • Zitat

    Nichts für ungut Sherab Yönten, aber wenn ich jetzt Gelupga und Lamrim lese, frage ich mich schon, ob sagen wir mal meine Zimmerpflanze oder mein Setter die Buddhanatur nicht haben, weil sie nicht bei Google nachschlagen können, was Gelupga und Lamrim bedeuten. Sorry, Sherab Yönten, dennoch verneige ich mich respektvoll vor Dir, dass Du mit diesen mir unverständlichen Worten so salopp umgehen kannst.


    Gelugpa ist eine der vier grossen tibetischen Schulen, die jüngste Schule, deren Oberhaupt der Dalai Lama ist. Lamrim ist ein Text über einen stufenweisen Weg zur Erleuchtung, der eine wichtige Grundlagenliteratur dieser Schule ist.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • blue_aprico:

    Ich finde die machen das ansonsten eigentlich immer anders? Gesetzter, zurückhaltender zum Bleistift.


    Was wäre daran besser? Ein Lama zeigt sich so, wie es die Schüler brauchen. Die sprichwörtliche tibetische Bescheidenheit lockt nicht jeden Westler hinter dem Ofen vor. Auch unter den Tibetern gibt es einige Lamas, die das erkannt haben und sich entsprechend zeigen.

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    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Zitat

    Ein Lama zeigt sich so, wie es die Schüler brauchen.


    Also die die ich kenne, zeigen sich immer alle auf dieselbe weise.


    "... sanft und ohne Stolz, zufrieden und anspruchslos, sorglos und bedürfnislos, die Sinne beherrschend, besonnen, sittsam und nicht gierig"
    - wie es so schön geschrieben steht im Metta-Sutra.


    Und sie werben nicht um Anhänger. Nicht dass ich wüsste. Wozu ? Es ist doch eh Karma, auf wen und was wer trifft oder nicht.

  • Wenn da keine Zentren sind, wo man jemanden treffen kann, kann sich das Karma auch nicht ausdrücken.

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  • VOOM108:

    Wenn da keine Zentren sind, wo man jemanden treffen kann, kann sich das Karma auch nicht ausdrücken.


    Erstens glaube ich das nicht und zweitens wird das dann wohl Ursachen haben, wenn kein Zentrum zustande kommt.


    Zitat

    Ein Lama zeigt sich so, wie es die Schüler brauchen.


    Davon weiß´ich nix, ich weiß nicht von welchen Lama du sprichst, wenn dem so wäre, würde es Missbrauch Tür und Tor öffnen, denn jede Handlung könnte als eine der erleuchteten Weisheit durchgehen, was nur Verblendete noch nicht verstehen und akzeptieren; ...wenn du weißt was ich meine.


    Zitat

    Der Lama wird im Vajrayana als eines der Zufluchtsobjekte betrachtet,


    Ich habe ( auch ) Zuflucht über Ringu Tulku genommen/ doppelt hält besser ; er betonte früher schon ausdrücklich, wer in ihm/ zu ihm Zuflucht nimmt ist dumm. Er hat wirklich gesagt: "dumm"! Oder was verstehst du unter "Zufluchtsobjekt" ? Ich verstehe "Buddha, Dhamma, Sangha" darunter.

  • Ich meine im besten Sinne, ein Lehrer zeigt sich so, wie die Schüler es brauchen. Um selbst auf den Weg zur Erleuchtung zu kommen. Wie heisst es so schön: Meister ist nicht der, der viele Schüler hat, sondern der, der viele Meister hervorbringt. Dass Du fast überall Missbrauch vermutest, wo jemand nicht strengstens als Mönch auftritt, ist wohl eher Ausdruck Deiner Psyche als Abbild der Realität. Natürlich gibt es das, aber nicht in dem Ausmaß.

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    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Voom:

    Zitat

    Dass Du fast überall Missbrauch vermutest, wo jemand nicht strengstens als Mönch auftritt, ist wohl eher Ausdruck Deiner Psyche als Abbild der Realität.


    Danke, aber das sagte ich nicht. Ich sagte es würde Missbrauch Tür und Tor öffnen - und von "streng " hab ich auch nix gesagt. s.o.

  • Das hatte nicht viel damit zu tun, was Du jetzt hier geschrieben hast. Das waren nur gedankliche Aufhänger.

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    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Voom:

    Zitat

    Er hat gemeinsam mit Hannah das gesamte Leben dafür eingesetzt, den Buddhismus im Westen zu etablieren. Und man mag von seinem Leben halten, was man will, der gelehrte Buddhismus ist glasklar und ohne Makel. Denn wie er selbst auch immer gesagt hat: er ist nur ein Programm, das die Energie und Lehren des 16. Karmapa weiter in die Welt trägt. Er hat sich selbst nie in den Vordergrund gestellt, er war und ist immer ein Stellvertreter des Karmapa.


    Das ist der Werbesprech, den man immer wieder genau so hört. Richtig ist: Ole hat SEINEN "Buddhismus" verbreitet, und er hat sich EINGEBILDET, ein Stellvertreter des Karmapa zu sein.


    Jetzt weiß ich erst, welche Diskussion du meintest, darum fass ich mal das Wichtigste zu diesem Thema aus einem anderen Thread zusammen. Tut mir ja fast leid, den dort vollgetextet zu haben, aber so lässt es sich leichter zusammenfassen für die Lesemüden.


    - Zu behaupten, man habe Sex mit Frauen, um sie spirituell zu bereichern, ist eine erbärmliche Ausrede und Lüge und schafft Leiden, wie die immer wieder auftauchenden, verstörten ehemaligen Nydahl-Anhängerinnen zeigen.


    - Ole ist kein Lehrer, sondern m. E. ein Blender. Auch ein Vajrayana-Lehrer sollte z.B. nicht die Ehe brechen.


    - Ole versteht die Probleme der Welt offenbar nicht, er scheffelt zig Millionen in einer Stiftung, während anderswo von Buddhisten vertriebene Muslime auf dem Meer treiben, und kloppt noch dämliche Sprüche über den Islam.


    - Oles Sekte bzw. seine Schergen praktizieren die üblichen Methoden, die "Scheinheilige" an den Tag legen: Sie versuchen Kritik im Internet zu unterdrücken oder ihr juristisch zu begegnen, sie ändern klammheimlich Dinge, die man entlarvt hat (siehe Asso-Blog z.B, mit Bezug auf ihre Satzung, Ole Nydahl in die Suche eingeben) und geben Phrasen für die Öffentlichkeitsarbeit raus, die man immer wieder findet, wie die obigen ("hat sein Leben gewidmet", "reist durch die ganze Welt", "besitzt selbst fast nichts", letzteres kann dann natürlich auf Nachfrage nicht belegt werden, weil die Anhänger das glauben, anstatt mal bei Grundbuchämtern usf. zu recherchieren).


    Die obige Phrase "glasklar und ohne Makel" wird auch nicht durch Beispiele belegt, es finden sich aber permanent Gegenbeispiele (Zitate auch auf Asso-Blog, googeln und ruhiges Lesen seiner Antworten auf Fragen genügt auch, zumindest, wenn man ein bisschen buddhologisches Wissen und was in der Birne hat).


    - Oles Reden sind in meinen Ohren hingegen, wenn man sie in Ruhe analysiert, wie das Gebrabbel eines Schwachsinnigen, selbst Details zum Bardo stimmen nicht, wenn man sie anhand des Totenbuches überprüft, er predigt Wohlfühlbuddhismus und benutzt gern das Wort "Gefühl", "gute Gefühle" (die selbst das Karma bestimmen sollen), "Störgefühle" usf.


    - Ole hat kein Standing in der akademischen buddhistischen Welt, sondern nur innerhalb seines Zirkels, er ist im Grunde unbedeutend, was aber innerhalb seiner Sekte übersehen wird.


    - Die Anzeichen, dass es sich letztlich doch um eine Sekte handele, und andere Dinge über ihn erfährt man z.B. hier: http://www.texte-zum-buddhismu…uebertragungslinie.htm#u7


    Kritische Stimmen äußern sich natürlich auch in der üblichen "Schlacht auf Wikipedia", die um solche kontroversen Gestalten entsteht: http://lexikon.freenet.de/Wiki…Ole_Nydahl_%26_Diamantweg


    - In dem anderen Thread zu "Abschied - Ji'un Ken" habe ich ausführlicher meine Motivation geschildert, diese Dinge klarzumachen, und auch die Umtriebigkeit, mit der Ole Nydahl-Anhänger überall ihre Finger im Spiel haben wollen, auch in diesem Forum, wo sie vor Jahren zeitweise in der Moderation für Zensur bei Kritik an Ole sorgten (ich war selbst davon betroffen), oder in der DBU, wozu Voom sogar eine Art "Erpressungsfall" schilderte, bei dem sie Druck ausübten, um nicht länger dort ins Abseits gestellt zu werden (hierzu hatte ich vor Jahren schon angemahnt, diese Sekte komplett auszuschließen, da sie die DBU nicht braucht und umgekehrt). Oles Größenwahn zeigt sich m.E. in seinen Aussagen und in der Vereinnahmung diverser Webseiten, z.B. buddhismus.de


    - Ich sehe, wie bei vielen, die einmal kriminelle Energie zeigten (nach obigem Link war Ole mal Drogenhändler und deshalb im Knast) einfach eine Verschiebung dieser Energie auf ein Feld, bei dem man leicht verschleiern kann, was einen tatsächlich antreibt (die Gier nach Geld, Status, Reisen, Sex usw.) und es in einen esoterischen Mantel kleidet, der den Anschein der Selbstlosigkeit erweckt; wer selbstlos ist, hat aber nicht die Alleinverfügungsgewalt über eine millionenschwere Stiftung, die sich nur um sich selbst dreht.


    - Weder Ole noch seine verstorbene Frau hatten eine hinreichende traditionelle Ausbildung absolviert, es ist deshalb widersinnig, ihn als Lama zu bezeichnen, was er nach obiger Quelle selbst in den 80ern einführte und sich dann erst mal zunehmend von tib. Lehrern verabschiedete, um zunächst sein Ding zu etablieren. Er folgte einfach seinem Plan, hat sich seine Biografie in diese Richtung zurechtgefärbt, wie das andere Dharma-Heuchler regelmäßig machen (Thich Naht Hanh verschweigt z.B. seinen Widerstandskampf in einer gewalttätigen Vietcong-nahen Gruppe während des Vietnamkrieges, die durch ein CIA-Dokument belegt ist).


    Das Problem ist nicht der Personenkult, sondern m.E., dass man einem Fake und Irrigen anhängt, einem Schwafler und Dünnbrettbohrer. Darum hört man auch seit Jahrzehnten von keinem, der irgendwas im Gefolge des Ole Nydhal zuwege gebracht hätte, was von Bedeutung wäre. Wer sich mit dem Dharma beschäftigen will, verschwendet dort nur kostbare Lebenszeit.


    Achtung, chantao, das Karma verwirklicht sich so oder so. Oles Karma ist augenscheinlich nicht gut, darum musste er wohl so werden, wie er ist. Den Rest hat er sich einfach selbst in den Kopf gesetzt. Irgendwo musste die (einstige) kriminelle Energie ja hin bzw. sublimiert werden. Das Karma-Verständnis von Ole ist falsch (siehe auch Asso-Blog). Hier eine mögliche Korrektur: „Shâkyamuni Buddha sagte zu Menschen und Himmelswesen: ‚Menschen werden in Jambudvîpa als Folge ihres besten Karmas geboren, doch in Uttarakuru[ als Folge ihres schlimmsten Karmas.‘ Lasst mich euch erklären, Mönche: Was ist das schlimmste Karma? Es ist, Kot oder Urin auszuscheiden. Was ist dann das beste Karma? Es ist, früh am Morgen Haferschleim zu essen und mittags Reis, am frühen Abend Zazen zu machen und um Mitternacht schlafen zu gehen.“ (Dôgen) Wohlfühlbuddhismus erspart den Schülern und Schülerinnen diese wesentliche Erkenntnis und führt darum zu mehr Leiden, da sie früher oder später doch erkennen müssen, wie es tatsächlich aussieht - es hängt eben nicht von "guten Gefühlen" ab. Karma ist der Alltag, Ole ist die Flucht in das von ihm angelesene Verständnis von Phowa, Bardo und alle anderen Projektionen des menschlichen Irrsinns.


    Karma Pema: Ich habe auf den 16. Karmapa meditiert und dabei offenbart bekommen, dass er leidet, weil ein Däne behauptet, ihn zu vertreten. Der 16. Karmapa trug mir auf, dagegen vorzugehen. :grinsen:

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