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  1. Buddhaland Forum
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  3. Anfängerbereich

Warum ist alles so kompliziert?

  • jwh
  • March 19, 2023 at 7:32 AM
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  • jwh
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    March 18, 2023
    Buddhist Tradition
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    • March 19, 2023 at 7:32 AM
    • #1

    Guten Tag!

    Mir fällt auf, das Religionen und Lehren so kompliziert sind.

    Liegt das an den Gründern, dass die so vergeistigt waren?

    Sind Religionen nichts für einfache ungebildete Menschen?

    Wenn ich hier so manche Beiträge lese, raucht mir der Kopf.

    Eckart Tolle gab ich mir mehrmals als Hörbuch.

    Eigentlich verstehe ich nicht wirklich was das soll…

  • Honin March 19, 2023 at 8:14 AM

    Approved the thread.
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    • March 19, 2023 at 8:37 AM
    • #2

    Vielleicht ist Shin-Buddhismus (Stichwörter: Amida, Reines Land, Honen, Shinran...) auch für dich eine Lösung! Für mich passt er jedenfalls genau.

  • TinyNight13076
    Guest
    • March 19, 2023 at 9:23 AM
    • #3
    Quote from jwh

    Guten Tag!

    Mir fällt auf, das Religionen und Lehren so kompliziert sind.

    Liegt das an den Gründern, dass die so vergeistigt waren?

    Sind Religionen nichts für einfache ungebildete Menschen?

    Wenn ich hier so manche Beiträge lese, raucht mir der Kopf.

    Eckart Tolle gab ich mir mehrmals als Hörbuch.

    Eigentlich verstehe ich nicht wirklich was das soll…

    Display More

    Ich hatte sehr viel Glück. Fast kein Zugang zu Büchern ,und das Internet war damals keine Option.

    Achtsam in jeder wachen Minute .

    Das gute in und um mir fördern und das schlechte unterlassen (die fünf Gebote sind da sehr hilfreich)

    Wenn man sich nun dem Meditationobjekt zuwendet, erhält man sogar antworten auf Fragen, die man sich jetzt noch nicht vorstellen kann.

    Aber der intelligente Europäer möchte mehr , und er möchte es schneller.

    Man kann heute die ganzen Bücher/ Biographien der Meister lesen , und glaubt dann , dass man sich die Praxis sparen kann.

    Die Diskussionen und Streitereien entstehen eigentlich nur, weil das angelernte Wissen nicht aus der eigenen gelebten Praxis entsteht.

    Jemand der sich Schritt für Schritt der Wahrheit nähert, streitet nicht mehr.

    Die buddhistische Lehre ist überhaupt nicht kompliziert, aber wir haben heute zu viel Informationen und keine Geduld und Ausdauer.

    Deshalb machen wir die Sache so kompliziert, und deshalb basteln wir uns ständig eine effizientere schnellere Lehre .

    Der Kopf raucht, weil die Praxis in Wirklichkeit eine Herzensangelegenheit ist.

    Das geht nicht von heute auf morgen.

    Sila,Samadhi und viel Liebe im Herzen.

    Dann läuft es irgendwann von selbst.

    Alles Gute für Dich!

    Martin

    Edited once, last by TinyNight13076 (March 19, 2023 at 9:33 AM).

  • mukti
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    • March 19, 2023 at 10:04 AM
    • #4

    Es ist nicht nötig über alles Bescheid zu wissen, besser man geht in die Tiefe als in die Breite. Wenn man eine Sache bis auf den Grund betrachtet, erschließt sich

    alles andere:


    [lz]

    Viele Lehren, o Mönch, wurden von mir verkündet:

    • Lehrtexte,
    • vermischte Prosa,
    • Exegese,
    • Verse,
    • Hymnen,
    • Aussprüche,
    • Geburtsgeschichten,
    • wunderbare Dinge und Erläuterungen.

    Wenn da der Mönch auch nur von einer einzigen vierteiligen Strophe den Sinn und den Wortlaut kennt und die Lehre befolgt, so genügt das, um ihn wissensreich und einen Kenner der Lehre zu nennen.

    A.IV.186[/lz]

    Z.B. die vier edlen Wahrheiten, darin ist die ganze Lehre enthalten:


    [lz]

    • »Da vernimmt der Mönch die Kunde: 'Dies ist das Leiden', und weise durchdringend schaut er ihren Sinn.
    • Er vernimmt die Kunde: 'Dies ist die Entstehung des Leidens', und weise durchdringend schaut er ihren Sinn.
    • Er vernimmt die Kunde: 'Dies ist die Erlöschung des Leidens', und weise durchdringend schaut er ihren Sinn.
    • Er vernimmt die Kunde: 'Dies ist der zur Erlöschung des Leidens führende Pfad', und weise durchdringend schaut er ihren Sinn.

    So, o Mönch, ist einer kundig und von durchdringender Weisheit.


    [/lz]

    So einfach ist es:


    [lz]

    Der Weise von hoher Einsicht, o Mönch,

    • sinnt weder auf eigenen Schaden,
    • noch auf fremden Schaden,
    • noch auf beiderseitigen Schaden.
    • Sein Sinn ist auf das eigene Wohl gerichtet,
    • wie auf das fremde Wohl,
    • wie auf das beiderseitige Wohl,
    • wie auf das Wohl der ganzen Welt.

    So, o Mönch, ist da einer weise und von hoher Einsicht.[/lz]

    Es ist alles im eigenen Geist:


    [lz]

    Egal was passiert, lasst Euren Geist nicht vom Weg abweichen. Schaut in

    Euch hinein, und Ihr werdet selbst klar erkennen. So wie ich es sehe, ist

    es für die beste Praxis nicht notwendig, viele Bücher zu lesen. Nehmt alle

    Bücher und verschließt sie irgendwo. Lest einfach nur in Eurem eigenen

    Geist, Ihr habt Euch alle unter Büchern begraben lassen, seit Ihr in die

    Schule eingetreten seid. Ich denke, dass Ihr jetzt diese Möglichkeit und

    die Zeit dazu habt, also nehmt die Bücher, legt sie in einen Schrank und

    schließt die Tür. Lest einfach nur Euren Geist.

    Ajahn Chah[/lz]

    Mit Metta, mukti.


  • jianwang
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    • March 19, 2023 at 11:08 AM
    • #5
    Quote from jwh

    Guten Tag!

    Mir fällt auf, das Religionen und Lehren so kompliziert sind.

    ...

    Eigentlich verstehe ich nicht wirklich was das soll…

    Da gibt es auch Nichts zu VERSTEHEN ...

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • inspirierter Inspirator
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    • March 19, 2023 at 11:32 AM
    • #6

    Der Philosoph Lao Tse meinte, wenn man den Weg weisen könnte, wäre es nicht der ewige Weg (Tao), ferner meinte er, dass im Streben nach Gelehrsamkeit immer etwas hinzugefügt wird und im Streben nach dem Tao (dem Weg), nach und nach alles unnötige aufgegeben wird. Auch wenn es hier im Forum um Siddharta Gautama Buddha seine Weltanschauung gehen soll, so hat der Taoismus, dessen bekanntester Philosoph Lao Tse ist, den Zen-Buddhismus mit begründet. Ich denke, es geht einfach darum, ein natürliches einfaches Leben zu führen und seine Mitte im hier & jetzt zu finden. Leider sind viele Menschen ziemlich verkorkst und es fällt ihnen schwer, das Einfache zu leben.

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • KarmaHausmeister
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    säk. Buddhismus
    • March 19, 2023 at 11:36 AM
    • #7
    Quote from jwh

    Mir fällt auf, das Religionen und Lehren so kompliziert sind.

    Liegt das an den Gründern, dass die so vergeistigt waren?

    Sind Religionen nichts für einfache ungebildete Menschen?

    Religionen sind deshalb so kompliziert, weil die Anhänger sie kompliziert machen.

    Schauen wir uns den Buddhismus an: Laut Gründungsmythos traf Buddha nach seinem Erwachen schon bald auf ehemalige Weggefährten. Er erläuterte ihnen kurz, was er erfahren hatte und sie wurden seine ersten Anhänger. Wir lange werden diese Erklärungen gedauert haben? Einen Nachmittag?

    Studierst Du heute den Buddhismus, dauert es oft viele Jahre, bis Du das Gefühl bekommst, halbwegs einen Ein-/Überblick zu haben. Liegt das daran, dass die Grundidee, die eigentliche Botschaft so kompliziert ist? Nein, es liegt daran, dass Menschen 2.500 Jahre Zeit hatten, sie kompliziert zu machen. Das nennt sich Tradition.

    Lass Dich davon nicht abschrecken und versuche der Essenz des Buddhismus auf die Spur zu kommen. Die ist überhaupt nicht kompliziert.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬 – 焉知非福

  • Hajobo
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    February 26, 2022
    • March 19, 2023 at 2:48 PM
    • #8
    Quote from jwh

    Eigentlich verstehe ich nicht wirklich was das soll…

    Jede Sache muß am Anfang begonnen werden und der Buddha hat den richtigen Weg in seinen Reden gewiesen. Es gilt den "roten Faden" zu finden, der durch die Lehre führt.

    Er hat seine Zuhörer in fünffach gesteigerten Form in seine Lehre eingeführt:

    1. sprach er mit ihnen über das Geben (Abgeben), danach:

    2. über den tauglichen Lebenswandel (Saat und Ernte guten und üblen Denkens und Wirkens), dann:

    3. über die Wege zu übersinnlicher Lebensfreude, weiterhin über:

    4. Elend, Grobheit und Schmutz alles sinnlichen Begehrens und den Segen der Begehrensfreiheit.

    5. Erst wenn er sah, daß sein(e) Zuhörer davon bewegt und ergriffen war(en), führte er in die eigentliche Lehre ein:

    Das Leiden,

    die Leidensfortsetzung,

    die Leidensauflösung und

    den Weg, der zur Leidensauflösung führt, nämlich den Achtfachen Pfad.

    Für den Anfang ist es empfehlenswert, sich mit jenen Reden zu beschäftigen, die der Buddha für sogenannte Hausleute gegeben hat, also Menschen, die keine Mönche-, sondern im Haushalt Lebende waren. Davon gibt es sehr viele, z.B. AIII.66 die Rede an die Kalamer, AIII.67 die Rede an die Salher, AIII.73, AVIII.54 u.s.w.

    Fritz Schäfer hat ein Buch über den Übungsweg für Hausleute geschrieben, welches mir am Anfang eine sehr große Hilfe war und in dem ich bis heute bei Gelegenheit lese und immer wieder Neues und Bedenkenswertes entdecke. "Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen"

    Hat man erst verstanden, worum es in Buddhas Lehre wirklich geht, findet man den Weg zum Weitergehen selbst.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

    Edited once, last by Hajobo (March 19, 2023 at 3:02 PM).

  • void
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    • March 19, 2023 at 5:48 PM
    • #9

    Es gibt eine Website Buddhakids , da sind die wichtigsten Punkte des Buddhismus einfach für Kinder erklärt z.B der edle achtfache Pfad:

    Quote from Buddhakids

    1. Richtige Sichtweise

    Wissen, was gut und was schlecht für uns ist und die Folgen unserer Taten kennen.


    2. Richtige Absicht

    Das, was wir tun, mit der richtigen Einstellung tun, nicht um etwas zurückzubekommen oder anerkannt zu werden.


    3. Richtiges Sprechen


    Durch Worte andere nicht verletzen.


    4. Richtiges Handeln

    So handeln, dass man dabei an alle denkt.


    5. Richtige Lebensweise

    Keine Drogen verkaufen oder nehmen, keine Tiere töten, nicht stehlen.


    6. Richtige Anstrengung

    Sich anstrengen, ein gutes Leben zu führen und nicht alle Anstrengung daran setzen immer mehr zu haben.


    7. Richtige Achtsamkeit

    Aufpassen, dass wir in Gedanken und Taten in Harmonie mit der Welt leben.


    8. Richtige Konzentration

    Meditieren und Gutes tun, damit wir Erleuchtung finden.


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  • jwh
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    • March 19, 2023 at 6:07 PM
    • #10

    Vielen lieben Dank für all die guten Erläuterungen.

    Offensichtlich gibt es unendlich viel zum Buddhismus zu sagen.

    Weiß nicht, ob ich eine weitere Frage in diesem Thread hinzufügen soll.

    Für mich wäre noch interessant, inwieweit der Buddhismus euch geholfen hat.

  • Monikamarie
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    • March 19, 2023 at 7:03 PM
    • #11

    :lol: Östetteteich :lol:

  • Aravind
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    • March 19, 2023 at 7:14 PM
    • #12
    Quote from jwh

    Offensichtlich gibt es unendlich viel zum Buddhismus zu sagen.

    Auf jeden Fall! Und besonders in diesem Forum. :) :)

    Herzlich willkommen übrigens!

    Gerne meine Sicht: Mein Leben verändert meine buddhistische Praxis jeden Tag. Ich bin offener, gleichmütiger, liebevoller. Und ich nehme das, womit ich mich belaste, ganz anders wahr als früher.

    Zum Thema "kompliziert": Wie void und KarmaHausmeister bereits sagten, man kann auch die einfachsten Dinge kompliziert machen. Weil die Lehre das Potential dazu hat (immerhin hat der Palikanon viele tausend Seiten), und weil es manche Menschen befriedigt, Dinge kompliziert zu diskutieren, tief intellektuell zu durchdringen und zu betrachten (ohne Wertung, Menschen sind halt verschieden. Und es ist sicher nicht überraschend, dass diese Fraktion in einem Forum am auffälligsten sein wird, das liegt in der Natur der Sache).

    Aber es gibt natürlich auch andere Ansätze. Ich bin Vipassana-Schüler, und dort ist alles so praktisch und einfach wie möglich gestaltet: Vier Edle Wahrheiten, der achtfache Pfad, Achtsamkeit und Liebe (im Sinne von Liebende Güte). Aus dem Palikanon etwa 5 ausgewählte Sutten. Dazu eine Praxisanleitung, die sich auf 15 Buchseiten aufschreiben lässt, und deren Grundlagen man innerhalb eines verlängerten Wochenendes erlernen kann. Und die man dann ein paar Jahrzehnte übt. :)

    Nach dem bisschen, was ich weiß, wäre auch Zen ein Ansatz, bei dem Einfachheit eine zentrale Rolle spielt, das wurde hier bestimmt schon erwähnt.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Honin
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    • March 20, 2023 at 8:44 AM
    • #13
    Quote from jwh

    Wenn ich hier so manche Beiträge lese, raucht mir der Kopf.

    Manchmal lässt man sich auch durch die recht komplizierten Beiträge und Kommentare einschüchtern. Hier hilft oft ein nachfragen, wie das denn gemeint ist und wie das Gegenüber es denn selbst versteht. Komplizierte Wortwahl und Darlegungen sind schnell abgeschrieben aber nicht das eigene Verständnis dazu. Daher sich nicht einschüchtern lassen und nachfragen. Kommunikation und das eigene Verständnis der Lehre beginnt da, es dem anderen es so zu erklären, dass er/sie es versteht bzw. nachvollziehen kann.

  • Anna Panna-Sati
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    • March 20, 2023 at 1:00 PM
    • #14

    Hallo jwh ,

    Quote from jwh

    Offensichtlich gibt es unendlich viel zum Buddhismus zu sagen.

    So ist es. Daher gilt es aufzupassen, dass man sich nicht zuviel mit Theorie befasst und dabei das Wesentliche, die Praxis, hintanstellt...

    Mir haben die (Youtube-) Vorträge von Ayya Khema (Theravada-Nonne, 1997 gestorben) einen guten Einstieg in den Buddhismus ermöglicht, da sie die Buddha-Lehre gut verständlich, klar und pragmatisch darlegte. Ein Ausspruch von ihr z.B.: "Der Buddha war weder Optimist, noch Pessimist - sondern Realist."

    Quote from jwh

    Für mich wäre noch interessant, inwieweit der Buddhismus euch geholfen hat.

    Ganz grob gesagt, die Buddha-Lehre hat mein Leiden (Dukkha) vermindert und mir viel gegeben....

    Etwas detaillierter:

    - mehr Ruhe, Gelassenheit, (innerer) Frieden

    - mehr Wohlwollen und Mitgefühl für mich selbst und Andere

    - > mehr Freude und Heilsames im Leben

    - Den Weg Buddhas zu gehen, bedeutet eine Aufgabe, einen Sinn, im Leben

    gefunden zu haben und auf ein Ziel ausgerichtet zu sein.

    Alles Gute für deinen Weg. Liebe Grüße :) :heart: _()_

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Noreply
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    • March 20, 2023 at 2:06 PM
    • #15
    Quote from jwh

    Vielen lieben Dank für all die guten Erläuterungen.

    Offensichtlich gibt es unendlich viel zum Buddhismus zu sagen.

    Weiß nicht, ob ich eine weitere Frage in diesem Thread hinzufügen soll.

    Für mich wäre noch interessant, inwieweit der Buddhismus euch geholfen hat.

    Mein Weg war der Lesende, nicht um den Buddhismus zu verstehen, das wäre mir zu billig.

    Mir ging und geht es darum, mich zu verstehen.

    Meditation, die hier oft die Praxis des Buddhismus genannt wird, konnte ich schon und brachte mir nichts mehr. Da fehlte das Fleisch, „Where's the Beaf?“.

    Womit bin ich angefangen? Mit dem Verschlingen von Koan-Büchern. :rofl:

    Die waren Fett und fleischhaltig.

    Mir fehlte genau das, was du am Buddhismus so erschreckend und verwirrend erkennst. Ich wollte Buddhismus nicht studieren, denn da wusste ich schon, dass das nichts als Schinderei bringt. Nur Meditation brachte ja auch nichts.

    Beide helfen mich zu erkennen, meine Handlungen zu hinterfragen, meine Vorstellungen zu erkennen und achtsamer anzuwenden.

    Leider kann ich nichts dazu sagen, wie du meditieren oder die Schriften des Buddhismus studieren sollst.

    Das liegt an meinem Wissen um den Inhalt der Worte, nicht wo sie zu finden sind. :shrug:

    Sicher bin ich mir aber, dass du einen, deinen Weg gehen wirst.

    liebe Grüße

    Helmut

  • jwh
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    • March 20, 2023 at 6:01 PM
    • #16

    Oh, wieder vielen Dank für die Beiträge.

    Jeder einzelne bringt mich weiter.

    Hatte heute schon etwas Grant auf mich, der sich nach etwas Nachsinnen gelegt hat.

    Auch die Buddakidsseite ist sehr hilfreich.

    Langsam werde ich auch die Begriffe lernen.

    Wer macht eigentlich Therapie plus Buddhismus?

  • void
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    • March 20, 2023 at 7:05 PM
    • #17
    Quote from jwh

    Sind Religionen nichts für einfache ungebildete Menschen?

    Es gibt die Geschichte von Arya Chudapanthaka. Zu sagen er habe es schwer mit der Bildung gehabt, ist eine Untertreibung:

    Quote from Pabongka Rinpoche

    Als Junge versuchte Chudapanthaka, lesen zu lernen. Doch wenn er sich beispielsweise das Wort siddham merken wollte, hatte er jedes Mal, sobald er die Silbe sid lesen konnte, das dham wieder vergessen. Wenn er das dham gelernt hatte, konnte er sich schon nicht mehr an das sid erinnern. Der Name Chudapanthaka stand für "dumm", "Dümmster der Dummen", "gering", "Geringster der Geringen."

    Sein Bruder gab Chuda dann die Ordination und versuchte, ihn zu fördern; er gab jedoch nach drei Monaten auf und warf ihn aus dem Jetavana-Hein, in dem die Mönche lebten.

    Bis hierher wirkt alles ganz hoffnungslos. Wie soll jemand, dem es nicht gelingt Lesen zu lernen die Lehre des Buddhas durchdringen?

    Quote from Pabongka Rinpoche

    Der Buddha, unser Lehrer, ging voller Mitgefühl zu ihm. "Panthaka, warum weinst du?" fragte er. "Mein Abt hat mich beschimpft", war die Antwort. Darauf sprach der Buddha: "Es gibt Lobes-worte von Narren und Schmähungen von Gelehrten. Es ist besser, von einem Gelehrten geschmäht zu werden, als Lob von einem ungebildeten Kind zu erhalten." [...]

    Der Buddha gab Chudapanthaka folgende Worte zum Auswendiglernen:

    "Beseitige Schmutz, beseitige Flecken." Als sich auch dies für zu schwierig erwies, dachte der Buddha: "Ich werde ihn von seinem schlechten Karma reinigen." "Panathaka, kannst Du die Sandalen der Mönche putzen?", fragte der Buddha. Er antwortete: "Ja, Verehrungswürdiger, das kann ich." "Dann putze die Sandalen der Mönche", wies ihn der Buddha an. "Und ihr Mönche müsst ihn das tun lassen, damit er sein Karma bereinigen kann. Ihr müsst die Worte rezitieren, auf dass er sie schließlich auch erlernt." Nachdem Chudapanthaka gelernt hatte, die beiden Sätze zu rezitieren, sagte der Buddha: "Nun brauchst du ihre Sandalen nicht mehr zu putzen, aber sage weiter die beiden Sätze auf, während du den Tempel kehrst." Als man Chuda die Aufgabe übertragen hatte, den Tempel zu fegen, entwickelte er große Ausdauer bei dieser Beschäftigung. Der Buddha bewirkte, dass die linke Seite sofort wieder schmutzig war, sobald er die rechte Seite des Tempels gekehrt hatte, und sobald die linke sauber war, die rechte wieder der Reinigung bedurfte. Chudapanthaka ließ in seinem Eifer nicht nach, und so wurden sein Karma und seine Geistestrübungen schließlich geläutert. Da kam ihm der Gedanke: "Als der Lehrer sagte: 'Beseitige Schmutz, beseitige Flecken', meinte er da inneren oder äußeren Schmutz?" Nun kamen ihm drei Verse in den Sinn, die er noch zuvor gehört hatte:

    "Schmutz bedeutet Anhaftung, nicht Schmutzpartikel; Schmutz ist ein anderes Wort für Anhaftung, nicht für Dreck. Weise beseitigen diese Art von Schmutz und folgen gewissenhaft den Lehren des Sugata (=Buddha)- Schmutz bedeutet Feindseligkeit, nicht Schmutzpartikel; Schmutz ist ein anderes Wort für Feindseligkeit, nicht für Dreck. Weise beseitigen diese Art von Schmutz und folgen gewissenhaft den Lehren des Sugata. - Schmutz bedeutet Unwissenheit, nicht Schmutzpartikel; Schmutz ist ein anderes Wort für Unwissenheit, nicht für Dreck. Weise beseitigen diese Art von Schmutz und folgen gewissenhaft den Lehren des Sugata"

    Er versuchte, diese Verse von Grund auf zu verstehen und erlangte durch seine Meditation den Stand eines Arhats.

    Ich weiß nicht, ob es die Person wirklich gab, oder ob das mehr eine Legende ist.

    Aber es zeigt ja, dass die Sache um die es geht - die Reinigung von Anhaftung - eine ganz praktische Aufgabe - eben ähnlich dem Saubern - ist.l

  • Aravind
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    • March 20, 2023 at 11:09 PM
    • #18
    Quote from jwh

    Wer macht eigentlich Therapie plus Buddhismus?

    Im Sinne von Psychotherapie? Mindestens Maha und ich ('früher").

    Liebe Grüße, Aravind.

  • mukti
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    • March 21, 2023 at 8:16 AM
    • #19
    Quote from jwh

    Wer macht eigentlich Therapie plus Buddhismus?

    Ich gehe seit bald fünf Jahren zu einem buddhistischen Lehrer der im Beruf Therapeut ist. Das ist hilfreich für die Beseitigung der individuellen Hindernisse auf dem Weg zur Befreiung.

    Mit Metta, mukti.


  • jwh
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    • March 21, 2023 at 10:06 AM
    • #20
    Quote from Aravind
    Quote from jwh

    Wer macht eigentlich Therapie plus Buddhismus?

    Im Sinne von Psychotherapie? Mindestens Maha und ich ('früher").

    Liebe Grüße, Aravind.

    Ja, Psychotherapie!

  • Noreply
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    • March 21, 2023 at 10:29 AM
    • #21

    :idea: Und ich gehe täglich zu meinem Meister. Buddhaland.

  • Anna Panna-Sati
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    • March 21, 2023 at 1:03 PM
    • #22

    Als Ergänzung hier noch das "buddhistische Bekenntnis" der Deutschen Buddistischen Union:


    Buddhistisches Bekenntnis

    der Deutschen Buddhistischen Union

    Ich bekenne mich zum Buddha als meinem unübertroffenen Lehrer. Er hat die Vollkommenheiten verwirklicht, und ist aus eigener Kraft den Weg zur Befreiung und Erleuchtung gegangen. Aus dieser Erfahrung hat er die Lehre dargelegt, damit auch wir endgültig frei von Leid werden.

    Ich bekenne mich zum Dharma, der Lehre des Buddha. Sie ist klar, zeitlos und lädt alle ein, sie zu prüfen, sie anzuwenden und zu verwirklichen.

    Ich bekenne mich zum Sangha, der Gemeinschaft derer, die den Weg des Buddha gehen, und die verschiedenen Stufen der inneren Erfahrung und des Erwachens verwirklichen.

    Ich habe festes Vertrauen zu den Vier Edlen Wahrheiten:

    Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.

    Ich habe festes Vertrauen in die Lehre des Buddha:

    Alles Bedingte ist unbeständig. Alles Bedingte ist leidvoll. Alles ist ohne eigenständiges Selbst. Nirvana ist Frieden.

    Ich bekenne mich zur Einheit aller Buddhisten, und begegne allen Mitgliedern dieser Gemeinschaft mit Achtung und Offenheit. Wir folgen dem Buddha, unserem gemeinsamen Lehrer, und sind bestrebt, seine Lehre zu verwirklichen. Ethisches Verhalten, Sammlung und Weisheit führen zur Befreiung und Erleuchtung.

    Ich übe mich darin, keine Lebewesen zu töten oder zu verletzen, Nichtgegebenes nicht zu nehmen, keine unheilsamen sexuellen Handlungen zu begehen, nicht unwahr oder unheilsam zu reden, und mir nicht durch berauschende Mittel das Bewusstsein zu trüben.

    Zu allen Lebewesen will ich unbegrenzte Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfalten, im Wissen um das Streben aller Lebewesen nach Glück.

    Es fasst die wichtigsten Grundlagen und Eckpfeiler der Lehre Buddhas zusammen:

    1. die 3 Juwelen (Zufluchtnahme): Buddha, Dhamma/Dharma, Sangha

    2. die 4 Edlen Wahrheiten

    3. 3 Daseinsmerkmale (Unbeständigkeit, Leiden, Leerheit/Bedingtheit)

    4. 8-facher Pfad zur Erleuchtung (3 Teile: Weisheit, Ethik, Sammlung)

    5. 5 Tugend-/ Ethische Regeln (Silas)

    6. 4 "Brahmaviharas" ("Unermesslichkeiten", "göttliche Verweilungsstätten")

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • jwh
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    March 18, 2023
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    • March 21, 2023 at 2:07 PM
    • #23

    Oh, danke für das buddhistische Bekenntnis.

    Welche Absicht steckt dahinter?

    Hat das mit Identifikation zu tun?

    ICH bin Buddhist!

    Inwieweit kann mir das nützlich sein?

  • Aravind
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    • March 21, 2023 at 2:22 PM
    • #24
    Quote from jwh

    Inwieweit kann mir das nützlich sein?

    Als Hilfe und Krücke, bis Du in der Lage bist, den Weg von alleine und kontinuierlich weiter zu gehen. Anfangen ist leicht, dabeibleiben ist eine Herausforderung.

    Liebe Grüße, Aravind.

  • void
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    • March 21, 2023 at 2:28 PM
    • Official Post
    • #25

    [mod]

    Im Anfängerbereich versuchen wir, dass die Threads möglichst nicht von Anliegen des Threadersteller - hier dem Thema "Warum ist alles so kompliziert?"abweichen. Von daher wäre es wichtig bei diesem Thema zu bleiben und andere Themen -"Buddhismus und Therapie"/ "Buddhistisches Bekenntnis" in einem weiteren Thread zu erörtern. Es wird sonst sehr schwer herauszufinden was noch zum Thema gehört.[/mod]

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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