1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhistische Schulen/Strömungen
  3. Tibetischer Buddhismus

Todeszeitpunkt

  • RolfGe
  • 9. Juni 2020 um 16:45
  • Zum letzten Beitrag
  • RolfGe
    Themenautor
    Reaktionen
    18
    Punkte
    1.463
    Beiträge
    266
    Mitglied seit
    23. August 2014
    • 9. Juni 2020 um 16:45
    • #1

    Hallo miteinander
    Ist der Todeszeitpunkt eines Menschen festgelegt ?
    Oder unterliegt er dem Abhängigen Entstehen ?
    Es gibt ja "Langlebenszeremonien", welche zB für S.H abgehalten werden.
    Ich las, das diese den Todeszeitpunkt "ein wenig" verändern können, aber eben nur sehr moderat.

    Gibt es zum Todeszeitpunkt Aussagen ?


    LG Rolf

  • Helmut
    Reaktionen
    2.685
    Punkte
    16.420
    Beiträge
    2.679
    Blog-Artikel
    6
    Mitglied seit
    7. Mai 2018
    • 9. Juni 2020 um 17:05
    • #2

    Hallo Rolf,


    in den Lamrimschriften heißt es ja:

    1. Der Tod ist gewiss
    2. Der Todeszeitpunkt ist ungewiss
    3. Zum Zeitpunkt des Todes helfen nur die eigenen Verwirklichungen im Dharma.

    Den zweiten Punkt muss man wohl aus der eigenen subjektiven Perspektive verstehen. Man weiß nicht, wann man sterben wird. Aber das karmische Potenzial, das die jetzige Existenz bewirkt hat, bestimmt ja auch die Lebensdauer in dieser Existenz. Aber wir wissen nicht, welche Lebensdauer durch dieses hervorrufene Karma bestimmt ist. So gilt auch hier das abhängige Entstehen, selbst wir es nicht vollständig durchschauen.

    Die Aussagen zum Todeszeitpunkt, die ich kenne, lassen sich in Punkt zwei zusammenfassen. Da gibt es allerdings auch noch den Aspekt, dass man stirbt bevor die Lebensspanne, die man karmisch bedingt zur Verfügung hat, aufgebraucht ist. Das wird oft als vorzeitiger Tod bezeichnet.

    Gruß Helmut

    Gruß Helmut

    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • RolfGe
    Themenautor
    Reaktionen
    18
    Punkte
    1.463
    Beiträge
    266
    Mitglied seit
    23. August 2014
    • 9. Juni 2020 um 17:52
    • #3

    Hallo Helmut
    ja die Aussagen kenne ich.
    Und der zweite Punkt bezieht sich sicherlich auf die subjektive Perspektive.

    Meine dahinterliegende Frage wäre: hat man Einfluss auf das "Wann"?

    Ich habe kürzlich eine Aussage ( aus nicht- buddhistischem Kontext) gehört, das der Todeszeitpunkt
    festgelegt sei.
    Damit wären irgendwelche Bemühungen um zB ein gesundes Leben, sinnlos. Man hätte keinen Einfluss auf das "Wann".

    Wenn er aber dem abhängigen Entstehen unterliegt, gäbe es Einflussfaktoren.

    LG Rolf


  • user9999
    Gast
    • 9. Juni 2020 um 18:01
    • #4

    Hallo Rolf,

    ich zitiere mal einen Post von mir aus der Geschlossenen, vielleicht hilft es weiter:

    svea:

    Weiße Tara. Gampopa sind in seinem 40 Lebensjahr Dakinis erschienen, die ihm einen nahen Tod vorausgesagt und zur Abwendung dessen die Praxis der Weißen Tara empfohlen haben. Hat er gemacht und ist dann mit ca. 80 verstorben.

    In dem Zusammenhang wurde erklärt, dass man Leben nur um die Spanne verlängern kann, die durch vorzeitige Tode aus den letzten Leben übrig geblieben ist - hat man also immer die volle karmische Spanne seines Lebens erreicht, sieht es finster aus mit der Lebensverlängerung.

    Die Unterweisungen habe ich mehrfach in Bezug auf die Weiße Tara und auch Amitayus erhalten. Was die Weiße Tara betrifft, werden dort sogar explizit verschiedene Langlebenspraktiken gelehrt.

    Einmal editiert, zuletzt von user9999 (9. Juni 2020 um 18:10)

  • Lucky Luke
    Gast
    • 9. Juni 2020 um 18:43
    • #5

    Was ist von Aussagen des Dalai Lama zu halten wenn er vor kurzem öffentlich verkündet, dass er noch 10 - 15 Jahre leben würde? :?

  • Noreply
    Reaktionen
    5.400
    Punkte
    81.758
    Beiträge
    15.201
    Mitglied seit
    24. Juni 2011
    • 9. Juni 2020 um 19:35
    • #6
    RolfGe:

    Hallo miteinander
    Ist der Todeszeitpunkt eines Menschen festgelegt ?
    Oder unterliegt er dem Abhängigen Entstehen ?
    Es gibt ja "Langlebenszeremonien", welche zB für S.H abgehalten werden.
    Ich las, das diese den Todeszeitpunkt "ein wenig" verändern können, aber eben nur sehr moderat.

    Gibt es zum Todeszeitpunkt Aussagen ?


    LG Rolf

    Der Zeitpunkt des Todes ist nicht festgelegt.

    Kein fühlendes Wesen kann diesem Augenblick des Todes entkommen, ausweichen oder vermeiden.

    Alles, das meint wirklich Alles, ist in wechselseitiger Abhängigkeit und bedingten Entstehen.

    NO way out!!! Alles was Du dir da ausdenkst und systematisierst wird zu Deinem Leiden.


    Es gibt keinen Ausweg der das Zerfallen nicht geschehen lässt. Egal ob Körperlich, medizinisch oder Geistig, spirituell.

    Hört sich brutal und herzlos an. Solange sich das so anhört bist Du nicht befreit.

    Befreiung von Geburt und Tod ist die ungeheure Menge an Zeit, tausende mal tausende von Kalpa, zwischen Geburt und Tod voll und ganz zu erleben.

  • Obladi Oblada
    Reaktionen
    1.453
    Punkte
    12.531
    Beiträge
    2.191
    Mitglied seit
    14. Juni 2014
    • 9. Juni 2020 um 19:48
    • #7
    Sherab:

    Was ist von Aussagen des Dalai Lama zu halten wenn er vor kurzem öffentlich verkündet, dass er noch 10 - 15 Jahre leben würde? :?

    Es sei ihm gegönnt :)

    Living is easy with Eyes closed

  • fck.you
    Gast
    • 9. Juni 2020 um 19:53
    • #8

    Ich werfe mal absichtlich in den Raum, dass du bereits der Tod bist.

    Nur weil du noch nicht die Erfahrung machst (gemacht hast), der Tod zu sein, nennst du es Leben.

  • Horin
    Reaktionen
    581
    Punkte
    5.481
    Beiträge
    965
    Mitglied seit
    6. Mai 2017
    • 9. Juni 2020 um 20:35
    • #9

    [lz]

    Ist Buddha in Leben und Tod, dann gibt es kein Leben und Tod.

    Auch heißt es: Ist kein Buddha in Leben und Tod, so gibt es kein Verirren in Leben und Tod.

    Dies sind die Worte zweier Zenmeister mit Namen Jiashan (Kassan) und Dingshan (Jôzan). Es sind die Worte von Männern, die den Weg beschritten haben, also sind sie keinesfalls leichthin dahergesagt.

    Wer Leben und Tod entfliehen will, sollte keine Zeit verlieren dem hier Gesagten auf den Grund zu gehen. Wenn einer nach Buddha außerhalb von Leben und Tod sucht, dann ist das so als richtete er die Lenkstange seines Karrens gegen Norden, um in das südliche Land von Etsu zu fahren, oder so als blickte er nach Süden, um den Polarstern zu finden. Mehr und mehr verstrickt er sich in das Karma von Leben und Tod und verliert dabei den Weg der Erlösung ganz und gar aus den Augen. Verstehe nur ganz, dass Leben-und-Tod nichts anderes ist als Nirvana, verabscheue es nicht als Leben und Tod, sehne es nicht herbei als Nirvana. Erst dann wird es dir gelingenen, dich von Leben und Tod zu lösen.

    Zu glauben, dass Leben in Tod übergeht, ist ein Irrtum. Leben ist die Weise einer Zeit, es hat bereits ein Vorher und ein Nachher. Deshalb heißt es in der Buddhalehre, dass Leben (Geburt) Nicht-Leben (ungeboren) ist. Auch Vergehen hat als die Weise einer Zeit ein Vorher und Nachher. Deshalb heißt Vergehen unvergänglich. Wenn man Leben sagt, dann gibt es nichts außer dem Leben, wenn man Sterben sagt, dann gibt es nichts außer dem Sterben. Wenn daher Leben kommt, begegne ihm durch Leben, und wenn Tod kommt, begegne ihm durch Sterben. Verabscheue nicht, noch sehne dich danach.

    Dieses Leben-und-Sterben ist nichts Geringeres als das Leben Buddhas.

    Es in Abscheu fortwerfen zu wollen heißt nichts anderes als das Leben Buddhas einzubüßen. In Leben-und-Tod zu verharren und daran festzuhalten bedeutet ebenfalls das Leben Buddhas zu verlieren, die Wirksamkeit (Tätigkeit) Buddhas zum Stillstand (Erliegen) zu bringen. Erst wenn du ohne Abscheu und ohne Sehnsucht bist, wirst du in Buddhas Geist sein. Doch wäge es nicht mit dem Geist ab, sprich es nicht in Worten aus.

    Vergiss einfach den eigenen Leib und Geist, lass sie fahren und wirf dich in Buddhas Haus hinein. Von Buddhas Seite aus getragen (geführt/bewegt/geleitet) wirst du, indem du nur folgst – ganz ohne Kraftanstrengung und Geistesbemühung – frei von Leben-und-Sterben selbst Buddha. Warum sollte jemand im Geist verharren?

    Es gibt einen einfachen Weg Buddha zu werden: Tue nichts Schlechtes, halte nicht an Leben-und-Tod fest, habe tiefes Mitgefühl mit allem Lebenden, respektiere die über dir und nimm dich der unter dir an, hege gegen nichts Abscheu, berge keine Wünsche in deinem Herz, trage dich nicht mit Gedanken und mache dir keine Sorgen. Das nennt man einen Buddha. Suche nach nichts anderem.[/lz]

    Dogen Zenji, Shobogenzo Shoji

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • RolfGe
    Themenautor
    Reaktionen
    18
    Punkte
    1.463
    Beiträge
    266
    Mitglied seit
    23. August 2014
    • 10. Juni 2020 um 12:15
    • #10

    Danke an Alle, die zum Thema geantwortet haben !
    LG R

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

Ähnliche Themen

  • Tod und Vergänglicheit

    • Helmut
    • 22. März 2020 um 16:17
    • Allgemeines zum Buddhismus
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.15
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download