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Sonne, Mond und Sterne - Tibetische Astronomie

  • 123XYZ
  • 12. Dezember 2016 um 21:01
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • 123XYZ
    Gast
    • 12. Dezember 2016 um 21:01
    • #1

    Namaste,

    welche Bedeutung wird eigentlich Sonne, Mond und Sternen, also der Astronomie im tibetischen Buddhismus beigemessen?

    Mit Suryaprabha (Sonnenlicht) und Candraprabha (Mondlicht) existieren schonmal zwei Bodhisattvas für Sonne und Mond, die als Hauptschüler des Medizinbuddha Bhaisajyaguru angesehen werden.

    In Visualisierungen werden Sonnen- und Mondscheiben als Sitzkissen und Rückenlehnen der Erleuchtungswesen vorgestellt.

    In der Praxis der 35 Bekenntnisbuddhas nach Nagarjuna halten zahlreiche der Buddhas Sonnen oder Monde als Attribute in ihren Händen.

    Buddhistische Pujas werden oftmals an Vollmond- und Halbmondtagen ausgerichtet wenn ich richtig informiert bin.

    Man spricht beim Vajrayana auch vom "esoterischen Buddhismus". Ein Merkmal der Esoterik ist die Thematisierung von Astrologie.

    Mit den Navagraha existieren zumindest im Newar-Buddhismus personifizierte Planeten und mit den Naksatra 28 personifizierte Mondphasen. Ob diese aus dem Hinduismus stammenden Gruppen auch in Tibet vorhanden sind weiss ich nicht.

    Angesichts so zahlreicher Sonnen- und Mondsymbole sollte man doch annehmen das da mehr dahinter steckt!?
    Weiss wer mehr?

    2 Mal editiert, zuletzt von 123XYZ (12. Dezember 2016 um 21:20)

  • 123XYZ
    Gast
    • 12. Dezember 2016 um 21:11
    • #2
    Zitat

    Sonne/Mond

    Das Symbol findet man auf vielen Tschörten und auf Türen. Der Mond symbolisiert Mitgefühl, die Sonne Weisheit.


    So zu lesen auf http://www.trekkingguide.de/wandern/tibet-buddhismus.htm

    Interessant zum Thema:
    Tibetische Kosmographie
    Tibetische Astronomie
    Geschichte der tibetischen Astronomie
    Tibetische Mondhäuser
    Tibetische Tierkreiszeichen
    Tibetische astronomische Kalenderrechnung

    Wikipedia:

    Sonne, Mond, die fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, die Mondbahnknoten Rahu und Ketu sowie der Enckesche Komet zählen in Tibet zu den Himmelskörpern (tib.: gza’ bcu, „zehn Planeten“), deren Bewegung gegenüber dem Fixsternhimmel durch mathematische Berechnungen erfasst wurden. Auch diese Himmelphänomene zählten zu den göttlichen Wesen und wurden teilweise deshalb auch entsprechend bildlich dargestellt.

    (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tibetische_Kosmographie)


    ...es gibt also auch in Tibet personifizierte Mondphasen und Planeten!

    Die Frage, die mich zum Thema am meisten interessiert:
    Werden die verschiedenen Kräfte und Qualitäten von Sonne- und Mondphasen, Sternkonstellationen zu den verschiedenen Jahreszeiten, Sonnwendtage..etc. in die buddhistische Praxis einbezogen?

  • verrückter-narr
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    • 12. Dezember 2016 um 22:25
    • #3

    surya bzw. suriya (Sonne) und candra bzw. candima (Mond) werden auch schon im Palikanon erwähnt. Allerdings werden sie hier nur als devaputta, als Söhne der deva, erwähnt und sind im unteren Bereich des devaloka Cātummahārājika angesiedelt.
    http://www.palikanon.com/english/pali_names/s/suriya.htm
    http://www.palikanon.com/english/pali_names/c/candimaa.htm
    http://www.palikanon.com/english/pali_n…haaraajikaa.htm
    http://www.palikanon.com/namen/s/suriya_sutta.htm
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam02_10.html

    Die tibetische Kalenderrechnung wurde auch vom indischen Purnimantha-Kalender beeinflusst
    http://www.bernhardpeter.de/Kalender/seite285.htm
    http://www.bernhardpeter.de/Kalender/seite208.htm

    Kalacakra Kalender
    http://studybuddhism.com/de/fortgeschri…tische-kalender
    http://studybuddhism.com/de/tibetischer…-ist-kalachakra


    In Tibet und im Tibetischen Buddhismus gibt es 2 unterschiedliche Kalendersysteme:
    1. Karma Kagyu (Tsurphu) Tradition (Tshur Lugs, mtshur phu/mtshur lugs): 1 Monat bzw. 30 Tage früher als Phugpa Kalender
    http://www.kalacakra.org/calendar/os_tsurphu.htm
    2. Phugpa Tradition (phug pa/phug lugs): von der Exilregierung und Rigpa Calender genutzt
    http://tibetanaltar.blogspot.de/2011/01/weekly…-january-3.html
    http://www.kalacakra.org/calendar/tibcal.htm

  • verrückter-narr
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    • 12. Dezember 2016 um 22:49
    • #4

    Tibetischer Kalender
    http://www.tibet-encyclopaedia.de/kalender.html
    http://www.tibet-encyclopaedia.de/kalenderrechnung.html


    Zitat

    Die Frage, die mich zum Thema am meisten interessiert:
    Werden die verschiedenen Kräfte und Qualitäten von Sonne- und Mondphasen, Sternkonstellationen zu den verschiedenen Jahreszeiten, Sonnwendtage..etc. in die buddhistische Praxis einbezogen?


    ja,
    Jeder 3. eines tibetischen Monats ist Rauchopferungs-Tag
    Jeder 8. eines tibetischen Monats ist Medizinbuddhatag;
    Jeder 9. eines tibetischen Monats ist Mahakala-Tag
    Jeder 10. eines tibetischen Monats ist Padmasambhavatag;
    Jeder 19. eines tibetischen Monats ist Achi Chökyi Dölma Tag
    Jeder 25. eines tibetischen Monats ist Dakinitag;
    Jeder 29. eines tibetischen Monats ist Dharma-Schützertag;
    Vollmond ist der 15. eines tibetischen Monats, Amitabha Buddha Tag;
    Neumond ist der 30. eines tibetischen Monats, Shakyamuni Buddha Tag.

    Die tibet. buddhistischen Feiertage finden auch meist an einem Voll- oder Neumondtag statt.
    1. Chotrul Düchen (15. Tag des ersten Monats)
    2. Saga Dawa Düchen (15. Tag des vierten Monats)
    3. Chökhor Düchen (4. Tag des sechsten Monats)
    4. Lhabab Düchen (22. Tag des neunten Monats)
    Posatha (jeweils am 14./15 (Vollmond) und 29./30. (Neumond) des Monats)
    Dzam Ling Chi Sang (15. des fünften Monats)

    http://www.rabten.eu/downloads/calendarDE.pdf
    http://drikung.de/buddhistische-feste-und-feiertage/

  • 123XYZ
    Gast
    • 13. Dezember 2016 um 15:04
    • #5

    Vielen Dank für das gute Info-Material, verrückter-narr! :):like:

    Muss ich mir mal in Ruhe durchlesen.
    Der Tibetische Kalender enthält sogar Element-Kombinationen für jeden einzelnen Jahrestag.

    Ich konnte zwischenzeitlich auch noch Infos zum Thema finden:
    "Stefan Loose Reiseführer Tibet: mit Reiseatlas" von Oliver Fülling
    Warum der Vollmond Symbol für Erleuchtung ist
    Hatha Yoga

    http://wiki.yoga-vidya.de/:

    Ha (ha) heißt "Sonne", Tha (ṭha) heißt "Mond". "Yoga" heißt "Einheit/Harmonie". Hatha Yoga ist also die Harmonisierung der beiden Grundenergien in unserem System, der aktivierenden, wärmenden und der aufbauenden, kühlenden Energie.
    [...]
    Es ist Yoga, die Vereinigung von Ha, Sonne, und von Tha, Mond. Und so besteht Hatha Yoga aus Sonnenelementen und Mondelementen.
    [...]
    Hatha Yoga – der Yoga der Vereinigung von Sonne und Mond.

    (Quelle: http://wiki.yoga-vidya.de/Hatha_Yoga)

  • SPK
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    • 13. Dezember 2016 um 17:57
    • #6

    Is Milinda auch ok?

    Zitat

    Die Fragen des Königs Milinda

    7.4.7. Der Mond

    „Fünf Eigenschaften des Mondes, sagst du, ehrwürdiger Nāgasena, habe man anzunehmen: welches sind diese?“

    „Gleichwie, o König, während der hellen Monatshälfte der aufgehende Mond beständig zunimmt: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, immer stärker werden in seinem Wandel, in der Sittlichkeit, der Tugend und der Erfüllung der Pflichten, in der Verwirklichung der Botschaft, in der Abgeschiedenheit, den Grundlagen der Achtsamkeit, der Zügelung der Sinnentore, der Mäßigkeit beim Mahle und der Pflege der Wachsamkeit. Das, o König, ist die erste Eigenschaft des Mondes, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, der Mond ein mächtiger Meister ist: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, ein mächtiger Meister des Willens sein. Das, o König, ist die zweite Eigenschaft des Mondes, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, der Mond während der Nacht seine Wanderungen macht: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, abgeschieden leben. Das, o König, ist die dritte Eigenschaft des Mondes, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, der Mond auf seinem Schlosse eine Flagge trägt: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, die Sittlichkeit zur Flagge haben. Das, o König, ist die vierte Eigenschaft des Mondes, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, nur auf Wunsch und Bitten hin der Mond aufgeht (Nach altindischem Volksglauben sind Sonne und Mond Gottheiten): so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, nur aufgefordert und gebeten sich zu den Familien hinbegeben. Das, o König, ist die fünfte Eigenschaft des Mondes, die er anzunehmen hat. Auch der Erhabene, o König, der Gott der Götter, sagt in der hehren Samyutta-Sammlung: ‚Dem Monde gleichend, ihr Mönche, möget ihr euch zu den Familien hinbegeben. Und im Tun und Denken euch zurückhaltend, sollt ihr dort allzeit bescheiden sein, wie Neulinge bei ihrem ersten Besuche in den Familien.‘“

    https://suttacentral.net/de/mil7.4.7

    7.4.8. Die Sonne

    „Sieben Eigenschaften der Sonne, sagst du, ehrwürdiger Nāgasena, habe man anzunehmen: welches sind diese?“

    „Gleichwie, o König, die Sonne das ganze Wasser auftrocknet: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, alle Leidenschaften restlos auftrocknen. Das, o König, ist die erste Eigenschaft der Sonne, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, die Sonne die Finsternis und das Dunkel vertreibt: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, die Finsternis der Gier, des Hasses und der Verblendung vertreiben, die Finsternis des Dünkels, der Neigungen und der Leidenschaften, die ganze Finsternis des schlechten Wandels. Das, o König, ist die zweite Eigenschaft der Sonne, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, die Sonne stets in Bewegung ist: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, stets weise Erwägung üben. Das, o König, ist die dritte Eigenschaft der Sonne, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, die Sonne von einem Strahlenkranz umgeben ist: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, umkränzt sein mit dem Gegenstand der Vertiefung. Das, o König, ist die vierte Eigenschaft der Sonne, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, die Sonne eine große Menschenmenge erwärmt: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, die Welt mitsamt ihren Göttern durch seinen Wandel erwärmen, sowie durch seine Sittlichkeit, Tugend und Erfüllung der Pflichten, durch die Vertiefungen, die Freiungen, die Sammlung, die Erreichungszustände, die Fähigkeiten, die Kräfte, die Glieder der Erleuchtung, die Grundlagen der Achtsamkeit, die rechten Anstrengungen und die Machtfährten. Das, o König, ist die fünfte Eigenschaft der Sonne, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, die Sonne auf ihrer Wanderung Schrecken empfindet vor Rāhu (Rāhu ist, nach indischer Legende, ein Titan (asura), der zeitweilig die Sonne oder den Mond verschlingt und dadurch deren Verfinsterung verursacht): so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, sein Herz in großer Erschütterung und Besorgnis erbeben lassen, wenn er Menschen bemerkt, die sich verstrickt haben im Netz der Leidenschaften, schlechtem Wandel, übler Daseinsfährte, sich verirrt haben in wegloser Wüste, verfallen sind dem Ergebnisse ihres Wirkens und dem Absturz in niedere Welten, die gefesselt sind durch eine Fülle von falschen Meinungen, die auf falsche Fährte geraten sind, auf schlechtem Pfade wandeln. Das, o König, ist die sechste Eigenschaft der Sonne, die er anzunehmen hat.

    Wie ferner, o König, die Sonne die guten wie die üblen Dinge erkennen läßt: so auch soll der Yogi, der Yogabeflissene, die weltlichen wie die überweltlichen Dinge sich offenbar machen, die fünf Fähigkeiten, die fünf Kräfte, die sieben Glieder der Erleuchtung, die vier Grundlagen der Achtsamkeit, die vier großen Anstrengungen, und die vier Machtfährten. Auch der Ordensältere Vangisa, o König, hat gesagt:

    Gleichwie die aufgehende Sonne
    Die Wesen läßt die Dinge seh'n,
    Was rein ist und was unrein ist,
    Was edel ist und was gemein:

    So zeigt der Kenner des Gesetzes,
    Der Mönch, der wahnumhüllten Welt
    Den mannigfachen heil'gen Pfad,
    Der aufgehenden Sonne gleich.“

    https://suttacentral.net/de/mil7.4.8

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  • 123XYZ
    Gast
    • 13. Dezember 2016 um 18:03
    • #7
    Spock:

    Is Milinda auch ok?


    Aber sicher doch. Vielen Dank für die tolle Info. liebe Spock :):like:

  • SPK
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    • 13. Dezember 2016 um 18:06
    • #8

    Gerne. Ich dachte es passt auch gut dazu, was du oben zitiert hast:

    Zitat

    Sonne/Mond

    Das Symbol findet man auf vielen Tschörten und auf Türen. Der Mond symbolisiert Mitgefühl, die Sonne Weisheit.

  • 123XYZ
    Gast
    • 13. Dezember 2016 um 18:17
    • #9
    Spock:

    Ich dachte es passt auch gut dazu, was du oben zitiert hast


    Äähm.. nunja.. finde ich nicht. Die Passagen aus Milinda scheinen mir eher jeweils die gesamte Lehre auf die Eigenschaften von Sonne und Mond zu übertragen statt in Mitgefühl und Weisheit zu unterteilen.

    Punkto des genannten Zitates von mir bin ich mir auch unsicher ob das überhaupt eine seriöse Info ist mit "Mitgefühl=Mond" und "Weisheit=Sonne".

  • 123XYZ
    Gast
    • 13. Dezember 2016 um 18:43
    • #10

    Dachte ich mir auch beim ersten Lesen, dann ist mir aufgefallen das auch für die Sonne mit zB "alle Leidenschaften restlos auftrocknen", "die Finsternis der Gier, des Hasses und der Verblendung vertreiben, die Finsternis des Dünkels, der Neigungen und der Leidenschaften, die ganze Finsternis des schlechten Wandels" Tugendhaftigkeit benannt wird bzw man es m.E. nicht auf "Weisheit" reduzieren kann.

  • 123XYZ
    Gast
    • 13. Dezember 2016 um 19:58
    • #11

    So passt es (:

  • 123XYZ
    Gast
    • 13. Dezember 2016 um 22:02
    • #12

    Hier mal einige Fundstücke zu Candraprabha und Suryaprabha:

    Candraprabha ist auch unter den Namen Da Ö, Da´od, Dawäi Ö, Tschandraprabha, Chandraprabha, Shashiprabha, Sasiprabha bekannt.

    http://www.chinabuddhismencyclopedia.com/en/index.php/%C5%9Aa%C5%9Biprabha
    http://www.chinabuddhismencyclopedia.com/en/index.php/Chandraprabha_(Skt)
    http://enlight.lib.ntu.edu.tw/FULLTEXT/JR-MAG/mag141822.pdf
    http://web1.otani.ac.jp/cri/twrpe/peki…age=0&re_num=-1
    Jens-Uwe Hartmann: Das Candraprabha-Avadāna. Nach dem Gilgit-Manuskript herausgegeben und kommentiert. SS 1977 (Mette)
    https://en.wikipedia.org/wiki/Chandraprabha


    buddhasutra.com:

    In early Buddhism Candraprabha, the bodhisattva Moonlight, was associated with the decline and extinction of cosmic eras (as were the more renowned bodhisattva Maitreya and King Cakravarti). These kalpic changes were depicted in eschatological terms, especially in "apocryphal" (indigenous) works, with all the destruction and fury of the apocalypse. For a study of Candraprabha in Chinese Buddhist texts, see Emil Zürcher, "'Prince Moonlight': Messianism and Eschatology in Early Medieval Chinese Buddhism," T'oung Pao 68 (1982), pps. 1-75.

    buddhasutra.com:

    "At that time, there will be Bodhisattvas, Pratyekabuddhas, and Arhats; the gang of Maras will drive them away, and they will not participate in the religious community. These three types of disciples will enter into the mountains, to a land of merit. Tranquil and self-controlled, they will rest content in this. Their lives will grow longer, the various Devas will protect and watch over them, and Candraprabha (4) will appear in the world. They will be able to meet him, and together they will make my Way flourish."


    (Quelle: http://www.buddhasutra.com/files/scriptur…_the_buddha.htm)


    Suryaprabha ist auch unter den Namen Drawachen, drawachen gyi ö, Jaliniprabha bekannt.

    THE INDIAN BUDDHIST ICONOGRAPHY Seite 90
    The Bodhisattva with a Mask

  • Yeshe
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    • 13. Dezember 2016 um 23:05
    • #13
    Thomas23:

    Angesichts so zahlreicher Sonnen- und Mondsymbole sollte man doch annehmen das da mehr dahinter steckt!?
    Weiss wer mehr?

    Ja :)

    Im Ernst: Wenn Du da echtes Interesse dran hast, gehe zu einem Meister bzw. einer Meisterin und lass' Dich ins Kalachakra einweihen und Dir entsprechende Erklärungen geben. Das ist das bekannteste Tantra für alle Fragen nach Zeitverläufen, astrologischen Konstellationen, Wechselwirkungen mit dem Körper usw.

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • 123XYZ
    Gast
    • 13. Dezember 2016 um 23:14
    • #14

    Die Berzin-Links sind (wie immer) sehr informativ. Dort findet sich auch eine Erklärung der Bedeutung der Element-Kombinationen für die einzelnen Tage im Kalenderjahr:

    tudybuddhism.com/:

    Jede der 28 Mondkonstellationen und jeder der sieben Mondwochentage steht in Verbindung mit einem der vier Elemente. Dabei handelt es sich um vier der fünf Elemente, die in den indischen Systemen aufgezählt werden, nämlich Erde, Wasser, Feuer und Wind. Das Element der nächstfolgenden verbundenen Mond-Konstellation für ein bestimmtes Datum wird mit dem des Mondwochentages in Verbindung gesetzt, der gerade stattfindet. Jede der zehn möglichen Kombinationen der Elemente wird unterschiedlich interpretiert, und darauf beruhend kann man dann entscheiden, ob es ratsam ist, eine bestimmte Aktivität zu dieser Zeit zu unternehmen oder nicht.

    Das ist das System der zehn untergeordneten zusammenpassenden Kombinationen. Wenn wir zum Beispiel am Ende einer Meditationsklausur eine Zeremonie der Feuer-Darbringung machen wollen, ist es am besten, dafür eine Stunde mit einer doppelten Feuerperiode zu wählen, in der das Feuer in die Höhe getrieben wird, statt einer Zeitspanne, in der Wasser und Feuer kombiniert sind und die Flammen gedämpft oder gar gelöscht würden.

    (Quelle: http://studybuddhism.com/de/fortgeschri…tische-kalender)

    Yeshe:

    Im Ernst: Wenn Du da echtes Interesse dran hast, gehe zu einem Meister bzw. einer Meisterin und lass' Dich ins Kalachakra einweihen und Dir entsprechende Erklärungen geben. Das ist das bekannteste Tantra für alle Fragen nach Zeitverläufen, astrologischen Konstellationen, Wechselwirkungen mit dem Körper usw.


    Bis ich mir eine Kalachakra-Einweihung geben lassen kann werden noch zahlreiche Jahre ins Land ziehen müssen ;)
    Es muss doch auch vor Eintritt ins Kalachakra-Mandala - was meines Wissens die höchste Tantraklasse ist - bereits Möglichkeiten geben die Wechselwirkungen von Zeitverläufen etc. auf Körper und Geist in die Praxis zu integrieren.
    Was mich zur Thematik inspiriert hat ist vorrangig die Frage wie man Sonnwendtage wie zB die Weihnachtszeit (es wird wieder lichter) oder andere markante jahreszeitliche Tage wie zB die Halloween-Zeit (es wird dunkel..weniger Licht) in der Praxis gewinnbringend und heilsam integrieren kann.

  • Yeshe
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    • 14. Dezember 2016 um 11:29
    • #15
    Thomas23:


    Bis ich mir eine Kalachakra-Einweihung geben lassen kann werden noch zahlreiche Jahre ins Land ziehen müssen ;)
    Es muss doch auch vor Eintritt ins Kalachakra-Mandala - was meines Wissens die höchste Tantraklasse ist - bereits Möglichkeiten geben die Wechselwirkungen von Zeitverläufen etc. auf Körper und Geist in die Praxis zu integrieren.
    Was mich zur Thematik inspiriert hat ist vorrangig die Frage wie man Sonnwendtage wie zB die Weihnachtszeit (es wird wieder lichter) oder andere markante jahreszeitliche Tage wie zB die Halloween-Zeit (es wird dunkel..weniger Licht) in der Praxis gewinnbringend und heilsam integrieren kann.

    Das mit der Einweihung in zahlreichen Jahren wird auch nur klappen, wenn Du die Jahre bis dahin sinnvoll verbringst- und zwar in einem praktischen Sinne. Es gibt kein Vajrayana ohne Einweihung! Integration ist eine Praxis. Da bin ich ganz bei Lucy. Außerdem hängt es von der Lehrer-Schüler-Beziehung und auch vom Stil des Lehrers ab, wann Einweihungen gegeben werden. Eigentlich gehören zu sehr vielen Praktiken, die ich kenne, Hinweise zu Tages- und Nachtzeiten, Mondständen usw. Was praktizierst Du denn gerade?

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • 123XYZ
    Gast
    • 14. Dezember 2016 um 13:09
    • #16
    Yeshe:

    Eigentlich gehören zu sehr vielen Praktiken, die ich kenne, Hinweise zu Tages- und Nachtzeiten, Mondständen usw.


    Erzähl mal.

  • Yeshe
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    • 14. Dezember 2016 um 14:23
    • #17
    Thomas23:
    Yeshe:

    Eigentlich gehören zu sehr vielen Praktiken, die ich kenne, Hinweise zu Tages- und Nachtzeiten, Mondständen usw.


    Erzähl mal.

    Nein. Ich weiß, dass es verschiedene Sichten gibt, aber ich bin, auch auf Anraten meiner Lehrer, was Geheimhaltung angeht sehr streng.

    Yeshe

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • 123XYZ
    Gast
    • 14. Dezember 2016 um 20:48
    • #18

    Yeshe: Es ist auch i.m.A. eine Selbstverständlichkeit und völligst richtig und wichtig die Gelübde einzuhalten und persönliche Unterweisungen nicht weiterzugeben.

    Ich würde daher niemals erwarten und würde auch niemanden dazu ermutigen dieses Gelübde zu brechen!
    Ich dachte eher an nicht-geheime Infos punkto Tages- und Nachtzeiten, Mondstände usw.

  • Yeshe
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    • 15. Dezember 2016 um 08:37
    • #19
    Thomas23:

    Yeshe: Es ist auch i.m.A. eine Selbstverständlichkeit und völligst richtig und wichtig die Gelübde einzuhalten und persönliche Unterweisungen nicht weiterzugeben.

    Ich würde daher niemals erwarten und würde auch niemanden dazu ermutigen dieses Gelübde zu brechen!
    Ich dachte eher an nicht-geheime Infos punkto Tages- und Nachtzeiten, Mondstände usw.

    Na gut. Also ganz allgemein ist die Energie an Vollmond wacher und an Neumond ruhiger. Mit der Zunahme des Mondes von Neumond zu Vollmond steigt dein Energielevel, mit der Abnahme von Vollmond zu Neumond beruhigt es sich wieder. Es gibt dann zwei Arten damit umzugehen: Entweder, die Praxis trägt dazu bei, diese Bewegung abzufedern; oder die Praxis benutzt diese Bewegung und verstärkt diese sogar noch.
    Über den Tagesverlauf verändert sich Dein Energielevel ebenfalls. In der TCM gibt es dazu recht ausführliche Beschreibungen (Stichwort: Organuhr). Das gibt es so ähnlich auch in den Vajrayana-Systemen. Von den mir bekannten finden sich insbesondere im Dzogchen-Londe (Raum-Serie) zahlreiche Erläuterungen dazu.
    Weiterhin variiert die Präsenz von Schützern je nach Mondtag und Tageszeit. Dann kannst Du das ganze noch mit den Geburts- und Tages-Elementen gemäß der tibetischen Astrologie abgleichen und eventuell DeineN PartnerIn dazunehmen usw. usf. Das ist wirklich ein weites Feld...

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • 123XYZ
    Gast
    • 15. Dezember 2016 um 14:49
    • #20

    Danke für die Antwort, Yeshe! :):like:

    Ja, das ist wohl wirklich ein weites Feld.
    Um ein Gefühl für die Thematik zu bekommen bietet sich m.E. an erstmal "grob" mit den verschiedenen Zeitqualitäten zu beginnen, d.h.

    Jahreskreis:
    Wintersonnenwende (Licht wird wieder mehr)
    Frühlings Tag- und Nachtgleiche (ab da mehr Licht als Dunkel)
    Sommersonnenwende (Licht wird wieder weniger)
    Herbst Tag- und Nachtgleiche (ab da weniger Licht als Dunkel)

    Tagesverlauf:
    Morgendämmerung
    Sonnenhöchststand
    Abenddämmerung
    Nacht

    Die Lichtzunahme für zB Energie und Freude zu nutzen finde ich vergleichsweise simpel.
    Speziell für die dunklere Jahreszeit hätte ich gerne etwas "Werkzeug" in der Kiste ;)
    Ohne verallgemeinern zu wollen behaupte ich das diese Zeit viele Menschen eher emotional runterzieht.

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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 15. Dezember 2016 um 15:43
    • Offizieller Beitrag
    • #21
    Thomas23:

    Die Lichtzunahme für zB Energie und Freude zu nutzen finde ich vergleichsweise simpel.Speziell für die dunklere Jahreszeit hätte ich gerne etwas "Werkzeug" in der Kiste ;)
    Ohne verallgemeinern zu wollen behaupte ich das diese Zeit viele Menschen eher emotional runterzieht.

    In Mitteleuropa ist es im Winter viel dunkler als im Sommer.

    Hier sind mal die (deprimierend kleine) Anzahl der Sonnenstunden pro Tag im Januar im Vergleich zu denen im Juni (in Klammern) aufgeführt:

    • München 2 (8)
    • Berlin 1.5 (7.4)

    In den meisten asiatischen Ländern herrscht ein ganz anderes Klima, bei dem es im Winter nicht weniger Sonnenstunden geben muss als im Sommer:

    • Lhasa: 8.3 (8.7)
    • Tokyo: 6 (5)
    • Bangkok: 8.8 (5.9)


    Das Problem der Dunkeln Jahreszeit zu wenig Licht abzubekommen, gibt es da also garnicht.

    Hinzu kommt, dass viele asiatische Städte viel weiter südlich liegen, also der Tag einfach länger ist. So ist der heutige Tag in Berlin 07:39 Studen während er in Peking 09:20, in Tokyo 09:44 und in Bangkok 11:17 hat. (Sunrise / Sunset)

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  • 123XYZ
    Gast
    • 15. Dezember 2016 um 16:16
    • #22

    void: Danke für die Info! :):like:

    Dann wäre es für uns Mittel- und Nordeuropäer m.E. umso wichtiger "Rezepte" für die Praxis in der dunklen Jahreszeit zu haben!

    Ich denke da speziell an die Zeit von Halloween bis Sylvester. Die Tage im Januar haben nach meinem Empfinden bereits eine spürbar "positivere" Lichtqualität wenn die Sonnenstunden auch weiterhin rar sind.

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    Buddh. Richtung
    Zen
    • 15. Dezember 2016 um 16:39
    • Offizieller Beitrag
    • #23
    Thomas23:

    void: Danke für die Info! :):like:

    Dann wäre es für uns Mittel- und Nordeuropäer m.E. umso wichtiger "Rezepte" für die Praxis in der dunklen Jahreszeit zu haben!

    Ich denke da speziell an die Zeit von Halloween bis Sylvester. Die Tage im Januar haben nach meinem Empfinden bereits eine spürbar "positivere" Lichtqualität wenn die Sonnenstunden auch weiterhin rar sind.

    Ich habe gelesen, dass sich traditionelle tibetische Medizin und traditionelle chinesische Medizin sehr ähnlich sind und auch der chinesiche Kalender verwendet wurde. Daher frage ich mich, ob da nicht auch der Jahrezeitenwechsel gmäß der chinesischen "Fünf Elemente Lehre "( http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf-Elemente-Lehre) verstanden werden?

    Da ist ja jeder der fünf Jahrezeiten ein Element zugeordnet, und Energie entsteht nicht dadruch, dass man diesem entgegenwirkt, sondern indem man das macht, was der Jahrezeit entspricht. So ist dem Winter das Element "Wasser" zugeorndnet. Die Idee ist, dass man sich im Winter zurückzieht und zur Ruhe kommt, und das aus genau dieser Ruhe, dann im Frühjahr neue Energie spriesst.

    Statt das man Sonne (Feuer) in den Winter bringt, spart man Energie, zieht sich zurück, geht früh ins Bett und gelangt zu tiefer Ruhe und Entspannung.

    Vielleicht würde so ein Chinese, das gar nicht sos ehen, dass im Winter zu wenig Sonne da ist, sondern das in unserem Herzen noch zu wenig Ruhe und Dunkelheit eingekehrt ist.

    (Aber ich bin ja kein weiser Chinese sondern besitze sogar eine Tageslichtlampe, weil mir das Wetter auf den Sack geht)

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  • 123XYZ
    Gast
    • 15. Dezember 2016 um 17:02
    • #24
    void:

    Vielleicht würde so ein Chinese, das gar nicht sos ehen, dass im Winter zu wenig Sonne da ist, sondern das in unserem Herzen noch zu wenig Ruhe und Dunkelheit eingekehrt ist.


    Ja, so würde ein Chinese das vielleicht von China aus beurteilen.
    Wenn er/sie in unseren Breitengraden um diese Zeit lebt würde er/sie vielleicht merken das in seinem/ihrem Herzen im Vergleich zu China doch noch zu wenig Ruhe und Dunkelheit eingekehrt ist 8)

    Vielleicht sollten sämtliche Buddhisten/Buddhistinnen ein Abschlussretreat während der Zeit der Polarnacht in Spitzbergen machen? Sicher ist Sicher ;)

    Die Idee gefällt mir: "Polar-Dunkelretreathaus Spitzbergen" :like:

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    Zen
    • 15. Dezember 2016 um 17:07
    • Offizieller Beitrag
    • #25
    void:

    Daher frage ich mich, ob da nicht auch der Jahrezeitenwechsel gmäß der chinesischen "Fünf Elemente Lehre "( http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf-Elemente-Lehre) verstanden werden

    Es scheint wirklich so zu sein, dass die Tibeter sich da chinesisch orientieren:

      The five Chinese elements are known in Tibetan as jugwa: Wood (shing), Fire (Me), Earth (Sa), Metal (chak), and Water (Chu). They are natural forces of transformation, in constant interaction with each other.
      sorigastro

    Als Quelle wird "Philippe Cornu, "Tibetan Astrology" angeführt.

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Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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