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Doku: Auf der Suche nach dem alten Tibet

  • 123XYZ
  • 24. April 2016 um 19:29
  • Zum letzten Beitrag
  • 123XYZ
    Gast
    • 24. April 2016 um 19:29
    • #1

    Namaste,

    ich habe gerade "Auf der Suche nach dem alten Tibet - Eine Reise zu Buddhas Erben" im Kino gesehen.
    Ein toller Film zum Thema tibetischer Buddhismus!
    Hat den Film sonst wer gesehen?

    Es wurde viel über die berüchtigten Yogis vergangener Jahrhunderte berichtet. Deren Meditationshöhlen wurden gezeigt sowie deren Fußabdrücke im Fels.
    Auch die Tigerkrallen der schwangeren fliegenden Tigerin auf der Guru Rinpoche dem Mythos nach nach Tibet ritt im Fels wurden gezeigt.
    Die heutigen Yogis haben es sich seit den 70er Jahren etwas komfortabler gemacht: Sie leben statt in Höhlen in Holzhütten mit Solarstrom zum Abspielen von Lehrreden auf Kassette.
    Trotz alledem ein hartes Dasein so einsam für 15-30 Jahre oder gar den ganzen Rest des Lebens einsam in den Bergen tagtäglich in einer Holzkiste zu meditieren! :shock:
    Ich musste an meine Zeit als Zivildienstleistender bei einem Naturschutzverein denken: Damals musste ich für eine Woche in der Abgeschiedenheit der Natur in einem Bauwagen leben um Wanderfalken zu beobachten.
    Es war ein mächtiges Retreat-Feeling so abgekapselt von der Zivilisation zu leben.. ich hatte damals philosophische Literatur dabei und in dieser Zeit eine kleine lebensverändernde "Erleuchtung" :)
    Es wurden auch verschiedene übernatürliche "Wunder" gezeigt:
    Ein Loch welches im Schädel der Meditierenden bei der Reinen-Land-Phowa ensteht und in welches als Anerkennung nach erfolgreicher Praxis ein Grashalm gesteckt wird.
    Knochen eines vollendeten Meisters die nach der Verbrennung detaillierte Abbildungen von verschiedenen Buddhas aufwiesen.. Hmmmm :doubt: ..Das sah mir ehrlich gesagt etwas zu detailliert aus *zweifel*
    Knochen die sich bei Leichnamverbrennung als Perlen auf die Blüten von Blumen setzten.. das sah echt aus!
    u.v.m.

    EIn wirklich schöner Einblick in die tibetische Kultur und Religion vor und nach der chinesischen Vereinnahmung bis heute.
    Für Tibet-Interessierte auf jeden Fall empfehlenswert.

    Es macht schon einen Unterschied die Praktiken im tibetischen Hochland visuell statt in Schriftform zu erleben.
    Habe durch den Film meine bisherigen Eindrücke positiv erweitern können.

    Ein tibet. Meister wurde auf die Form der Meditationslehre im Westen anhand eines Buches gefragt:
    "Es ist wichtig das ihr wisst was ihr gerade tut wenn ihr meditiert" war seine einzige Antwort ;)

  • Leon
    Gast
    • 25. April 2016 um 09:50
    • #2

    Danke für die Info
    LG

  • 123XYZ
    Gast
    • 25. April 2016 um 14:53
    • #3

    Gerne!

    Insbesondere das Phänomen mit dem Loch in der Schädeldecke auf Scheitelhöhe am Ende erfolgreicher Reines-Land-Phowa-Praxis hat mich beeindruckt.
    Davon hatte ich bis dato noch gar nichts gehört.
    Die mit Grashalmen geehrten Praktizierenden waren allesamt Kinder im Alter von schätzungsweise 9-12 Jahren.
    Sollte also zu schaffen sein, oder?
    Wird diese Praxis eigentlich auch bei uns irgendwo angeboten?

  • Turmalin 1
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    • 25. April 2016 um 15:13
    • #4

    Ja, Phowa wird auch in Deutschland angeboten. Es ist glaube ich nicht so einfach, also in Berlin kann man auch nicht sagen, jetzt will ich aber Phowa-Einweihung haben. Man muss warten auf eine Gelegenheit, muss fragen, am Besten in einer Sangha sein, so dass es dem Meister weiter gegeben wird. Dann ist noch die Frage, ob er meint, das sei jetzt dran.... Manchmal ist es so.
    Ich habe grade auch nicht das Lung bekommen, was ich wollte. Mehrere andere hatten schon für ein anderes Lung gefragt.
    Der Varjayana-Buddhismus ist umfangreich und es ist Karma, was man für Übertragungen bekommt.

  • kilaya
    Gast
    • 25. April 2016 um 15:46
    • #5

    Es gibt verschiedene Übungen im Zusammenhang mit Phowa. Wie Du schon richtig sagst, geht es hier um ein "Reines Land Phowa". Wenn Phowa-Einweihungen oder Kurse angeboten werden, die nur 1 oder 2 Tage dauern und dann auch nur wenige Vorträge und Sitzungen umfassen, kann es das nicht sein. Einige Tage intensiver ganztägiger Meditation lassen sich nicht umgehen. Seit Lama Ole Nydahl die Kurse nur noch selten oder gar nicht mehr anbietet, gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten, das hier zu bekommen. Aber es gibt sie; bei den Drikung Kagyü Schulen könnte man Glück haben.

    kilaya

  • kilaya
    Gast
    • 25. April 2016 um 16:35
    • #6

    Hier ist ein Trailer des Films, da bekommt man schon einen ordentlichen Eindruck in 10 Minuten: https://youtu.be/tLUSTauSXhc

    kilaya

  • 123XYZ
    Gast
    • 25. April 2016 um 16:46
    • #7

    Oh.. ab 5:07 bekommt man auch besagte Grashalm-Ehrung zu sehen.
    Ich fürchte dann habe ich was falsch in Erinnerung behalten von wegen "allesamt Kinder im Alter von ca. 9-12 Jahren" :D

  • Max
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    • 25. April 2016 um 17:17
    • #8

    Sorry, dass ich vielleicht so doof frage, aber was hat es mit diesem Loch auf sich? Wie tief ist das? Das klingt im ersten Moment ehrlich gesagt irgendwie ekelhaft. D:

  • kilaya
    Gast
    • 25. April 2016 um 17:47
    • #9
    Zitat

    Reines-Land-Phowa – mit dem Buddha des Unendlichen Lichtes - Amithaba
    Mit dem Reinen-Land-Phowa, soll bereits zu Lebzeiten die Übertragung des Bewusstseins nach Sukhavati (das Reine Land des Buddha Amitabha) trainiert werden.

    Nach Auffassung des tibetischen Buddhismus, verlässt das Bewusstsein nach Todeseintritt den Körper durch eine der neun Körperöffnungen (Augen, Ohren, Nase, Mund, Harnröhre und Anus). Diese werden auch als Tore zu den jeweiligen sechs traditionellen Wiedergeburtsbereichen betrachtet.

    Die mit diesem Reinen Land assoziierte Körperöffnung ist die 10. Körperöffnung der Bewusstseinsübertragung. Sie wird auch "Brahmanische Öffnung" genannt. Sie liegt auf dem Mittelpunkt des Scheitels, auf der Fontanelle. Mittels Phowa kann nun bereits zu Lebzeiten die Übertragung des Bewusstseins trainiert und dieses 10. Tor für den Bewusstseinsaustritt geöffnet werden.

    Das Zeichen für eine erfolgreiche Phowa-Praxis ist das Austreten eines Tropfen Blutes oder Sekrets unmittelbar aus dem Mittelpunkt des Scheitels. In Tibet wurde auch zur Demonstration einer erfolgreichen Praxis ein Kusha-Grashalm in die kleine entstandene Öffnung in der Fontanelle gesteckt.

    http://www.medizinbuddha.info/a/wp-content/u…tation.docx.pdf


    Meines Wissens wurde mal mithilfe irgendwelcher bildgebender medizinischer Verfahren dokumentiert, dass Lamas, die Phowa geben, oft sogar mehrere haardünne Öffnungen im Schädel haben. (Aussage ohne Gewähr) Sinnigerweise geht die Öffnung komplett durch den Schädelknochen durch.

    kilaya

  • 123XYZ
    Gast
    • 26. April 2016 um 20:28
    • #10

    Ich finde das hochinteressant!
    Ist es nicht eine Bestätigung der Wahrhaftigkeit der Lehre wenn in dieser Praxis eine Öffnung im Scheitelmittelpunkt entsteht?!
    Da sieht man doch welche Macht der Geist über den Körper hat. Die Praxis der inneren Hitze zB ist ja leicht psychologisch/neurologisch erklärbar, aber ein Loch im Schädel?
    Faszinierend!

  • fotost
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    • 26. April 2016 um 21:21
    • #11

    Könnte alles sein, könnte aber auch alles ganz natürlich sein, auch wenn das viel langweiliger ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wormsche_Knochen in Verbindung mit unzureichender https://de.wikipedia.org/wiki/Ossifikation kann zu vergleichbaren Ergebnissen führen.

    Unzureichende Ossifikation wird ua. durch Jodmangel begünstigt. Soll in Gebirgsgegenden gar nicht selten vorkommen.

  • kilaya
    Gast
    • 26. April 2016 um 22:37
    • #12

    Das erklärt aber nicht unbedingt, warum auch Westler diese haarfeinen Durchschüsse haben, nachdem sie die Praxis gemacht haben, aber nicht davor. Ohne Berggegenden etc.

    Zum Tummo (Innere Hitze): neurologische Effekte sind sicher Teil davon, aber die Yogis können so viel Hitze erzeugen, dass sie nasse Kleidung auf dem Körper bei Minusgraden drumherum binnen kurzer Zeit trocknen können. Das ist die "Reifeprüfung". Da ist dann eine messbare Hitze um den Körper herum, ohne dass der Körper selbst eine erhöhte Temperatur hat.

    Ich bin für mehr untersuchen und messen usw. und mich stört es nicht, wenn man alles erklären kann, es bliebe doch etwas, das über unsere derzeit "normalen" Vorstellungen hinaus geht.

    kilaya

  • fotost
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    • 26. April 2016 um 23:40
    • #13
    kilaya:

    Das erklärt aber nicht unbedingt, warum auch Westler diese haarfeinen Durchschüsse haben, nachdem sie die Praxis gemacht haben, aber nicht davor. Ohne Berggegenden etc.

    (Hervorhebung von mir)

    Unabhängige Belege?

    Es ist mir klar, daß das wieder ausufern wird. Es geht mir absolut nicht darum, unbedingt etwas bekritteln zu müssen, daß anderen wichtig oder heilig ist.

    Mich stört eine unkritische Haltung, die etwa gegenüber Blut weinenden Madonna Statuen mitleidig belächelt wird, im eigenen toten Blickwinkel plötzlich nicht mehr hinterfragt wird. Dabei sind meine eigenen Problemfelder durchaus inbegriffen :roll: .

    Ich bin draußen..

  • kilaya
    Gast
    • 27. April 2016 um 00:28
    • #14

    Wie wäre es mit einer guten Balance zwischen Skepsis und Offenheit? :) Mir ist diese Geschichte mit den Löchern im Schädel im Grunde egal. Ich fände es aus ganz anderen Gründen interessant, wenn es saubere wissenschaftliche Belege dafür gäbe; meines Wissens sind die genannten Untersuchungen dazu von Wissenschaftlern nach streng wissenschaftlichen Kriterien gemacht worden, wie "unabhängig" die waren, weiss ich nicht. Wie gesagt, wegen mir darf da gerne unabhängig geforscht werden, bis aufgeklärt ist, was da passiert.

    Die eigentliche Wirkung der Phowa-Praxis spielt sich woanders ab, und da zählt für mich selbst die eigene Erfahrung. Die war sehr eindrucksvoll, und ich bin nicht leicht zu beeindrucken durch irgendwelche "Effekte". Was durch Phowa in mir passiert ist, war mehr als nachhaltig, und zwar in Bezug auf dieses Leben hier und jetzt.

    kilaya

  • Yofi
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    • 27. April 2016 um 12:18
    • #15

    Hallo,
    auf dieser Seite sind weiter unten Fotos.

    http://images.google.de/imgres?imgurl=…ih=766&biw=1600

    Gruß, Yofi

  • Mirco
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    • 27. April 2016 um 12:39
    • #16
    Thomas23:

    Ich finde das hochinteressant! Ist es nicht eine Bestätigung der Wahrhaftigkeit der Lehre wenn in dieser Praxis eine Öffnung im Scheitelmittelpunkt entsteht?! Da sieht man doch welche Macht der Geist über den Körper hat. Die Praxis der inneren Hitze zB ist ja leicht psychologisch/neurologisch erklärbar, aber ein Loch im Schädel? Faszinierend!


    Hallo Thomas,

    faszinierend, allerdings. Faszinierend sind auch die Fähigkeiten von Geistlesen, festes durchlässig machen und durchlässiges fest (=durch Wände gehen & fliegen) sowie über große Entfernung hören und sehen. Nach der Lehre des Palikanons können solche Fähigkeiten bei einigen fortgeschrittenen Meditierenden auftreten, bei anderen nicht. Bestenfalls könnten Sie verwendet werden, um in der Lehre leichter voran zu kommen, keinesfalls aber seien sie die Lehre. Den Mönchen des Theravada ist es verboten, offen über diese Fähigkeiten zu sprechen, falls sie sie besitzen.

    Gruß

  • kilaya
    Gast
    • 27. April 2016 um 12:49
    • #17

    Der Umgang mit Siddhi ist im TB ein bischen offener. Sie können auch bei fortgeschrittenen Meditierenden auftreten, müssen es aber nicht. Ausserdem kann man Siddhi auch auf natürliche Weise haben oder auf anderen Wegen erwerben, um sie eigennützig einzusetzen. Von daher sind Siddhi kein Zeichen für Verwirklichung und ihre Abwesenheit kein Zeichen, dass jemand nicht verwirklicht sein könnte. Wenn man sie aber hat, so ist es Bestandteil einiger tantrischer Gelübde, soll man sie auch einsetzen, wenn es dem Wohl der Wesen dient. Damit einfach nur herumzuprahlen oder sie für eigennützige Zwecke einzusetzen ist gegen die Gelübde.

    kilaya

  • Turmalin 1
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    • 27. April 2016 um 15:31
    • #18

    Ich finde die Aussicht, dass einen NICHTS mehr umhauen könnte, faszinierender als alle Schilderungen von egal welchen Siddhi. Stell dir vor du stehst am Strand und es kommt eine Tsunami-Welle.
    Und du weißt: Alles klar jetzt sehe ich zu, dass ich vernünftig sterbe. Weil ich in jeder Lage vernünftig sterben kann. Keine Angst zu haben, auch nicht vor der Art des Sterbens durch Wasser. Das finde ich wie gesagt faszinierender als z.B. das Siddhi, sich von dem Strand weg-teleportieren zu können. (Teleportieren, wie Harry Potter, also an einen Ort weit weg versetzen zu können ).

  • Amdap
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    • 27. April 2016 um 17:51
    • #19

    Hallo Thomas,

    zur Erinnerung und Ergänzung hier noch mal dieser Link:

    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?…t=phowa#p311066

    LG - Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • kilaya
    Gast
    • 27. April 2016 um 21:31
    • #20
    Amdap:

    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?…t=phowa#p311066


    Das ist ein geschlossenes Forum, wo der Link hinführt, ich glaube Thomas ist da nicht drin...

    kilaya

  • 123XYZ
    Gast
    • 27. April 2016 um 22:18
    • #21

    @kilaya: Doch, doch ich bin dem Unterforum bereits beigetreten.

    Amdap: Danke für den Tipp. Ich werde mir das mal in Ruhe durchlesen.
    Heute kam ich gar nicht dazu vor lauter Wasseropferritualen ;)

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

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