Der Mythos vom erleuchteten Kleinkind.

  • Jesus sagte:


    Zitat

    Wer das Reich Gottes nicht so annimmt (empfängt), wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. (Markus 10,38)


    Buddha sagte:




    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Dieser Vergleich zwischen den beiden Ziaten ist merkwürdig, weil Jesus hier ja hier gleichnishaft die "kindliche Unschuld Vertrauen und Hingabe " meint - warscheinlich sogar in Bezug auf den Glauben, im Gegensatz zum Taktieren auf Vorteil und Gewinn . Das deckt sich eher mit dem Erfordernis der Entsagung, der rechten Gesinnung und rechten Achtsamkeit .

  • Man braucht sich nur die Frage zu stellen, ob ein Baby dukkha empfinden kann, also unter den Dingen leiden kann.
    Diese Frage kann man nur mit "ja" beantworten und damit ist "der Mythos vom erleuchteten Kleinkind" ad absurdum geführt.


    Zitat

    Die vier Edlen Wahrheiten


    Die erste Wahrheit, die Wahrheit vom Leiden, von der Unzulänglichkeit lehrt, dass alles Dasein unbefriedigend und dem Leiden unterworfen ist. Dies ist zu durchschauen. (Dukkha Sacca)
    Die zweite Wahrheit ist die Wahrheit von der Ursache des Leidens: Die Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Sie sind zu überwinden. (Samudāya Sacca)
    Die dritte Wahrheit ist die Wahrheit von der Aufhebung des Leidens: Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Dies ist zu verwirklichen. (Nirodha Sacca)
    Die vierte Wahrheit gibt an, wie man die endgültige Leidenserlöschung erreichen kann. Hierbei handelt es sich um den edlen Achtfachen Pfad. Er ist zu gehen. (Magga Sacca)


    Ein Baby, sowie auch geistig behinderte Menschen haben nur nicht die Möglichkeit selber etwas zu ändern, sprich bewusst den Edlen Achtfachen Pfad, der zum Erwachen führen kann zu gehen.


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Jedenfalls: Man muss ja mit diesem und jenem nichts anfangen können, wenn man allerdings immer wieder Impulse von Feindseeligkeit bei der Beschäftigung mit diesem und jenem verspüren, sollte man wissen, daß man mit einem weiteren Nachgehen und Anhangen " an diesem und jenem " die Neigung zur Aversion verstärkt, mithin auch dieses Nivarana .

  • @ Jikjisa


    Worauf beziehst Du Dich mit dieser Aussage?
    Wie bezieht sich Deine Aussage auf das Thema?
    Ich kann Dir nicht folgen.


    ()

  • Man sollte bei sich bleiben und jegliche Aversion und Abneigung durch Shamatha und Metta überwinden, durchdringen, abschneiden . Sonst zieht man den Geist gen niedere Daseinsgefilde .

  • Jikjisa:

    Man sollte bei sich bleiben und jegliche Aversion und Abneigung durch Shamatha und Metta überwinden, durchdringen, abschneiden . Sonst zieht man den Geist gen niedere Daseinsgefilde .


    Aber eben das kann ja ein Baby nicht.
    Ein Baby bleibt zwar immer nur bei sich, aber eher um seine Sinne und Bedürfnisse
    "ohne Rücksicht auf Verluste" zu befriedigen.


    ()

  • Kusala:
    Jikjisa:

    Man sollte bei sich bleiben und jegliche Aversion und Abneigung durch Shamatha und Metta überwinden, durchdringen, abschneiden . Sonst zieht man den Geist gen niedere Daseinsgefilde .


    Aber eben das kann ja ein Baby nicht.
    Ein Baby bleibt zwar immer nur bei sich, aber eher um seine Sinne und Bedürfnisse
    "ohne Rücksicht auf Verluste" zu befriedigen.


    ()


    Ein Baby kann auch nicht anders - als bei sich zu bleiben. Es ist was es ist. Erst mit seiner weiteren Entwicklung bilden sich bei ihm die Objektbeziehungen heraus - und das ist mit seiner weiteren körperlichen Entwicklung bedingt. Erst wenn die körperliche Entwicklung mit der sexuellen Reife weitgehend abgeschlossen ist, kann dieser Mensch auch Buddhist werden.


    Darum geht es aber überhaupt nicht bei dem Zitat aus dem Evangelium.
    Hier geht es nicht nur um das Kind, sondern um das Reich Gottes. Das Reich Gottes ist das Reich in dem nur der Wille Gottes herrscht und das kann man wieder mit einem Kind vergleichen - bis sich ein eigenen Wille ausgebildet hat - herrscht der Wille Gottes - und der will auch, dass Leben sich entfaltet.
    An dieser Sicht des Buddhismus zeigt sich m.E. auch die Gefahr der Lebensverneinung, obwohl Buddha selbst diese Seite des Weges verworfen hatte. Sie ist als Gefahr aber immer dabei. Vor allem im Theravada. Im Mahayana ist die andere Seite eine Gefahr, nach der man glaubt, mittels der Sinnlichkeit selbst zum Erwachen zu kommen. Da überschätzt man häufig die Macht der Gier, des Hasses und der Verblendung.

  • Kann man sich darauf einigen,
    dass nur ein Un-Erwachter,
    wie im paticcasamuppāda beschrieben ist,
    "geboren" wird?


    Aiko:

    herrscht der Wille Gottes


    Der Wille Gottes gilt immer für einen Gottesgläubigen.
    Egal ob Säugling oder Erwachsener.
    Spätestens beim "Jüngsten Gericht"
    wird von Gott über die Wesen entschieden.


    Zitat

    Matthäus 18:2-10
    Da rief Jesus ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: "Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Reich kommen, das vom Himmel regiert wird.
    Darum ist einer, der es auf sich nimmt, vor den Menschen so gering dazustehen wie dieses Kind, der Größte in diesem Reich. Und wer einen solchen Menschen in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf. Wer aber einen von diesen Geringgeachteten, die an mich glauben, zu Fall bringt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins tiefe Meer geworfen würde. 18:10 Hütet euch davor, einen dieser Geringgeachteten überheblich zu behandeln! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel haben jederzeit Zugang zu meinem himmlischen Vater.


    Dies bedeutet für mich: "Glaubt wie kleine Kinder alles glauben. Stellt nichts und vor allem keinen "Gläubigen" in Frage. Ansonsten kommt ihr nicht in den Himmel".


    Der Buddha ging darüber hinaus und forderte keinen blinden Glauben.
    Er lehrte das Gesetz, den Prozess von der "Ursache bedingten Entstehung".
    Er lehrte die "vier edlen Wahrheiten", damit jeder (wenn es denn karmisch passt) aus diesem Daseinskreislauf (Samsara) aussteigen kann.
    Eines folgt aus dem Anderen. So eben auch Geburt, die aus Unwissenheit statt findet.


    Aiko:

    Ein Baby kann auch nicht anders - als bei sich zu bleiben. Es ist was es ist. Erst mit seiner weiteren Entwicklung bilden sich bei ihm die Objektbeziehungen heraus - und das ist mit seiner weiteren körperlichen Entwicklung bedingt. Erst wenn die körperliche Entwicklung mit der sexuellen Reife weitgehend abgeschlossen ist, kann dieser Mensch auch Buddhist werden.


    Laut dem Buddha: **"... sobald man Krähen verscheuchen kann"
    Deswegen kann ein Kind ab 7 Jahren (wenn es Krähen verscheuchen kann) in den (Theravada) Orden aufgenommen werden.


    ()


    Zitat

    **" „Ihr Mönche, ich erlaube die Ordination von Kindern mit weniger als fünfzehn Jahren, wenn sie Krähen verscheuchen können.“
    Mahavagga

  • Kusala:

    Kann man sich darauf einigen,
    dass nur ein Un-Erwachter,
    wie im paticcasamuppāda beschrieben ist,
    "geboren" wird?


    Geburt und Tod sind nicht getrennt. Genauso wenig wie es Erwachte gibt, gibt es Unerwachte. Du machst gerade einen Denkfehler bezüglich des paticca samuppada - es handelt sich hier um die Kette des Bedingten Entstehens und gilt für Geborene - Erwachen ist da nicht enthalten.


    Kusala:
    Aiko:

    herrscht der Wille Gottes


    Der Wille Gottes gilt immer für einen Gottesgläubigen.


    Natürlich - und ein Gottgläubiger kann sich da auch ziemlich vertun, wenn er seinen Willen mit dem Willen Gottes verwchselt. Das Evangelium ist aus dem Judentum und dessen Gottesglauben entstanden.


    Kusala:

    Egal ob Säugling oder Erwachsener.
    Spätestens beim "Jüngsten Gericht"
    wird von Gott über die Wesen entschieden.


    Zitat

    Matthäus 18:2-10
    Da rief Jesus ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: "Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Reich kommen, das vom Himmel regiert wird.
    Darum ist einer, der es auf sich nimmt, vor den Menschen so gering dazustehen wie dieses Kind, der Größte in diesem Reich. Und wer einen solchen Menschen in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf. Wer aber einen von diesen Geringgeachteten, die an mich glauben, zu Fall bringt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins tiefe Meer geworfen würde. 18:10 Hütet euch davor, einen dieser Geringgeachteten überheblich zu behandeln! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel haben jederzeit Zugang zu meinem himmlischen Vater.


    Natürlich - wenn du gestorben bist, dann kannst du nichts mehr machen. Also sieh zu, dass du die Zeit nutzt, solange du lebst.

    Kusala:


    Dies bedeutet für mich: "Glaubt wie kleine Kinder alles glauben. Stellt nichts und vor allem keinen "Gläubigen" in Frage. Ansonsten kommt ihr nicht in den Himmel".


    Ja.
    Himmel ist Reich Gottes, da geschieht der Wille Gottes - wenn du in deinem Leben das nicht beachtest, dann spricht ein anderer Wille das Urteil über deine Taten - heute nennt sich das "Geschichte". Erst die Geschichte richtet deine Taten zurecht. Allerdings geht es in der Textstelle um was ganz anderes - nämlich darum, dass du dich nicht um die Höhergestellten sondern um die Geringgeachteten kümmern sollst. Und das Kind ist hier eben Beispiel - es ist klein und mehr oder weniger hilflos - und genau darauf kommt es an - sich um die in der Gesellschaft Kleinen und Hilflosen zu kümmern, sie zu achten.

    Kusala:


    Der Buddha ging darüber hinaus und forderte keinen blinden Glauben.
    Er lehrte das Gesetz, den Prozess von der "Ursache bedingten Entstehung".
    Er lehrte die "vier edlen Wahrheiten", damit jeder (wenn es denn karmisch passt) aus diesem Daseinskreislauf (Samsara) aussteigen kann.
    Eines folgt aus dem Anderen. So eben auch Geburt, die aus Unwissenheit statt findet.


    Das ist aber auch ein blinder Glaube, den du da hier aufzeigst. Da glaubst du blind an die Konzepte. Buddha forderte nichts - weder blinden Glauben noch Glaube überhaupt. Er wusste wie die Sache läuft und dass niemand dem Gesetz entkommen kann - und daher erklärte er das Gesetz und zeigte einen Weg auf, wie man es vollkommen erfüllt und damit verwandelt. Die vollständige Annahme dieses Gesetzes ist identisch mit Befreiung.



    Die gesetzlichen Regelungen, ab wann ein Mensch gesellschaftlich nützlich ist - sind kulturell unterschiedlich. Kinder wurden ja auch von den Orden aufgenommen, weil sie Waisen waren oder von den Familien weggegeben wurden.

  • Aiko:

    Genauso wenig wie es Erwachte gibt,


    Das sah der historische Buddha aber wohl etwas anders.


    Zitat

    ... sprach der Erhabene den Asketen Upaka mit diesen Versen an:


    „Ich bin der Allesüberwinder, der Allwissende, an allen Dingen nicht anhaftend. Ich habe alles aufgegeben, bin befreit durch Durst-vernichtung. Dies selbst erkannt habend, für wen sollte ich in die Asketenschaft gegangen sein? Für mich gibt es keinen Lehrer. Ein mir Gleicher existiert nicht. Nicht in der Götterwelt, nicht in dieser Welt ist einer mir ebenbürtig. Ich bin der Heilige in der Welt. Ich bin der unübertroffene Führer. Ich bin der einzige vollkommen Erwachte. Kalt geworden bin ich, erloschen. Ich gehe zur Stadt Kāsi, um das Rad der Lehre in Bewegung zu setzen. In der blind gewordenen Welt schlage ich die Trommel der Unsterblichkeit.“
    Mahavagga I. 26


    Aiko:

    Du machst gerade einen Denkfehler bezüglich des paticca samuppada - es handelt sich hier um die Kette des Bedingten Entstehens und gilt für Geborene -


    Nein, kein "Denkfehler". Auch, dass Du und ich hier auf diesem Planeten rumschwirren ist bedingt entstanden.
    Die Gründe sind Gier, Hass und Verblendung.


    Zitat

    Am Beginn des ersten Nachtabschnittes durchdachte der Erhabene im Geist vorwärts und rückwärts die Kette des bedingten Entstehens: Es entsteht in Abhängigkeit von: Unwissen Aktivitäten, von Aktivitäten Be-wusstsein, von Bewusstsein Körper und Geist, von Körper und Geist sechs-facher (Sinnen)bereich, vom sechsfachen (Sinnen)bereich Berührungen, von Berührungen Gefühl, von Gefühl Durst, von Durst Ergreifen, von Ergreifen Werden, von Werden Geburt, von Geburt Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung. Auf diese Weise entsteht diese ganze Masse von Leid.
    Mahavagga - "Die Erzählung von der Erleuchtung"


    Aiko:

    Erwachen ist da nicht enthalten


    Erwachen ist da tatsächlich nicht enthalten.
    Darum lehrte der Buddha den Edlen Achtfachen Pfad.
    Eben, wie das Erwachen und damit der Ausweg aus der Prozesshaftigkeit
    des bedingten Entstehens (Samsara) funktionieren kann.
    Denn er erkannte:


    Zitat

    Durch die restlose Auflösung und Vernichtung der Unwissenheit lösen sich die Aktivitäten auf, durch die Auflösung der Aktivitäten löst sich das Bewusstsein auf, durch die Auflösung des Bewusstseins lösen sich Körper und Geist auf, durch die Auflösung von Körper und Geist löst sich der sechsfache (Sinnen)bereich auf, durch die Auflösung des sechs-fachen (Sinnen)Bereiches löst sich die Berührung auf, durch die Auflösung der Berührung löst sich Gefühl auf, durch die Auflösung des Gefühls löst sich der Durst auf, durch die Auflösung des Durstes löst sich das Ergreifen auf, durch die Auflösung des Ergreifens löst sich das Werden auf, durch die Auflösung des Werdens löst sich die Geburt auf, durch die Auflösung der Geburt lösen sich Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Ver-zweiflung auf. Auf diese Weise vergeht die ganze Masse von Leid.
    Mahavagga


    Aiko:

    dass du dich nicht um die Höhergestellten sondern um die Geringgeachteten kümmern sollst


    Ja, auch das soll mit diesem Text gesagt werden.


    Aiko:

    Das ist aber auch ein blinder Glaube, den du da hier aufzeigst.


    Wo ist da "blinder Glaube"?


    Aiko:

    Da glaubst du blind an die Konzepte.


    Ich frage jetzt mal nicht wie Du darauf kommst.


    Aiko:

    Buddha forderte nichts -


    Der Gott der Christen und Juden und Muslime fordert aber.
    Darauf bezog sich meine Aussage, dass der Buddha eben nicht "fordert".


    Aiko:

    Er wusste wie die Sache läuft und dass niemand dem Gesetz entkommen kann


    Und das kann jeder selber nachprüfen, sofern es karmisch passt.


    ()

  • Kusala:


    Der Gott der Christen und Juden und Muslime fordert aber.
    Darauf bezog sich meine Aussage, dass der Buddha eben nicht "fordert".


    Wo ist da das Problem? Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst -

  • Was hat das denn jetzt mit "Nächstenliebe" zu tun?
    Das Thema ist "Der Mythos vom erleuchteten Kleinkind".


    Des Weiteren hat dieser Spruch im Buddha-Dhamma kaum Bedeutung.
    Wir sprechen von Metta (allumfassende Freundlichkeit),
    Mitfreude, Mitgefühl und vor allem von Gleichmut.
    Das "Selbst" hat im Christentum eine andere Bedeutung wie im Buddha-Dhamma und das Wort "Liebe" sowieso.
    Aber wie gesagt ist das hier jetzt nicht Thema.


    ()

  • Kusala:

    Was hat das denn jetzt mit "Nächstenliebe" zu tun?
    Das Thema ist "Der Mythos vom erleuchteten Kleinkind".
    .
    .
    Aber wie gesagt ist das hier jetzt nicht Thema.


    ()


    Das Thema ist euer Mythos.


    Ihr bringt hier im Bereich Suttenbesprechung eure verkehrte Ansicht über Texte aus dem Evangelium ein - habt von deren Sicht keinerlei Ahnung, aber vergleicht das mit dem Pali-Kram.
    Viel Spass - und lass' dich nicht stören.

  • Nur um ein bisken Klarheit rein zu bringen.


    nibbuti postete


    Zitat

    Wer das Reich Gottes nicht so annimmt (empfängt), wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. (Markus 10,38)


    was aber nicht Markus 10,38 ist.


    Er meinte wahrscheinlich


    Markus 10, 13 bis 18

    Zitat

    Die Segnung der Kinder
    13 Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.3 14 Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. 15 Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. 16 Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.


    Ich zitierte aber fälschlicherweise - Sorry nibbuti und Aiko
    Matthäus 18:2-10

    Zitat

    Da rief Jesus ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: "Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Reich kommen, das vom Himmel regiert wird.
    Darum ist einer, der es auf sich nimmt, vor den Menschen so gering dazustehen wie dieses Kind, der Größte in diesem Reich. Und wer einen solchen Menschen in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf. Wer aber einen von diesen Geringgeachteten, die an mich glauben, zu Fall bringt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins tiefe Meer geworfen würde. 18:10 Hütet euch davor, einen dieser Geringgeachteten überheblich zu behandeln! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel haben jederzeit Zugang zu meinem himmlischen Vater.


    Was eigentlich das Selbe aussagt, nur mit einer noch zusätzlichen Nuance (die Ersten werden die Letzten sein, die Geringen die Höchsten usw.)


    Aiko:

    habt von deren Sicht keinerlei Ahnung,


    Aha :lol:


    ()

  • Liebe Kusala,


    wenn du keine Ahnung hast, also mit den Schriften der Christen nicht umzugehen verstehst, dann wird das so auch nichts.


    Mt 18,1-5 und Mk 9,33-37 sowie Lk 9,46-48 behandelt die Frage der Jünger, wer denn der Größte im Himmelreich sein wird -


    Mk 10,13-16 und Mt 19,13-15, sowie Lk 18,15-17 behandelt die Frage Jesus und die Kinder.


    Alles das hat mit dem von euch gestellten Thema Null und Nichts zu tun.

  • Zitat

    Alles das hat mit dem von euch gestellten Thema Null und Nichts zu tun.


    Das stimmt .
    Aber mit was anderem wichtigen : Gewinnstreben; sich über einen anderen desserwegen stellen wollen, zürnen und streiten, ärgern...hat wieder mit Stolz zu tun, Dünkel, Machtkampf ... versteht sich vor dem Gebot der Liebe, Gemeinschaftlichkeit, Vergebung, Besinnung usw. - Jesus nimmt die Kinder her, weil sie noch nicht taktieren und spekulieren wie die Erwachsenen. Das ist natürlich idealistisch gezeichnet, also das Kind ist unschuldig fromm, vertrauensvoll zum Glauben sozusagen, während der Erwachsene nach Gewinn fragt, nach Ehre bei dem was er tut und lässt. Also sozusagen: die acht weltlichen "Sorgen". Ich mag auch die neudeutschen Übersetzungen nicht, weil sie viel verdrehen und zusammenwürfeln, auch das drückt Dünkel aus und Bereicherungs-Absicht .




    http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_korinther/13/


    Man muss das immer im Zusammenhang sehen in den Kapiteln. Hier steht "das Kind" für ein in der Welt Besitzloses Wesen, wie ein Diener, ein Abhängiges ... ein "Kleines ", ein "Nichts" in der Welt, den weltlichen Hierarchien, Bestrebungen. Aber diesem Nichts, dieser geringsten Person ( welche nicht für sich selber will ) ist das Himmelreich offen .


    Naja, aber was das nun mit einem erleuchteten Kind zutun hat, weiß ich auch nicht. Woher kommt euer Mythos denn ? *Schmunzel*
    Und was hat das mit dem PK Sutta zu tun ?

  • Jikjisa:

    Woher kommt euer Mythos denn ?


    Ich habe es so verstanden, dass es um den Mythos der (christliche Terminologie:) "unschuldigen Kinder" ging.
    Dem Mythos, dass Babys karmisch neutral sind.
    Das Babys reine Buddhanatur haben.
    Das Babys erwacht und ohne geistige Befleckungen auf die Welt kommen.
    Das Babys nicht als "Wurzel" ihres Daseins Gier, Hass und Verblendung haben.

    usw., usw.


    Ich würde mich freuen, wenn auf der sachlichen Ebene geblieben wird
    und nicht weiter gemutmaßt und/oder unterstellt wird.


    ()

  • kusala:

    Zitat

    Ich würde mich freuen, wenn auf der sachlichen Ebene geblieben wird
    und nicht weiter gemutmaßt und/oder unterstellt wird.


    Das ist doch sehr ärgerlich. Nicht gut für dich :)
    Fragen wir Nibbuti.

  • Kusala:
    Jikjisa:

    Woher kommt euer Mythos denn ?


    Ich habe es so verstanden, dass es um den Mythos der (christliche Terminologie:) "unschuldigen Kinder" ging.


    Da hast du leider so ziemlich vieles falsch verstanden. Lehn' dich entspannt zurück und kümmer die doch nicht über "christliche Terminologie" - und wenn du sie wiederlegen willst, dann musst du dich sehr gut darin auskennen.

    Kusala:


    Dem Mythos, dass Babys karmisch neutral sind.
    Das Babys reine Buddhanatur haben.
    Das Babys erwacht und ohne geistige Befleckungen auf die Welt kommen.
    Das Babys nicht als "Wurzel" ihres Daseins Gier, Hass und Verblendung haben.


    Diesen Mythos gibt es nicht. Du verwechselst das offenbar mit dem Konzept der Erbsünde. Das hat Augustinus seinerzeit entwickelt und kommt dem Karma-Konzept durchaus nahe. Nach der Lehre der Erbsünde ist kein Mensch "karmisch neutral". Aber nach Tertullian ist die Seele von Natur aus Christ. Dann kommt noch die Gnadenlehre des Thomas von Aquin dazu und dann noch das Konzept der Gottesgeburt im Menschen von Eckhardt. Am besten ist aber Nicolaus von Kues mit seiner De docta ignorantia - also Latein und Altgriechisch sollte man schon in petto haben - oder jemanden kennen, der das drauf hat.


    Ich halte es aber für Unsinn es mit dir zu diskutieren, da du - leider - überhaupt keine Ahnung davon hast, auf deinen Vorurteilen herumsitzt und damit mir meine Zeit nur stehlen würdest, wenn ich dir das darlegen würde. Ich unterstelle dir auch - leider - kein echtes Interesse.
    Es braucht guten Willen, um sich in die Glaubenswelt anderer Religionen einzulassen - und du hast zuviel Stolz.

  • Hallo Nibbuti


    Das Gleichnis vom Kleinkind wird von anderen Wanderasketen (Z.B. Uggahamana) gelehrt nicht von Buddha !. Lese ich auch so in deinem Zitat:

    MN 64:

    wen sollte ich jemals diese fünf niedrigeren Fesseln auf solche Weise gelehrt haben? ..


    Was Buddha lehrte steht etwas weiter unten in MN 78:



    Ulkig, dass hier von einem Zimmermann berichtet wird, Jesus war ja auch Zimmermann. :D


    Bakram

  • nibbuti:

    Jesus sagte:

    Zitat

    Wer das Reich Gottes nicht so annimmt (empfängt),
    wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. (Markus 10,38)


    Und weißt du was damals der Hega damals alles so
    gesagt hat wenn der Tag lang war? Ein Spruch nach
    dem anderen, davon kann man ausgehen. Von dem
    Mohammed gar nicht erst zu reden.

  • Kusala:

    Ich habe es so verstanden, dass es um den Mythos der (christliche Terminologie:) "unschuldigen Kinder" ging.
    Dem Mythos, dass Babys karmisch neutral sind.
    Das Babys reine Buddhanatur haben.
    Das Babys erwacht und ohne geistige Befleckungen auf die Welt kommen.
    Das Babys nicht als "Wurzel" ihres Daseins Gier, Hass und Verblendung haben.


    Wenn dieser Mythos denn wirklich christlich wäre, warum bräuchte es dann eigentlich das Sakrament der Taufe?


    Was "Taufe" ist:


    1214 Man nennt es Taufe nach dem in seinem Vollzug wesentlichen Ritus: taufen [auf griechisch „baptizein"] bedeutet „eintauchen". Das Eintauchen ins Wasser versinnbildet das Begrabenwerden des Katechumenen in den Tod Christi, aus dem er durch die Auferstehung mit ihm [Vgl. Röm 6,3-4; Kol 2,12]als eine „neue Schöpfung" hervorgeht (2 Kor 5,17; Gal 6, 15).


    1215 Dieses Sakrament wird auch „Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist"(Tit 3,5) genannt, denn es bezeichnet und bewirkt die Geburt aus dem Wasser und dem Geist, ohne die niemand „in das Reich Gottes kommen kann" (Joh 3,5).


    1216 „Dieses Bad wird Erleuchtung genannt, denn wer diese [katechetische] Unterweisung erhält, wird im Geiste erleuchtet" (Justin, apol. 1,61,12). Da er in der Taufe das Wort, „das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet" (Joh 1,9), erhalten hat, ist der Getaufte nach der „Erleuchtung" (Hebr 10,32) zu einem Sohn „des Lichtes" (1 Thess 5,5) geworden, ja zum „Licht" selbst (Eph 5,8).


    Quelle:
    http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P3N.HTM


    1250 Da die Kinder mit einer gefallenen und durch die Erbsünde befleckten Menschennatur zur Welt kommen, bedürfen auch sie der Wiedergeburt in der Taufe [Vgl. DS 1514], um von der Macht der Finsternis befreit und in das Reich der Freiheit der Kinder Gottes versetzt zu werden [Vgl. KoI 1,12-14.], zu der alle Menschen berufen sind. Daß die Heilsgnade ganz ungeschuldet ist, tritt in der Kindertaufe besonders klar zutage. Die Kirche und die Eltern würden dem Kind die unschätzbare Gnade vorenthalten, Kind Gottes zu werden, wenn sie ihm nicht schon bald nach der Geburt die Taufe gewährten [Vgl. [link] CIC, can. 867 CCEO, cann. 681; 686].


    Quelle:
    http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P3Q.HTM


    1263 Durch die Taufe werden sämtliche Sünden nachgelassen, die Erbsünde und alle persönlichen Sünden sowie die Sündenstrafen [Vgl. DS 1316]. In denen, die wiedergeboren sind, verbleibt nichts, das sie am Eintritt in das Reich Gottes hindern würde, weder die Sünde Adams noch die persönliche Sünde noch die Folgen der Sünde, deren schlimmste die Trennung von Gott ist.


    Quelle:
    http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P3T.HTM

    Das Tao ist nicht auf die Vereinigung mit den Menschen bedacht;
    wenn die Menschen auf nichts bedacht sind, vereinigen sie sich mit dem Tao.
    Yuanwu Keqin (1063 - 1135)

  • kanshiketsu:


    Wenn dieser Mythos denn wirklich christlich wäre, warum bräuchte es dann eigentlich das Sakrament der Taufe?


    Bei meinen Aussagen ging es eher um Aussagen, die von manchen "Buddhisten" getroffen werden.


    kanshiketsu:

    Dem Mythos, dass Babys karmisch neutral sind.
    Das Babys reine Buddhanatur haben.
    Das Babys erwacht und ohne geistige Befleckungen auf die Welt kommen.
    Das Babys nicht als "Wurzel" ihres Daseins Gier, Hass und Verblendung haben.


    Aber, hier gibt es zwei Zen-Damen, die bewusst Aussagen verdrehen, die nicht verstehen wollen was man schreibt, die persönliche Aversionen haben und so ist es besser, nicht weiter darauf einzugehen.


    Allen einen schönen Sonntag wünschend
    Kusala

  • kanshiketsu:

    Da die Kinder mit einer gefallenen und durch die Erbsünde befleckten Menschennatur zur Welt kommen, bedürfen auch sie der Wiedergeburt in der Taufe [Vgl. DS 1514], um von der Macht der Finsternis befreit und in das Reich der Freiheit der Kinder Gottes versetzt zu werden


    Den Satz kann man auch "buddhistisach" lesen:


    "Da die Kinder mit einer gefallenen und durch negatives Karma befleckten Buddhanatur zu Welt kommen, bedürfen sie in dieser aktuellen Wiedergeburt Kenntnis und konsequentes Gehen auf dem 8 fachen Pfad um endgültig von Samsara befreit in die Freiheit des Nibbhana eintreten zu können."


    Christlich ist diese Befreiung ein bequemer Vorgang, da man die Bereiung passiv empfängt: durch Taufe wird man von einem gnädigen Gott befreit.
    Im Buddhismus ist ein aktives Vorgehen nötig, eine eigene Anstrengung um ohne fremde Hilfe sich quasi aus sich selber heraus zu befreien.


    Dies ist nach meinem Erachten der fundamentale Unterschied zwischen Buddhismus und Christentum


    Bakram