Tiefste Lehrrede

  • Einer der tiefsten Lehrreden (soweit man tatsächlich verstehen
    kann worum er geht) ist die Lehrrede M 106 zur Unverstörung.

  • Eine nicht ganz einfache Lehrrede. Man bedenke, dass der Buddha sie an "edle Schüler" hielt.


    Zitat

    "Da, ihr Bhikkhus, erwägt ein edler Schüler folgendes:


    Das heißt, es sind Schüler, die schon Einblicke und Verständnis im Dhamma entwickelt haben.


    Zitat

    Sinnesvergnügen hier und jetzt und Sinnesvergnügen in künftigen Leben, Sinneswahrnehmungen hier und jetzt und Sinneswahrnehmungen in künftigen Leben - beide sind gleichermaßen Māras Gebiet, Māras Reich, Māras Köder, Māras Jagdgrund. Ihretwegen entstehen diese üblen, unheilsamen Geisteszustände, wie Habgier, Übelwollen und Anmaßung, und sie stellen ein Hemmnis für einen edlen Schüler in der Übung dar.


    Schwer für einen Puthujjana zu verstehen.


    Was mich interessiert ist, wie "Wieder"-Geburtsgegner diesen (immerwiederkehrenden) Satz interpretieren.


    Zitat

    Bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, ist es möglich, daß dieses sein weiterführendes Bewußtsein zum Unerschütterlichen weitergeht. Dies, ihr Bhikkhus, wird als der erste Weg, der auf das Unerschütterliche ausgerichtet ist, verkündet."


    Wie oben erwähnt, hält der Buddha diese Lehrrede ja nicht an "gläubige" Hausleute.


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Also Palikanon.com benutzt eine andere Übersetzung http://www.palikanon.com/majjhima/ken/m106.htm und in einem Buch habe ich eine noch andere, aber die Inhalte sind gleich..


    Ist doch nicht so schwierig, selbst für einen braven Laien wie mich noch vor dem Mittagessen :D


    Zitat

    Sinnesvergnügen hier und jetzt und Sinnesvergnügen in künftigen Leben, Sinneswahrnehmungen hier und jetzt und Sinneswahrnehmungen in künftigen Leben - beide sind gleichermaßen Māras Gebiet, Māras Reich, Māras Köder, Māras Jagdgrund. Ihretwegen entstehen diese üblen, unheilsamen Geisteszustände, wie Habgier, Übelwollen und Anmaßung, und sie stellen ein Hemmnis für einen edlen Schüler in der Übung dar.


    Dieser Teil, der bold markierte, in steigernder Widerlegung aufgeführt wird von Buddha als falsch zitiert, das sind nicht die eigenen Worte des Erhabenen. Meine, nicht so erhabene Darstellung: 'Also, ihr Mönche, manche von euch denken das was auch die meisten Hausleute denken, nämlich es bibt Sinnesvergnügen hier und danach etc...... ,aber das ist falsch. Der Gedanke, daß es nach dem Tod weitergeht ist falsch. Die Idee, was ich in diesem Leben nicht erreicht habe, werde ich im nächsten erreichen ist falsch - alles nur Gier, alles nur Hemmnis.'


    Es gibt kein christliches oder muslimisches Paradies, es gibt keine persönlich erfahrbare Wiedergeburt. Alles Unsinn. Kinderglaube, den manche Menschen brauchen, um sich mit dem Tod irgendwie zu versöhnen. Geht nicht, klappt nicht. Tot ist tot! Ihr als Mönche solltet das verstanden haben.


    Lieber Kusala,


    wie erklärt dieser gläubige Hausmann hier, der nichts von persönlich erfahrbarer Wiedergeburt hält, den zweiten von Dir zitierten Textabschnitt? Zuerst ergänze ich ihn um das Drumherum


    Zitat

    Und wie er da weiter vorschreitet, emsig also ausharrt in der Übung, wird das Herz gestillt; ist Stille geworden, so erlangt er in dieser Zeit die Unverstörung, oder er wird von der Weisheit angezogen. Bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, mag es wohl sein, daß ihn das vorwiegende Bewußtsein der Unverstörung zukehre. Das wird, ihr Mönche, die erste Stufe zur Unverstörung genannt. "Weiter sodann,


    Dieser Abschnitt steht ja relativ weit oben, es geht weiter. Hier wird die erste Stufe beschrieben. Wer die Tatsache des endgültigen Todes ruhig betrachtet, der wird still oder wenigstens von Weisheit angezogen. Er begibt sich auf den Weg. Weiter dann,...


    Jetzt fehlt eine Winzigkeit (es wäre toll wenn hier Palikenner einschreiten würden), wer ältere deutsche Texte kennt, liest den fehlenden Teil automatisch dazu.


    Zitat

    Bei der Betrachtung der Auflösung des Körpers, nach der Betrachtung des Todes dem Tode,


    Kannst Du das einmal so lesen wie ich? Betrachte den Gesamttext einmal unter diesem Gesichtspunkt und dann wird alles plötzlich ganz einfach.


    Zitat

    Da laden, Kusala, Bäume ein, und dort leere Klausen.

    :lol:

  • Kusala:

    Was mich interessiert ist, wie "Wieder"-Geburtsgegner diesen (immerwiederkehrenden) Satz interpretieren.


    Warum interessiert dich das?
    Du stellst an 'uns' öfter solche Fragen, aber ich hatte nie den Eindruck, dass du willens oder in der Lage bist, mit den Antworten etwas anderes zu tun, als sie als Beweis der 'Häresie' zu nehmen. Bloße Neugier (im besten Falle) oder das weitere Aufblähen deines Egos sind aber beides Eigenschaften, die 'wir' in deinem Interesse nicht unterstützen sollten.


    Es gibt im übrigen auch unter 'uns Weltlingen' eine Art 'Stufenpfad' und fortgeschrittene 'edle' Weltlinge. Dir fehlen, fürchte ich, einfach die Grundlagen einer 'säkularen' Erkenntnistheorie. Statt dich - wie mit deiner Frage - mit einer Thematik zu beschäftigen, deren Feinheiten noch außerhalb deiner Fähigkeiten liegen, solltest du vielleicht mit einfacheren Dinge beginnen. Karl Popper wäre ein guter Anfang. Der schreibt in leicht verständlicher Sprache.


    Just my two cents... Andere mögen das anders sehen.

  • fotost:

    Meine, nicht so erhabene Darstellung: 'Also, ihr Mönche, manche von euch denken das was auch die meisten Hausleute denken, nämlich es bibt Sinnesvergnügen hier und danach etc...... ,aber das ist falsch. Der Gedanke, daß es nach dem Tod weitergeht ist falsch. Die Idee, was ich in diesem Leben nicht erreicht habe, werde ich im nächsten erreichen ist falsch - alles nur Gier, alles nur Hemmnis.'


    Deine Wunschträume wahren doch eigentlich schon lange klar oder?

  • accinca:
    fotost:

    Meine, nicht so erhabene Darstellung: 'Also, ihr Mönche, manche von euch denken das was auch die meisten Hausleute denken, nämlich es bibt Sinnesvergnügen hier und danach etc...... ,aber das ist falsch. Der Gedanke, daß es nach dem Tod weitergeht ist falsch. Die Idee, was ich in diesem Leben nicht erreicht habe, werde ich im nächsten erreichen ist falsch - alles nur Gier, alles nur Hemmnis.'


    Deine Wunschträume wahren doch eigentlich schon lange klar oder?


    Na, dann komm mal mit Deiner Auslegung rüber :lol: Ich hab' heute gute Laune 8)




    Ist das ein schöner Freudscher Verschreiber bei Dir gewesen oder Absicht? http://de.wikipedia.org/wiki/Freud%E2%80%99scher_Versprecher

  • Kusala:


    Was mich interessiert ist, wie "Wieder"-Geburtsgegner diesen (immerwiederkehrenden) Satz interpretieren.


    Zitat

    Bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, ist es möglich, daß dieses sein weiterführendes Bewußtsein zum Unerschütterlichen weitergeht. Dies, ihr Bhikkhus, wird als der erste Weg, der auf das Unerschütterliche ausgerichtet ist, verkündet."


    Wie oben erwähnt, hält der Buddha diese Lehrrede ja nicht an "gläubige" Hausleute.


    Er hält sie an Bikkhus - er hält sie auch nicht an Nonnen - das kannst du ja mal erklären, was da das unterschiedliche Verständnis ist.


    Ich interpretiere die Äußerung so: wir wissen alle, dass nach dem Tod der Körper sich auflöst. Buddha sagt dann nur, dass es möglich ist, dass "dieses sein weiterführendes Bewusstsein" zum Unterschütterlichen weitergeht - damit ist die Neigung zur Weisheit gemeint. Erlangt er nämlich sofort Unerschütterlichkeit, noch zu Lebzeiten, endet diese Möglichkeit bereits vor dem Tod und weil es kein weiterführendes Bewusstsein mehr gibt, braucht es auch keine Neigung zur Weisheit hin.

  • Vielleicht hilft ja Folgendes ein bischen weiter:


    (1) Es gibt ja erstens den gerechten Richter mit verbundenen Augen.
    (2) Zweitens den gerechten König der auf die Schwachen schaut.
    (3) Drittens den gerechten Meister der Gleiche gleich (1) und Ungleiche ungleich (2) behandelt.


    Aber der schneebedeckte Gipfel ist die Verzeihung. Das sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Buddhisten haben dafür das Wort Dharma.


    Kant spricht ähnlich vom moralischen Gesetz in einem, den anderen nicht nur als bloses Mittel zum Zweck zu sehen, schon gar nicht als Mittel für seine eigenen Zwecke zu missbrauchen.


    PS.: Der bestirne Himmel wäre die Ethik.


    Auf dem schneebedeckten Berg, den der Richter, nachdem er seine Binde abgenommen hat zum ersten mal erschaut und auf dem er dann in der Mitte angekommen zum König geworden die Lage im Tal von dort aus besser überblickt, muss er als Meister oben angekommen eisigen Wind (Anmerkung: Jesus sprach von einem steinigen Weg der zum ewigen Leben führt, der Buddha vom Karma, durch man indem man Heilsames kultiviert und emotionale Verblendung abfallen lässt in das sunyata das identifiziert werden kann mit dem Dharma auch dem Nirvana gelangt) ertragen. Bis er sich dort eingegraben und im Innern seiner Höhle in sich selbst ein kleines Flämmlein entfacht haben von innen heraus gewärmt hat.


    Dannach kann er wieder herabsteigen. Aber alles ist anders geworden und doch gleich geblieben. (Im Zen würde man vom anschließenden Kartoffelschälen sprechen!)


    Grüße

  • Aiko:

    er hält sie auch nicht an Nonnen - das kannst du ja mal erklären, was da das unterschiedliche Verständnis ist.


    Wahrscheinlich gab es zu diesem Zeitpunkt den Nonnenorden noch nicht?
    Zu "edlen" Bhikkhunis hätte er wohl auch nicht anders geredet.


    Da steht

    Zitat

    "Da, ihr Bhikkhus, erwägt ein edler Schüler folgendes:


    Die Schülerschaft des Buddha war in erster Linie der Orden.
    Was natürlich nicht ausschließt, dass auch vereinzelt Hausleute "Edle" sein konnten.
    ()

  • Wie immer, kann man eine Lehrrede mehr oder weniger tief verstehen.
    Interessant an dieser Lehrrede ist insbesondere die Übung:


    Zitat

    "Wie, wenn ich nun mit weitem, tiefem Gemüte verweilte und hätte die Welt überwunden, über ihr stehend im Geiste?
    Denn verweil' ich mit weitem, tiefem Gemüte und habe die Welt überwunden, über ihr stehend im Geiste, so können die schlechten, unheilsamen Gesinnungen, wie Begehrlichkeit, wie Verabscheuen, wie Unüberlegtheit, nicht mehr bestehen; und weil sie fehlen, wird mein Herz unbegrenzt sein, unbeschränkt, wohl ausgebildet.'


    Und wie er da weiter vorschreitet, emsig also ausharrt in der Übung, wird das Herz gestillt;
    So beruhigt, erlangt er in dieser Zeit die Unverstörung, oder er wird von der Weisheit angezogen.
    Bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, mag es wohl sein, dass ihn das vorwiegende Bewusstsein der Unverstörung zukehrt.
    Das wird, ihr Mönche, die erste Stufe zur Unverstörung genannt. "


    Wenn es denn dem Übenden tatsächlich gelänge, auch nur zeitweise
    den Geist durch Durchschauung des Daseins, in diese Verfassung zu
    bringen und diese Distanziertheit zu erlangen:
    "Wie, wenn ich nun mit weitem, tiefem Gemüte verweilte und hätte
    die Welt überwunden, über ihr stehend im Geiste?

    So würde beim belehrt Übenden, dadurch bedingt, mindestens der
    sog. Stromeintritt realisiert werden bzw. wiederbelebt und es zur Ablösung
    vom Daseinsgebilde (sakayā) kommen. Und selbst wenn es nicht gleich ganz gelänge,
    wäre es eine zu wiederholende Übung. Schwer ist es ja eine solche Distanziertheit zu stabilisieren.

    Zitat

    -»Da, Ānanda, hat der Mönch die Wahrnehmung: 'Dies ist der Friede, dies das Erhabene, nämlich: der Stillstand aller karmischen Bildungen, die Loslösung von allen Daseinsgrundlagen, die Versiegung des Begehrens, die Entsüchtung, Erlöschung, das Nibbāna!'

  • mukti:

    Das ist eben die Frage wie stark Gier, Hass und Verblendung in einem sind. Entsprechend schwierig und langwierig ist das.


    Gruß,
    mukti


    Es reicht, zu wissen, dass Gier, Hass, Verblendung in einem sind - und zwar bis zum Tod.

  • Aiko:

    Es reicht, zu wissen, dass Gier, Hass, Verblendung in einem sind - und zwar bis zum Tod.


    Möglich, wenn Gier, Hass und Verblendung zum Zeitpunkt des Todes durch dieses Wissen aufgelöst werden können.

  • Aiko:
    mukti:

    Das ist eben die Frage wie stark Gier, Hass und Verblendung in einem sind. Entsprechend schwierig und langwierig ist das.Gruß,mukti


    Es reicht, zu wissen, dass Gier, Hass, Verblendung in einem sind - und zwar bis zum Tod.


    In der Tat - ohne Befreiung immer. Hier ging es aber zuerst mal um zeitweilige Aufhebung.


  • Hallo accinca, exakt darüber habe ich mir gestern Abend auch so meine Gedanken gemacht. Danke :)


    Es ist wie Staub (emotional verblendende Gedanken durch die innere "Leerheit" fallen zu lassen. Es gilt das innere Haus immer wieder zu reinigen durch Achsamkeit im Umgang mit den Dingen (es geht darum sie als Erzeugnisse Menschlicher Arbeit wertzuschätzen) und vor allem dem Gegenüber von Angesicht zu Angesicht auf Augenhöhe im unmittelbaren Umgang.


    Nur das Dharma war ist und wird in Ewigkeit rein sein wie klarer blauer Himmel. Es wirkt und reinigt ohne jemals verunreinigt zu werden, auch weil es das einzige ist das aus sich selbst heraus besteht.


    Die innere Wärme das innere Licht geht auf und wird wärmer und heller durch Kultivierung des Heilsamen. Das ist dann das eigene Karma das allen gut tut.


    Grüße


    _()_

  • accinca:
    Aiko:


    Es reicht, zu wissen, dass Gier, Hass, Verblendung in einem sind - und zwar bis zum Tod.


    In der Tat - ohne Befreiung immer. Hier ging es aber zuerst mal um zeitweilige Aufhebung.


    Ja - zeitweilig - ist eben zeitweilig. Und trügerisch. Denn in der Befreiung gibt es keine Zeit.

  • gbg:

    Nur das Dharma war ist und wird in Ewigkeit rein sein wie klarer blauer Himmel.
    Es wirkt und reinigt ohne jemals verunreinigt zu werden, auch weil es das einzige
    ist das aus sich selbst heraus besteht.


    Der Buddha lehrte den Dhamma als Foß (m 22) zu betrachten zu entrinnen tauglich
    aber nicht zu festhalten. Auch er ist nur Mittel zum Zweck der Loslösung und Erlösung.
    Von einem ewigen Dhamma hat er nichts gesagt.

  • Zitat

    Zitat mukti: Das ist eben die Frage wie stark Gier, Hass und Verblendung in einem sind. Entsprechend schwierig und langwierig ist das.
    ZItat Aiko: Es reicht, zu wissen, dass Gier, Hass, Verblendung in einem sind - und zwar bis zum Tod.
    Zitat accinca: In der Tat - ohne Befreiung immer. Hier ging es aber zuerst mal um zeitweilige Aufhebung.


    Man ist zeitweilig von inneren und äußeren Zwängen, von Trieben und Höhrigkeit auf Autoritäten frei geworden und deshalb fallen Entscheidungen und Handlungen einem leicht und man selbst fühlt sich unbeschwert. Schnee fällt durch die Seele bzw. durch die "Leere" in einem und wird soffort, wenn man es nur zulässt weggeschmolzen. Man bekommt eine überaus positive Einstellung zu den Menschen, man ist konzentriert bei ihnen, bei dem was sie erfreut und bekümmert ohne bei sich selbst zu sein. Man ist auch nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft verhaftet sondern steht auf dem Boden des Augenblicks.


    Die Erde so sagt man ja war Buddhas Zeuge!


    _()_


    Ich wünsche euch in diesem beschwingten Moment nur das Beste. Hoffentlich verzeiht ihr mir, wenn ich demnächst vielleicht wieder fahriger werde.


    Es ist wichtig, das Wissen zu Verstehen wird, die Zeit dazwischen ist von Difusheit, Schneeflocken und Zweifel geprägt. Bleibt euch bewusst das das notwendige Zustände auf dem Weg sind die aber immer kürzer anhalten und immer rascher wieder verschwinden, je mehr man sich selbst in solchen Zuständen mit Eigenzuspruch beruhigt.


    Man selbst ist immer bedingt entstehend, so ist der eigene Charakter auch nicht aus sich selbst heraus bestehend, er wird durch Situationen und Menschen, die man als Meister betrachten sollte immer wieder erneut auf die Probe gestellt. Aber man kann auch selbst etwas tun. Das könnte als die frohe Botschaft des Buddha angesehen werden denke ich... In diesem Sinne. Wie sagte der Buddha doch gleich: "Ringet ohne unterlass!".


    Danke euch drei! :)

  • accinca:
    gbg:

    Nur das Dharma war ist und wird in Ewigkeit rein sein wie klarer blauer Himmel.
    Es wirkt und reinigt ohne jemals verunreinigt zu werden, auch weil es das einzige
    ist das aus sich selbst heraus besteht.


    Der Buddha lehrte den Dhamma als Foß (m 22) zu betrachten zu entrinnen tauglich
    aber nicht zu festhalten. Auch er ist nur Mittel zum Zweck der Loslösung und Erlösung.
    Von einem ewigen Dhamma hat er nichts gesagt.


    Hallo accinca,


    dann ist das nur meine eigene Interpretation.


    Ich identifiziere das Dharma nicht nur als äußerlich Buddhaworte, sondern mit sunyata und nirvana in uns allen. Das an dem wir, nicht aus intrinsischer Eigennatur bestehend alle Anteil haben.
    Kant sprach vom moralischen Gesetz in einem. Der bestirnte Himmel war denke ich seine Ethik, stellvertretend für Gesetzestexte.

  • Aiko:

    Ja - zeitweilig - ist eben zeitweilig. Und trügerisch.Denn in der Befreiung gibt es keine Zeit.


    Eigentlich nicht trügerisch. Auch eine zweiteilige Befreiung ist eine Befreiung.
    Auch wenn sie nicht schon vollkommen ist. Und nicht ist sie trügerisch.


    Allerdings stimme ich dir insofern zu, als es auch gewöhnliche weltliche
    äußerliche oder innerliche Befreiungen gibt die vergänglich sind. Von
    denen war hier aber nicht die Rede. Der Text der Lehrrede ist tatsächlich
    nur für Leute die ihn so verstehen wie er gemeint war. Sobald man ihn
    anderes versteht macht er den tieferen Sinn nicht mehr.

  • accinca:
    gbg:

    Nur das Dharma war ist und wird in Ewigkeit rein sein wie klarer blauer Himmel.
    Es wirkt und reinigt ohne jemals verunreinigt zu werden, auch weil es das einzige
    ist das aus sich selbst heraus besteht.


    Der Buddha lehrte den Dhamma als Foß (m 22) zu betrachten zu entrinnen tauglich
    aber nicht zu festhalten. Auch er ist nur Mittel zum Zweck der Loslösung und Erlösung.
    Von einem ewigen Dhamma hat er nichts gesagt.


    Noch eine Anmerkung.


    Aiko sagte mE ganz recht in der Befreiung gäbe es keine Zeit. In diese Richtung denke auch ich. Im Befreiungsweg, im vorläufigen dharma (Gesetzestexte sind hermeneutisch und situationsbezogen zu verstehen) gibt es Zeit, im vorläufigen sunyata gibt es Zeit (Schnee fällt noch durch die "Leere" im eigenen Innern) auch im vorläufigen nivana (man ist noch nicht vollständig erlöst).


    Aber ganz am Ende des Weges nicht mehr.


    Der Weg sollte immer das Ziel sein.




    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()


  • Und du bist derjenige, der den Text versteht - bzw. der weiß, wie der Text gemeint ist.

  • @ accinca


    Noch abschließend etwas für mich selbst zumindest entscheidendes:
    Es muss ein ewiges Dharma geben, sonst könnte man, nicht aus sich selbst heraus bestehend sich nicht auf den Weg zu ihm machen und am Ende nicht in "Glückseligkeit" eingehen.


    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()


  • Ja, das ist eine andere Lehre. Der Buddha lehrte nicht, das einer am Nibbana Anteil hätte.
    Das "andere Ufer" (nibbana) in dem Beispiel ist nicht das Floß.