Joan Didion: Das Jahr des magischen Denkens: Die große Liebe und der frühe Tod

  • Vielleicht ist es nicht ganz fair, dafür ein eigenes Thema zu erstellen. Aber in einem anderen Thread wurde die Liebesbeziehung in ihrer Vereinbarkeit mit dem Loslassen als buddhistische Übung diskutiert. Ich selbst bin hier zu Kompromissen bereit - wenn es mich richtig erwischt, erlaube ich mir anzuhaften. Loslassende Beziehungen, also flüchtige, sind mir jedoch zeitweise auch ganz recht. Wenn man das Loslassen in den Vordergrund stellt und die Illusionsmaschine hinter dem Verliebtsein durchschaut, kann es trotzdem in einem selbst liebesmäßig einschlagen. Und so bin ich dann auch begeistert, wenn sich irgendwo Gegenbeispiele zu den meisten Geschichten in meinem Leben und um mich herum finden lassen. Eine zumindest dem Anschein nach ewige Liebe.


    Joan Didion hat sie in ihrem Buch "Das Jahr des magischen Denkens" beschrieben, in dem sie den plötzlichen Tod ihres Mannes verarbeitet, von dem sie kaum je länger als ein paar Tage getrennt war, in einer recht langen Ehe. Nun hat Didion das praktisch parallel stattfindende langsamere Sterben ihrer Tochter (die nur 39 wurde) in einem weiteren Buch aufgearbeitet: Blaue Stunden. http://www.perlentaucher.de/artikel/7360.html


    Ich habe es noch nicht gelesen, aber wenn es so gut ist wie das erste, dann sagt es uns nicht nur etwas über den Wert der (anhaftenden) Liebe, sondern auch über die nötige Trauerarbeit. Und darüber, dass der Tod gnadenlos auch dort zuschlägt, wo - wenn ich das mal ergänzend zum achtfachen Pfad so nennen darf - auf rechte Weise geliebt wird.

  • Grashuepfer

    Hat den Titel des Themas von „Die große Liebe und der frühe Tod“ zu „Joan Didion: Das Jahr des magischen Denkens: Die große Liebe und der frühe Tod“ geändert.