Daniel M. Ingram und seine Lehre

  • Außer, das er einer der wenigen ist, der öffentlich von sich behauptet ein Arahat zu sein, weiß ich nichts über ihn.

  • Nur ein Arhat kann wissen ob jemand anders einer ist.

    Wir sind was unser tiefes treibendes Begehren ist. Wie unser tiefes treibendes Begehren ist, so ist unser Wille. Wie unser Wille ist, so ist unser Tun. Wie unser Tun ist, so ist unser Schicksal. Brihadaranyaka IV. 4.5

    Einmal editiert, zuletzt von Xipe Totec ()

  • Wer könnte denn sowas überprüfen ob er ein Arahant ist, doch nur andere Arahants und heute gibt es nur sehr wenige, die das von sich selbst, behaupten; wenn sie es denn sind , ziehen sie sich meistens von dieser Welt zurück und werden Mönch oder Einsiedler und haben keine Lust damit noch Geld zu verdienen , das scheint mir etwas obskur zu sein :roll:

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • gabi.voelkel:

    Wer könnte denn sowas überprüfen ob er ein Arahant ist, doch nur andere Arahants und heute gibt es nur sehr wenige, die das von sich selbst, behaupten; wenn sie es denn sind , ziehen sie sich meistens von dieser Welt zurück und werden Mönch oder Einsiedler und haben keine Lust damit noch Geld zu verdienen , das scheint mir etwas obskur zu sein :roll:


    Das können wahrscheinlich die wenigsten von uns überprüfen (Dazu müssten wir Arahats sein).
    Rückzug: Der Buddha hat sich nicht von dieser Welt zurückgezogen. Er hat noch viele Jahre gelehrt.
    Bevor man die Motive anderer Menschen ("Geld verdienen") verurteilt, sollte man sich ein ganz genaues Bild der entsprechenden Person machen. Ingram stellt sein Buch übrigens kostenlos zum Download zur Verfügung.
    Onda

  • Hallo onda
    ein Buddha ist auch ein besonderer Fall von Arahat, der kann die Menschen belehren, wie Du richtig geschrieben hast.
    Es gibt jedoch eine Stelle im Pali-Kanon, die besagt- warum auch immer- dass jemand der die Stufe des Arahat erreicht hat, entweder als Mönch in den Orden gehen muss, oder wenn nicht innerhalb von 7 ( ?) Tagen stirbt.( Vielleicht kann mir noch jemand diese Stelle genau sagen, weiss im Moment nicht wo das steht)
    Deshalb kam mir das etwas obskur vor , dass ein Laie sich so als Arahat offebart. Gut, wenn er seine Bücher zum Download bringt, ehrt ihn das liebe/r Onda, dann werde ich die Behauptung vom Geld damit verdienen zurücknehmen ! ;)


    mit metta
    gabi

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • gabi.voelkel:

    Hallo onda
    ein Buddha ist auch ein besonderer Fall von Arahat, der kann die Menschen belehren, wie Du richtig geschrieben hast.
    Es gibt jedoch eine Stelle im Pali-Kanon, die besagt- warum auch immer- dass jemand der die Stufe des Arahat erreicht hat, entweder als Mönch in den Orden gehen muss, oder wenn nicht innerhalb von 7 ( ?) Tagen stirbt.( Vielleicht kann mir noch jemand diese Stelle genau sagen, weiss im Moment nicht wo das steht)
    Deshalb kam mir das etwas obskur vor , dass ein Laie sich so als Arahat offebart. Gut, wenn er seine Bücher zum Download bringt, ehrt ihn das liebe/r Onda, dann werde ich die Behauptung vom Geld damit verdienen zurücknehmen ! ;)


    mit metta
    gabi


    Ingram gibt selbst eine Definition von "arahat" und offenbar ist das bei ihm einfach nur so etwas wie ein Diplom, denn wenn er beschreibt - in der englischen Fassung - wann er, was erreicht hat, dann ist das für mich so ähnlich, wie das Punktesammeln im Studium.


    Der Zeh-Verlag schreibt ja über das Buch
    Zeitgenössisches modernes Werk über den kompletten Erlösungsweg inklusive der ausführlichen Beschreibung aller Zwischenphasen (sehr empfehlenswert).
    Also auf mich macht das Buch und der Autor einen ziemlich gehetzten und gestressten Eindruck. Vielleicht ist das ja das zeitgenössische?
    Irgendwie erinnert mich das auch an eine Gebrauchs-und Bedienungsanleitung eines komplizierten technischen Gerätes. Nur das das Gerät man ja selbst ist.
    Ich halte es da mit Vertrauen - Shikantaza ist die Praxis der Erleuchtung - .Ich war schon immer für optimierte Lösungen.


    _()_

  • Es ist die burmesische Vipassana Schule (Mahasi Sayadaw), die die Grundlage von Ingrams Buch bildet. Er verfolgt einen sehr nüchternen, pragmatischen Ansatz: mache x und du wirst y erreichen. Da hat Zen einen sicherlich ganz anderen Ansatz.


    Allen, die sich von Nyanaponikas Klassiker "Geistestraining durch Achtsamkeit" (auch sehr burmesisch geprägt) angesprochen fühlen, kann ich Ingrams Buch nur empfehlen.
    Onda


  • - Shikantaza ist die Praxis der Erleuchtung -
    Der Gewinn den Shikantaza bringt ist das ich eine Optimierung erreichen kann weil es das Gerät von den meisten Gebrauchsanweisungen befreit.
    Da war doch mal einer der eine Gebrauchsanweisung für das Gehirn geschrieben hat. Als ich das gelesen hatte wusste ich nicht mehr wie das Ding überhaupt funktioniert.
    Diese Gebrauchsanweisung machte es unbrauchbar. Wie schön das es Depressionen gibt. Eine Gebrauchsanweisung für ein Messer ist die Garantieerklärung das man sich in den Finger schneidet.
    liebe Grüsse
    Helmut


  • Danke Helmut. Sehr gut.


    _()_

  • Wenn Jemand sich als Arahat outet, kann ich da nur ganz laut drüber lachen
    leider sind nur 3 smileys erlaubt ..
    sonst wären hier ein paar mehr :badgrin::doubt::doubt:
    und .. über Die, die es glauben auch

  • Hallo peeter
    ich bin auch eher skeptisch ,ob das so bei Herr Ingram zutrifft. Gibt es eigentlich Keinen der das überprüfen könnte?
    Sonst könnte es irgendwann eine Inflation von Arahats hier geben. Als Laie kann ich das nicht beurteilen, in welchem Stadium Herr Ingram sich befindet! :roll: Deswegen kann ich ihn auch nicht vorverurtelen. Es erschien mir nur ziemlich obskur, s.o., dass hat aber m.E. nichts. mit Vorverurteilung zu tun oder ?


    mit metta
    gabi

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • gabi.voelkel:

    Deswegen kann ich ihn auch nicht vorverurtelen. Es erschien mir nur ziemlich obskur, s.o., dass hat aber m.E. nichts. mit Vorverurteilung zu tun oder ?
    nö .. find ich nicht,. das ist halt deine Meinung .. Du behauptest ja nicht direkt, dass er lügen könnte


    mit metta
    gabi

  • [quote='Onda']Obskur:


    Bedeutungen:
    [1] abwertend: anrüchig, von schlechtem Ruf
    [2] unbekannt, mysteriös
    Herkunft:
    lateinisch obscurus = „dunkel, bedeckt“
    Synonyme:
    [1] zweifelhaft, dubios
    [2] undefiniert, unklar, versteckt


    Danke fürs Nachblättern
    und an dieser Stelle noch mal Dank an alle Zitierenden ;)

  • Gegen Daniel M. Ingram ist nichts wirklich Negatives einzuwenden. Man mag zwar kritisieren, ob er sich einen Arahat nennen darf oder nicht, aber das tut der Qualität seiner Werke keinen Abbruch. Ingram ist in der Theravada-Tradition beheimatet, sein Schreib- und Lehrstil ist sehr nüchtern und er kommt schnell zum eigentlichen Kern des Ganzen. Schon allein deshalb ist er mir sympathisch. Seine Werke sind auch sehr gut für Anfänger geeignet.


    Ich selbst habe alle seine Werke als PDf-Dateien auf dem Rechner, da man sie sich kostenlos und legal aus dem Internet runterladen kann. Sein Hauptwerk "The Core Teachings of Buddha" gibt es mittlerweile auch als neue, ungekürzte und überarbeitete Fassung in deutscher Sprache. Mit der alten gekürzten Fassung muss man sich also nicht mehr begnügen. Wer seine Bücher gerne haben möchte, schicke mir eine PN mit seiner Emailadresse. Ich werde dann die Bücher als PDF-Dateien im Emailanhang zuschicken.


    Gruß
    Garfield

  • wieso sollte es keine arhats geben, die das auch von sich zugeben? wer hat denn gesagt, dass man sich deswegen verstecken braucht? Im zen gibt es auch die leute mit satori erfahrungen - wieso sollte es die nicht auch im theravada geben?
    wie ihr hier reagiert ist mir völlig unverständlich. natürlich kann man es nicht überprüfen - aber hier liest man ja echt unterschwelligen neid heraus.


    lest doch wenigstens das buch, dann kann man sich vielleicht auch über den inhalt unterhalten. ich find seine karte des weges gut, weil ich mich selber darin wiedergefunden habe - und tatsächlich auch ein problem hatte, weil ich es nicht deuten konnte. jetzt kann ich klar sehen, dass es nur ein hindernis war..

  • Ich habe das Buch kürzlich auch gelesen und finde es grundsätzlich wertvoll. Im Grunde gibt er in lockerer und zeitgenössischer Sprache das wieder, was Mahasi Sayadaw gelehrt hat. Da diese Praxis auch mein Hintergrund ist, kommt mir Ingrams Buch natürlich gelegen.


    Ingram wirft mir allerdings schon auch Fragen auf, so ist sein Verständnis der Arahatschaft offensichtlich einiges legerer als das traditionelle Theravada-Verständnis (auch als das von Mahasi Sayadaw). So scheint seine Selbsteinschätzung natürlich nachvollziehbar... aber was soll's... immerhin gibt er in seinem Buch auch zu, dass Grössenwahn eines seiner grossen Probleme sei... na dann...


    Hier noch eine Ergänzung zur Thematik der überweltlichen Pfade und Früchte und der persönlichen Äusserungen diesbezüglich.


    Gruss, erbreich

    unvollkommenheit (dukkha), du nimmst sie nicht persönlich (anatta), sie ist was sie ist (anicca)

  • raterZ:

    wieso sollte es keine arhats geben, die das auch von sich zugeben? wer hat denn gesagt, dass man sich deswegen verstecken braucht? Im zen gibt es auch die leute mit satori erfahrungen - wieso sollte es die nicht auch im theravada geben?
    wie ihr hier reagiert ist mir völlig unverständlich. natürlich kann man es nicht überprüfen - aber hier liest man ja echt unterschwelligen neid heraus.


    lest doch wenigstens das buch, dann kann man sich vielleicht auch über den inhalt unterhalten. ich find seine karte des weges gut, weil ich mich selber darin wiedergefunden habe - und tatsächlich auch ein problem hatte, weil ich es nicht deuten konnte. jetzt kann ich klar sehen, dass es nur ein hindernis war..


    hallo ratzer
    ich bin nicht neidisch auf jemanden der Arahant ist, ich bin nur vorsichtig, weil es andererseits so viele Scharlatane gibt, die alles mögliche von sich behaupten und anderen Menschen damit schädigen! Wenn er niemanden schädigt, sondern mit seinen Büchern hilft so ist das o.k.! :D
    mit metta
    gabi

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • Hallo Gabi! :D


    Du siehst: Ich bin wieder mal inkonsequent, was meinen Internet-Entsagungs-Entschluss angeht... :oops:

    gabi.voelkel:

    Wenn er niemanden schädigt, sondern mit seinen Büchern hilft so ist das o.k.! :D


    Ich denke nicht, dass Ingrams Buch wirklich Schaden anrichten kann, ganz abgesehen davon, dass man sich letztlich nur selber Schaden, d.h. Unheil - genauso wie Heil - zufügen kann. Ausserdem betont Ingram sehr eindrücklich immer und bei allen Aspekten des Weges die eigene Verantwortung und das gründliche Prüfen. So rät er auch, nach Pfad/Frucht-Erleben ein Jahr und einen Tag zu warten - also ein Jahr lang zu prüfen - ob sich die Frucht bestätigt in allen Situationen des Lebens.


    Dass er sich (auf dem Buchumschlag) als Arahat bezeichnet ist natürlich eine grosse Herausforderung, vor allem für Traditionalisten (als was er sich allerdings auch selber sieht). Wenn wir uns aber bereits an diesem Punkt aufregen, werden wir kaum Nutzen aus seinem Buch ziehen können. Das Buch bietet jedoch sehr viel an sehr wertvollen Hinweisen - unabhängig davon, ob Ingram nun tatsächlich die Frucht des Arahat-Pfades realisiert hat oder ob er da noch einer Täuschung unterliegt. Ich bin froh, dass einer den Mut hat, so vorzugehen. Ich finde die Verschwiegenheit und Heimlichkeit um das Thema Pfad/Frucht schon lange als störend.


    Auch unter Theravadins - und auch unter den sogenannten Laien - sehen sich viele als Mitglieder der ariya-sangha. Das gibt man so unter vorgehaltener Hand andeutungsweise zu verstehen oder lässt es zumindest zu, dass andere es vermuten. Was hindert uns daran, uns hinzustellen und den von uns als realisiert erkannten Stand zu bekennen? Das Wissen, dass wir uns auch täuschen könnten? Dass jemand unsere Einschätzung als Fehleinschätzung entlarven könnte? Wäre das denn nicht auch ein vorzüglicher Weg, Fehler zu korrigieren? Ist es verboten, Fehler zu machen? Ich plädiere für einen ungezwungenen und offenen Umgang mit diesem Thema. Mythologisierungen und Mystifizierungen sind hier nicht hilfreich.


    Gruss, erbreich

    unvollkommenheit (dukkha), du nimmst sie nicht persönlich (anatta), sie ist was sie ist (anicca)

  • erbreich:


    ...
    Dass er sich (auf dem Buchumschlag) als Arahat bezeichnet ist natürlich eine grosse Herausforderung, vor allem für Traditionalisten (als was er sich allerdings auch selber sieht). Wenn wir uns aber bereits an diesem Punkt aufregen, werden wir kaum Nutzen aus seinem Buch ziehen können. Das Buch bietet jedoch sehr viel an sehr wertvollen Hinweisen - unabhängig davon, ob Ingram nun tatsächlich die Frucht des Arahat-Pfades realisiert hat oder ob er da noch einer Täuschung unterliegt. Ich bin froh, dass einer den Mut hat, so vorzugehen. Ich finde die Verschwiegenheit und Heimlichkeit um das Thema Pfad/Frucht schon lange als störend.


    Auch unter Theravadins - und auch unter den sogenannten Laien - sehen sich viele als Mitglieder der ariya-sangha. Das gibt man so unter vorgehaltener Hand andeutungsweise zu verstehen oder lässt es zumindest zu, dass andere es vermuten. Was hindert uns daran, uns hinzustellen und den von uns als realisiert erkannten Stand zu bekennen? Das Wissen, dass wir uns auch täuschen könnten? Dass jemand unsere Einschätzung als Fehleinschätzung entlarven könnte? Wäre das denn nicht auch ein vorzüglicher Weg, Fehler zu korrigieren? Ist es verboten, Fehler zu machen? Ich plädiere für einen ungezwungenen und offenen Umgang mit diesem Thema. Mythologisierungen und Mystifizierungen sind hier nicht hilfreich.


    Gruss, erbreich


    Ein guter Beitrag, wie ich finde, lieber Erbreich, denn selbst Buddha wurde angezweifelt. Das ist ja nicht unüblich auf dem Weg. Ganz zu Anfang mögen viele glauben, "oh, der ist es und der nicht", wohingegen diejenigen, die nur Buchwissen-Schriftgelehrten-Wissen oder gar keine Ahnung haben und auch nichts von der Lehre wissen wollen, hämisch die Glaubenden belächeln und sagen: "Na, also was Ihr Euch so zurechtdenkt." Dann gibt es diejenigen auf dem Pfad, die schon etwas besser "Klavierspielen" können, die dann aber auch Zweifel an ihrem eigenen Glauben bekommen haben und vorsichtiger werden, und dann gibt es diejenigen, die wohlwollend erkennen, wer oder was jemand schon realisiert haben mag und zu guter Letzt vielleicht sogar diejenigen, die erkennen, wie weit der Weg ist und mit entsprechender An-Erkennung und Achtung von denjenigen sprechen, die es wohlmöglich schon erreicht haben, wohlwissend, dass es nur ganz alleine, wirklich ganz alleine desjenigen Sache ist, der sich für einen Nichtwiederkehrer oder Stromeingetretenen oder gar Arahant hält, ebenfalls wohlwissend, dass dieser - sollte es ein Irrtum sein - früher oder später diesen Irrtum auch er-kennt.
    Es gibt sicher noch viele Varianten, wichtig erscheint mir hierbei, wo stehe ich, was ver-stehe ich schon oder noch nicht. Desto mehr ich verstehe und umzusetzen in der Lage bin, desto klarer wird auch, dass wir uns vor Nichts zu fürchten brauchen, außer vor uns selbst.


    _()_ Monika

  • Onda:

    Weiss jmd. näheres über den Autoren Daniel M. Ingram?


    Hat jmd. das Buch gelesen?


    Hi Onda


    Ingrams Behauptung Arahant zu sein sollte man nicht ganz für voll nehmen (zumal er verheiratet ist usw). Hier steht wie ein Schüler einen Lehrer überprüft: http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m047z.html - Kurz gesagt, dass er konsequent ist und den Launen des Lebens nicht verfällt.


    Auffällig ist für mich Ingram Neigung zu Mindmaps. Den Weg hoch und runter zu kartieren ist aber nichts Neues und wurde schon von dem Brahmanensohn Buddhaghosa gemacht. Das kann eine gute Stütze für einen schwachen Geist sein, aber der Teufel liegt bekanntlich im Detail.


    Nur meine Meinung.


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Hallo nibbuti

    nibbuti:

    Ingrams Behauptung Arahant zu sein sollte man nicht ganz für voll nehmen (zumal er verheiratet ist usw).


    Hast Du das an Dir selbst überprüft, ob Du verheiratet und Arahat sein kannst oder nicht? Wenn nicht, woher willst Du dann wissen, ob das geht oder nicht? Buchwissen eben, oder was "Autoritäten" sagen, aber wie ermahnte doch schon Buddha: "Geht nicht nach..." (s. z.B. die Rede an die Kalamer)... "wenn ihr aber selber erkennt, dann..." - eben.


    Wenn Du als Zweisiedler aññā realisierst, dann wirst Du wissen, dass die Behauptung, nur Einsiedler könnten die Arahatschaft realisieren reine Mythologie ist. Wenn Du dann feststellst, dass Du nicht innerhalb von 7 Tagen stirbst, wenn Du nicht sofort in den Orden eintrittst, dann weisst Du, dass auch dies reine Mythologie ist - oder Priesterdünkel. Wenn du dann aber tatsächlich stirbst: Hallelujah!


    Angst, Zweifel, Misstrauen, Skepsis sind schlechte Ratgeber auf dem Weg. Wie Monika sagte:

    Monika:

    Desto mehr ich verstehe und umzusetzen in der Lage bin, desto klarer wird auch, dass wir uns vor Nichts zu fürchten brauchen, außer vor uns selbst.


    Ich würde meinen: Auch vor uns selbst nicht, denn was sind wir selbst, wenn wir dieses "wir selbst" mit nichts identifizieren? Also auch nicht mit dem Fortschritt und dem Stand auf dem überweltlichen Pfad?


    Wenn Ingram - und über ihn und sein Buch sprechen wir ja hier - aus der Arahatschaft kein Selbstbild kreiert mit dem er sich identifiziert, dann ist dieser Arahat sowenig auffindbar wie es der Buddha ist und schon zu Lebzeiten war. Es sind jedenfalls nicht die Buddhas und Arahats, die den Personifizierungen verfallen... unabhängig davon, wie sie hier in dieser Welt (der Konventionen) aññā kommunizieren.


    Gruss, erbreich

    unvollkommenheit (dukkha), du nimmst sie nicht persönlich (anatta), sie ist was sie ist (anicca)

  • Hallo peeter

    peeter:

    Wenn Jemand sich als Arahat outet, kann ich da nur ganz laut drüber lachen
    leider sind nur 3 smileys erlaubt ..
    sonst wären hier ein paar mehr :badgrin::doubt::doubt:
    und .. über Die, die es glauben auch


    Da geht mir ganz spontan Laotses Vers Nr. 41 (Taoteking) durch den Sinn:


    Wenn ein Weiser höchster Art vom Sinn hört,
    so ist er eifrig und tut danach.
    Wenn ein Weiser mittlerer Art vom Sinn hört,
    so glaubt er halb, halb zweifelt er.
    Wenn ein Weiser niedriger Art vom Sinn hört,
    so lacht er laut darüber.
    Wenn er nicht laut lacht,
    so war es noch nicht der eigentliche Sinn.


    :grinsen:


    Gruss, erbreich

    unvollkommenheit (dukkha), du nimmst sie nicht persönlich (anatta), sie ist was sie ist (anicca)