Das Tibetische Totenbuch - Versionen?

  • Es gibt Alternativen:


    Klassische Übersetzung von Evans-Wentz mit einem Kommentar von C.G. Jung (sehr passend, da es auch viel um das Thema "Archetypen" geht)
    https://www.amazon.de/Tibetani…ardo-Stufe/dp/3530880019/


    Vielleicht die bekannteste Ausgabe von Sogyal Rinpoche, als Taschbuch wesentlich günstiger:
    https://www.amazon.de/Das-tibe…en-Sterben/dp/3426875284/


    Ob Dir die zusätzlichen Textteile (im Vergleich zu Evans-Wentz) in der von Dir genannten Ausgabe was bringen, kommt darauf an, was Du vorhast.


    Vielleicht sagst Du mal, was Du für Grundlagen oder was für einen Hintergrund Du hast, und ob Du das einfach aus Interesse lesen willst, oder richtig tief mit Praxis einsteigen. Im zweiten Fall wäre allerdings sinnvoll, einen Lehrer zu haben, und dann könnte man mit dem besprechen, was er zu lesen empfiehlt...



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  • Was ist mit dem?


    Das Tibetische Totenbuch
    Die große Befreiung durch Hören in den Zwischenzuständen
    Verfasst von Padmasambhava


    Offenbart von
    Terton Karma Lingpa


    Ins Engische übertragen von
    Gyurme Dorje


    Herausgegeben von
    Graham Coleman mit Tubten Jinpa


    Ins Deutsche übersetzt von
    Stephan Schuhmacher


    Einführender Kommentar von
    Dem XIV. Dalai Lama

  • Ja, da habe ich was übersehen.


    Aber, ist dieses Buch etwas für Anfänger oder mehr für Fortgeschrittene?....der tibetischen Tradition.

  • hedin02:

    Ja, da habe ich was übersehen.


    Aber, ist dieses Buch etwas für Anfänger oder mehr für Fortgeschrittene?....der tibetischen Tradition.

    Es ist eine Grundlage. Der Anfänger kann Anfangen und der Fortgeschrittene findet es wieder.

  • Ich würde es allenfalls aus Interesse lesen. Ich habe mich vor Ewigkeiten mal damit befasst, weil sich die Prinzipien auch auf andere Erfahrung als dem Nachtodes-Bardo übertragen lassen - z.B. auf psychedelische Erfahrungen. So ganz begeistert hat mich das nicht, aber so ein paar Grundprinzipien konnte ich damals durchaus anwenden.


    Im Bardo kann man, wie man an der Komplexität des Totenbuchs sehen kann, auch viel falsch machen kann oder sich auch durchaus verirren. Es ist auch so, dass man traditionell 3 Dinge braucht, um das erfolgreich anzuwenden: 1. eine Einweihung, die einen befähigt die auftauchenden Lichter visuell als Gottheiten zu sehen 2. eine gute Übung mit dem Totenbuch, um die Gottheiten auch benennen zu können und zu wissen wofür sie stehen und wie man auf sie reagieren sollte und 3. eine Person, die das Totenbuch in der richtigen Phase vorliest. Das Buch heisst nämlich auch "Befreiung durch Hören"


    Was die tibetische Praxis angeht, so bin ich der Meinung, dass man es nicht unbedingt braucht. Es gibt bessere Techniken, um sich auf den Tod vorzubereiten. Bei diesen Techniken braucht man gar nicht erst durch den Bardo zu navigieren.


    Das wäre dann z.B. das Phowa (aka "Bewusstes Sterben") oder die Übungen des Traum-Yoga.

  • Ellviral:
    hedin02:

    Ja, da habe ich was übersehen.
    Aber, ist dieses Buch etwas für Anfänger oder mehr für Fortgeschrittene?....der tibetischen Tradition.


    Es ist eine Grundlage. Der Anfänger kann Anfangen und der Fortgeschrittene findet es wieder.


    Das verschwiegene Ziel des Anfangs; :roll:

  • mkha':

    Das Totenbuch der Tibeter Taschenbuch – 2002
    von Chögyam Trungpa (Herausgeber), F. Fremantle (Herausgeber),


    Die Rezensionen sind bei A sehr gemischt; aber ich kenne Trungpa als sehr guten Autor. Und für €3,78 (antiquarisch, sehr guter Zustand) inkl. Versand kann man das ja mal ausprobieren.


    Ergänzung: ich stelle fest, dass ich die englische Version davon ungelesen in meiner Dharma-Bib. habe. Ich habe gerade mal sehr schnell durchgeblättert und würde sagen, dass es wirklich was für den Einstieg sein könnte. Ein paar Konzepte sind von Trungpa auf seine typische Weise interpretiert und dargestellt, aber das muss nicht schlecht sein. Eines meiner Lieblingsbücher von ihm ist "Die Insel des Jetzt im Strom der Zeit" wo es auch um die Bardos geht. Hat aber nichts direkt mit dem Totenbuch von Guru Rinpoche zu tun.


    https://www.amazon.de/Insel-Je…-Buddhismus/dp/359613823X

    Einmal editiert, zuletzt von kilaya () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Letztlich ist der Hauptteil immer die Beschreibung der ganzen Gottheiten, die man treffen kann und der Daseinsbereiche, in die man wiedergeboren werden kann, wenn man den Impulsen bestimmter Emotionen folgt. Aber das ist somit natürlich auch ein sehr guter Überblick über ganz wichtige tibetischen Grundlagen, die man auch in einem völlig anderen Kontext brauchen kann (sofern man tantrisch-buddhistisch praktiziert). Viele dieser Gottheiten spielen als Yidams und Schützer eine grosse Rolle, und die wichtigsten Buddhas sollte man da eh kennen.

  • dennisr35:

    Das Buch "Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben" von Rinpoche hab ich schon. Lohnt es sich, noch das Totenbuch zu kaufen?

    Ja, denn der direkte Vergleich macht es möglich das Totenbuch als das zu erkennen was es ist, ein Buch das bis zum letzten Augenblick des Lebens reicht.

  • Das Tibetische Totenbuch - Bardo Thödol online
    http://www.bodhibaum.net/bardo/bardo.htm


    [Link entfernt]


    Das Bardo Thödol ist eigentlich ursprünglich eine Praxisanleitung für praktizierende des buddhistisches Tantra gewesen, die sich noch zu Lebzeiten mit diesem Themenbereich beschäftigen sollten. Für Anfänger und/oder Ungeübte ist es eigentlich nicht geeignet, da die dort beschriebenen Meditationsübungen und Meditationsstadien nur nachvollzogen werden können, wenn man die entsprechende meditative Erfahrungen vorher schon gesammelt hat. Erst im Laufe der Geschichte hat es sich im tibetischen Kulturraum "eingebürgert", den Text schon verstorbenen Menschen als spirituelle Hilfe von einem Lama (gegen entsprechende Entlohnung) vorzulesen. Ob dies noch sinnvoll und nützlich ist (außer für den entlohnten Lama), möchte ich allerdings sehr bezweifeln, da im Todesprozess die außerliche Wahrnehmungsfähigkeit doch sehr eingeschränkt bzw. nicht mehr vorhanden ist. Man kann ja mal selber den Versuch machen, den Text einen Schlafenden oder Bewusstlosen vorzulesen und diesem nach dem Aufwachen über den genauen Inhalt des Textes befragen bzw. welche Meditationen er in dem Zustand durchführen konnte.
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?t=9440

    Einmal editiert, zuletzt von kilaya () aus folgendem Grund: Bitte auf Copyright achten!

  • nach dem einen Buch nun noch das andere zu kaufen lohnt sich m.E.nicht, es sei denn du bist kritischer Literatur-/Religionswissenschaftler. Wenn das Thema dich anspricht, verwende Zeit und Energie lieber darauf, einen Phowa-Kurs zu besuchen. Da wird alles noch mal erklärt und es wird eine Übung gelehrt, mit der man rechtzeitig 'die Biege machen' kann, bevor man durch die Zustände aus dem tib. Totenbuch durchschlittert. Das ist wie beim Volkshochschulkurs in Holzbearbeitung: eine Woche selber bohren und sägen bringt mehr als zwei Bücher gelesen, aber nie praktisch Hand angelegt zu haben.

  • Grashuepfer

    Hat den Titel des Themas von „Das Tibetische Totenbuch“ zu „Das Tibetische Totenbuch - Versionen?“ geändert.