Visuddhi-Magga vs. Sutta-Piṭaka


  • Kein Widerspruch?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Hallo Mirco,


    mir geht es hier allgemein um Beispiele, wo Visuddhi-Magga und Sutta-Piṭaka voneinander abweichen, sich sogar widersprechen oder zumindest der Eindruck entsteht.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Das war kein Beispiel!
    Das ganze Kapitel Vis.XVI behandelt dukkha aus verschiedenen Perspektiven, was du zitierst, ist nur eine, und zwar: "mit Hinsicht auf die Leerheit (suññatā)". Unter diesem Aspekt "hat man (auch) alle vier Wahrheiten als leer zu betrachten".
    Alle anderen möglichen Perspektiven werden ja auch genannt.

  • Moin,


    meine Antwort bezog sich jetzt nur auf das angeführte Beispiel.


    Bei so einem Textvergleich ist es meiner Ansicht nach wichtig, dass man unterscheidet:


    - Übereinstimmung dem Sinne nach,
    - Übereinstimmung dem Worte nach,
    - Widerspruch dem Sinne nach,
    - Widerspruch dem Worte nach und
    - unabhängig von einander.


    Vieles, was im Visuddhimagga geschrieben steht, findet sich dem Worte nach nicht im Sutta-pitaka. Aber nur deswegen, muss es kein Widerspruch sein: es kann immer noch unabhängig sein oder sogar in Übereinstimmung dem Sinne nach. Ein wichtiger Punkt ist wohl der Momentarismus, der erst nach dem Buddha explizit formuliert wurde: ist das eher Widerspruch oder Übereinstimmung.


    Und noch ergänzend: wessen Sutta-Interpretation wird denn als Maßstab genommen?


    Gruß
    Florian

  • Buddhaghosa:

    Momentarismus, der erst nach dem Buddha explizit formuliert wurde: ist das eher Widerspruch oder Übereinstimmung.


    Was ist das, und warum?

  • Buddhaghosa:

    Und noch ergänzend: wessen Sutta-Interpretation wird denn als Maßstab genommen?


    Es wäre ja schon interessant, welche Interpretationen gibt, so dass Widersprüche aufgelöst werden könnten.


    Das konkrete Beispiel stammt hierher:



    Pali:



    Das Wort "paramatthena" zum Beispiel scheint im Sutta-Piṭaka überhaupt nicht aufzutauchen.


    Oder kennt jemand eine Stelle, wo es auftaucht? Dann ließe sich die Bedeutung eventuell aus dem Zusammenhang erschließen.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Buddhaghosa:

    Vieles, was im Visuddhimagga geschrieben steht, findet sich dem Worte nach nicht im Sutta-pitaka. Aber nur deswegen, muss es kein Widerspruch sein: es kann immer noch unabhängig sein oder sogar in Übereinstimmung dem Sinne nach. Ein wichtiger Punkt ist wohl der Momentarismus, der erst nach dem Buddha explizit formuliert wurde: ist das eher Widerspruch oder Übereinstimmung.


    Was steht denn zum "Momentarismus" im Visuddhi-Magga?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot



  • Wenn man eine Aussage aus einem bestimmten Zusammenhang nimmt und mit einer Aussage vergleicht die in einem anderen Zusammenhang steht, können sich scheinbare Widersprüche ergeben.


    Das Visuddhi-Magga ist unterteilt in Sittlichkeit, Sammlung und Wissen. Im Teil "Wissen" werden unter "Fähigkeiten und Wahrheiten" die 4 Wahrheiten nach 15 Aspekten aufgegliedert, darunter "Die 4 Wahrheiten mit Hinsicht auf die Leerheit", dort ist diese Stelle: "...Die Taten gibt es, doch kein Täter findet sich...".(http://www.palikanon.com/visuddhi/vis16_02.htm#vis_xvi13)


    In M.76 sind 4 Wege beschrieben, "die das heilige Leben verneinen", z.B. die Ansicht dass es egal wäre was man tut weil alle Wesen nach einer bestimmten Anzahl Wiedergeburten sowieso automatisch befreit würden - nur keine Skrupel, wir sind eh nicht Körper/Geist: "Darin gibt es keinen, der tötet". "Dies ist der vierte Weg, der das Führen des heiligen Lebens verneint.". (http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m076z.html)


    So könnte man im Palikanon selber Widersprüche sehen, wenn man den Zusammenhang der Lehrreden nicht berücksichtigt. Einerseits heißt es die Daseinsfaktoren bin ich nicht, andererseits dass ich einen Einfluss habe auf die Daseinsfaktoren beim Begehen des achtfachen Pfades. Das Eine betrifft aber die letztendliche Erkenntnis bzw. vollendetes Wissen, das Andere den Weg dorthin mittels Sittlichkeit und Sammlung.

  • Gefällt mir gut, was mukti schrieb. bel hat ja auch schon richtig auf die unterschiedlichen Aspekte hingewiesen.


    Gruß
    Florian

  • mukti:

    Wenn man eine Aussage aus einem bestimmten Zusammenhang nimmt und mit einer Aussage vergleicht die in einem anderen Zusammenhang steht, können sich scheinbare Widersprüche ergeben.


    Das ist ganz sicher so.


    Daher ist der Titel ja auch gewählt: Visuddhi-Magga vs. Sutta-Piṭaka, mit der Intention, jedes Zitat aus dem Visuddhi-Magga im Kontext des gesamten Visuddhi-Magga zu verstehen und jedes Zitat aus dem Sutta-Piṭaka im Kontext des gesamten Sutta-Piṭaka.


    mukti:

    In M.76 sind 4 Wege beschrieben, "die das heilige Leben verneinen", z.B. die Ansicht dass es egal wäre was man tut weil alle Wesen nach einer bestimmten Anzahl Wiedergeburten sowieso automatisch befreit würden - nur keine Skrupel, wir sind eh nicht Körper/Geist: "Darin gibt es keinen, der tötet". "Dies ist der vierte Weg, der das Führen des heiligen Lebens verneint.". (http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m076z.html)


    Genau.


    Kannst Du mir nun erklären, warum diese Ansicht aus dem Visuddhi-Magga:



    ... nicht ebenfalls auf diesen vierten Weg führt, "der das Führen des heiligen Lebens verneint, der vom Erhabenen, der weiß und sieht, der verwirklicht und vollständig erleuchtet ist, verkündet worden ist, dem folgend ein Weiser das heilige Leben gewiß nicht führen würde, oder wenn er es führen würde, er den wahren Weg, das Dhamma, das heilsam ist, nicht erlangen würde.":


    Zitat

    ... Darin gibt es keinen, der tötet, keinen, der schlachtet, keinen Zuhörer, keinen Sprecher, keinen Erfahrenden, keinen Belehrenden. Sogar jene, die jemandem den Kopf mit einem scharfen Schwert abschlagen, nehmen niemandem das Leben; das Schwert fährt lediglich durch den Raum zwischen den sieben Körpern. ...


    Oder einen ähnlichen Weg, denn laut Brahmajāla Sutta gibt es ja mindestens sechzig oder noch viel mehr Ansichten, die nicht mit dem Dhamma (bzw. der Lehre aus dem Sutta-Piṭaka) vereinbar sind.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot


  • Weil diese Ansicht aus dem Visuddhi Magga im Zusammenhang mit der Buddhalehre steht, und nicht im Zusammenhang mit der Lehre dieses vierten Weges, die in M.76 beschrieben ist, ein Ausschnitt:


    Zitat

    ....und es gibt vierundachtzig hunderttausend große Äonen, in denen, indem sie durch die Runden der Wiedergeburten rennen und wandern, Narren und die Weisen gleichermaßen dem Leiden ein Ende bereiten werden. Es gibt nichts dergleichen wie: >>Durch diese Sittlichkeit oder Observanz oder dieses Asketentum oder heilige Leben werde ich nicht gereifte Handlung zum Reifen bringen oder gereifte Handlung vernichten, sobald sie kommt.<< Angenehmes und Schmerz sind zugeteilt. Die Runden der Wiedergeburt sind begrenzt, es gibt kein Verkürzen oder Verlängern davon, kein Vermehren oder Verringern. Genau wie ein Fadenknäuel, wenn es geworfen wird, nur so weit fliegt, wie sich der Faden abwickelt, so werden, indem sie durch die Runden der Wiedergeburten rennen und wandern, Narren und die Weisen gleichermaßen dem Leiden ein Ende bereiten.


    Die Lehre des Palikanon und des Visuddhi Magga besagt aber nirgends, dass alle am Ende einer gewissen Anzahl von Wiedergeburten Befreiung erlangen, egal was sie auch immer getan haben.
    "Im höchsten Sinn" gibt es keinen Fühlenden, Täter, Erlösten und auf dem Pfad Wandelnden, weil für alle Daseinsfaktoren gilt: "Das bin ich nicht, gehört mir nicht, ist nicht mein Selbst". Aber dieses Wissen erlangt nicht jeder automatisch, es ist dazu nötig den achtfachen Pfad zu gehen.
    Und die Ansichten im Brahmajāla Sutta stimmen auch nicht mit dem achtfachen Pfad überein, oder eben nur teilweise.

  • mukti:

    Weil diese Ansicht aus dem Visuddhi Magga im Zusammenhang mit der Buddhalehre steht, und nicht im Zusammenhang mit der Lehre dieses vierten Weges, die in M.76 beschrieben ist, ein Ausschnitt: ... Die Lehre des Palikanon und des Visuddhi Magga besagt aber nirgends, dass alle am Ende einer gewissen Anzahl von Wiedergeburten Befreiung erlangen, egal was sie auch immer getan haben.


    Verstehe ich Dich dann richtig, dass ein Teil dieses vierten Weges nicht mit der Buddhalehre vereinbar wäre, ein anderer Teil aber durchaus?


    Also dass man beispielsweise sagen könnte, die unterstrichenen Passagen sind durchaus zutreffend, der Rest hingegen nicht:



    Übrigens scheint dieser vierte Weg die Lehre der Ajivikas und ihres Lehrers Makhali Gosāla gewesen zu sein:



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Zitat

    Verstehe ich Dich dann richtig, dass ein Teil dieses vierten Weges nicht mit der Buddhalehre vereinbar wäre, ein anderer Teil aber durchaus?


    Wie kommst du eigentlich darauf unisono einen Vergleich zw. der o.g. Aussage von Visuddhi Magga und dieser merkwürdigen 7 Körper Lehre herzustellen ? Wo fände sich ähnliches in den buddh. Schulen ? - hab sonst noch nie eben solches oder ähnliches gehört, gelesen. Für mich ist das nur eine von einigen bizarren Lehren, wie dieser Hundekeks oder das Satchakrabedha z.b.


    ne Extrawurst für Elliot ;) ( " ließe sich die Bedeutung eventuell aus dem Zusammenhang erschließen..." )


    Zitat

    Der Buddha wusste das und unterscheidet (schon im Pālikanon) zwei Sprechweisen: Die Sprache der Alltagsvernunft und die Sprache der höchsten Wahrheit. Die Sprache der Alltagsvernunft handelt von den Wesen und Dingen in ihrer vordergründigen Verschiedenheit und wird als konventionelle oder verhüllte Wahrheit (samvṛtti satya) bezeichnet. Die Wahrheit im höchsten Sinne (paramartha satya) hingegen hat die Leerheit und innere Gemeinsamkeit der Wesen zum Thema.


    Dr. H.W. Schumann/ Die Philosophie der Leerheit / kannst bei Satinanda ganz lesen


  • Ja, der Buddha sagt laut Überlieferung auch dass es in Wirklichkeit oder "im höchsten Sinne" keine Identität gibt (das bin ich nicht), demnach gibt es auch keinen der all diese Dinge tut oder erfährt die hier angeführt sind. Andere von dir zitierte Inhalte dieses vierten Weges finden sich nicht in der Lehre des Buddha.


    Elliot:


    Übrigens scheint dieser vierte Weg die Lehre der Ajivikas und ihres Lehrers Makhali Gosāla gewesen zu sein:
    ...............


    Interessant, ein besonderes Merkmal dieser Lehre scheint mir die absolute Determination mit der Unfreiheit des Willens zu sein.

  • blue_aprico:

    ne Extrawurst für Elliot ;) ( " ließe sich die Bedeutung eventuell aus dem Zusammenhang erschließen..." )


    Zitat

    Der Buddha wusste das und unterscheidet (schon im Pālikanon) zwei Sprechweisen: Die Sprache der Alltagsvernunft und die Sprache der höchsten Wahrheit. ...


    Danke, Apricot, für diese Extrawurst. Aber ich habe trotzdem etwas daran zu mäkeln.


    Zum einen lautet der Titel doch "Visuddhi-Magga vs. Sutta-Piṭaka" und nicht "Visuddhi-Magga vs. Palikanon".


    Zum anderen wird im Visuddhi-Magga der Pali-Begriff "paramatthena" verwendet und hier mit "Im höchsten Sinne" übersetzt:



    ... aber der Begriff paramatthena scheint im Sutta-Piṭaka überhaupt nicht aufzutauchen.


    Also ist nicht klar, ob im Sutta-Piṭaka überhaupt von "höchster Wahrheit" gesprochen wird und/oder welcher Begriff dort anstelle von paramatthena verwendet wird.


    Im Moment sieht es so aus, als sei paramatthena (=höchste Wahrheit) eine Erfindung des Visuddhi-Magga ohne Entsprechung im Sutta-Piṭaka.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • mukti:
    Elliot:


    Verstehe ich Dich dann richtig, dass ein Teil dieses vierten Weges nicht mit der Buddhalehre vereinbar wäre, ein anderer Teil aber durchaus?


    Also dass man beispielsweise sagen könnte, die unterstrichenen Passagen sind durchaus zutreffend, der Rest hingegen nicht:


    Ja, der Buddha sagt laut Überlieferung auch dass es in Wirklichkeit oder "im höchsten Sinne" keine Identität gibt (das bin ich nicht), demnach gibt es auch keinen der all diese Dinge tut oder erfährt die hier angeführt sind. Andere von dir zitierte Inhalte dieses vierten Weges finden sich nicht in der Lehre des Buddha.


    Ok. Dann spielen wir mal ein wenig Collage. Den mittleren Teil übernehmen wir aus MN 76, aber den Anfang und das Ende müssten wir anpassen.


    Wie wäre es mit folgendem Anfang:


    Zitat

    (Einleitender Satz:) Und nun, Sandaka, folgt die Beschreibung des Dhamma des Buddha:"

    Zitat

    Darin [also in der Welt] gibt es keinen, der tötet, keinen, der schlachtet, keinen Zuhörer, keinen Sprecher, keinen Erfahrenden, keinen Belehrenden. Sogar jene, die jemandem den Kopf mit einem scharfen Schwert abschlagen, nehmen niemandem das Leben; das Schwert fährt lediglich durch den Raum zwischen den vier Elementen ...


    (Aus Majjhima Nikāya 76: An Sandaka - Sandaka Sutta)


    Stimmt das soweit?


    Falls ja, dann fehlt jetzt noch ein passendes Ende.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:


    Stimmt das soweit?


    Falls ja, dann fehlt jetzt noch ein passendes Ende.


    Worauf willst du denn hinaus? Etwa dass man da konstruieren könnte der Buddha habe gelehrt dass Töten kein Problem ist?

  • Elliot:

    Zitat

    aber der Begriff paramatthena scheint im Sutta-Piṭaka überhaupt nicht aufzutauchen.


    Mir ist schon klar warum. Unmittelbare Unterweisung, Praxis-Begleitung, ne Art "Durchdringen", man sagt auch "Übertragung", benötigt keine Unterscheidung absoluter-"höchster"- und relativer- "gewöhnlicher" Ebene, zu mal wenn kaum Holzköppe rum sitzen, wie annodazumal, denen leuchtete es schlichtweg ein, ohne weiteres, ohne Mittelbares. Solltest du die "Daseinsgruppen" nicht gleichmütig- lassend- freundlich, sondern ergreifend-analytisch-ablehnend ansehen, hast du ein Problem. Beschwer dich aufgrund von Überspannung- Reizbarkeit mit übertragener Unverfrorenheit, Ungenauigkeit, Detailversessenheit - leider ein seltsam herausstechendes Merkmal von gänzlich "falscher Sammlung".

  • blue_aprico:

    Mir ist schon klar warum...


    Dies hier ist ja das Unterforum für "buddhistische Bücher", nicht für nonverbale Unterweisungen.


    Also gut, Du kennst im Sutta-Piṭaka also auch keine Stelle, in der paramatthena auftaucht.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • mukti:

    Worauf willst du denn hinaus? Etwa dass man da konstruieren könnte der Buddha habe gelehrt dass Töten kein Problem ist?


    Nein, nicht notwendig darauf. Oder hat er Deiner Meinung nach gelehrt, Töten sei "im höheren Sinne" kein Problem?


    Es geht mir darum, die Passage "... Darin [also in der Welt] gibt es keinen, der tötet, keinen, der schlachtet, keinen Zuhörer, keinen Sprecher, keinen Erfahrenden, keinen Belehrenden. Sogar jene, die jemandem den Kopf mit einem scharfen Schwert abschlagen, nehmen niemandem das Leben; das Schwert fährt lediglich durch den Raum zwischen den sieben Körpern...." so einzubetten, dass insgesamt eine Ansicht herauskommt, die mit der Lehre, die im Sutta-Piṭaka dargestelt wird, vereinbar ist.


    Wie wäre es also mit folgender Fortsetzung:


    Zitat

    (Einleitender Satz:) "Nun, Sandaka, folgt die Beschreibung des Dhamma des Buddha:"

    Zitat

    Darin [also in der Welt] gibt es keinen, der tötet, keinen, der schlachtet, keinen Zuhörer, keinen Sprecher, keinen Erfahrenden, keinen Belehrenden. Sogar jene, die jemandem den Kopf mit einem scharfen Schwert abschlagen, nehmen niemandem das Leben; das Schwert fährt lediglich durch den Raum zwischen den vier Elementen.


    (Aus Majjhima Nikāya 76: An Sandaka - Sandaka Sutta)

    Zitat

    "Sandaka, Form ist vergänglich, Gefühl ist vergänglich, Wahrnehmung ist vergänglich, Gestaltungen sind vergänglich, Bewußtsein ist vergänglich. Sandaka, Form ist Nicht-Atman, Gefühl ist Nicht-Atman, Wahrnehmung ist Nicht-Atman, Gestaltungen sind Nicht-Atman, Bewußtsein ist Nicht-Atman. Alle Gestaltungen sind vergänglich; alle Dinge sind Nicht-Atman."


    (Aus Majjhima Nikāya 35: Die kürzere Lehrrede an Saccaka - Cūḷasaccaka Sutta)

    Zitat

    "Und was, Sandaka, ist dunkle-und-helle Handlung mit dunklem-und-hellem Ergebnis? Da erzeugt jemand eine körperliche Gestaltung, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist, eine sprachliche Gestaltung, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist, eine geistige Gestaltung, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist [7]. Nachdem er eine körperliche Gestaltung, eine sprachliche Gestaltung, eine geistige Gestaltung, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist, erzeugt hat, erscheint er in einer Welt wieder, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist. Wenn er in einer Welt wiedererschienen ist, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist, berühren ihn sowohl leidbringende, als auch nicht-leidbringende Kontakte. Von sowohl leidbringenden, als auch nicht-leidbringenden Kontakten berührt, fühlt er sowohl leidbringende, als auch nicht-leidbringende Gefühle, Glück und Schmerz vermischt, wie im Fall der Menschen und einiger Himmelswesen und einiger Wesen in den niedrigeren Welten. So geschieht das Wiedererscheinen eines Wesens aufgrund eines Wesens: man erscheint aufgrund der Handlungen, die man begangen hat, wieder. Wenn man wiedererschienen ist, berühren einen Kontakte. So sage ich, daß die Wesen die Erben ihrer Handlungen sind. Dies nennt man dunkle-und-helle Handlung mit dunklem-und-hellem Ergebnis."


    (Aus Majjhima Nikāya 57: Der Asket mit der Hundeübung - Kukkuravatika Sutta)


    Passt das so?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Also gut, Du kennst im Sutta-Piṭaka also auch keine Stelle, in der paramatthena auftaucht.


    Und? Welche Schüsse willst du daraus ziehen?