Zazen von Meister Keizan

  • Einer der besten Texte zu Zazen, die ich je lesen durfte, immer wieder lese und versuche anzuwenden .


    dogen-zen.de


    EDIT: Quelle ist offline, siehe unten. - Grashuepfer


    MFG

    Einmal editiert, zuletzt von Grashuepfer ()

  • Jojo:
    Jikjisa:


    man beachte den mehrfachen hinweis, dass der zen-übende sich von freudenmädchen, aber auch von der wohnung von witwen, jungen mädchen und sängerinnen fernzuhalten habe. :lol:
    zufällig habe ich es letztes wochenende gelesen, da fiel mir das auf.


    darf es ein bissel genauer sein ;)

  • Zitat

    darf es ein bissel genauer sein ;)


    ;)


    meister helft mir, ich bin einsam und verlassen.
    einer trinkt drei schalen wein und behauptet, sie hätten seine lippen nicht benetzt.
    ( tsau- schan- sammlung )

  • bel:

    darf es ein bissel genauer sein ;)


    Aber sischer dat.

    Zitat

    Von allen Techniken und Künsten, Weisen und Wegen, von Medizin, Richtungsdeutung und Wahrsagerei mußt du dich fern halten. Noch viel weniger darfst du dich Gesang und Tanz, Freudenmädchen und Musik, Wortstreit und leerem Disput, Ehre und Gewinn nahen.


    Übe Zazen nicht an Orten, wo Gefahr von Feuer, Wasser, Sturm und Räubern droht, noch auch am Meeresstrand oder in der Nähe von Weinschänken, Freudenhäusern, bei den Wohnungen von Witwen, jungen Mädchen und Sängerinnen!


    Übe nicht Zazen an einem Ort, der sehr hell oder sehr dunkel, sehr kalt oder sehr heiß ist, noch auch nahe bei sich vergnügenden Menschen oder Freudenmädchen!


    und auch auf Aussichtspunkten sollte man kein Zazen üben:

    Zitat

    Auch übe Zazen nicht an einem Ort, der heftigem Wind ausgesetzt ist, noch steige zu einem hohen Platz mit Fernblick empor!


    sehr interessant hingegen fand ich diesen Hinweis, wobei ich persönlich vom Öffnen des Mundes dennoch absehe:

    Zitat

    Wenn beim Zazen der Leib sich (...) irgendwie seltsam anfühlt, so ist allemal der Atem nicht in Ordnung. Man muß ihn unbedingt ordnen. Die Ordnung des Atems geschieht, indem man eine Weile den Mund öffnet, und wenn der Atem lang ist, sich dem langen Atem überläßt, wenn der Atem kurz ist, sich dem kurzen Atem überläßt und so langsam diesen ordnet. So verfährt man eine Weile: wenn man dabei das Erleuchtungswirken wahrnimmt, ordnet sich der Atem von selbst. Danach soll man sich wieder dem Zug der Nasenatmung überlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • @Jikjisa
    Wortstreit und leerer Disput - das haste wohl übersehen.


    Keizan:

    Von allen Techniken und Künsten, Weisen und Wegen, von Medizin, Richtungsdeutung und Wahrsagerei mußt du dich fern halten. Noch viel weniger darfst du dich Gesang und Tanz, Freudenmädchen und Musik, Wortstreit und leerem Disput, Ehre und Gewinn nahen. Zwar können Dichtung und Lieder das Herz reinigen, doch beschäftige dich nicht mit Vorliebe damit! Literatur, Pinsel und Tuschstein aufgeben, lehrt das hervorragende Beispiel derer, die den Weg übten. Dies ist sehr wichtig für die Ordnung des Geistes.

  • Jojo:


    sehr interessant hingegen fand ich diesen Hinweis, wobei ich persönlich vom Öffnen des Mundes dennoch absehe:

    Zitat

    Wenn beim Zazen der Leib sich (...) irgendwie seltsam anfühlt, so ist allemal der Atem nicht in Ordnung. Man muß ihn unbedingt ordnen. Die Ordnung des Atems geschieht, indem man eine Weile den Mund öffnet, und wenn der Atem lang ist, sich dem langen Atem überläßt, wenn der Atem kurz ist, sich dem kurzen Atem überläßt und so langsam diesen ordnet. So verfährt man eine Weile: wenn man dabei das Erleuchtungswirken wahrnimmt, ordnet sich der Atem von selbst. Danach soll man sich wieder dem Zug der Nasenatmung überlassen.


    Das find ich ja gut. Das habe ich vor vielen Jahren selbst herausgefunden. Gut das mal zu lesen. Die Meister sind voller Mitgefühl.

  • Ach, dachte Zen und Meister wär alles "sche...ße" und wir haben die Weisheit mit Löffeln gefressen
    und das Rad neu erfunden.

  • [quote='Aiko']@Jikjisa
    Wortstreit und leerer Disput - das haste wohl übersehen.


    Nein, ich hab gar nichts übersehen, aber danke für den Hinweis.
    Im übrigen ist das hier keine Disse-und Belehr-Abteilung.

  • He, Jikjisa, nimm´s nicht übel.
    Ich mag diesen Text.
    Er hat nur auch ein paar wirklich lustige Aspekte.
    Der Meister Keizan ist sehr ernsthaft, und dabei so praktisch orientiert!


    Aber er ist natürlich nicht ohne Grund einer der Patriarchen. Nach dem, was ich über ihn gelesen habe, ist er der eigentliche Begründer der Soto-Praxis.

  • Find ich gar nichts "lustig"; besonders der letzte Satz
    ist unlustig . Wir sprachen ja über den Kommentar zum Gelübde " Buddha, Dhamma, Sangha
    nicht missbrauchen, verleumden"... Keizan ist der letzte echte Zen-Patriarch ( Arhat ) des Soto .

  • Grashuepfer

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