Suche: Romane zum Thema Buddhismus

  • Hallo zusammen,


    es gibt hier ja sehr viel hilfreiche Informationen zu Büchern über Buddhismus, aber so wie ich das überblicke sind das in den allermeisten Fällen Sachbücher.
    Mich würden aber auch fiktive Bücher, also Romane, die buddhistische Themen behandeln, interessieren. Es muss auch nicht explizit um Buddhismus gehen, Bücher, die sich mit buddhistischen Themen wie Reinkarnation, Erleuchtung oder der Leere der Existenz beschäftigen und eine buddhistische Sicht (was auch immer das sein soll) präsentieren, finde ich auch sehr interessant.
    Das einzige Beispiel, das ich kenne, ist Hermann Hesses Siddharta. Mich würden aber vor allem Romane aus dem asiatischen Raum interessieren.
    Kann es sein, dass es nicht so viele buddhistische Romane gibt, da Sprache unterscheidend und analysierend ist, der Buddhismus aber versucht diese Trennungen zu überwinden?


    Sollte es bereits einen Thread zu diesem Thema geben, bitte ich um Entschuldigung. Meine Suche hat keine Ergebnisse geliefert,

  • Hi,
    also, "Wie Siddhartha zum Buddha wurde" von Thich Nath Hanh ist in Romanform.


    Über asiatisches Leben, wo die buddhistische Denkart mit einfließt gibt es viele Romane - beispielsweise Bücher von Amy Tan (amerikanische Chinesin) und Chitra Banerjee Divakarunii (amerikanische Inderin) sind so hinreißend geschrieben, dass ich sie verschlungen hab. Ich hab früher noch einige andere solche Romane gelesen, deren Titel und Autor mir aber nun leider entfallen ist.
    Am meisten liebe ich aber Autobiographien - da ist ein beeindruckendes Werk (hinduistisch) "Autobiographie eines Yogi" von Paramahansa Yogananda oder auch über tibetisches Leben "Eisenvogel" von Yanzom Brauen. http://www.amazon.de/Eisenvoge…ner-Familie/dp/345364526X

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Für Krimi-Freunde:


    Die Romane um den chinesischen Ermittler Shan in Tibet.
    Gute Krimis, finde ich.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Es gibt eine Menge Romane, die in Tibet spielen.
    Bei Amazon o. s. einfach "Tibet Roman" eingeben.


    Lustig fand ich noch "Einmal Buddha und zurück" von Anne Donovan.
    Sehr gut "Der Buddha aus der Vorstadt" von Hanif Kureishi.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

    • Offizieller Beitrag

    Mir gefiel der Krimi "Inspektor Saitos kleine Erleuchtung" von Janwillem van de Wetering.

  • mogo44:

    Kann es sein, dass es nicht so viele buddhistische Romane gibt, da Sprache unterscheidend und analysierend ist, der Buddhismus aber versucht diese Trennungen zu überwinden?


    Nein, lieber mogo44.


    Dass 'Buddhismus' versuche Unterscheidung/Analyse/Sprache zu überwinden, ist ein Vorurteil aus der Kategorie 'weiße Dunkelheit' und stammt vor allem aus dem Pop-Zen. Der Buddha war nicht einseitig, sondern hat weise unterschieden.


    Es gibt einige gute fiktive Bücher, ich kann dir den Autor Philip K. Dick empfehlen, wenn du mal etwas über den Tellerrand gucken willst.


    Dennoch haben Romane mit der Buddhalehre so viel zu tun wie Socken mit Kühltruhen, man kann sie gut hineinlegen und nach einer halben Stunde als Türstopper verwenden, aber das war es dann auch.


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Hallo,


    mich wundert, dass noch gar nicht Aldous Huxley erwähnt wurde. In seinen Romanen ist der Buddhismus oft gegenwärtig, nicht gerade in dem berühmtesten "Brave New World", aber in "Eiland" z.B. entwirft er eine positive Utopie in einer buddhistisch orientierten Gesellschaft. In den Roman "Time must have a stop" beschreibt er die Erlebenisse eines Verstorbenen anhand des tibetischen Totenbuchs.


    Den "Pilger Kamanita", der schon erwähnt wurde, kann ich auch sehr empfehlen.


    LG
    Sinai

  • Ich hab im Buch "Fight Club" viele Parallelen gefunden (ja, das Buch zum Film mit Brad Pitt) oder auch "Der Buddha, Geoff und ich" von Edward Canfor-Dumas

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937

  • MartinS1978:

    Ich hab im Buch "Fight Club" viele Parallelen gefunden (ja, das Buch zum Film mit Brad Pitt)


    Ja, klar, vieles darin erinnert an Zen-Klöster, es wird gerade zu darauf angespielt.


    Ob aber, bei aller Sympathie für den Film (das Buch habe ich nicht gelesen), die Gewalt darin ernsthaft eine Verbindung mit dem Zen bzw. Dhamma-Vinaya zulässt, möchte ich mal in Frage stellen.



    Hier noch in paar weitere Bücher


    - Am Fluß des neunköpfigen Drachen von Peter Matthiessen
    - Auf der Spur des Schneeleoparden, ebenfalls P. Matthiessen

  • Ruth Ozeki (selbst Zennonne), z.B. A Tale For The Time Being (noch nicht auf Deutsch)
    Genyu Sokyu (selbst Zenmoench) - Das Fest des Abraxas
    Tsutomu Mizukami - Im Tempel der Wildgänse (dieser Autor hat keine guten Erfahrungen im Tempel gemacht ...)

  • heutesitzich:


    Ob aber, bei aller Sympathie für den Film (das Buch habe ich nicht gelesen), die Gewalt darin ernsthaft eine Verbindung mit dem Zen bzw. Dhamma-Vinaya zulässt, möchte ich mal in Frage stellen.


    In dem Buch scheint s für mich so zu sein, dass durch die direkte Erfahrung der Gewalt und des Schmerzes, auch durch Umstand der Gleichheit im Fight Club, man sein eigenes Sein direkt erfährt. Es könnte darauf Hinweisen, dass so ein Loslösen aus der Außenwelt entsteht. Dass man alle bisherigen Status-Dünnkel, alle Hoffnung und das Verlagen aufgeben muss, um Erleuchtung zu erlangen.
    Auch die Vergänglichkeit des Körpers direkt erfährt. So wie in der szene mit dem "chemical burn" in der Tyler dem Narrator (der schließlich auch selbst Tyler ist) die Hand verätzt. Nicht Angst vor dem Sterben haben, sondern um das Sterben wissen. Nicht so leben, als ob es nur eine Millionen Menschen auf der Welt gibt und man ewig leben würde.




    Am Ende ist es nur ein Buch/FIlm.


    Das buch lohnt sich abseits von der Suche nach buddhistischen Anleihungen. 8)

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937

  • Yukio Mishimas Tetralogie "Das Meer der Fruchtbarkeit", inbesondere die Bände II "Unter dem Sturmgott" und III "Der Tempel der Morgenröte".

  • Jack Kerouac hat einen kurzen Roman über das Leben des Buddha geschrieben: Wake Up: A Life of the Buddha (deutsche Ausgabe: Lebendiger Buddha).

  • Die Frage müsste eigentlich lauten: Warum gibt es so wenige buddhistische Beiträge zur Weltliteratur? Und die Antwort könnte lauten: Weil die Romanform ein spezfischer Ausdruck des Selbstbewusstseins der bürgerlichen (westlichen) Gesellschaft ist, während der Buddhismus die Spuren von Wasserbüffel und Yak noch kaum wo verlassen hat.

  • Die Romane von Nikos Katzantakis.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

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