Ton als Objekt der Achtsamkeit

  • Ich würde hier gerne versuchen eine vielleicht nicht so allgemein übliche Art der Meditation anzusprechen, die man in der einen oder anderen Tradition manchmal unterschwellig praktiziert. Wir kennen die diversen Glocken, oder Laute aber auch Klangheilung...


    Ich habe mir erlaubt Ryonin's Post als Anhalt hier zu posten (Zwischentragen mit "guter" Absicht). *schmunzel*



    Habt ihr Erfahrung mit Ton als Achtsamkeitsobjekt? Was ist deren Vorteil, was deren Nachteil? Gibt es ausgefeilte Techniken von angesehenen Lehrern?
    *schmunzel*


    Vielleicht können wir Parallelen zur traditionellen Samadhi Praxis finden und diese beiden Techniken damit verständlicher machen.

  • Habt ihr Erfahrung mit Ton als Achtsamkeitsobjekt? Was ist deren Vorteil, was deren Nachteil? Gibt es ausgefeilte Techniken von angesehenen Lehrern?
    *schmunzel*


    Es gibt von Jack Kornfield eine Doppel CD " Meditationspraxis - 14 grundlegende Uebungen" da gibt es auf der 1.CD die 5.Uebung , die sich rein auf " Ton u. Hören " bezieht.

  • Anicca:

    Habt ihr Erfahrung mit Ton als Achtsamkeitsobjekt? Was ist deren Vorteil, was deren Nachteil? Gibt es ausgefeilte Techniken von angesehenen Lehrern?
    *schmunzel*


    Es gibt von Jack Kornfield eine Doppel CD " Meditationspraxis - 14 grundlegende Uebungen" da gibt es auf der 1.CD die 5.Uebung , die sich rein auf " Ton u. Hören " bezieht.


    Ich kenne jetzt die CD nicht, aber wie ich Jack Kornfield kenne, ist das einfach Achtsamkeit aufs Hören bringen.
    Wie man Achtsamkeit auf den Atem bringen kann, kann man aufs Hören gehen.
    Es ist besonders zu empfehlen, wenn man gerade sehr "zu" ist, der Geist sehr eng ist.
    Oder wenn man sowieso in ständig durch Geräusche abgelenkt ist, dann kann man gleich Hören als Objekt nehmen.
    Nichts besonderes, ganz einfach, probiers aus.
    _()_ ekkhi


  • “Man“, oder wer auch immer hört ja nicht nur bzw. bloß Geräusche vermittels Ohr und Hörbewusstsein, da gibt's ja auch eventuell denjenigen welchen, der mögliche Sinn gebende Assoziationen verteilt, ohne die festhaltende Erkenntnis der ungeborenen Vergänglichkeit zu beachten, hm :idea::?:


    Lebt lange & in Frieden


    _()_ Nomad


  • Hi,
    "Man" oder wer auch immer kann auch bei dieser Meditation Erkenntnisse gewinnen, klar.
    Wenn man von vornherein so herangeht, ist kann man es vielleicht nicht mehr Meditation aufs Hören nennen,
    aber wen stört das schon.
    _()_ ekkhi

  • Praktiziert man, wenn man in der Meditation ein Mantra rezitiert, nicht auch eine Art "Klangmeditation". Als Vajrayanin würd ich sagen, Klang und Leerheit untrennbar.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Es kommt drauf an, ob es da um die Praxis des Lauschens geht, oder um das Rezitieren des Mantras, die Visualisierung, die Sadhana, die Puja etc. Will ich Wirkungen erzielen oder überlasse ich mich dem Lauschen. ...
    Ich würde aus Shin-Sicht lauschen schon nicht als Achtsamkeitsübung ansehn, denn da benutze ich einen Ton, um etwas zu erreichen.
    Lauschen dagegen ist passiv, ich überlasse mich dem Hören, dem Ton. Hingabe (die nicht durch mich/mein Tun geschieht) anstatt einen Klang gebrauchen, benutzen, um was dafür zu kriegen. Da ist es Sein, nicht Technik.


    An der Stelle will ich mal auf Joachim-Ernst Berendt ("Jazz-Papst" und Förderer der Weltmusik in Deutschland und Osho-Schüler), der sehr schöne Bücher und Radiosendungen zum Thema Hören gemacht hat. Sehr inspirierend.