Die Kunst der namenlosen Meditation

  • Alle sagten es sei unmöglich,
    bis welche kamen die das nicht wußten
    und es in morgendlicher Stille
    einfach geschehen ließen ...


    ... für einen kurzen Augenblick


    innehalten
    loslassen
    nieder sinken
    als "Namenlose"
    eine gleichermaßen
    "namenlose Wirklichkeit"
    spontan anerkennen



    Eine weitere Kostprobe dieser Art buddhistischer Meditation,
    die neben den tausend Namen, nicht ganz unerwartet, auch
    das gefühlte EGO eines Menschen ... als individuelle Konstruktion
    erkennen läßt, folgt demnächst ...

  • ... tiefes meditieren,
    ganz gleich ob (akustisch) still,
    als Gesang oder in Bewegung,
    egal zu welcher Tageszeit,
    kann allerdings bedeuten,
    seine Illusion vom EGO, jenem
    stets planenden, urteilenden, mitunter
    aus purem Stolz konstruierten Bündel
    voller Hoffnungen und Ängsten, vorübergehend
    fallen zu lassen. Auf diese Weise ebenso
    deine Herkunft vergessend, weißt du
    bald kaum noch, wer du eigentlich bist.
    Sämtliche Erinnerungen sind wie ausgelöscht,
    während du einen Moment lang, selbst auf
    deine angesammelte Habe verzichtest.
    Kehrt dann allmählich Ruhe ein,
    die eine bisweilen überflüssige,
    in reiferen Lebensjahren manchmal gar
    als unangenehm empfundene Konstruktion
    unseres Zeitgefühls, mithin ALTER genannt,
    ebenfalls schwinden läßt. Derart
    tief versunken ... kennst du nicht
    einmal mehr deinen eigenen Namen ...



    Liebe Leser,


    vielleicht wird nun klar,
    weshalb man eine solch ungewöhnliche,
    bei einigen Meditierenden nach einer Weile bereits
    erste Spuren hinterlassende Erfahrung, nicht einfach
    für sich allein behalten kann. Die leicht nachvollziehbaren,
    unter anderem authentisch erlebten und letztendlich
    einer "Offenbarung" gleichkommenden Beiträge
    werden daher weiter fortgesetzt ...

  • Was die eigenen Bedürfnisse betrifft darf die Individualgesllschaft
    von unseren fernöstlichen Freunden durchaus noch etwas lernen.




    ... doch weshalb können solche ausgewähten,
    zutiefst buddhistisch klingenden Verse, auch für
    unsere ungeübten, immerzu auf westlichen Empfang
    eingestellten Ohren, eine beruhigende Wirkung haben ?


    Vieleicht daher, weil von ihnen eine ungewohnte,
    wegen gewisser Verborgenheit noch nicht bei jedermann
    angekommene, im allgemeinen jedoch als sehr angenehm
    empfundene Stille ausgeht, ... die weder durch ein Zuviel
    an Worten noch aufgrund mangelnder Eignung derselben,
    in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird und somit (endlich ...)
    bis zur letzten Zeile einer eher unscheinbaren, innerhalb
    patriarchalischer Kulturen womöglich über Jahrhunderte
    abhanden gekommenen meditativen Dichtung,
    ohne Ausnahme anzuhalten vermag ?


    Näheres im Satsang zur "Kunst der namenlosen M." welcher in Zeiten
    interkultureller Verständigung klar und nachvollziehbar erläutert, daß
    die uralte Entspannungsmethode der "Meditation" - als wesentliches,
    neben religiösen Gefühlen ebenso die ethischen Grundbedürfnisse
    des Menschen bewahrendes Element ohnehin in vielerlei Traditionen
    bekannt - keineswegs eines Namens bedarf um in einer ruhelosen,
    von Reizen nahezu überfluteten Gegenwart, ganz unerwartet,
    wieder geboren zu werden ...

  • Hallo nescio


    du bist in der Welt ohne Worte angekommen, noch mehr: du hast sie überwunden. Ich wünsche dir alles Gute in deinen Übungen und dass dich viel Glück begleiten möchte.


    Namaste,
    Shakya

  • pardon,
    daß der Beitrag wieder aus der Versenkung geholt wird.
    Scheinbar gibt es Meditierende die ähnliche Erfahrungen gemacht haben ...


    näheres unter www. mondo Zen.Ego deconstruction