Unerklärliches Phänomen beim Meditieren

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor Kurzem mit Entspannungsübungenn und Meditation begonnen und etwas erlebt, was ich mir nicht erklären kann. Eventuell hat hier der eine oder andere bereits auch solch eine Erfahrung gemacht und kann mir sagen, was es damit auf sich hat.
    Ich erkläre am besten kurz, was genau mit mir und meinem Körper passiert. Es fällt mir nicht leicht, es genaus zu beschreiben, aber ich versuche es einfach mal.


    Zunächst liege ich flach auf dem Rücken und beginne mich auf meinen Atem zu konzentrieren und zu entspannen. Bereits nach kurzer Zeit habe ich das Gefühl, dass mein gesamter Körper unglaublich schwer ist und als würde eine riesen Last auf meinem Körper liegen. Wenn ich dann anfange in ganz kurzen Atemzügen zu atmen, habe ich das Gefühl, mein Körper sinkt immer mehr ab.
    Dann bekomme ich ein Gefühl, als würde sich die gesamte Last bzw, mein Körper auf meinem Oberkörper bündeln und sich mein gesamtes Ich darauf konzentrieren. Ich bin noch bei vollem Bewusstsein und kann das Phänomen ganz genau beobachten. Dieses Gefühl wird dann immer stärker, soweit bis ich meinen Körper nicht mehr spüre und mich in einem Zustand absoluter Klarheit befinde. Es kommt mir vor, als gebe es nur noch mein Inneres ohne Körper und als wäre ich frei von allem um mich herum.
    Ich bilde mir ein, dass ich in diesem Zustand mein Unterbewusstsein bearbeiten bzw. beeinflussen kann. Das Gefühl ist genial und seitdem ich es zum ersten Mal erlebt habe, versuche ich so oft wie möglich in diesen Zustand zurück zu kommen.


    Ich muss gestehen, dass ich mich noch nicht sehr intensiv mit Meditation beschäftigt habe. Vielleicht kann mir jemand sagen, ob das ein weit verbreitestes Phänomen ist und völlig normal. Besteht die Möglichkeit in einem solchen Zustand tatsächlich aktiv auf das Unterbewusstsein einzuwirken?


    Vielen Dank für Euer Feedback.


    Liebe Grüße,
    Sascha

  • Zustände kommen und gehen, egal welcher Art sie sin. Schöne Erlebnisse wie Satoris werden versucht wieder zu erlangen, weil sie so wundervoll sind und man sich einbilden kann sie seien "Erleuchtung". Du bist aber kein Zustand, nicht die Erfahrung, nichts was wahrgenommen werden kann. Du bist das was alle Zustände und Wahrnehmungen erfährt. Überprüfe dies.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Das, was Du beschreibst, sind die "normalen" Gefühle derer, die autogenes Training machen.


    Die Zen-Meditation ist etwas ganz Anderes. Zu Meditieren, um Schönes zu erfahren / zu erleben bzw. um "Probleme zu lösen" führt imho in die Irre.


    Sitze nicht für Dich - sitze nicht für die Lehre - sitze um des Sitzens willen


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Unerklärliche Phänomene können wohl manchmal vorkommen. An Deiner Stelle würde ich mir darüber keine großen Gedanken machen. Meine Frau hatte mal das Gefühl, während einer Sitzmeditation den Stuhl nicht mehr zu spüren. Das empfand sie aber eher als unangenehm.


    Tatsächlich ist es aber eine falsche Sichtweise im Buddhismus, wenn man versucht, durch Meditation ein bestimmtes angenehmes Gefühl zu erreichen. Da kann man dann gleich zur Massage gehen :)

  • Hallo Sascha,
    ich habe vor vielen Jahren unglaubliche Erfahrungen gehabt. Bin aber immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen - zum Glück. Denn diese Erfahrungen sind keine Erleuchtung, bringen nicht weiter, sondern führen zu Anhaftungen, zu Selbsttäuschung, zu Illusionen über Dich selbst.
    Gute Lehrer empfehlen, sie zu ignorieren und weiterzugehen.
    Alles Gute für Dich.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hi,
    Autogenes Training und buddh. Meditation haben schon etwas miteinander zu tun. Das AT stammt in vielen Teilen aus dem Achtfachen Pfad. so ist es nicht verwunderlich, dass solch ein Bewußtseinszustand entstehen kann. Aber nur durch die Vertiefung des Achtfachen Pfades gelingt es solch ein Erlebnis systematisch zu herbeizuführen.

  • Sry, aber Du solltest mal aufhören, Deine "buddhistischen" Weisheiten mit der Gieskanne zu verteilen.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
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    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


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