Wenn "Nicht Meditation" immer mehr zur Meditation wird, gibt es kaum noch Unterschiede zwischen einer formalen Praxis (auf dem Kissen/ vor dem Altar unter Verwendung von Mudras u.s.w.) und einer nicht formalen Praxis im Alltag.
Man kann Achtsamkeit auf beiden Ebenen praktizieren, man nimmt bewusst sowohl im Alltag als auch während der formalen Sitzung die Sinnesorgane wahr. Bei der "Nicht -Meditation" im Alltag ist jedoch eher die Rede (Kommunikation) ein Objekt der Achtsamkeit, während bei der formalen Meditation es eher die Gedanken sind, die im Geist bewusster wahrgenommen werden, wobei Rede und Gedanken sicherlich auch eine Einheit (im Alltag) bilden (sollten). Es mag eine persönliche Entscheidung eines jeden einzelnen sein, wie sie oder er die Anteile der (formalen) Meditation und der Nicht - Meditation gewichtet.
Warum legen einige buddhistische Schulen mehr Gewicht auf die formale Meditation (z.B. im Zen), während andere Schulen ihren Schwerpunkt tendenziell bei der Praxis im Alltag (Dzogchen,Mahamudra) haben (was nun nicht heißt, dass dort nie formal meditiert wird) ?