"oben anschlagen"

  • Zitat

    (*3) oben Anschlagen = 'uddham aghatanam' ist eine Redewendung und bedeutet so viel wie sexuelle Energie in geistige Energie umwandeln, die im Sex gebundene Energie nach oben in den Kopf zu bringen.


    Das muß man allerdings nicht glauben.
    Man muß nicht Sex-Energie bzw. Sinnenbegehren in den Kopf bringen.
    Glauben vielleicht die Hormon gesteuerten und verwirrten.
    Und die kann man auch nicht in was schickes umwandeln. Solche
    Ideen kommen aus dem Anhaftungen.

  • accinca:

    Das muß man allerdings nicht glauben.
    Man muß nicht Sex-Energie bzw. Sinnenbegehren in den Kopf bringen.
    Glauben vielleicht die Hormon gesteuerten und verwirrten.
    Und die kann man auch nicht in was schickes umwandeln. Solche
    Ideen kommen aus dem Anhaftungen.


    Ich würde wirklich gerne verstehen, was Du uns sagen willst. Bei Deiner Ausdrucksweise kann ich da allerdings nur raten:
    Wer ist 'man'? Was ist das 'die', das man nicht in was schickes umwandeln kann?


    P.S.: Dein Eingangszitat scheint mir eben das zu sein: Ein Zitat. Es würde vielleicht schon etwas helfen, wenn Du angeben würdest, wen oder was Du da (in welchem Zusammenhang) zitierst.
    '(*3)' scheint mir auf eine dritte mögliche Bedeutung in einem Wörterbuch zu verweisen?


    Verstehe ich Dich so richtig:
    'Sex-Energie (was immer das auch sein mag...) bzw. Sinnenbegehren in etwas Mentales umzuwandeln/zu sublimieren ist eine gute Sache. Die 'Hormon gesteuerten und verwirrten' glauben das nicht, weil man 'Sex-Energie' bzw. Sinnenbegehren nicht in etwas schickes umwandeln kann.'

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    • Offizieller Beitrag

    Es klingt für mich ein nach einer Antwort zu der von mir in dem Thread "Kundalini Symptome" gestellten Frage. Da ging es ja darum, dass "die Kundalini-ERfahrung" etwas Enegetisches ist, was mit dem Aufsteigen von Energie zu tun hat, die zunächst einseitig aktivierend ist. Es hat mich gewundert, dass so viele Mitdiskutierende über solche Erfahrungen berichten konnten, so dass es wohl etwas sehr Häufiges ist, so dass ich folgende Frage stellte:


    void:

    Es würde mich interessieren, ob Buddha Shakyamuni etwas darüber gesagt hat? Wenn wir jetzt bei unserer kleinen Stichprobe viele Leute haben, denen das vertraut ist, wird es doch zu Buddhas Zeiten nicht seltener gewesen sein.


    Ist dann vielleicht 'uddham aghatanam' Buddhas Begriff für etwas, was man als Kundalini beschreiben kann? Es würde insofern passen, weil das Nutzen/umwandeln von sexueller Energie ja etwas ist, was in Trantrismus und Shivaismus vorkommt. Und die Kundalini Schlange sitzt ja auch genau in dem Chkra, das man mit Sexualität assoziiert. Auch die Assoziation Schlange-Sexualität durchzieht ja sehr viele Kulturen. Das wäre dann eine insofern eine interessante Selle, weil sie ausagt, dass sich Buddha Shkyamuni gegen tantrische Praktiken gewandt hat?


    Aber ist es klar, oben "oben anschlagen" auf diese Weise zu verstehen ist?


    Wenn da als Antwort auf meine Frage gemeint war, bedanke ich mich natürlich herzlich.

  • Axel:
    accinca:

    Verstehe ich Dich so richtig:
    'Sex-Energie (was immer das auch sein mag...) bzw. Sinnenbegehren in etwas Mentales umzuwandeln/zu sublimieren ist eine gute Sache. Die 'Hormon gesteuerten und verwirrten' glauben das nicht, weil man 'Sex-Energie' bzw. Sinnenbegehren nicht in etwas schickes umwandeln kann.'


    Ich wußte gar nicht das ich so wenig verständlich bin.
    Es ging jedenfalls um die Worte: 'uddham aghatanam'
    die irgend etwas damit zu tun haben sollten, das Sex in
    den Kopf steigt wozu auch immer. Was aber in dieser
    angeblichen "Redewendung" gar nicht enthalten ist.


    Übrigens, die Idee man könnte triebhaften Sex umwandeln
    ist keine gute Sache, denn das wird nicht klappen. Ebenso wie
    sowas auch bei allen anderen Begierden nicht klappt.
    "Hormongesteuerte und verwirrte könnten das aber glauben oder hoffen,
    obwohl man 'Sex-Energie' bzw. Sinnenbegehren nicht in etwas schickes umwandeln kann.
    Daher sind solche Gedanken durch Anhaften bedingt.

  • naja,


    sexuelle Energie in geistige Energie umwandeln


    der satz ist doch ok
    es sei denn die übersetzung ist daneben


    "interessant" ist ja dass die energie die in der sinneslust gebunden ist hierbei sozusagen den geist wie blendet, vereinnahmt,
    so dass die annahme einer unsterblichen seele, die so und so gestaltet ist, unverbrüchlich stark ist

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • blue_aprico:

    void: die sutra sagt soviel wie, dass diese ehrwürdigen eine methode pflegen die falschen ansicht aufwirft. falsche ansicht fesseln an den daseinskreislauf.


    Falsche Ansicht fesseln an Dasein und Daseinsfortsetzung das ist schon richtig.
    Ob diese Ehrwürdigen eine Methode pflegen die falschen Ansicht aufwirft oder
    ob es andere Gründe für falsche Ansichten gibt scheint mir nicht gesagt zu sein.
    Warum sind denn die dort genannten Ansichten falsch?

  • void:

    kritisert wird nicht das "Oben-Anschlagen" selbst, sondern die Idee es wurde zu einer "bewußten Unsterblichkeit" führen, oder?


    Selbst wenn sie glauben würden es gäbe eine unbewußte Unsterblichkeit wäre das auch falsch.
    Das "oben-Anschlagen" ist ja nach ihrer Vorstellung das höchste mögliche Ziel.

  • acincca:

    Zitat

    Warum sind denn die dort genannten Ansichten falsch?



    Weil es Persönlichkeitsansichten sind, wenn auch in Form einer kosmischen Seele -
    das Ziel ist sozusagen, das individuelle Selbst mit dem Göttlichen zu vereinigen


    ich finde, an der auflistung der ansichten lässt sich auch diese für kundalini typisch differenten gemütszustände ablesen

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • blue_aprico:

    acincca:

    Zitat

    Warum sind denn die dort genannten Ansichten falsch?


    Weil es Persönlichkeitsansichten sind, wenn auch in Form einer kosmischen Seele -
    das Ziel ist sozusagen, das individuelle Selbst mit dem Göttlichen zu vereinigen


    Richtig. Es ist nämlich ganz egal was sie auch immer über ihre
    Eigenschaften auch glauben ob endlich oder unendlich, fröhlich oder
    traurig, bewußt oder unbewußt usw. es bleibt ja immer bei der falschen
    Ansicht es gäbe ein Selbst welches "oben anschlägt".

  • ich finde s interessant dass "er" "oben anschlagen " sagt,
    denn für dieses methode ist die vereinigung der geistseele mit der universellen seele
    im ein und austritt der energie um den scheitelpunkt maßgeblich
    in dem er "oben anschlagen" sagt, verneint er diese möglichkeit,

  • die möglichkeit verneint, ist ungünstig ausgedrückt,
    aber "oben anschlagen" klingt nach einer art barriere
    wen das näher interessiert, kann ja vielleicht
    diese begriffe analysieren und weiter forschen

  • blue_aprico:

    ....
    wen das näher interessiert, kann ja vielleicht
    diese begriffe analysieren und weiter forschen


    Das uddham aghatanam, oben Anschlagen, ist eine schöne altindische Metapher, gehört zu den Gleichnissen der Sruti und Smrti wie urdhvam gacchati nach oben gehen, urdhvasrotas der nach oben Strömende, urdhvaretas dessen Same nach oben schlägt, d.h. über die Welt hinaus, der drüben wurzelt, urdhvamulas
    ....
    Gotamo selbst hat Bild und Begriff nach seiner Weise angewandt, in der 53.Rede der Mittleren Sammlung, wo der unterwiesene, heranreifende Jünger, dem bebrüteten noch in der Eischale eingeschlossenen Küchlein verglichen, allmählich sich entwickelt, erwächst, heil wird, "ja bis oben an die Verschalung gelangt ist, ap'uccadantaya samapanno, fähig zur Durchbrechung, fähig zur Erwachung, fähig die unvergleichliche Sicherheit zu finden.

    Quelle: Die Reden Buddhas, Karl Eugen Neumann, Anmerkung 35

    Das Tao ist nicht auf die Vereinigung mit den Menschen bedacht;
    wenn die Menschen auf nichts bedacht sind, vereinigen sie sich mit dem Tao.
    Yuanwu Keqin (1063 - 1135)

  • Da aber in dem Sutra folgendes steht:


    Zitat

    „Da erkennt denn, ihr Mönche, der Vollendete: 'Solche Ansichten, also angenommen, also beharrlich erworben, lassen dahin gelangen, lassen eine solche Zukunft erwarten. Das erkennt der Vollendete, und erkennt was darüber hinausreicht. Bei dieser Erkenntnis beharrt er aber nicht, und weil er dabei nicht beharrt findet er Einkehr eben in sich: und weil er der Gefühle Aufgang und Untergang, Labsal und Elend und Überwindung wirklich verstanden bat, ist ohne Anhangen abgelöst, ihr Mönche, der Vollendete.


    scheint es nicht sinnvoll eine Parallele zum zweit zitierten Absatz zu ziehen.
    & die begriffe ähneln sich nicht ?

  • Hi,
    bei Freud gab es das schon mal. Die sexuellen Gefühle und Fantasien gehören in die Gefühlsabteilung der Meditation: Entstehen, bestehen und vergehen beobachten. Irgendwann!! lässt das auch mal mehr oder wenig nach.