Meditation in liegender Haltung

  • Hallo miteinander,
    mich würde mal interessieren ob Ihr eure Meditationen auch mal liegend durchführt und ob ihr Unterschiede in der "Qualität"
    wahrnehmt.


    Ich bin rückenmäßig manchmal gehandicapt und dann meditiere ich liegend oder sitze lediglich in der 1. oder 2. Hälfte meiner
    Meditation.

    Was ich persönlich gemerkt habe ist, daß Meditation im Liegen ungleich schwerer ist (geistig) als Meditation in Sitzhaltung.
    Die Konzentration fällt leichter, weniger Abschweifen, mehr Tiefe etc., wenn ich sitze.
    Körperlich ist das Liegen natürlich leichter. Dann merke ich aber daß ich die Ebene wie im Sitzen nicht erreiche.
    Viel mehr Gefahr weg zu dösen, abzuschweifen etc.


    Ist das üblich, geht das euch allen so ? Gibt es Tricks für die liegende Meditation ?
    (es kann ja auch Sinn machen dies zu üben für den Fall das man irgendwann mal krank oder sterbend ist, dann ist ja vermutlich
    auch eher nur noch liegen möglich..)


    Bei der Achtsamkeitsmeditation zB. gibt es ja den "Bodyscan liegend". Hier wird dann darauf hingewiesen, nicht im Bett oder
    an Stellen zu meditieren an denen man normalerweise schläft- damit sich das nicht falsch "verknüpft" und man immer einschläft.. ;)


    LG Rolf

  • Hallo,
    merke diesen Unterschied (leichter wegdösen abschweifen) in liegen auch.


    mir hilft es etwas, eine leicht unkomfortable Stelle einzubauen, die die Achtsamkeit
    fokussiert. (z B den Rücken auf zwei Tennisbällen ablegen). ist einerseits für das Muskelgefühl
    nicht schlecht. andererseits wird dem Körper signalisiert: ist noch nicht Zeit zum schlafen
    da drückt noch was :D


    Als weitere Möglichkeit sehe ich noch, eine Stelle zu dehnen, Bein anwinkeln, Wirbelsäule seitlich krümmen
    (hat dann mehr was von Yoga). aber eben auch zu unbequem zum einschlafen.


    lg
    hyazin

  • Hallo Rolf,


    liegst Du auf der Seite oder auf dem Rücken?


    Der Buddha wurde/wird ja liegend immer nur auf der rechten Seite liegend dargestellt.


    Selbst habe ich kaum kaum Erfahrung, möchte aber weitergeben, was ich bei meinem Lehrer darüber gehört habe.


    Er Lehrer empfiehlt, nur liegend zu meditieren, wenn es aus gesundheitlichen Gründen sitzend nicht geht. Das scheint ja bei Dir der Fall zu sein.
    Selber hat er auch viel liegend meditiert, weil's sitzend wegen Rückenproblemen nicht ging. Er meint, die rechte Seite sei tatsächlich zu bevorzugen, da in der linken das Herz arbeitet. Auch sei es besser, die Beine tatsächlich aufeinander zu legen (also nicht gespreizt).


    Schöne Grüße und alles Gute :) !

  • Hallo hyazin,
    und wo liegst du dann ? - im Bett ?
    hallo Mirco,
    wenn, dann lege ich mich auf den Rücken. An die Seitenlage hab ich noch nie gedacht, kann ich mir
    auch irgendwie nicht vorstellen. Das wäre noch typischer zum einschlafen für mich..


    Ja, die Rückenlage nutze ich entweder vor der Meditation, um mich mit einem liegenden Bodyscan vorzubereiten,
    danach stehe ich auf und führe eine reguläre Meditation durch.
    Oder wenn sitzen mal gar nicht geht oder wenn eine längere "sitzende Sitzung " nicht gut geht (beides aber in der Minderzahl,
    meine typische Haltung ist schon die sitzende..).


    LG Rolf

  • RolfGe
    nein Bett geht dabei gar nicht (das ist einfach zuviel mit Schlafen verbunden) .
    und- die Tennisbälle sinken da ja auch nur ein.
    auf dem Teppich oder dünne Matte (harte Unterlage)


    PS. Was auch noch geht ist liegen und den Oberkörper halb hoch ( so 30-45 Grad,
    krankenbettmäßig mit Kissen/Deckenrolle)

  • Hier hatte jemand mal, Anleitungen zu Sitzhaltungen bei der Meditation reingestellt. Da war auch eine Haltung im Liegen dabei. Da waren meine ich, die Beine angewinkelt aufgestellt.

  • Zwecks einschlafen - Fusssohlen nach unten drücken und halten, dann wirds einschlafen schwer wenn zwischendurch immer wieder deine Füsse kontrollierst.


    Beim sitzen bin ich auch schon einige male zur Seite gekippt, vor dem einschlafen schützt sitzen nicht. Da hilft nur sich zusammenzureissen :)

  • na, und wenn Du einschläfst...was passiert dann?


    Lass es doch einfach mal zu.


    Mit der Zeit wirst Du nicht mehr einschlafen.
    :)

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Zitat

    na, und wenn Du einschläfst...was passiert dann?


    Lass es doch einfach mal zu.


    So wie ich das verstehe dient das Aufstützen des Kopfes, wenn man auf der Seite liegt, dazu das Einschlafen zu verhindern oder zu erschweren.


    Zitat

    meine Meditation im Liegen ist, mir vorzustellen das ich sterbe.
    Manchmal beweine ich meinen Tod, manchmal den von anderen.


    Sowas würde ich bei mir in die Schublade "ausufernde Gedanken" ablegen und versuchen dort zu lassen. Kann auch sein, dass ich da was falsch sehe ...


  • Hallo Karma Pema
    In "Wilder Efeu" wird eine "Meditation beschrieben und ausdrücklich gesagt das man kein Zazen daraus machen soll. Gerade auf dem Rücken, Arme neben den Körper, Handflächen nach oben. Die Fußsohlen soweit wie möglich nach unten drücken, nur die Fußsohlen nicht die Beine heben, die Fußsohlen können logischerweise nicht die Matratze berühren. Der Effekt ist das ich mich darum kümmer die Fußsohlen nach unten drücke und beobachte wie sich Spannungen in anderen Körperregionen aufbauen. Nur die Fußsohlen nach unten, nichts anderes soll gespannt sein. Immer wieder entspannen und sich um die Fußsohlen kümmern. Und dann ... bin ich eingeschlafen, egal was mich umtreibt, eingeschlafen, nur die Fußsohlen sind nach unten zu drücken sonst nichts. Ein Mittel gegen die Zenkrankheit. Nicht denken nicht, nicht grübeln, nicht Nachdenken, nur sich darum kümmern das die Fußsohlen nach unten kommen. Da gibt es noch einige wundervolle Effekte die erzähl ich aber nicht. :) Zazen wird durch diese Erfahrungen zum "Ich will nur sitzen."
    liebe Grüße
    Helmut

  • Aufgrund einer Nervenirritation im Bein (Nerv Peroneus) der ziemlich weit oben am Knie angesiedelt ist und die Füsse einschlafen lässt, habe ich nun Yogo/Zazen "Sitzverbot" vom Orthopäden verordnet bekommen.:shock::nohear:


    Also: alle spitzen Winkel soll ich meiden, sonst erholt sich der Nerv nicht und hab dann schlimmstenfalls auf ewig die Fußherrschaft meines linken Fusses verloren. Hauptsächlich der Fußheber ist momentan betroffen und gefühllos.


    Nun ist wohl - völlig uncool natürlich - liegen angesagt :eek: und finde dahingehend auch keine passende Anleitung.

    Wie sind Hände zu halten; wie ist der Blickwinkel u.s.w.


    In den Büchern lese ich nur, es kann auch im Liegen meditiert werden - keine konkrete Anleitung dazu.


    Mmmmh; vielleicht weiß hier doch Jemand einen Link wo es eine konkretere Anleitung im Liegen gibt.

    Das scheint auch nichts vorrübergehendes zu werden, denn wenn dieser Nerv leichte Schädigungen hat, lässt er sich nicht mehr regenerieren - also wohl Liegend meditieren für Immer.:(

    Auf einem Stuhl sitzen geht leider auch nicht längere Zeit.



    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Hm.

    Also, ich hab keine konkrete Anleitung parat, aber ich würd sagen, die brauchst du nicht unbedingt. (Lässt sich sicher was finden).

    Ich mach das öfter, grade wenn ich nicht schlafen kann. Wenn ich allein bin und nicht schlafen kann, dann steh ich eher auf, aber das macht meine Freundin total kirre. Also bleib ich, wenn sie da ist und ich nicht schlafen kann, ruhig liegen und meditiere.


    Letztlich mach ich das selbe wie sonst auch. Halte die Hände so, dass sie dich nicht direkt stören. Wie wärs mit dem normalen falten, ähnlich wie beim Kinhin? Blickwinkel würd ich ähnlich den 45°-Winkel beibehalten, aber vor allem so, dass es eben für Kopf und Hals bequem ist.


    Evtl. hast du ja so eine schicke Matratze, die man schräg stellen kann, das könnte womöglich beim wach bleiben helfen. Nur so als Zusatzidee. Oder du legst dich gar nicht erst ins Bett, sondern auf eine Yogamatte, Sofa, etc.

  • Ein kleiner Trick ist auf der Seite zu liegen, den Arm anzuwinkeln und den Kopf auf die Hand aufzulegen. Wird man müde und beginnt unbemerkt einzuschlafen, kippt man um. Das holt einen dann wieder zurück.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Meine Anregung dazu wäre:


    1. Dass Du Dich etwas anders hinlegst als beim Schlafen, damit schon durch die veränderte Körperhaltung signalisiert wird: Da ist jetzt kein Einschlafen angesagt, sondern diszipliniertes Üben.


    2. Bewusst machen, dass die liegende Position nicht schlecht ist. (Also statt: "Wie uncool ist das denn jetzt, dass ich liegend meditieren muss" stattdessen "Klasse, endlich darf ich mich beim Meditieren hinlegen, wie cool ist das denn!!! :))

    Ajahn Brahm berichtet übrigens davon, dass er (vor langer Zeit einmal) krankheitsbedingt einige Wochen beim Meditieren liegen musste und trotzdem dabei Vertiefungszustände erfahren hat. Liegen ist also WIRKLICH okay! :D


    3. Gerade wenn eine neue Körperhaltung beim Meditieren eingeübt wird, ist es naheliegend, daraus von Anfang an eine disziplinierte Gewohnheit zu machen. Letztlich sollen sich ja Körper und Geist gleich daran gewöhnen, die neue Körperhaltung mit konsequenter Meditationspraxis in Verbindung zu bringen.

    Daher wäre meine Anregung, mehrfach täglich kurze Übungseinheiten zu absolvieren (z.B. jeweils 2 Minuten) und dann langsam die Übungsdauer zu steigern, sobald die Übung diszipliniert genug mit voller Achtsamkeit auf das Meditationsobjekt durchgeführt werden kann.


    4. Zur konkreten Körperhaltung beim Liegen. Es kursieren da verschiedene Vorstellungen. Vermutlich gibt es nicht die EINE WAHRE Technik, sondern Du kannst die Position finden, die Dir zusagt. Wer lange Zeit klassisch sitzend meditiert hat, wird es vielleicht hilfreich finden, den Oberkörper beim Liegen (durch Kissen oder ähnliches) aufzurichten. So dass die Liegeposition so aufrecht ist wie möglich.

    Ich selbst habe vor langer Zeit zuerst Autogenes Training praktiziert, bevor ich etwas von buddhistischer Meditation wusste. Daher nehme ich beim Meditieren im Liegen die Position ein, die in den Lehrbüchern zum Autogenen Training empfohlen wird: Ausgestreckt auf dem Rücken, Arme leicht angewinkelt neben dem Körper, ohne den Körper zu berühren, Handflächen nach unten, Beine ebenfalls ausgestreckt, Füße dürfen entspannt ein wenig zur Seite fallen. (Witzigerweise: Habe gerade gegoogelt und sehe ein Video, indem es gerade umgekehrt empfohlen wird, also Handflächen nach oben, Beine leicht angewinkelt bzw. mit Kissen unterlegt. Eigentlich zeigt das nur, dass es da verschiedene Wege gibt. Du wirst Deine Position schon finden und dann kannst Du bei dem bleiben, was für Dich passt.)


    Viel Erfolg und gute Besserung!

  • P.S. Was mir gerade noch einfällt: Was spricht eigentlich gegen einen Sessel, bei dem Du die Beine hochlegen kannst. Bei einem guten Relax-Sessel kannst Du trotz hochgelegter Beine eine aufrechte, bequeme und stabile Position des Oberkörpers einstellen. Oder stärker liegend bei Bedarf.


    Eventuell reicht auch ein normaler Sessel mit Fußschemel. Es sollte eine Sitzhaltung sein, die für mindestens eine halbe Stunde stabil eingehalten werden kann, ohne dass etwas klemmt oder zwickt. :)

  • Hallo Schneelöwin

    Ich würde das einfach selber ausprobieren. Die Position, in der du dich am wohlsten fühlst und in der deine Füße nicht einschlafen, ist die Richtige!


    Ich persönlich habe überhaupt keine Probleme, im Liegen zu meditieren, mache ich sogar sehr gerne, döse dabei auch nicht ein. (Natürlich ist der Lotussitz stabiler und hält schon aufgrund der Position wacher, aber nicht für Menschen mit Knochen- und/oder Nervenproblemen.)


    Wahrscheinlich wirst du ein paar Umstellungsprobleme haben, wie alle, die eine Gewohnheit ändern wollen. Aber ich bin sicher, das ist nach ein paar Tagen oder Wochen überstanden.

    Vielleicht ist es günstig, mit der Liegepostion anzufangen, wenn du noch nicht erschöpft und müde bist, damit die "Liegen=Schlafen"-Reaktion nicht sofort einsetzt. Die Idee mit einer weichen Matte oder dicken Decke auf dem Boden finde ich für den Anfang auch gut.

    Eventuell reicht auch ein normaler Sessel mit Fußschemel. Es sollte eine Sitzhaltung sein, die für mindestens eine halbe Stunde stabil eingehalten werden kann, ohne dass etwas klemmt oder zwickt.

    Nervenprobleme in den Beinen gehen oft schon von der Ledenwirbelsäule aus, weshalb es gut ist, auch schon das Hüftgelenk nicht abzuwinkeln, also wirklich möglichst viel zu liegen und Ruhepausen einzuschieben. Natürlich kenne ich deine genaue Situation nicht, aber trotzdem würde ich empfehlen, mal zu versuchen, im Liegen zu meditieren.


    Deine Gesundheit ist jetzt wichtiger (!) und das Meditieren kann man in fast aller Positionen lernen.


    Ich wünsche dir Geduld und Zuversicht.

    _()_ User19823

  • Ehrlich gesagt, wenn ich, meist frühmorgens, meditiere, sitze ich ganz gemütlich im Bett, Oberkörper angelehnt und Beine, je nachdem, wie es mir gerade lieber ist, Beine gestreckt oder angewinkelt :nosee:.

    Und neben mir steht der Kaffee...:grinsen:

  • Wo ist das Problem in Jedem Moment Geistesvertiefung zu üben? Ich nutze jede freie Minute... Egal ob sitzend im Zimmer oder Zelt oder gerade 5 Stunden auf dem Pferdeschlitten bei - 25 Grad nach Tobolsk zum Arbeiten.

    Ich glaube, ihr macht Euch zuviel Gedanken über das "wie".


    _() _

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  •  
    Zitat

    Zum Pali-Kanon schreiben die beiden Buddhismusforscher Oliver Freiberger und Christoph Kleine in ihrem Buch "Buddhismus":

    "Man geht heute davon aus, dass sich die Zahl der Texte im jahrhundertelangen Prozess mündlicher und schriftlicher Überlieferung ständig vergrößerte und dass sie von zahlreichen Redaktoren bearbeitet, verändert und erweitert wurden."

    Deshalb sollten wir den tiefen Sinn der damaligen Worte auf den entsprechenden Sinn in unserer Zeit übertragen.

    Es ist zu erkennen das Buddha gesprochen hat um den Sinn von Menschen zu erreichen, der Sinn des Menschen hat aber schon immer Wege gefunden sich nicht erreichen zu lassen.


    Wer an einer gewollt bestimmten vorgeschriebenen Haltung von anderen festhält.....hat der überhaupt im Sinn von Buddha meditiert? Sicher ist das er sich ruiniert indem er sich einem nicht verständigem Nachfolger des Buddha unterworfen ist.

  • Erst einmal ganz herzlichen Dank, dass Ihr Euch die Zeit zum Antworten genommen habt.:rose:


    Mit ein bisschen Abstand zu dieser "Anordnung" sehe ich nun auch, dass ich selbst auch am "Sitzen" anhaften kann.

    Obwohl ich nun auch sehe, dass mMn. das Sitzen nicht allein den Nerv gedrückt haben kann, dafür waren meine Meditationen nicht lang

    genug - also nicht über 45 Min ohne zwischen durch aufzustehen.

    Ich weiß nicht ob dem Arzt das wirklich klar war- werde dahingehend noch einmal nachhaken.

    Mal sehen wie sich die Regeneration entwickelt und @Frieden-und-Freude stimme ich gerne zu, dass dieser "uncoole Gedankengang im Liegen zu meditieren" nicht hilfreich ist. Vielen Dank für "den Kopf wieder richtig zurecht setzen" Du machst Deinem Nick wirklich alle Ehre:).


    Das ich Einschlafe beim Meditieren wird überhaupt nicht das Problem für mich werden, ich kann diszipliniert wach bleiben und die Übung "spannend" halten.

    Es ist wohl nach Überlegung primär der Gedanke "wie soll so eine Einschränkung in einer Gemeinschaft funktionieren". Komme mir dann wie eine "Extrawurst" vor; ich bin von Natur aus lieber unauffällig und im Hintergrund bleibend.


    Nervenprobleme in den Beinen gehen oft schon von der Ledenwirbelsäule aus, weshalb es gut ist, auch schon das Hüftgelenk nicht abzuwinkeln, also wirklich möglichst viel zu liegen und Ruhepausen einzuschieben. Natürlich kenne ich deine genaue Situation nicht, aber trotzdem würde ich empfehlen, mal zu versuchen, im Liegen zu meditieren.

    Ja, diese Vermutung habe ich auch, dass der Ursprung der Irritation eher in der Lendenwirbelsäule sitzt - oder sogar an Beiden Stellen/Nervpunkten Knie und Lende, weil ich im Sitzen auf dem Stuhl beim Meditieren (ohne Dynamik) in diesem Bereich der Lendenwirbelsäule Schmerzen bekomme.

    Wenn ich dann ähnlich die Beine anwinkel wie beim Sitzen auf dem Boden, dann ist wiederum das Knie involviert.

    Bin dabei aber komischerweise immer schmerzfrei mit angewinkelten Beinen gewesen und damit den Rücken ganz gerade halten konnte.


    Trotzdem wohl ersteinmal soviel wie möglich entlasten.


    Ich hoffe Niemand ich habe mit vorherigem Absatz auch Deine Frage beantwortet, ansonsten gerne nochmals nachfragen.


    Auch an alle Anderen vielen herzlichen Dank für Eure Anregungen:)


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Es ist wohl nach Überlegung primär der Gedanke "wie soll so eine Einschränkung in einer Gemeinschaft funktionieren". Komme mir dann wie eine "Extrawurst" vor; ich bin von Natur aus lieber unauffällig und im Hintergrund bleibend.

    Das kann ich gut verstehen. Wer exponiert sich schon gerne? Die meisten Menschen bleiben lieber "unauffällig im Hintergrund". - Andererseits: Es ist in buddhistischen Gemeinschaften üblicherweise überhaupt kein Problem, krankheitsbedingte Ausnahmen zuzulassen. Das gilt sogar für streng nach den Vinaya Regeln praktierende Gemeinschaften! Auf Kranke wird Rücksicht genommen. Das ist das normalste auf der Welt! Du würdest also eher "unbuddhistisch" aus der Reihe tanzen, wenn Du Dich trotz Krankheit in eine Körperhaltung zwingst, die Dir Dein Arzt aus guten Gründen (die ich nachvollziehen kann) vorläufig untersagt hat.

    Von der Gemeinschaft geht ein solcher Druck, sich anzupassen auch wenn es für die eigene Gesundheit unzweckmäßig ist, oft gar nicht aus. Meistens machen wir uns diesen Konformitätsdruck doch nur selbst, weil wir uns einbilden, es sei ganz fürchterlich, etwas anders zu machen als die anderen und dadurch aufzufallen.

    Aber wie gesagt: Krankheitsbedingt eine liegende Meditationshaltung einzunehmen, ist das normalste auf der Welt!

    :rose:

  • Ich meditiere seit 2 Jahren meistens in der liegenden Haltung, allerdings döse ich oftmals weg:)

    Die Stuhlposition eignet sich meiner Meinung nach recht wenig, da ich dies Haltung recht unnatürlich und unbequem finde.

    Somit bleibt mir die Schneidersitzhaltung um den Oberkörper aufrecht zu halten.


    Habt Ihr Tipps & Tricks um diese natürliche Haltung so bequem und ausdauernd zu halten wie möglich?

    Ein Sitzkissen könnte da helfen. Es gibt ja unendlich viel Zubehör dafür - Yogakissen oder Matten zB.


    ich möchte in dieser Position gerne min. eine halbe Stunde pro Tag verweilen


    Freue mich auf eure Erfahrungen

    LG Mija