Metta und Jhana.
-
-
-
Simo:
Hi Simo
Metta-Meditation allein, wie sie heute üblich ist, kann meines Erachtens nicht zu den Jhanas führen, sondern bestenfalls zum 'happy place'.
Aber das Kultivieren der vier himmlischen Verweilungen, insbesondere die 4. (Gleichmut) kann über die Jhanas hinaus führen.
Zitat
"Er erwägt: 'Die Befleckungen des Geistes sind in mir teilweise aufgegeben, ausgetrieben, losgelassen, überwunden und beseitigt worden', und er wird davon begeistert, er wird vom Dhamma begeistert, er erlangt Freude im Zusammenhang mit dem Dhamma. Wenn er froh ist, steigt Verzückung in ihm auf; bei einem, der verzückt ist, wird der Körper still; einer, dessen Körper still geworden ist, empfindet Glück; bei einem der Glück empfindet, wird der Geist konzentriert."12. "Ihr Bhikkhus, wenn ein Bhikkhu von solcher Sittlichkeit, solchem Geisteszustand und solcher Weisheit Almosenspeise aus erlesenem Bergreis mit verschiedenen Soßen und Beilagen ißt, so wird nicht einmal das zum Hindernis für ihn. Ebenso wie ein beflecktes, beschmutztes Tuch mit Hilfe von klarem Wasser rein und sauber wird, ebenso wie Gold mit Hilfe eines Schmelzofens rein und glänzend wird, ebenso wird, wenn ein Bhikkhu von solcher Sittlichkeit, solchem Geisteszustand und solcher Weisheit Almosenspeise aus erlesenem Bergreis mit verschiedenen Soßen und Beilagen ißt, nicht einmal das zum Hindernis für ihn."
13. "Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Liebender Güte [1]; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Liebender Güte erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen."
14. "Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitgefühl; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitgefühl erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen."
15. "Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitfreude; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitfreude erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen."
16. "Er verweilt, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Gleichmut; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Gleichmut erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen."
17. "Er versteht: 'Es gibt dies, es gibt Niederes, es gibt Höheres, und darüber hinaus gibt es ein Entkommen aus diesem gesamten Feld der Wahrnehmung [2].'"
18. "Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Daseinstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: 'Er ist befreit.' Er versteht: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.' Bhikkhus, diesen Bhikkhu nennt man einen im inneren Bad Gebadeten."
Zitat"Freund, was ist die erste Vertiefung?"
"Freund, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Dies nennt man die erste Vertiefung."
-
Simo:
ja, kann; muss halt zwingend authentisch sein.
im übrigen sind die brahmavihara bereits jhana-like.
d.h. die brahmavihara finden sich in jhana. einfach so. -
Simo:
Hallo Simo ,
bei mir funktioniert das mit Metta oder liebender Güte als Zugang zu Jhana.
Ich kann aber leider nicht so viel dazu sagen, weil ich selber noch am schauen und forschen bin.
Ich meditiere auch nicht jeden Tag, aber wenn ich förmlich im sitzen meditiere, dann oft auch mit dem was ich als Jhana bezeichnen würde.
Falls es dich interessiert oder du dich da in die Richtung hingezogen fühlst, probier es ruhig aus.Angefangen habe ich mit einer geführten Metta Meditation von Ayya Khema. Da kannte ich die Jhanas aber schon aus der Atembetrachtung und dem Visualisieren.
Ich merkte aber, dass mir irgendwie die Leichtigkeit und Weichheit fehlte. Es war alles so angespannt und verkrampft.
Deswegen habe ich es mit Metta Meditation probiert und es hat für mich gepasst.http://www.buddha-haus-shop.de/shop_content.php?coID=103
Auch was ich sonst von Ayya Khema gelesen und gehört habe zum Thema Jhana, hat für mich gestimmt und ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
Es geht für mich darum nach Innen zu fallen oder nach Innen zu gehen. Und da gibt es sicher die unterschiedlichsten Zugänge. Manchmal benutze ich den Atem um nach Innen zu fallen und manchmal Metta und manchmal passiert es einfach so.
Ayya Khema beschrieb das einmal wie ein Schlüssel der ein Schloß aufschließt. Also dass die verschiedenen Methoden nur die Schlüssel sind um das Tor nach Innen aufzuschließen und hindurchzugehen, im übertragenen Sinne.
Und genauso empfinde ich das auch. Metta ist nur der Zugang, man muß sich aber nichtmehr daran festhalten, wenn man Innen angelangt ist. Man braucht den Schlüssel nichtmehr unbedingt festzuhalten. So wie ja sowieso alles irgendwann loszulassen ist.http://www.buddha-haus-shop.de/shop_content.php?coID=101 - Wenn man runterscrollt findet man einen Vortrag in drei Teilen über die Vertiefungen, wenn es jemanden interessiert.
Also wie gesagt ich kann dich nur ermutigen es auszuprobieren, wenn du magst Simo.
Liebe Grüße
-
@ simo:
ich seh das ein wenig auseinanderklamüsert.
also metta - bzw. bodhichitta-rezitation ist was für die vor und nachbereitung von shamatha ( zazen ) und sowieso für stets-
brahmavihara ist was wortloses
es ist sozusagen ein "zustand".man kann das aber unmöglich theoretisch-technisch-konzeptuell angehen
dann kommt es zu verwechslungen und missverständnissen, z.b. wie bei den ewigen PK-studenten ( die, die kein bafög mehr kriegen*G* )deswegen empfehle ich dringend eher auf leute wie ringu tulku zu "hören". er hat z.b.keine fetten bücher, aber seine broschüren
und teachings sind 1A, eben weil sie schlicht und kernig sind, freundlich und klar-wie das herz halt im naturzustand.
ayya khema ist auch auf jeden fall gut. sie hat das alles aufbereitet und geklärt. ich freu mich, wenn ich nur die bucheinbände sehe.
ebenfalls "gut" ist pema chödrön.
alle diese texte habe ich aber erst durch die med-erfahrung verstanden oder überhaupt wahrgenommen.
was diese "haben" ist die angemessene sprache- so nenn ich das. gute lehrerInnen hypen nicht. nie.
sie erwähnen auch meist das wort dhyana oder jhana nicht, schon garnicht mal 4 oder mal 8 oder eingang oder ausgang und...s.w.
wenn überhaupt-außerhalb des theravada-, wird von samadhi gesprochen. besser noch nur von achtsamkeit, sati.
das hat gründe. das stufen,-einteilungs,-und konzeptgeplärre erzeugt hindernisse, also handfeste.und - das gehört zusammen: shamatha und bodhichitta. awaken your heart by opening your mind( RTR )
-
ah ja
sogyal rinpoche. hat ein paar kleinere sachen rausgebracht( genügen völlig zum thema und zur med ).
ist mir letztens in einem bookshop aufgefallen. hab ick mir jefreut. werden ja oft nicht wahrgenommen die "kleineren sachen".
danke für die aufmerksamkeit.alles gute. -
Hendrik
Hat das Thema aus dem Forum Meditation nach Buddhistische Praxis verschoben.